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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Viertes Kapitel.

Die Figur läßt auch erkennen, in welcher Weise der Corridor
durch hochgelegene Seitenfenster beleuchtet werden kann.

Nach statischen Gesetzen sind die steilen Pultdächer construktiv
nicht so gut als die flachen, und hat man bei Ersteren ganz be-

[Abbildung] Fig. 345.
sonders auf eine Verstrebung Rücksicht zu nehmen. Ein für öster-
reichische Wohnhäuser construirtes Pultdach mit kleiner Spannweite
zeigt die Fig. 346, in welcher die Sparrenfüße auf einer Mauerbank
oder Fußfette liegen. Die Pultwand muß mittelst Fettenbügen oder
Kopfbändern gegen die Längenverschiebung gesichert sein; die Strebe s
und die Zange z stellen einen Dreiecksverband und somit die Un-
verschiebbarkeit der Pultwand her.

Für eine größere Dachbreite ist die Construktion in Fig. 347 zu-
lässig, welche ein sogenanntes Fettendach mit Zwischenfetten ist. Die

[Abbildung] Fig. 346.
[Abbildung] Fig. 347.

Viertes Kapitel.

Die Figur läßt auch erkennen, in welcher Weiſe der Corridor
durch hochgelegene Seitenfenſter beleuchtet werden kann.

Nach ſtatiſchen Geſetzen ſind die ſteilen Pultdächer conſtruktiv
nicht ſo gut als die flachen, und hat man bei Erſteren ganz be-

[Abbildung] Fig. 345.
ſonders auf eine Verſtrebung Rückſicht zu nehmen. Ein für öſter-
reichiſche Wohnhäuſer conſtruirtes Pultdach mit kleiner Spannweite
zeigt die Fig. 346, in welcher die Sparrenfüße auf einer Mauerbank
oder Fußfette liegen. Die Pultwand muß mittelſt Fettenbügen oder
Kopfbändern gegen die Längenverſchiebung geſichert ſein; die Strebe s
und die Zange z ſtellen einen Dreiecksverband und ſomit die Un-
verſchiebbarkeit der Pultwand her.

Für eine größere Dachbreite iſt die Conſtruktion in Fig. 347 zu-
läſſig, welche ein ſogenanntes Fettendach mit Zwiſchenfetten iſt. Die

[Abbildung] Fig. 346.
[Abbildung] Fig. 347.

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[226/0238] Viertes Kapitel. Die Figur läßt auch erkennen, in welcher Weiſe der Corridor durch hochgelegene Seitenfenſter beleuchtet werden kann. Nach ſtatiſchen Geſetzen ſind die ſteilen Pultdächer conſtruktiv nicht ſo gut als die flachen, und hat man bei Erſteren ganz be- [Abbildung Fig. 345.] ſonders auf eine Verſtrebung Rückſicht zu nehmen. Ein für öſter- reichiſche Wohnhäuſer conſtruirtes Pultdach mit kleiner Spannweite zeigt die Fig. 346, in welcher die Sparrenfüße auf einer Mauerbank oder Fußfette liegen. Die Pultwand muß mittelſt Fettenbügen oder Kopfbändern gegen die Längenverſchiebung geſichert ſein; die Strebe s und die Zange z ſtellen einen Dreiecksverband und ſomit die Un- verſchiebbarkeit der Pultwand her. Für eine größere Dachbreite iſt die Conſtruktion in Fig. 347 zu- läſſig, welche ein ſogenanntes Fettendach mit Zwiſchenfetten iſt. Die [Abbildung Fig. 346.] [Abbildung Fig. 347.]

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/238>, abgerufen am 25.11.2024.