Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Die Construktion der Kreuzgewölbe. Normalen der Ellipse (Halbkreis-Kreuzgewölbe) gleichen, beziehungs-weise wenig verschiedenen Winkel durch eine nach dem Grat hin sich bogenförmig senkende Lagerfugenrichtung zu geben. Dies wird dadurch erreicht, daß man die in gleicher Höhe befind- [Abbildung]
Fig. 440. Schalung die Lagerfugen der Tonnengewölbe verzeichnet und vonden Punkten x aus (für jeden Quadranten) vermittelst einer Schnur, an deren Ende ein Stück weiße Kreide gebunden ist, die Tangirungs- kreise beschreibt. Die Punkte a, b, c, d, ... l im Kreisbogen bedeuten die Lager- Was nun die weitere Construktion des hier in Rede stehenden *) Deutsche Bauzeitung 1868.
Die Conſtruktion der Kreuzgewölbe. Normalen der Ellipſe (Halbkreis-Kreuzgewölbe) gleichen, beziehungs-weiſe wenig verſchiedenen Winkel durch eine nach dem Grat hin ſich bogenförmig ſenkende Lagerfugenrichtung zu geben. Dies wird dadurch erreicht, daß man die in gleicher Höhe befind- [Abbildung]
Fig. 440. Schalung die Lagerfugen der Tonnengewölbe verzeichnet und vonden Punkten x aus (für jeden Quadranten) vermittelſt einer Schnur, an deren Ende ein Stück weiße Kreide gebunden iſt, die Tangirungs- kreiſe beſchreibt. Die Punkte a, b, c, d, … l im Kreisbogen bedeuten die Lager- Was nun die weitere Conſtruktion des hier in Rede ſtehenden *) Deutſche Bauzeitung 1868.
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Die Conſtruktion der Kreuzgewölbe.
Normalen der Ellipſe (Halbkreis-Kreuzgewölbe) gleichen, beziehungs-
weiſe wenig verſchiedenen Winkel durch eine nach dem Grat hin ſich
bogenförmig ſenkende Lagerfugenrichtung zu geben.
Dies wird dadurch erreicht, daß man die in gleicher Höhe befind-
lichen Lagerfugen der beiden nachbarlichen Tonnengewölbe an Kreis-
bögen tangiren läßt, die alle ihren Mittelpunkt im Stützpunkt *)
(Widerlagspunkt) der Diagonalbogenlinie haben (Fig. 440 und 441).
Die praktiſche Ausführung wird bewerkſtelligt, indem man auf der
[Abbildung Fig. 440.]
Schalung die Lagerfugen der Tonnengewölbe verzeichnet und von
den Punkten x aus (für jeden Quadranten) vermittelſt einer Schnur,
an deren Ende ein Stück weiße Kreide gebunden iſt, die Tangirungs-
kreiſe beſchreibt.
Die Punkte a, b, c, d, … l im Kreisbogen bedeuten die Lager-
fugen des Tonnengewölbes und ſind in gleicher Bogenlänge auch in
die drei, durch Schnitte im Kreuzgewölbe nach den Richtungen A B,
A C, A D entſtandenen Ellipſen A' — B', A' — C', A' — D' eingetragen,
deren Horizontalprojectionen dann, in die Horizontalprojectionen der
entſprechenden Schnitte gebracht, die theilweiſe eingeſchriebenen Curven-
punkte in der Horizontalprojection ergeben, wie dies für den Punkt h
dargeſtellt iſt. In der Verticalprojection iſt nur der Endpunkt der
Curve h durch Auftragen von A K und h h' eingezeichnet. Die Linie
h F bezeichnet die Richtung der nach der beſchriebenen Methode be-
ſtimmten Lagerfuge. Die Linie h H bezeichnet die Lagerfugenrichtung
nach der alten Einwölbungsmethode.
Was nun die weitere Conſtruktion des hier in Rede ſtehenden
Gewölbebeiſpiels betrifft, ſo erhielt das ganz mit Erde überſchüttete
*) Deutſche Bauzeitung 1868.
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