Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Construktion u. Ausführung der preußischen Kappengewölbe. hauses bildet. Bei jedem Austritt (obere Stufe eines Treppenarmes)und Antritt (untere desgl.) sind flache Gurtbögen vorhanden, welche der ansteigenden Kappe einen sicheren Halt bieten, welch' letzterer allerdings nicht unbedingt erforderlich ist, da die Kappen sich gegen die mittlere Scheidewand und die Treppenhauswände anlegen. Auch die Ruheplätze (Podeste) liegen auf Kappen, und zeigt daher dieses Beispiel eine mannigfaltige Verwendung dieser Gewölbeart. Im Uebrigen ver- weisen wir auf Abschnitt "Treppenconstruktionen" im 3. Bande d. W., woselbst derartige Anordnungen ausführlicher mitgetheilt sind. Die ansteigenden Kappen können auch so sein, daß die Scheitel- e) Die Construktion und Ausführung der preußischen [Abbildung]
Fig. 325. Erstens: Die Kufwölbung haben wir bereits bei Herstellung Conſtruktion u. Ausführung der preußiſchen Kappengewölbe. hauſes bildet. Bei jedem Austritt (obere Stufe eines Treppenarmes)und Antritt (untere desgl.) ſind flache Gurtbögen vorhanden, welche der anſteigenden Kappe einen ſicheren Halt bieten, welch’ letzterer allerdings nicht unbedingt erforderlich iſt, da die Kappen ſich gegen die mittlere Scheidewand und die Treppenhauswände anlegen. Auch die Ruheplätze (Podeſte) liegen auf Kappen, und zeigt daher dieſes Beiſpiel eine mannigfaltige Verwendung dieſer Gewölbeart. Im Uebrigen ver- weiſen wir auf Abſchnitt „Treppenconſtruktionen“ im 3. Bande d. W., woſelbſt derartige Anordnungen ausführlicher mitgetheilt ſind. Die anſteigenden Kappen können auch ſo ſein, daß die Scheitel- e) Die Conſtruktion und Ausführung der preußiſchen [Abbildung]
Fig. 325. Erſtens: Die Kufwölbung haben wir bereits bei Herſtellung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0331" n="315"/><fw place="top" type="header">Conſtruktion u. Ausführung der preußiſchen Kappengewölbe.</fw><lb/> hauſes bildet. Bei jedem Austritt (obere Stufe eines Treppenarmes)<lb/> und Antritt (untere desgl.) ſind flache Gurtbögen vorhanden, welche<lb/> der anſteigenden Kappe einen ſicheren Halt bieten, welch’ letzterer<lb/> allerdings nicht unbedingt erforderlich iſt, da die Kappen ſich gegen die<lb/> mittlere Scheidewand und die Treppenhauswände anlegen. Auch die<lb/> Ruheplätze (Podeſte) liegen auf Kappen, und zeigt daher dieſes Beiſpiel<lb/> eine mannigfaltige Verwendung dieſer Gewölbeart. Im Uebrigen ver-<lb/> weiſen wir auf Abſchnitt „Treppenconſtruktionen“ im 3. Bande d. W.,<lb/> woſelbſt derartige Anordnungen ausführlicher mitgetheilt ſind.</p><lb/> <p>Die anſteigenden Kappen können auch ſo ſein, daß die Scheitel-<lb/> linien ganz horizontal, die Widerlagslinien aber in verſchiedenen<lb/> Höhen liegen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">e)</hi><hi rendition="#g">Die Conſtruktion und Ausführung der preußiſchen<lb/> Kappengewölbe</hi>. Beſondere Beachtung verdient die <hi rendition="#g">Einwölbung</hi><lb/> der Kappen; dieſe kann nach <hi rendition="#g">fünf</hi> verſchiedenen <hi rendition="#g">Methoden ge-<lb/> ſchehen</hi>:<lb/><figure><head>Fig. 325.</head></figure><lb/></p> <p><hi rendition="#g">Erſtens</hi>: Die <hi rendition="#g">Kufwölbung</hi> haben wir bereits bei Herſtellung<lb/> der Tonnengewölbe geſchildert; ſie beſteht aus Läuferſchaaren, deren<lb/> Lagerflächen radial, d. h. nach dem Kreismittelpunkt gerichtet ſind.<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [315/0331]
Conſtruktion u. Ausführung der preußiſchen Kappengewölbe.
hauſes bildet. Bei jedem Austritt (obere Stufe eines Treppenarmes)
und Antritt (untere desgl.) ſind flache Gurtbögen vorhanden, welche
der anſteigenden Kappe einen ſicheren Halt bieten, welch’ letzterer
allerdings nicht unbedingt erforderlich iſt, da die Kappen ſich gegen die
mittlere Scheidewand und die Treppenhauswände anlegen. Auch die
Ruheplätze (Podeſte) liegen auf Kappen, und zeigt daher dieſes Beiſpiel
eine mannigfaltige Verwendung dieſer Gewölbeart. Im Uebrigen ver-
weiſen wir auf Abſchnitt „Treppenconſtruktionen“ im 3. Bande d. W.,
woſelbſt derartige Anordnungen ausführlicher mitgetheilt ſind.
Die anſteigenden Kappen können auch ſo ſein, daß die Scheitel-
linien ganz horizontal, die Widerlagslinien aber in verſchiedenen
Höhen liegen.
e) Die Conſtruktion und Ausführung der preußiſchen
Kappengewölbe. Beſondere Beachtung verdient die Einwölbung
der Kappen; dieſe kann nach fünf verſchiedenen Methoden ge-
ſchehen:
[Abbildung Fig. 325.]
Erſtens: Die Kufwölbung haben wir bereits bei Herſtellung
der Tonnengewölbe geſchildert; ſie beſteht aus Läuferſchaaren, deren
Lagerflächen radial, d. h. nach dem Kreismittelpunkt gerichtet ſind.
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