Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Geschichtliches. der Mauer, hingegen in anderen werden sie von Pflöcken überein-ander und durch Klammern und Schwalbenschwänze (Dübeln) neben- einander befestigt. Manchmal fertigte man die Pflöcke aus einem, [Abbildung]
Fig. 139. wahrscheinlich ölbaumenen Holze, öfters aber auch aus Eisen undBronze an; aus den letzten Materialien bestehen auch die in die Oberfläche des Steines eingelegten Klammern und Schwalbenschwänze. Das Vergießen der eisernen und erzenen Verbindung geschah schon sehr früh mit Blei. Die äußere Ansicht der Quadern ist bei den Monumenten bald Nach der Form und Lage der Steine gaben die Römer dem Geſchichtliches. der Mauer, hingegen in anderen werden ſie von Pflöcken überein-ander und durch Klammern und Schwalbenſchwänze (Dübeln) neben- einander befeſtigt. Manchmal fertigte man die Pflöcke aus einem, [Abbildung]
Fig. 139. wahrſcheinlich ölbaumenen Holze, öfters aber auch aus Eiſen undBronze an; aus den letzten Materialien beſtehen auch die in die Oberfläche des Steines eingelegten Klammern und Schwalbenſchwänze. Das Vergießen der eiſernen und erzenen Verbindung geſchah ſchon ſehr früh mit Blei. Die äußere Anſicht der Quadern iſt bei den Monumenten bald Nach der Form und Lage der Steine gaben die Römer dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0141" n="125"/><fw place="top" type="header">Geſchichtliches.</fw><lb/> der Mauer, hingegen in anderen werden ſie von Pflöcken überein-<lb/> ander und durch Klammern und Schwalbenſchwänze (Dübeln) neben-<lb/> einander befeſtigt. Manchmal fertigte man die Pflöcke aus einem,<lb/><figure><head>Fig. 139.</head></figure><lb/> wahrſcheinlich ölbaumenen Holze, öfters aber auch aus Eiſen und<lb/> Bronze an; aus den letzten Materialien beſtehen auch die in die<lb/> Oberfläche des Steines eingelegten Klammern und Schwalbenſchwänze.<lb/> Das Vergießen der eiſernen und erzenen Verbindung geſchah ſchon<lb/> ſehr früh mit Blei.</p><lb/> <p>Die äußere Anſicht der Quadern iſt bei den Monumenten bald<lb/> ſo glatt, daß man die Fugen kaum wahrnimmt, bald mehr oder<lb/> weniger rauch gelaſſen, ſo daß die Spuren des Meißels noch überall<lb/> zu ſehen und ſowohl die ſenkrechten, als auch horizontalen Fugen<lb/> ſehr vertieft ſind (Fig. 137); in anderen Bauten iſt zwar die Ober-<lb/> fläche glatt, aber jeder Stein mit einem ſchräg vertieften Rand um-<lb/> zogen (Fig. 135).</p><lb/> <p>Nach der Form und Lage der Steine gaben die Römer dem<lb/> Mauerwerk verſchiedene Namen; z. B. ſolches, welches aus Steinen<lb/> mit feſt quadratiſchen Köpfen verſehen war, hieß: <hi rendition="#aq">opus quadratum;</hi><lb/> das <hi rendition="#aq">opus isodomum</hi> benannte man die im polniſchen Verbande<lb/> liegenden Steine (Fig. 139); in <hi rendition="#aq">opus pseudisodomum</hi> haben ſämmt-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0141]
Geſchichtliches.
der Mauer, hingegen in anderen werden ſie von Pflöcken überein-
ander und durch Klammern und Schwalbenſchwänze (Dübeln) neben-
einander befeſtigt. Manchmal fertigte man die Pflöcke aus einem,
[Abbildung Fig. 139.]
wahrſcheinlich ölbaumenen Holze, öfters aber auch aus Eiſen und
Bronze an; aus den letzten Materialien beſtehen auch die in die
Oberfläche des Steines eingelegten Klammern und Schwalbenſchwänze.
Das Vergießen der eiſernen und erzenen Verbindung geſchah ſchon
ſehr früh mit Blei.
Die äußere Anſicht der Quadern iſt bei den Monumenten bald
ſo glatt, daß man die Fugen kaum wahrnimmt, bald mehr oder
weniger rauch gelaſſen, ſo daß die Spuren des Meißels noch überall
zu ſehen und ſowohl die ſenkrechten, als auch horizontalen Fugen
ſehr vertieft ſind (Fig. 137); in anderen Bauten iſt zwar die Ober-
fläche glatt, aber jeder Stein mit einem ſchräg vertieften Rand um-
zogen (Fig. 135).
Nach der Form und Lage der Steine gaben die Römer dem
Mauerwerk verſchiedene Namen; z. B. ſolches, welches aus Steinen
mit feſt quadratiſchen Köpfen verſehen war, hieß: opus quadratum;
das opus isodomum benannte man die im polniſchen Verbande
liegenden Steine (Fig. 139); in opus pseudisodomum haben ſämmt-
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