Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Erstes Kapitel. Die Stärke der Mauern. Die Stärke soll im Minimum sein bei ad a wenn die Arbeit sehr sorgfältig = 20zm, ad c desgl. mindestens = 45zm, ad d = 65zm. 2) Allgemeine Regeln a) nach Rondelet in Werthen, welche die Grenzen angeben, bis Es bedeutet in Folgendem: s die Mauerstärke in Metern, l die freie Mauerlänge in Metern, h die Mauerhöhe in Metern, n einen aliquoten Theil =
[Formel 1]
, dessen Größe siehe unter n. a) Freistehende Mauern. Mauern, welche an ihren Enden für starke Mauern s = 1/8 h, hier also n = 8, für mittelstarke " s = 1/10 h, " " n = 10, für schwache " s = 1/12 h, " " n = 12. b) Umfangsmauern. Mauern, die an den Enden durch Quer- Erstens: Bei geradlinigen Mauern. (Fig. 188.) [Abbildung]
Fig. 188. 12 Theile, je nachdem man starke, mittel-starke oder schwache Mauern haben will, trage auf a f einen solchen Theil (hier ac = a b = n = 1/8 h) ab, ziehe durch c, c d a e, so ist e d die verlangte Stärke s oder es ist: [Formel 2] wo n = 8, 10 oder 12 bedeutet. Zweitens: Bei kreisrunden Mauern ist e f = l = 1/12 der Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern. Die Stärke ſoll im Minimum ſein bei ad a wenn die Arbeit ſehr ſorgfältig = 20zm, ad c desgl. mindeſtens = 45zm, ad d = 65zm. 2) Allgemeine Regeln a) nach Rondelet in Werthen, welche die Grenzen angeben, bis Es bedeutet in Folgendem: s die Mauerſtärke in Metern, l die freie Mauerlänge in Metern, h die Mauerhöhe in Metern, n einen aliquoten Theil =
[Formel 1]
, deſſen Größe ſiehe unter n. α) Freiſtehende Mauern. Mauern, welche an ihren Enden für ſtarke Mauern s = ⅛ h, hier alſo n = 8, für mittelſtarke „ s = 1/10 h, „ „ n = 10, für ſchwache „ s = 1/12 h, „ „ n = 12. β) Umfangsmauern. Mauern, die an den Enden durch Quer- Erſtens: Bei geradlinigen Mauern. (Fig. 188.) [Abbildung]
Fig. 188. 12 Theile, je nachdem man ſtarke, mittel-ſtarke oder ſchwache Mauern haben will, trage auf a f einen ſolchen Theil (hier ac = a b = n = ⅛ h) ab, ziehe durch c, c d ≠ a e, ſo iſt e d die verlangte Stärke s oder es iſt: [Formel 2] wo n = 8, 10 oder 12 bedeutet. Zweitens: Bei kreisrunden Mauern iſt e f = l = 1/12 der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb n="188" facs="#f0204"/> <fw type="header" place="top">Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern.</fw><lb/> <p>Die Stärke ſoll im Minimum ſein bei</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">ad a</hi> wenn die Arbeit ſehr ſorgfältig = 20<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi>,</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">ad c</hi> desgl. mindeſtens = 45<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi>,</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">ad d</hi><space dim="horizontal"/> = 65<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi>.</item> </list> </div><lb/> <div n="4"> <head>2) <hi rendition="#g">Allgemeine Regeln</hi></head><lb/> <p><hi rendition="#aq">a)</hi><hi rendition="#g">nach Rondelet</hi> in Werthen, welche die Grenzen angeben, bis<lb/> zu welchen man gehen darf.</p><lb/> <p>Es bedeutet in Folgendem:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">s</hi> die Mauerſtärke in Metern,</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">l</hi> die freie Mauerlänge in Metern,</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">h</hi> die Mauerhöhe in Metern,</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">n</hi> einen aliquoten Theil = <formula/>, deſſen Größe ſiehe unter <hi rendition="#aq">n.</hi></item> </list><lb/> <p>α) <hi rendition="#g">Freiſtehende Mauern.