meister Orth und mitgetheilt in der Zeitschrift für Bauwesen Jahr- gang 22. Hiernach geben wir die folgende Beschreibung:
[Abbildung]
Fig. 362.
Der Hauptraum, der Börsensaal, hat bei einer Länge von 56,28m eine Tiefe von 12,55m und ist mit einem aus halbkreisförmigen Bohlensparren gebildeten Holzdach überdeckt. Diese Sparren, deren Construktion in den Detailzeichnungen Fig. 363 und 364 A--C angegeben ist, liegen 0,876m von Mitte zu Mitte entfernt, sind 9 Zoll (0,235m) hoch, 4 Zoll (0,105m) breit, und bestehen aus drei Lagen Bretter, von denen die mittlere 2 Zoll (0,052m) breite, 9 Zoll (0,235m) hohe Sparrenschwelle aufgeklaut und an dieser mittelst Holzknaggen befestigt. Die Schwelle ist in jedem Binderpfeiler, deren Entfernung von Mitte zu Mitte 3,51m beträgt, mittelst zweier ca 5,65m langer, eiserner Anker befestigt. Die Binderpfeiler sind nach außen zu nach Maaßgabe der punktirt angedeuteten Drucklinie durch Strebepfeiler, deren obere Endigung als Pilaster das Hauptgesims trägt, verstärkt. Der Längenverband des Daches wird hauptsächlich durch die innere 26zm starke und die äußere ebenso starke Schalung hergestellt; doch sind auch noch zu diesem Zweck an der äußeren Laibung der Bogen-
Die Dachgerüſte.
meiſter Orth und mitgetheilt in der Zeitſchrift für Bauweſen Jahr- gang 22. Hiernach geben wir die folgende Beſchreibung:
[Abbildung]
Fig. 362.
Der Hauptraum, der Börſenſaal, hat bei einer Länge von 56,28m eine Tiefe von 12,55m und iſt mit einem aus halbkreisförmigen Bohlenſparren gebildeten Holzdach überdeckt. Dieſe Sparren, deren Conſtruktion in den Detailzeichnungen Fig. 363 und 364 A—C angegeben iſt, liegen 0,876m von Mitte zu Mitte entfernt, ſind 9 Zoll (0,235m) hoch, 4 Zoll (0,105m) breit, und beſtehen aus drei Lagen Bretter, von denen die mittlere 2 Zoll (0,052m) breite, 9 Zoll (0,235m) hohe Sparrenſchwelle aufgeklaut und an dieſer mittelſt Holzknaggen befeſtigt. Die Schwelle iſt in jedem Binderpfeiler, deren Entfernung von Mitte zu Mitte 3,51m beträgt, mittelſt zweier ca 5,65m langer, eiſerner Anker befeſtigt. Die Binderpfeiler ſind nach außen zu nach Maaßgabe der punktirt angedeuteten Drucklinie durch Strebepfeiler, deren obere Endigung als Pilaſter das Hauptgeſims trägt, verſtärkt. Der Längenverband des Daches wird hauptſächlich durch die innere 26zm ſtarke und die äußere ebenſo ſtarke Schalung hergeſtellt; doch ſind auch noch zu dieſem Zweck an der äußeren Laibung der Bogen-
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Die Dachgerüſte.
meiſter Orth und mitgetheilt in der Zeitſchrift für Bauweſen Jahr-
gang 22. Hiernach geben wir die folgende Beſchreibung:
[Abbildung Fig. 362.]
Der Hauptraum, der Börſenſaal, hat bei einer Länge von 56,28m
eine Tiefe von 12,55m und iſt mit einem aus halbkreisförmigen
Bohlenſparren gebildeten Holzdach überdeckt. Dieſe Sparren, deren
Conſtruktion in den Detailzeichnungen Fig. 363 und 364 A—C
angegeben iſt, liegen 0,876m von Mitte zu Mitte entfernt, ſind 9 Zoll
(0,235m) hoch, 4 Zoll (0,105m) breit, und beſtehen aus drei Lagen
Bretter, von denen die mittlere 2 Zoll (0,052m) breite, 9 Zoll (0,235m)
hohe Sparrenſchwelle aufgeklaut und an dieſer mittelſt Holzknaggen
befeſtigt. Die Schwelle iſt in jedem Binderpfeiler, deren Entfernung
von Mitte zu Mitte 3,51m beträgt, mittelſt zweier ca 5,65m langer,
eiſerner Anker befeſtigt. Die Binderpfeiler ſind nach außen zu nach
Maaßgabe der punktirt angedeuteten Drucklinie durch Strebepfeiler,
deren obere Endigung als Pilaſter das Hauptgeſims trägt, verſtärkt.
Der Längenverband des Daches wird hauptſächlich durch die innere
26zm ſtarke und die äußere ebenſo ſtarke Schalung hergeſtellt; doch
ſind auch noch zu dieſem Zweck an der äußeren Laibung der Bogen-
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Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/249>, abgerufen am 29.06.2024.
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