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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Die Anordnung der Kappengewölbe.
stützung der Erdgeschoßmauern. Die übrigen Gurte zerlegen die
größeren Räume in kleinere und können schwächer als A A sein.
[Abbildung] Fig. 308.
Ueber dem Corridor ordnet man die Kappe in der Längenrichtung
desselben an; in den Seitenräumen hingegen wird der Abstand zwischen
[Abbildung] Fig. 309.
zwei Gurten zur Kappenspannweite angenommen und die Kappe mit
ihrem Scheitel normal zur Außenfront eingewölbt. Aus diesem Grunde
zeigt der Querschnitt nach S F über dem Gange den Segmentbogen und
über den Seitenräumen die gerade Scheitellinie der Kappe (Fig. 309).

Im Allgemeinen achtet man sogleich beim Entwerfen des Grund-
risses darauf, daß die Kellerfenstermitten und die Kappenaxen mög-
lichst zusammentreffen.

Bei Bestimmung der Scheitel- und Widerlagsstärke zu den
Gurtbögen kommt in Betracht, ob die Gurte durch die Scheidemauern
der oberen Geschosse belastet sind oder nur den Kappen als Stütz-

Die Anordnung der Kappengewölbe.
ſtützung der Erdgeſchoßmauern. Die übrigen Gurte zerlegen die
größeren Räume in kleinere und können ſchwächer als A A ſein.
[Abbildung] Fig. 308.
Ueber dem Corridor ordnet man die Kappe in der Längenrichtung
deſſelben an; in den Seitenräumen hingegen wird der Abſtand zwiſchen
[Abbildung] Fig. 309.
zwei Gurten zur Kappenſpannweite angenommen und die Kappe mit
ihrem Scheitel normal zur Außenfront eingewölbt. Aus dieſem Grunde
zeigt der Querſchnitt nach S F über dem Gange den Segmentbogen und
über den Seitenräumen die gerade Scheitellinie der Kappe (Fig. 309).

Im Allgemeinen achtet man ſogleich beim Entwerfen des Grund-
riſſes darauf, daß die Kellerfenſtermitten und die Kappenaxen mög-
lichſt zuſammentreffen.

Bei Beſtimmung der Scheitel- und Widerlagsſtärke zu den
Gurtbögen kommt in Betracht, ob die Gurte durch die Scheidemauern
der oberen Geſchoſſe belaſtet ſind oder nur den Kappen als Stütz-

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[299/0315] Die Anordnung der Kappengewölbe. ſtützung der Erdgeſchoßmauern. Die übrigen Gurte zerlegen die größeren Räume in kleinere und können ſchwächer als A A ſein. [Abbildung Fig. 308.] Ueber dem Corridor ordnet man die Kappe in der Längenrichtung deſſelben an; in den Seitenräumen hingegen wird der Abſtand zwiſchen [Abbildung Fig. 309.] zwei Gurten zur Kappenſpannweite angenommen und die Kappe mit ihrem Scheitel normal zur Außenfront eingewölbt. Aus dieſem Grunde zeigt der Querſchnitt nach S F über dem Gange den Segmentbogen und über den Seitenräumen die gerade Scheitellinie der Kappe (Fig. 309). Im Allgemeinen achtet man ſogleich beim Entwerfen des Grund- riſſes darauf, daß die Kellerfenſtermitten und die Kappenaxen mög- lichſt zuſammentreffen. Bei Beſtimmung der Scheitel- und Widerlagsſtärke zu den Gurtbögen kommt in Betracht, ob die Gurte durch die Scheidemauern der oberen Geſchoſſe belaſtet ſind oder nur den Kappen als Stütz-

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/315>, abgerufen am 24.11.2024.