Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Viertes Kapitel. gebracht, welche aber mit der Dachgerüstconstruktion selbst nichts zu thunhaben. Besonderes Interesse gewährt der Binder Fig. 326, welcher [Abbildung]
Fig. 325. bei dem Saale der Gartenbaugesellschaft am Parkring in Wienausgeführt wurde. Die Spannweite der Decke beträgt 15,2m. Die [Abbildung]
Fig. 326. Construktion dieses Binders besteht aus einer Verbindung von zweiverschiedenen Construktionssystemen. Unterhalb ist nämlich eine sprengewerksartige Unterstützung des Binders angeordnet, während oberhalb ein Hängebock durch doppelte Streben, welche mit den loth- rechten Ständern der Construction durch Bolzen verbunden sind, her- gestellt ist. Die Bildung von Dreiecken wurde auch hier thunlichst versucht und es ist nicht zu leugnen, daß diese, sowie auch die Construktion im Ganzen dem Architekten auf eine originelle Weise Viertes Kapitel. gebracht, welche aber mit der Dachgerüſtconſtruktion ſelbſt nichts zu thunhaben. Beſonderes Intereſſe gewährt der Binder Fig. 326, welcher [Abbildung]
Fig. 325. bei dem Saale der Gartenbaugeſellſchaft am Parkring in Wienausgeführt wurde. Die Spannweite der Decke beträgt 15,2m. Die [Abbildung]
Fig. 326. Conſtruktion dieſes Binders beſteht aus einer Verbindung von zweiverſchiedenen Conſtruktionsſyſtemen. Unterhalb iſt nämlich eine ſprengewerksartige Unterſtützung des Binders angeordnet, während oberhalb ein Hängebock durch doppelte Streben, welche mit den loth- rechten Ständern der Conſtruction durch Bolzen verbunden ſind, her- geſtellt iſt. Die Bildung von Dreiecken wurde auch hier thunlichſt verſucht und es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe, ſowie auch die Conſtruktion im Ganzen dem Architekten auf eine originelle Weiſe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0228" n="216"/><fw place="top" type="header">Viertes Kapitel.</fw><lb/> gebracht, welche aber mit der Dachgerüſtconſtruktion ſelbſt nichts zu thun<lb/> haben. Beſonderes Intereſſe gewährt der Binder Fig. 326, welcher<lb/><figure><head>Fig. 325.</head></figure><lb/> bei dem Saale der Gartenbaugeſellſchaft am Parkring in Wien<lb/> ausgeführt wurde. Die Spannweite der Decke beträgt 15,2<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">m</hi></hi>. Die<lb/><figure><head>Fig. 326.</head></figure><lb/> Conſtruktion dieſes Binders beſteht aus einer Verbindung von zwei<lb/> verſchiedenen Conſtruktionsſyſtemen. Unterhalb iſt nämlich eine<lb/> ſprengewerksartige Unterſtützung des Binders angeordnet, während<lb/> oberhalb ein Hängebock durch doppelte Streben, welche mit den loth-<lb/> rechten Ständern der Conſtruction durch Bolzen verbunden ſind, her-<lb/> geſtellt iſt. Die Bildung von Dreiecken wurde auch hier thunlichſt<lb/> verſucht und es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe, ſowie auch die<lb/> Conſtruktion im Ganzen dem Architekten auf eine originelle Weiſe<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0228]
Viertes Kapitel.
gebracht, welche aber mit der Dachgerüſtconſtruktion ſelbſt nichts zu thun
haben. Beſonderes Intereſſe gewährt der Binder Fig. 326, welcher
[Abbildung Fig. 325.]
bei dem Saale der Gartenbaugeſellſchaft am Parkring in Wien
ausgeführt wurde. Die Spannweite der Decke beträgt 15,2m. Die
[Abbildung Fig. 326.]
Conſtruktion dieſes Binders beſteht aus einer Verbindung von zwei
verſchiedenen Conſtruktionsſyſtemen. Unterhalb iſt nämlich eine
ſprengewerksartige Unterſtützung des Binders angeordnet, während
oberhalb ein Hängebock durch doppelte Streben, welche mit den loth-
rechten Ständern der Conſtruction durch Bolzen verbunden ſind, her-
geſtellt iſt. Die Bildung von Dreiecken wurde auch hier thunlichſt
verſucht und es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe, ſowie auch die
Conſtruktion im Ganzen dem Architekten auf eine originelle Weiſe
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