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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Graphische Construktionen der böhmischen Gewölbe.

Die Schnitte zu diesen Ebenen erhält man mit Zuhilfenahme der
Radien r r, r' r' u. s. w. Man schlage mit dem Radius r r einen Bogen

[Abbildung] Fig. 389.
B bis die Seite des Raumes geschnitten wird, bringe sodann die Ab-
stände h, hl, hll u. s. w. (mit Paranthese bezeichnet) von al, bl, cl etc.,
nach , al, all etc., um die Punkte b, c, d etc. zu erhalten. Die Ver-
bindung dieser Punkte geben einen Schildbogen resp. Anlauf, der immer
eine Ellipse ist. Der Gewölbescheitel x x wird gleich der halben Grund-
ellipse gemacht (vergleiche das Princip dieses Gewölbes mit Fig. 350).

Ganz nach derselben Methode werden die Anläufe (überhaupt jeder
beliebiger Punkt) eines Eigewölbes bestimmt (Fig. 390). Die
Eiform liegt allerdings selten dem Platzel- resp. böhmischen Gewölbe

Graphiſche Conſtruktionen der böhmiſchen Gewölbe.

Die Schnitte zu dieſen Ebenen erhält man mit Zuhilfenahme der
Radien r r, r' r' u. ſ. w. Man ſchlage mit dem Radius r r einen Bogen

[Abbildung] Fig. 389.
B bis die Seite des Raumes geſchnitten wird, bringe ſodann die Ab-
ſtände h, hl, hll u. ſ. w. (mit Parantheſe bezeichnet) von al, bl, cl ꝛc.,
nach , al, all ꝛc., um die Punkte b, c, d ꝛc. zu erhalten. Die Ver-
bindung dieſer Punkte geben einen Schildbogen reſp. Anlauf, der immer
eine Ellipſe iſt. Der Gewölbeſcheitel x x wird gleich der halben Grund-
ellipſe gemacht (vergleiche das Princip dieſes Gewölbes mit Fig. 350).

Ganz nach derſelben Methode werden die Anläufe (überhaupt jeder
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[375/0391] Graphiſche Conſtruktionen der böhmiſchen Gewölbe. Die Schnitte zu dieſen Ebenen erhält man mit Zuhilfenahme der Radien r r, r' r' u. ſ. w. Man ſchlage mit dem Radius r r einen Bogen [Abbildung Fig. 389.] B bis die Seite des Raumes geſchnitten wird, bringe ſodann die Ab- ſtände h, hl, hll u. ſ. w. (mit Parantheſe bezeichnet) von al, bl, cl ꝛc., nach a°, al, all ꝛc., um die Punkte b, c, d ꝛc. zu erhalten. Die Ver- bindung dieſer Punkte geben einen Schildbogen reſp. Anlauf, der immer eine Ellipſe iſt. Der Gewölbeſcheitel x x wird gleich der halben Grund- ellipſe gemacht (vergleiche das Princip dieſes Gewölbes mit Fig. 350). Ganz nach derſelben Methode werden die Anläufe (überhaupt jeder beliebiger Punkt) eines Eigewölbes beſtimmt (Fig. 390). Die Eiform liegt allerdings ſelten dem Platzel- reſp. böhmiſchen Gewölbe

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/391>, abgerufen am 22.11.2024.