Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

Bild:
<< vorherige Seite

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
dann mit der Länge a C aus a und d' den Kreuzschnitt x, so ist
letzterer der Mittelpunkt des Bogens über a d.

[Abbildung] Fig. 467.
[Abbildung] Fig. 468.

Trage dann an die Verlängerung von a d die Länge d C von d
nach C' ab, errichte in C' einen Lothriß auf a C' und mache C' c'
gleich C c, ziehe sodann mit derselben Zirkelöffnung aus d' und c'
den Kreuzschnitt x', so ist letzterer der Mittelpunkt des Bogens,
über d C.

Soll nun der Schildbogen nach demselben Princip construirt
werden, so würde die Länge C e von C nach e' zu tragen sein, in e'
ein Loth auf a C errichtet werden und die Länge e' a'' die des Schild-
bogens abgeben, der sodann in derselben Weise wie die übrigen Bögen,
construirt, die im Bogen a e''' gezeigte Gestaltung erhält.

Soll nun die Scheitelrippe d C sich bis zum Scheitel des Schild-
bogens fortsetzen, so wird dieselbe, immer auf dieselbe Weise construirt,
die Gestaltung von s d erhalten.

Da jedoch die geringe Höhe des Schildbogens nicht empfehlens-
werth ist, so dürfte anzurathen sein, mit der halben Diagonale als
Radius, aus einem in der Grundlinie zu suchenden Punkt, Spitzbögen

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
dann mit der Länge a C aus a und d' den Kreuzſchnitt x, ſo iſt
letzterer der Mittelpunkt des Bogens über a d.

[Abbildung] Fig. 467.
[Abbildung] Fig. 468.

Trage dann an die Verlängerung von a d die Länge d C von d
nach C' ab, errichte in C' einen Lothriß auf a C' und mache C' c'
gleich C c, ziehe ſodann mit derſelben Zirkelöffnung aus d' und c'
den Kreuzſchnitt x', ſo iſt letzterer der Mittelpunkt des Bogens,
über d C.

Soll nun der Schildbogen nach demſelben Princip conſtruirt
werden, ſo würde die Länge C e von C nach e' zu tragen ſein, in e'
ein Loth auf a C errichtet werden und die Länge e' a'' die des Schild-
bogens abgeben, der ſodann in derſelben Weiſe wie die übrigen Bögen,
conſtruirt, die im Bogen a e''' gezeigte Geſtaltung erhält.

Soll nun die Scheitelrippe d C ſich bis zum Scheitel des Schild-
bogens fortſetzen, ſo wird dieſelbe, immer auf dieſelbe Weiſe conſtruirt,
die Geſtaltung von s d erhalten.

Da jedoch die geringe Höhe des Schildbogens nicht empfehlens-
werth iſt, ſo dürfte anzurathen ſein, mit der halben Diagonale als
Radius, aus einem in der Grundlinie zu ſuchenden Punkt, Spitzbögen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0466" n="450"/><fw place="top" type="header">Zweites Kapitel. Die Gewölbe.</fw><lb/>
dann mit der Länge <hi rendition="#aq">a C</hi> aus <hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">d'</hi> den Kreuz&#x017F;chnitt <hi rendition="#aq">x</hi>, &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
letzterer der Mittelpunkt des Bogens über <hi rendition="#aq">a d</hi>.</p><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 467.</head>
              </figure><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 468.</head>
              </figure><lb/>
              <p>Trage dann an die Verlängerung von <hi rendition="#aq">a d</hi> die Länge <hi rendition="#aq">d C</hi> von <hi rendition="#aq">d</hi><lb/>
nach <hi rendition="#aq">C'</hi> ab, errichte in <hi rendition="#aq">C'</hi> einen Lothriß auf <hi rendition="#aq">a C'</hi> und mache <hi rendition="#aq">C' c'</hi><lb/>
gleich <hi rendition="#aq">C c</hi>, ziehe &#x017F;odann mit der&#x017F;elben Zirkelöffnung aus <hi rendition="#aq">d'</hi> und <hi rendition="#aq">c'</hi><lb/>
den Kreuz&#x017F;chnitt <hi rendition="#aq">x'</hi>, &#x017F;o i&#x017F;t letzterer der Mittelpunkt des Bogens,<lb/>
über <hi rendition="#aq">d C</hi>.</p><lb/>
              <p>Soll nun der Schildbogen nach dem&#x017F;elben Princip con&#x017F;truirt<lb/>
werden, &#x017F;o würde die Länge <hi rendition="#aq">C e</hi> von <hi rendition="#aq">C</hi> nach <hi rendition="#aq">e'</hi> zu tragen &#x017F;ein, in <hi rendition="#aq">e'</hi><lb/>
ein Loth auf <hi rendition="#aq">a C</hi> errichtet werden und die Länge <hi rendition="#aq">e' a''</hi> die des Schild-<lb/>
bogens abgeben, der &#x017F;odann in der&#x017F;elben Wei&#x017F;e wie die übrigen Bögen,<lb/>
con&#x017F;truirt, die im Bogen <hi rendition="#aq">a e'''</hi> gezeigte Ge&#x017F;taltung erhält.</p><lb/>
              <p>Soll nun die Scheitelrippe <hi rendition="#aq">d C</hi> &#x017F;ich bis zum Scheitel des Schild-<lb/>
bogens fort&#x017F;etzen, &#x017F;o wird die&#x017F;elbe, immer auf die&#x017F;elbe Wei&#x017F;e con&#x017F;truirt,<lb/>
die Ge&#x017F;taltung von <hi rendition="#aq">s d</hi> erhalten.</p><lb/>
              <p>Da jedoch die geringe Höhe des Schildbogens nicht empfehlens-<lb/>
werth i&#x017F;t, &#x017F;o dürfte anzurathen &#x017F;ein, mit der halben Diagonale als<lb/>
Radius, aus einem in der Grundlinie zu &#x017F;uchenden Punkt, Spitzbögen<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[450/0466] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. dann mit der Länge a C aus a und d' den Kreuzſchnitt x, ſo iſt letzterer der Mittelpunkt des Bogens über a d. [Abbildung Fig. 467.] [Abbildung Fig. 468.] Trage dann an die Verlängerung von a d die Länge d C von d nach C' ab, errichte in C' einen Lothriß auf a C' und mache C' c' gleich C c, ziehe ſodann mit derſelben Zirkelöffnung aus d' und c' den Kreuzſchnitt x', ſo iſt letzterer der Mittelpunkt des Bogens, über d C. Soll nun der Schildbogen nach demſelben Princip conſtruirt werden, ſo würde die Länge C e von C nach e' zu tragen ſein, in e' ein Loth auf a C errichtet werden und die Länge e' a'' die des Schild- bogens abgeben, der ſodann in derſelben Weiſe wie die übrigen Bögen, conſtruirt, die im Bogen a e''' gezeigte Geſtaltung erhält. Soll nun die Scheitelrippe d C ſich bis zum Scheitel des Schild- bogens fortſetzen, ſo wird dieſelbe, immer auf dieſelbe Weiſe conſtruirt, die Geſtaltung von s d erhalten. Da jedoch die geringe Höhe des Schildbogens nicht empfehlens- werth iſt, ſo dürfte anzurathen ſein, mit der halben Diagonale als Radius, aus einem in der Grundlinie zu ſuchenden Punkt, Spitzbögen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/466
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/466>, abgerufen am 22.11.2024.