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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Wunder (Subst.).

46 Zwei seltene Wunder sind: wenn ein Esel flieht (läuft) und ein Bischof predigt. - Wirth, I, 45.

*47 Die sieben Wunder Manheims.

Es sind damit sieben Männer dieses Namens gemeint, welche in Manheim noch um die sechziger Jahre lebten.


Wunderbar.

4 Das ist wol wunderbar, was auf dem Eis gesotten war.


Wünschen.

*60 Das wünscht mancher Hund seiner Mutter nicht.


Würfel.

34 Der die Würffel erfunden, hat sechs Galgen verdient: den ersten für sich, den andern für seine Spielgesellen, den dritten für den Zuseher, den vierten für den, so den Spielplatz hält, den fünften für den, so das spielen erstlich lehret und den sechsten für die Herrschaft, welche das Spielen nicht verbietet. - Harssdörffer, 2343.


Wurm.

67 Ein Wurm in der Blüte zernagt sie ganz.

68 Was Würmer thun dem Holze zu leid, und was die Schaben thun dem Kleid, das thut dem Menschen Traurigkeit. - Weingärtner, 31.


Wurre.

* Ej de Wurre breng. - Jarisch, 36.

Soviel wie jemand zornig machen.


Wurst.

130 Wenn die Wurst erst angeschnitten ist, wird sie auch bald alle. (Köthen.)

*131 Er will de Worscht nit, weil se krumm isch. (Rheinpfalz.)

Wenn jemand auf etwas verzichtet, weil er es nicht bekommen kann, wie der Fuchs in der Fabel.

*132 Menge mir keine Haare mang die Wurst. (Köthen.)


Wurstkessel.

3 Es ist auch schon wieder in Abrahams Wurstkessel.

In Wien, wenn man etwas verlegt oder verloren hat.


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Würstlein.

3 Da gibt's keine Würst'l. (Wien.)

Weigern nützt nichts, da hilft kein Widerstreben.


Würtemberg.

Wirtemberg, du arme Landschaft, ich klag' dich billig hart und sehr: der Bader von Ulm der ist dein Herr, von Nördlingen der Waid und Färber, und von Weil der Ledergerber, der zu Nürnberg die Wetschger macht, der Weber von Augsburg treibt auch sein Pracht, der Salzsieder von Schwäbischen Hall, von Ravensburg die Krämer all, die Saymer von Kempten ich auch meld, die Holzhauer von dem Holfeld, von Uberlingen der Rebmann, der Holzflösser von Wörd (Donauwerth) lut (läutet) auch dran, von Wimpfen am Neckar die Gewmesser, von Wangen die Mutschelnfresser, von Lindau am See die Schiffmacher, und von Giergen die Krapfenmacher, von Rotweil die neuen Schweizerknaben, wollten der Gäns' auch ein Feder haben; der Schneider von Memmingen ist in der Sach, und der Kirssner von Biberach; von Schwäbischen Gmünd der Augsteindreher, und von Bopfingen der Rübensäer, der Sichelschmied von Dinkelspüchel und von Esslingen die groben Nychel. Von Kaufbeuern die Kälberschinder, und von Heilbronn die Fassbinder. - Schwabenspiegel, 55.

Ein Spruch zur Verspottung der Städte des Schwäbischen Bundes.


Wüste.

10 In der Wüste hat man auch Freude über ein Unkraut.


Wüstensand.

Durch Wüstensand auf rauher Bahn geht's endlich doch nach Kanaan. - Weingärtner, 92.


Z.
Z.

*3 Er wird nicht bis zum Z kommen.

Wird das Begonnene nicht vollenden.

Lat.: Haud perficiet. (Erasm.)


Zacher.

Es ging ein Mann Zacher auf einen rothen Acker, da zog er drei Fürch (Furchen), da fing er drei Würmer, der erste der war der Neidwurm, der zweite der war der Giftwurm, der dritte der war der Haarwurm. Da ging es dem Kindlein gut, da war es gut. - Neue Illustrirte Zeitung, 1879, I, 10.

Schwäbischer Zaubersegen gegen den "Haarwurm", einen Ausschlag am Kinn. Zu diesen Worten müssen, wenn sie helfen sollen, noch drei Vaterunser und drei Segen hinzugefügt werden.


Zahlen.

37 Besser zahlen und wenig besitzen, als viel Hab' und in Schulden sitzen.

It.: E meglio pagare e poco avere, che molto avere e sempre dovere. (Giani, 1245.)

