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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
zur großen Axe einen Kreis und jeder Schnitt parallel zur Axe x x
eine Ellipse.

Es ist sehr leicht einzusehen, daß alle Gewölbeformen mit verticaler
Drehaxe einen horizontalen Kreis zur Kämpferlinie haben müssen,
demnach eine kreisförmige Umfassungsmauer zu Widerlagern er-
fordern. Man kann diese Gewölbeformen auch über eckige
Räume anwenden
, wie wir nun gleich bei den einzelnen Beispielen
sehen werden.

Fig. 351 zeigt das Kugelgewölbe über einem kreisförmigen Raume.
Die Querschnitts-Curve, welche die Leibung erzeuget, nennt man
die Wölbungslinie, und diese ist hier der Halbkreis a c' b.

Denkt man sich aus einer großen Kugelfläche mittelst einer horizonta-
len Ebene eine Kalotte abgeschnitten und benutzt man diese als Leibung
für ein Gewölbe, so entsteht ein flaches Kugelgewölbe oder eine
flache Kuppel (Fig. 352). Es läßt sich aber auch hierbei jede
andere Curve als Erzeugende für eine solche Gewölbeform anwenden.

[Abbildung] Fig. 352.

Manchmal pflegt man die Leibungsfläche eines Kugelgewölbes auf
irgend eine Art zu verzieren, wie das nachfolgende Beispiel veran-
schaulicht.

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
zur großen Axe einen Kreis und jeder Schnitt parallel zur Axe x x
eine Ellipſe.

Es iſt ſehr leicht einzuſehen, daß alle Gewölbeformen mit verticaler
Drehaxe einen horizontalen Kreis zur Kämpferlinie haben müſſen,
demnach eine kreisförmige Umfaſſungsmauer zu Widerlagern er-
fordern. Man kann dieſe Gewölbeformen auch über eckige
Räume anwenden
, wie wir nun gleich bei den einzelnen Beiſpielen
ſehen werden.

Fig. 351 zeigt das Kugelgewölbe über einem kreisförmigen Raume.
Die Querſchnitts-Curve, welche die Leibung erzeuget, nennt man
die Wölbungslinie, und dieſe iſt hier der Halbkreis a c' b.

Denkt man ſich aus einer großen Kugelfläche mittelſt einer horizonta-
len Ebene eine Kalotte abgeſchnitten und benutzt man dieſe als Leibung
für ein Gewölbe, ſo entſteht ein flaches Kugelgewölbe oder eine
flache Kuppel (Fig. 352). Es läßt ſich aber auch hierbei jede
andere Curve als Erzeugende für eine ſolche Gewölbeform anwenden.

[Abbildung] Fig. 352.

Manchmal pflegt man die Leibungsfläche eines Kugelgewölbes auf
irgend eine Art zu verzieren, wie das nachfolgende Beiſpiel veran-
ſchaulicht.

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[338/0354] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. zur großen Axe einen Kreis und jeder Schnitt parallel zur Axe x x eine Ellipſe. Es iſt ſehr leicht einzuſehen, daß alle Gewölbeformen mit verticaler Drehaxe einen horizontalen Kreis zur Kämpferlinie haben müſſen, demnach eine kreisförmige Umfaſſungsmauer zu Widerlagern er- fordern. Man kann dieſe Gewölbeformen auch über eckige Räume anwenden, wie wir nun gleich bei den einzelnen Beiſpielen ſehen werden. Fig. 351 zeigt das Kugelgewölbe über einem kreisförmigen Raume. Die Querſchnitts-Curve, welche die Leibung erzeuget, nennt man die Wölbungslinie, und dieſe iſt hier der Halbkreis a c' b. Denkt man ſich aus einer großen Kugelfläche mittelſt einer horizonta- len Ebene eine Kalotte abgeſchnitten und benutzt man dieſe als Leibung für ein Gewölbe, ſo entſteht ein flaches Kugelgewölbe oder eine flache Kuppel (Fig. 352). Es läßt ſich aber auch hierbei jede andere Curve als Erzeugende für eine ſolche Gewölbeform anwenden. [Abbildung Fig. 352.] Manchmal pflegt man die Leibungsfläche eines Kugelgewölbes auf irgend eine Art zu verzieren, wie das nachfolgende Beiſpiel veran- ſchaulicht.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/354>, abgerufen am 22.11.2024.