w und z mit einigen, normal zu den Außenwänden gerichteten Wän- den getheilt sind. Letztere dienen gleichzeitig als Widerlager der Kappen; die Mauer m besitzt, da der Raum n eine größere Breite hat, als die übrigen Abtheilungen, nicht die genügende Stärke und ist mittelst Bögen verstärkt worden.
D bezeichnet die Durchfahrt und ist nicht unterkellert. Der Quer- schnitt gilt für die Schnittlinie x x. Unter den Zimmern v v ruhen die Kappen von 1,5m Spannweite auf Traversen (Eisenschienen), welche Anordnung im 3. Bande d. Werkes Abschnitt "Eisenconstruk- tionen" näher besprochen und illustrirt wird.
Die Anordnung der soeben erwähnten Verstärkungsbögen geschieht sehr häufig, um Räumen von verschiedenen Breiten die gleiche Kappen- weite zu geben. Fig. 313 veranschaulicht dieses Verfahren.
[Abbildung]
Fig. 313.
Auch die complicirten Grundrißformen verursachen in der Anlage der Kappen keine wesentlichen Schwierigkeiten: so z. B. würde man in Fig. 314 die im Kellergeschoß angegebene (die punktirten Linien deuten die umgeklappten Wölbbögen an) Kappenlage wählen; unter den Zimmern s stehen im Keller zwei Gurtbögen g g, gleichfalls unter v v, während unter w und z die Kappen auf Traversen ruhen. Unter y theilt eine Mauer den Kellerraum in zwei gleiche Theile, jedoch nicht allein der Kappenwiderlager wegen, sondern um mehr nützbare Räume zu bieten. Die Einwölbung der anderen Localitäten verdeutlichen die punktirten Linien.
Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
w und z mit einigen, normal zu den Außenwänden gerichteten Wän- den getheilt ſind. Letztere dienen gleichzeitig als Widerlager der Kappen; die Mauer m beſitzt, da der Raum n eine größere Breite hat, als die übrigen Abtheilungen, nicht die genügende Stärke und iſt mittelſt Bögen verſtärkt worden.
D bezeichnet die Durchfahrt und iſt nicht unterkellert. Der Quer- ſchnitt gilt für die Schnittlinie x x. Unter den Zimmern v v ruhen die Kappen von 1,5m Spannweite auf Traverſen (Eiſenſchienen), welche Anordnung im 3. Bande d. Werkes Abſchnitt „Eiſenconſtruk- tionen“ näher beſprochen und illuſtrirt wird.
Die Anordnung der ſoeben erwähnten Verſtärkungsbögen geſchieht ſehr häufig, um Räumen von verſchiedenen Breiten die gleiche Kappen- weite zu geben. Fig. 313 veranſchaulicht dieſes Verfahren.
[Abbildung]
Fig. 313.
Auch die complicirten Grundrißformen verurſachen in der Anlage der Kappen keine weſentlichen Schwierigkeiten: ſo z. B. würde man in Fig. 314 die im Kellergeſchoß angegebene (die punktirten Linien deuten die umgeklappten Wölbbögen an) Kappenlage wählen; unter den Zimmern s ſtehen im Keller zwei Gurtbögen g g, gleichfalls unter v v, während unter w und z die Kappen auf Traverſen ruhen. Unter y theilt eine Mauer den Kellerraum in zwei gleiche Theile, jedoch nicht allein der Kappenwiderlager wegen, ſondern um mehr nützbare Räume zu bieten. Die Einwölbung der anderen Localitäten verdeutlichen die punktirten Linien.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0320"n="304"/><fwplace="top"type="header">Zweites Kapitel. Die Gewölbe.</fw><lb/><hirendition="#aq">w</hi> und <hirendition="#aq">z</hi> mit einigen, normal zu den Außenwänden gerichteten Wän-<lb/>
den getheilt ſind. Letztere dienen gleichzeitig als Widerlager der<lb/>
Kappen; die Mauer <hirendition="#aq">m</hi> beſitzt, da der Raum <hirendition="#aq">n</hi> eine größere Breite<lb/>