38 Richtiges Zahlen bringt williges Borgen, fördert den Handel und verscheucht die Sorgen.

39 Wer schlecht zahlt, bezahlt zweimal.

Frz.: Qui paie mal, paie deux fois. (Cahier, 1310.)

40 Wer zahlt, gilt.


Zahn.

224 Es liegt mir näher der Zahn als die Gevatterschaft an.

It.: M' e piu vicino il dente, che il parente. (Giani, 1273.)

225 Wem spät erscheinen die Zähn', kann die Seinigen sterben sehn.

It.: Chi tardi mette i denti, vede morire tutti i suoi parenti. (Giani, 838. )

226 Wem früh wachsen die Zähn', wird auch früh zu Grabe gehn.

It.: Chi presto indenta, presto sparenta. - Chi presto inossa, presto in fossa. (Giani, 838.)


Zäpfchen.

2 Bringt et nich e Zappke, bringt et doch e Lappke. (Alt-Pillau.) - Frischbier, II, 429.

Bei jedem Geschäft wird etwas verdient, ist's nicht viel, so ist's doch Einiges; ist's kein Zapfen, ist's ein Zäpfchen, ist's kein Lappen, ist's ein Läppchen.


Zaum.

40 Am Anfang auf den Zaum gebissen, zuletzt doch auf die Brack geschissen. (S. Brack 4, Ergänz.)


Zaun.

129 Der Zaun hat Augen, die Mauer Ohren.

130 Ein Zaun, über den man kriecht, ist wenig nütz.

Böhm.: Malo platne ploty, pres ktere se leze. (Rybicka, 1072.)


Zaunkönig.

*3 Eher legt der Zaunkönig ein Gansei.

Ehe das oder jenes geschieht. Die Römer sagten: Prius locusta pariet Lucam bovem. (Ennius.)


Zechbruder.

4 Zechbrüder haben ein schlechtes Gedächtniss, denn sie vergessen, dass sie eben getrunken haben. - Harssdörffer, 2333.


Zehn.

11 Lieber Zehn hergeben, als Hundert ausleihen.

It.: Meglio dieci donare che cento prestare. (Giani, 1411.)

12 Zehn wollen weise sein, Einer will es werden. - Altmann VI, 498.


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Wunder (Subst.).

46 Zwei seltene Wunder sind: wenn ein Esel flieht (läuft) und ein Bischof predigt.Wirth, I, 45.

*47 Die sieben Wunder Manheims.

Es sind damit sieben Männer dieses Namens gemeint, welche in Manheim noch um die sechziger Jahre lebten.


Wunderbar.

4 Das ist wol wunderbar, was auf dem Eis gesotten war.


Wünschen.

*60 Das wünscht mancher Hund seiner Mutter nicht.


Würfel.

34 Der die Würffel erfunden, hat sechs Galgen verdient: den ersten für sich, den andern für seine Spielgesellen, den dritten für den Zuseher, den vierten für den, so den Spielplatz hält, den fünften für den, so das spielen erstlich lehret und den sechsten für die Herrschaft, welche das Spielen nicht verbietet.Harssdörffer, 2343.


Wurm.

67 Ein Wurm in der Blüte zernagt sie ganz.

68 Was Würmer thun dem Holze zu leid, und was die Schaben thun dem Kleid, das thut dem Menschen Traurigkeit.Weingärtner, 31.


Wurre.

* Ej de Wurre breng.Jarisch, 36.

Soviel wie jemand zornig machen.


Wurst.

130 Wenn die Wurst erst angeschnitten ist, wird sie auch bald alle. (Köthen.)

*131 Er will de Worscht nit, weil se krumm isch. (Rheinpfalz.)

Wenn jemand auf etwas verzichtet, weil er es nicht bekommen kann, wie der Fuchs in der Fabel.

*132 Menge mir keine Haare mang die Wurst. (Köthen.)


Wurstkessel.

3 Es ist auch schon wieder in Abrahams Wurstkessel.

In Wien, wenn man etwas verlegt oder verloren hat.


[Spaltenumbruch]
Würstlein.

3 Da gibt's keine Würst'l. (Wien.)

Weigern nützt nichts, da hilft kein Widerstreben.


Würtemberg.

