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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
steines angeordnet, in welche ein eiserner Kasten hineinpaßt. Für
Windeaufzüge werden die Oeffnungen bei Schwalbenschwanzwölbung
nach Fig. A und bei der Kufwölbung nach Fig. C ausgespart.

Auch wenn das Gewölbewiderlager auf das Fenster trifft, muß
man einen Stützbogen wölben und zwar in der Weise, daß ein 1 Stein
starker Bogen den Gewölbeschub aufnimmt, und eine ansteigende
Stichkappe die entstandenen Lücken ausfüllt (Fig. 333).

[Abbildung] Fig. 333.
[Abbildung] Fig. 334.
IV. Das Klostergewölbe.

(In Oesterreich auch häufig Kappengewölbe genannt.)

Bereits weiter oben haben wir entwickelt, daß das Klostergewölbe
aus der Zusammensetzung von Wangenstücken besteht. Die Grund-
form kann eine beliebige sein, quadratisch, polygonal, regelmäßig oder
unregelmäßig.

a) Graphische Construktionen. Wie aus der Entstehung des
Klostergewölbes schon hervorgeht, muß dasselbe so viele Widerlags-
mauern haben, als Umfangsseiten vorhanden sind; das Klosterge-
wölbe ist demnach immer ein geschlossenes Gewölbe. Bei Herstellung
eines solchen Gewölbes muß, wenn die Grundfläche unregelmäßig ist,
zuerst die Wölbungslinie in einer Ebene senkrecht auf eine der Um-

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
ſteines angeordnet, in welche ein eiſerner Kaſten hineinpaßt. Für
Windeaufzüge werden die Oeffnungen bei Schwalbenſchwanzwölbung
nach Fig. A und bei der Kufwölbung nach Fig. C ausgeſpart.

Auch wenn das Gewölbewiderlager auf das Fenſter trifft, muß
man einen Stützbogen wölben und zwar in der Weiſe, daß ein 1 Stein
ſtarker Bogen den Gewölbeſchub aufnimmt, und eine anſteigende
Stichkappe die entſtandenen Lücken ausfüllt (Fig. 333).

[Abbildung] Fig. 333.
[Abbildung] Fig. 334.
IV. Das Kloſtergewölbe.

(In Oeſterreich auch häufig Kappengewölbe genannt.)

Bereits weiter oben haben wir entwickelt, daß das Kloſtergewölbe
aus der Zuſammenſetzung von Wangenſtücken beſteht. Die Grund-
form kann eine beliebige ſein, quadratiſch, polygonal, regelmäßig oder
unregelmäßig.

a) Graphiſche Conſtruktionen. Wie aus der Entſtehung des
Kloſtergewölbes ſchon hervorgeht, muß daſſelbe ſo viele Widerlags-
mauern haben, als Umfangsſeiten vorhanden ſind; das Kloſterge-
wölbe iſt demnach immer ein geſchloſſenes Gewölbe. Bei Herſtellung
eines ſolchen Gewölbes muß, wenn die Grundfläche unregelmäßig iſt,
zuerſt die Wölbungslinie in einer Ebene ſenkrecht auf eine der Um-

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[324/0340] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. ſteines angeordnet, in welche ein eiſerner Kaſten hineinpaßt. Für Windeaufzüge werden die Oeffnungen bei Schwalbenſchwanzwölbung nach Fig. A und bei der Kufwölbung nach Fig. C ausgeſpart. Auch wenn das Gewölbewiderlager auf das Fenſter trifft, muß man einen Stützbogen wölben und zwar in der Weiſe, daß ein 1 Stein ſtarker Bogen den Gewölbeſchub aufnimmt, und eine anſteigende Stichkappe die entſtandenen Lücken ausfüllt (Fig. 333). [Abbildung Fig. 333.] [Abbildung Fig. 334.] IV. Das Kloſtergewölbe. (In Oeſterreich auch häufig Kappengewölbe genannt.) Bereits weiter oben haben wir entwickelt, daß das Kloſtergewölbe aus der Zuſammenſetzung von Wangenſtücken beſteht. Die Grund- form kann eine beliebige ſein, quadratiſch, polygonal, regelmäßig oder unregelmäßig. a) Graphiſche Conſtruktionen. Wie aus der Entſtehung des Kloſtergewölbes ſchon hervorgeht, muß daſſelbe ſo viele Widerlags- mauern haben, als Umfangsſeiten vorhanden ſind; das Kloſterge- wölbe iſt demnach immer ein geſchloſſenes Gewölbe. Bei Herſtellung eines ſolchen Gewölbes muß, wenn die Grundfläche unregelmäßig iſt, zuerſt die Wölbungslinie in einer Ebene ſenkrecht auf eine der Um-

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/340>, abgerufen am 23.11.2024.