hat, als die übrigen Abtheilungen, nicht die genügende Stärke und<lb/>
iſt mittelſt Bögen verſtärkt worden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">D</hi> bezeichnet die Durchfahrt und iſt nicht unterkellert. Der Quer-<lb/>ſchnitt gilt für die Schnittlinie <hirendition="#aq">x x.</hi> Unter den Zimmern <hirendition="#aq">v v</hi> ruhen<lb/>
die Kappen von 1,5<hirendition="#sup"><hirendition="#aq">m</hi></hi> Spannweite auf Traverſen (Eiſenſchienen),<lb/>
welche Anordnung im 3. Bande d. Werkes Abſchnitt „Eiſenconſtruk-<lb/>
tionen“ näher beſprochen und illuſtrirt wird.</p><lb/><p>Die Anordnung der ſoeben erwähnten Verſtärkungsbögen geſchieht<lb/>ſehr häufig, um Räumen von verſchiedenen Breiten die gleiche Kappen-<lb/>
weite zu geben. Fig. 313 veranſchaulicht dieſes Verfahren.</p><lb/><figure><head>Fig. 313.</head></figure><lb/><p>Auch die complicirten Grundrißformen verurſachen in der Anlage<lb/>
der Kappen keine weſentlichen Schwierigkeiten: ſo z. B. würde man in<lb/>
Fig. 314 die im Kellergeſchoß angegebene (die punktirten Linien deuten<lb/>
die umgeklappten Wölbbögen an) Kappenlage wählen; unter den<lb/>
Zimmern <hirendition="#aq">s</hi>ſtehen im Keller zwei Gurtbögen <hirendition="#aq">g g,</hi> gleichfalls unter <hirendition="#aq">v v,</hi><lb/>
während unter <hirendition="#aq">w</hi> und <hirendition="#aq">z</hi> die Kappen auf Traverſen ruhen. Unter <hirendition="#aq">y</hi><lb/>
theilt eine Mauer den Kellerraum in zwei gleiche Theile, jedoch nicht<lb/>
allein der Kappenwiderlager wegen, ſondern um mehr nützbare Räume<lb/>
zu bieten. Die Einwölbung der anderen Localitäten verdeutlichen<lb/>
die punktirten Linien.</p><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[304/0320]
Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
w und z mit einigen, normal zu den Außenwänden gerichteten Wän-
den getheilt ſind. Letztere dienen gleichzeitig als Widerlager der
Kappen; die Mauer m beſitzt, da der Raum n eine größere Breite
hat, als die übrigen Abtheilungen, nicht die genügende Stärke und
iſt mittelſt Bögen verſtärkt worden.
D bezeichnet die Durchfahrt und iſt nicht unterkellert. Der Quer-
ſchnitt gilt für die Schnittlinie x x. Unter den Zimmern v v ruhen
die Kappen von 1,5m Spannweite auf Traverſen (Eiſenſchienen),
welche Anordnung im 3. Bande d. Werkes Abſchnitt „Eiſenconſtruk-
tionen“ näher beſprochen und illuſtrirt wird.
Die Anordnung der ſoeben erwähnten Verſtärkungsbögen geſchieht
ſehr häufig, um Räumen von verſchiedenen Breiten die gleiche Kappen-
weite zu geben. Fig. 313 veranſchaulicht dieſes Verfahren.
[Abbildung Fig. 313.]
Auch die complicirten Grundrißformen verurſachen in der Anlage
der Kappen keine weſentlichen Schwierigkeiten: ſo z. B. würde man in
Fig. 314 die im Kellergeſchoß angegebene (die punktirten Linien deuten
die umgeklappten Wölbbögen an) Kappenlage wählen; unter den
Zimmern s ſtehen im Keller zwei Gurtbögen g g, gleichfalls unter v v,
während unter w und z die Kappen auf Traverſen ruhen. Unter y
theilt eine Mauer den Kellerraum in zwei gleiche Theile, jedoch nicht
allein der Kappenwiderlager wegen, ſondern um mehr nützbare Räume
zu bieten. Die Einwölbung der anderen Localitäten verdeutlichen
die punktirten Linien.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/320>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.