Wirtemberg, du arme Landschaft, ich klag' dich billig hart und sehr: der Bader von Ulm der ist dein Herr, von Nördlingen der Waid und Färber, und von Weil der Ledergerber, der zu Nürnberg die Wetschger macht, der Weber von Augsburg treibt auch sein Pracht, der Salzsieder von Schwäbischen Hall, von Ravensburg die Krämer all, die Saymer von Kempten ich auch meld, die Holzhauer von dem Holfeld, von Uberlingen der Rebmann, der Holzflösser von Wörd (Donauwerth) lut (läutet) auch dran, von Wimpfen am Neckar die Gewmesser, von Wangen die Mutschelnfresser, von Lindau am See die Schiffmacher, und von Giergen die Krapfenmacher, von Rotweil die neuen Schweizerknaben, wollten der Gäns' auch ein Feder haben; der Schneider von Memmingen ist in der Sach, und der Kirssner von Biberach; von Schwäbischen Gmünd der Augsteindreher, und von Bopfingen der Rübensäer, der Sichelschmied von Dinkelspüchel und von Esslingen die groben Nychel. Von Kaufbeuern die Kälberschinder, und von Heilbronn die Fassbinder.Schwabenspiegel, 55.

Ein Spruch zur Verspottung der Städte des Schwäbischen Bundes.


Wüste.

10 In der Wüste hat man auch Freude über ein Unkraut.


Wüstensand.

Durch Wüstensand auf rauher Bahn geht's endlich doch nach Kanaan.Weingärtner, 92.


Z.
Z.

*3 Er wird nicht bis zum Z kommen.

Wird das Begonnene nicht vollenden.

Lat.: Haud perficiet. (Erasm.)


Zacher.

Es ging ein Mann Zacher auf einen rothen Acker, da zog er drei Fürch (Furchen), da fing er drei Würmer, der erste der war der Neidwurm, der zweite der war der Giftwurm, der dritte der war der Haarwurm. Da ging es dem Kindlein gut, da war es gut.Neue Illustrirte Zeitung, 1879, I, 10.

Schwäbischer Zaubersegen gegen den „Haarwurm“, einen Ausschlag am Kinn. Zu diesen Worten müssen, wenn sie helfen sollen, noch drei Vaterunser und drei Segen hinzugefügt werden.


Zahlen.

37 Besser zahlen und wenig besitzen, als viel Hab' und in Schulden sitzen.

It.: È meglio pagare e poco avere, che molto avere e sempre dovere. (Giani, 1245.)

38 Richtiges Zahlen bringt williges Borgen, fördert den Handel und verscheucht die Sorgen.

39 Wer schlecht zahlt, bezahlt zweimal.

Frz.: Qui paie mal, paie deux fois. (Cahier, 1310.)

40 Wer zahlt, gilt.


Zahn.

224 Es liegt mir näher der Zahn als die Gevatterschaft an.

It.: M' è più vicino il dente, che il parente. (Giani, 1273.)

225 Wem spät erscheinen die Zähn', kann die Seinigen sterben sehn.

It.: Chi tardi mette i denti, vede morire tutti i suoi parenti. (Giani, 838. )

226 Wem früh wachsen die Zähn', wird auch früh zu Grabe gehn.

It.: Chi presto indenta, presto sparenta. – Chi presto inossa, presto in fossa. (Giani, 838.)


Zäpfchen.

2 Bringt et nich e Zappke, bringt et doch e Lappke. (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 429.

Bei jedem Geschäft wird etwas verdient, ist's nicht viel, so ist's doch Einiges; ist's kein Zapfen, ist's ein Zäpfchen, ist's kein Lappen, ist's ein Läppchen.


Zaum.

40 Am Anfang auf den Zaum gebissen, zuletzt doch auf die Brack geschissen. (S. Brack 4, Ergänz.)


Zaun.

129 Der Zaun hat Augen, die Mauer Ohren.

130 Ein Zaun, über den man kriecht, ist wenig nütz.

Böhm.: Málo platné ploty, přes které se leze. (Rybička, 1072.)


Zaunkönig.

*3 Eher legt der Zaunkönig ein Gansei.

Ehe das oder jenes geschieht. Die Römer sagten: Prius locusta pariet Lucam bovem. (Ennius.)


Zechbruder.

4 Zechbrüder haben ein schlechtes Gedächtniss, denn sie vergessen, dass sie eben getrunken haben.Harssdörffer, 2333.


Zehn.

11 Lieber Zehn hergeben, als Hundert ausleihen.

It.: Meglio dieci donare che cento prestare. (Giani, 1411.)