</hi> Mauern, welche an ihren Enden<lb/> ohne Unterſtützung ſind:</p><lb/> <list> <item>für ſtarke Mauern <hi rendition="#aq">s</hi> = ⅛ <hi rendition="#aq">h</hi>, hier alſo <hi rendition="#aq">n</hi> = 8,</item><lb/> <item>für mittelſtarke „ <hi rendition="#aq">s</hi> = 1/10 <hi rendition="#aq">h</hi>, „ „ <hi rendition="#aq">n</hi> = 10,</item><lb/> <item>für ſchwache „ <hi rendition="#aq">s</hi> = 1/12 <hi rendition="#aq">h</hi>, „ „ <hi rendition="#aq">n</hi> = 12.</item> </list><lb/> <p>β) <hi rendition="#g">Umfangsmauern.</hi> Mauern, die an den Enden durch Quer-<lb/> mauern geſtützt werden:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Unbelaſtete Mauern:</hi></hi></p><lb/> <p><hi rendition="#g">Erſtens:</hi> Bei <hi rendition="#g">geradlinigen Mauern.</hi> (Fig. 188.)<lb/> Man mache die Länge der Mauer <hi rendition="#aq">l</hi> = <hi rendition="#aq">ef</hi>,<lb/> „ ziehe die Höhe „ „ <hi rendition="#aq">h</hi> = <hi rendition="#aq">a e</hi> ⊥ <hi rendition="#aq">e f</hi>, theile <hi rendition="#aq">a e</hi> in 8,10 oder<lb/><figure><head>Fig. 188.</head></figure><lb/> 12 Theile, je nachdem man ſtarke, mittel-<lb/> ſtarke oder ſchwache Mauern haben will,<lb/> trage auf <hi rendition="#aq">a f</hi> einen ſolchen Theil (hier<lb/><hi rendition="#aq">ac</hi> = <hi rendition="#aq">a b</hi> = <hi rendition="#aq">n</hi> = ⅛ <hi rendition="#aq">h)</hi> ab, ziehe durch<lb/><hi rendition="#aq">c</hi>, <hi rendition="#aq">c d</hi> ≠ <hi rendition="#aq">a e</hi>, ſo iſt <hi rendition="#aq">e d</hi> die verlangte Stärke<lb/><hi rendition="#aq">s</hi> oder es iſt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> wo <hi rendition="#aq">n</hi> = 8, 10 oder 12 bedeutet.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zweitens:</hi> Bei <hi rendition="#g">kreisrunden Mauern</hi> iſt <hi rendition="#aq">e f</hi> = <hi rendition="#aq">l</hi> = 1/12 der<lb/> Peripherie oder ¼ des Durchmeſſers <hi rendition="#aq">(D)</hi> zu ſetzen und die Conſtruk-<lb/> tion wie in Fig. 188 auszuführen, oder es iſt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> wo <hi rendition="#aq">n</hi> wiederum = 8,10 oder 12 gilt.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [188/0204]
Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern.
Die Stärke ſoll im Minimum ſein bei
ad a wenn die Arbeit ſehr ſorgfältig = 20zm,
ad c desgl. mindeſtens = 45zm,
ad d = 65zm.
2) Allgemeine Regeln
a) nach Rondelet in Werthen, welche die Grenzen angeben, bis
zu welchen man gehen darf.
Es bedeutet in Folgendem:
s die Mauerſtärke in Metern,
l die freie Mauerlänge in Metern,
h die Mauerhöhe in Metern,
n einen aliquoten Theil = [FORMEL], deſſen Größe ſiehe unter n.
α) Freiſtehende Mauern. Mauern, welche an ihren Enden
ohne Unterſtützung ſind:
für ſtarke Mauern s = ⅛ h, hier alſo n = 8,
für mittelſtarke „ s = 1/10 h, „ „ n = 10,
für ſchwache „ s = 1/12 h, „ „ n = 12.
β) Umfangsmauern. Mauern, die an den Enden durch Quer-
mauern geſtützt werden:
Unbelaſtete Mauern:
Erſtens: Bei geradlinigen Mauern. (Fig. 188.)
Man mache die Länge der Mauer l = ef,
„ ziehe die Höhe „ „ h = a e ⊥ e f, theile a e in 8,10 oder
[Abbildung Fig. 188.]
12 Theile, je nachdem man ſtarke, mittel-
ſtarke oder ſchwache Mauern haben will,
trage auf a f einen ſolchen Theil (hier
ac = a b = n = ⅛ h) ab, ziehe durch
c, c d ≠ a e, ſo iſt e d die verlangte Stärke
s oder es iſt:
[FORMEL] wo n = 8, 10 oder 12 bedeutet.
Zweitens: Bei kreisrunden Mauern iſt e f = l = 1/12 der
Peripherie oder ¼ des Durchmeſſers (D) zu ſetzen und die Conſtruk-
tion wie in Fig. 188 auszuführen, oder es iſt:
[FORMEL] wo n wiederum = 8,10 oder 12 gilt.
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Zitationshilfe: | Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/204>, abgerufen am 03.03.2025. |