Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Zweites Kapitel. Die Gewölbe. Fig. 451 giebt den Querschnitt durch den einen Gebäudeflügel nach [Abbildung]
Fig. 451. ersichtlich. Um den Keller möglich nutzbar zu machen, sind flacheKreuzgewölbe mit geraden Scheitellinien gewählt. Der ganze Keller ist mit Kreuzgewölben überdeckt worden; in den Seitengängen s und Flügeln R sind die Gewölbe über quadratische Räume gespannt, die übrigen Räume und Gänge sind mit einigen Ausnahmen rechteckig im Grundrisse. Bei beschränktem Kellerraum ließe sich auch noch der Hof (H) mit In den oberen Geschossen finden die vollen Kreuzgewölbe meistens Zweites Kapitel. Die Gewölbe. Fig. 451 giebt den Querſchnitt durch den einen Gebäudeflügel nach [Abbildung]
Fig. 451. erſichtlich. Um den Keller möglich nutzbar zu machen, ſind flacheKreuzgewölbe mit geraden Scheitellinien gewählt. Der ganze Keller iſt mit Kreuzgewölben überdeckt worden; in den Seitengängen s und Flügeln R ſind die Gewölbe über quadratiſche Räume geſpannt, die übrigen Räume und Gänge ſind mit einigen Ausnahmen rechteckig im Grundriſſe. Bei beſchränktem Kellerraum ließe ſich auch noch der Hof (H) mit In den oberen Geſchoſſen finden die vollen Kreuzgewölbe meiſtens <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0450" n="434"/> <fw place="top" type="header">Zweites Kapitel. Die Gewölbe.</fw><lb/> <p>Fig. 451 giebt den Querſchnitt durch den einen Gebäudeflügel nach<lb/> der Schnittlinie <hi rendition="#aq">a b</hi>, und macht das Wölbſyſtem beider Geſchoſſe genau<lb/><figure><head>Fig. 451.</head></figure><lb/> erſichtlich. Um den Keller möglich nutzbar zu machen, ſind flache<lb/> Kreuzgewölbe mit geraden Scheitellinien gewählt. Der ganze Keller<lb/> iſt mit Kreuzgewölben überdeckt worden; in den Seitengängen <hi rendition="#aq">s</hi> und<lb/> Flügeln <hi rendition="#aq">R</hi> ſind die Gewölbe über quadratiſche Räume geſpannt, die<lb/> übrigen Räume und Gänge ſind mit einigen Ausnahmen rechteckig im<lb/> Grundriſſe.</p><lb/> <p>Bei beſchränktem Kellerraum ließe ſich auch noch der Hof (<hi rendition="#aq">H</hi>) mit<lb/> Kreuzgewölben in der Weiſe unterkellern, daß man in der Quer- und<lb/> Längenrichtung Gurtbögen gegen Pfeiler ſpannt und die ſo entſtan-<lb/> denen Felder mit Kreuzgewölben ausfüllt.</p><lb/> <p>In den oberen Geſchoſſen finden die vollen Kreuzgewölbe meiſtens<lb/> nur bei ſtarker Deckenbelaſtung und kräftigen Pfeilerwiderlagern Ver-<lb/> wendung; ſo z. B. über Siedehäuſern in Brauereien. Fig. 452 giebt<lb/> einen ſolchen Fall aus dem Brauereigebäude von E. Wagner in Berlin;<lb/> der Raum iſt der Länge nach mittelſt Halbkreisgurten in zwei Schiffe<lb/> von je 4,9<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> Breite getheilt; die Gurten ſtehen auf eiſernen Säulen.<lb/> In der Längenrichtung werden die Gewölbe durch Schildbögen <hi rendition="#aq">s</hi> von<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [434/0450]
Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Fig. 451 giebt den Querſchnitt durch den einen Gebäudeflügel nach
der Schnittlinie a b, und macht das Wölbſyſtem beider Geſchoſſe genau
[Abbildung Fig. 451.]
erſichtlich. Um den Keller möglich nutzbar zu machen, ſind flache
Kreuzgewölbe mit geraden Scheitellinien gewählt. Der ganze Keller
iſt mit Kreuzgewölben überdeckt worden; in den Seitengängen s und
Flügeln R ſind die Gewölbe über quadratiſche Räume geſpannt, die
übrigen Räume und Gänge ſind mit einigen Ausnahmen rechteckig im
Grundriſſe.
Bei beſchränktem Kellerraum ließe ſich auch noch der Hof (H) mit
Kreuzgewölben in der Weiſe unterkellern, daß man in der Quer- und
Längenrichtung Gurtbögen gegen Pfeiler ſpannt und die ſo entſtan-
denen Felder mit Kreuzgewölben ausfüllt.
In den oberen Geſchoſſen finden die vollen Kreuzgewölbe meiſtens
nur bei ſtarker Deckenbelaſtung und kräftigen Pfeilerwiderlagern Ver-
wendung; ſo z. B. über Siedehäuſern in Brauereien. Fig. 452 giebt
einen ſolchen Fall aus dem Brauereigebäude von E. Wagner in Berlin;
der Raum iſt der Länge nach mittelſt Halbkreisgurten in zwei Schiffe
von je 4,9m Breite getheilt; die Gurten ſtehen auf eiſernen Säulen.
In der Längenrichtung werden die Gewölbe durch Schildbögen s von
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