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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Viertes Kapitel.

Nachdem die allgemeinen Gesetze für die Dachausmittelung gegeben
sind, lassen wir hier noch einige größere Beispiele folgen.

[Abbildung] Fig. 426

A -- B.

Figur 428 a b e f g h q i a sei der Grundriß; zuerst wird das große
Dach a b r s angenommen, hierzu die Firstlinie c k gezogen und die
Walmgrate d b, d a, l r, l s gezeichnet; alsdann ziehe man zu dem
kleinen Anbau e f g r die Forstlinie m, welche den Grat l r in o

[Abbildung] Fig. 427.
[Abbildung] Fig. 428.
schneidet, mithin die Kehle e o entsteht. Ebenso verfahre man mit
dem Anbau h q i s, wodurch man den Verfallungspunkt t erhält.
Die Giebel über f g und q i können entweder abgewalmt oder senk-
recht bleiben.

Fig. 429 giebt einen, theilweise angebauten Grundriß mit der
Nachbarsecke r m w, nach welcher kein Abfall des Wassers stattfinden
darf und somit an dieser Seite Pultdächer haben muß. Zunächst
denken wir uns das große Dach F G H c vervollständigt und hierzu
den Walm b c H hergestellt, sodann denken wir uns das Dach e g h d

Viertes Kapitel.

Nachdem die allgemeinen Geſetze für die Dachausmittelung gegeben
ſind, laſſen wir hier noch einige größere Beiſpiele folgen.

[Abbildung] Fig. 426

AB.

Figur 428 a b e f g h q i a ſei der Grundriß; zuerſt wird das große
Dach a b r s angenommen, hierzu die Firſtlinie c k gezogen und die
Walmgrate d b, d a, l r, l s gezeichnet; alsdann ziehe man zu dem
kleinen Anbau e f g r die Forſtlinie m, welche den Grat l r in o

[Abbildung] Fig. 427.
[Abbildung] Fig. 428.
ſchneidet, mithin die Kehle e o entſteht. Ebenſo verfahre man mit
dem Anbau h q i s, wodurch man den Verfallungspunkt t erhält.
Die Giebel über f g und q i können entweder abgewalmt oder ſenk-
recht bleiben.

Fig. 429 giebt einen, theilweiſe angebauten Grundriß mit der
Nachbarsecke r m w, nach welcher kein Abfall des Waſſers ſtattfinden
darf und ſomit an dieſer Seite Pultdächer haben muß. Zunächſt
denken wir uns das große Dach F G H c vervollſtändigt und hierzu
den Walm b c H hergeſtellt, ſodann denken wir uns das Dach e g h d

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[286/0298] Viertes Kapitel. Nachdem die allgemeinen Geſetze für die Dachausmittelung gegeben ſind, laſſen wir hier noch einige größere Beiſpiele folgen. [Abbildung Fig. 426 A — B.] Figur 428 a b e f g h q i a ſei der Grundriß; zuerſt wird das große Dach a b r s angenommen, hierzu die Firſtlinie c k gezogen und die Walmgrate d b, d a, l r, l s gezeichnet; alsdann ziehe man zu dem kleinen Anbau e f g r die Forſtlinie m, welche den Grat l r in o [Abbildung Fig. 427.] [Abbildung Fig. 428.] ſchneidet, mithin die Kehle e o entſteht. Ebenſo verfahre man mit dem Anbau h q i s, wodurch man den Verfallungspunkt t erhält. Die Giebel über f g und q i können entweder abgewalmt oder ſenk- recht bleiben. Fig. 429 giebt einen, theilweiſe angebauten Grundriß mit der Nachbarsecke r m w, nach welcher kein Abfall des Waſſers ſtattfinden darf und ſomit an dieſer Seite Pultdächer haben muß. Zunächſt denken wir uns das große Dach F G H c vervollſtändigt und hierzu den Walm b c H hergeſtellt, ſodann denken wir uns das Dach e g h d

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/298>, abgerufen am 15.08.2024.