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[[910]/0922] Wunder (Subst.). 46 Zwei seltene Wunder sind: wenn ein Esel flieht (läuft) und ein Bischof predigt. – Wirth, I, 45. *47 Die sieben Wunder Manheims. Es sind damit sieben Männer dieses Namens gemeint, welche in Manheim noch um die sechziger Jahre lebten. Wunderbar. 4 Das ist wol wunderbar, was auf dem Eis gesotten war. Wünschen. *60 Das wünscht mancher Hund seiner Mutter nicht. Würfel. 34 Der die Würffel erfunden, hat sechs Galgen verdient: den ersten für sich, den andern für seine Spielgesellen, den dritten für den Zuseher, den vierten für den, so den Spielplatz hält, den fünften für den, so das spielen erstlich lehret und den sechsten für die Herrschaft, welche das Spielen nicht verbietet. – Harssdörffer, 2343. Wurm. 67 Ein Wurm in der Blüte zernagt sie ganz. 68 Was Würmer thun dem Holze zu leid, und was die Schaben thun dem Kleid, das thut dem Menschen Traurigkeit. – Weingärtner, 31. Wurre. * Ej de Wurre breng. – Jarisch, 36. Soviel wie jemand zornig machen. Wurst. 130 Wenn die Wurst erst angeschnitten ist, wird sie auch bald alle. (Köthen.) *131 Er will de Worscht nit, weil se krumm isch. (Rheinpfalz.) Wenn jemand auf etwas verzichtet, weil er es nicht bekommen kann, wie der Fuchs in der Fabel. *132 Menge mir keine Haare mang die Wurst. (Köthen.) Wurstkessel. 3 Es ist auch schon wieder in Abrahams Wurstkessel. In Wien, wenn man etwas verlegt oder verloren hat. Würstlein. 3 Da gibt's keine Würst'l. (Wien.) Weigern nützt nichts, da hilft kein Widerstreben. Würtemberg. Wirtemberg, du arme Landschaft, ich klag' dich billig hart und sehr: der Bader von Ulm der ist dein Herr, von Nördlingen der Waid und Färber, und von Weil der Ledergerber, der zu Nürnberg die Wetschger macht, der Weber von Augsburg treibt auch sein Pracht, der Salzsieder von Schwäbischen Hall, von Ravensburg die Krämer all, die Saymer von Kempten ich auch meld, die Holzhauer von dem Holfeld, von Uberlingen der Rebmann, der Holzflösser von Wörd (Donauwerth) lut (läutet) auch dran, von Wimpfen am Neckar die Gewmesser, von Wangen die Mutschelnfresser, von Lindau am See die Schiffmacher, und von Giergen die Krapfenmacher, von Rotweil die neuen Schweizerknaben, wollten der Gäns' auch ein Feder haben; der Schneider von Memmingen ist in der Sach, und der Kirssner von Biberach; von Schwäbischen Gmünd der Augsteindreher, und von Bopfingen der Rübensäer, der Sichelschmied von Dinkelspüchel und von Esslingen die groben Nychel. Von Kaufbeuern die Kälberschinder, und von Heilbronn die Fassbinder. – Schwabenspiegel, 55. Ein Spruch zur Verspottung der Städte des Schwäbischen Bundes. Wüste. 10 In der Wüste hat man auch Freude über ein Unkraut. Wüstensand. Durch Wüstensand auf rauher Bahn geht's endlich doch nach Kanaan. – Weingärtner, 92. Z. Z. *3 Er wird nicht bis zum Z kommen. Wird das Begonnene nicht vollenden. Lat.: Haud perficiet. (Erasm.) Zacher. Es ging ein Mann Zacher auf einen rothen Acker, da zog er drei Fürch (Furchen), da fing er drei Würmer, der erste der war der Neidwurm, der zweite der war der Giftwurm, der dritte der war der Haarwurm. Da ging es dem Kindlein gut, da war es gut. – Neue Illustrirte Zeitung, 1879, I, 10. Schwäbischer Zaubersegen gegen den „Haarwurm“, einen Ausschlag am Kinn. Zu diesen Worten müssen, wenn sie helfen sollen, noch drei Vaterunser und drei Segen hinzugefügt werden. Zahlen. 37 Besser zahlen und wenig besitzen, als viel Hab' und in Schulden sitzen. It.: È meglio pagare e poco avere, che molto avere e sempre dovere. (Giani, 1245.) 38 Richtiges Zahlen bringt williges Borgen, fördert den Handel und verscheucht die Sorgen. 39 Wer schlecht zahlt, bezahlt zweimal. Frz.: Qui paie mal, paie deux fois. (Cahier, 1310.) 40 Wer zahlt, gilt. Zahn. 224 Es liegt mir näher der Zahn als die Gevatterschaft an. It.: M' è più vicino il dente, che il parente. (Giani, 1273.) 225 Wem spät erscheinen die Zähn', kann die Seinigen sterben sehn. It.: Chi tardi mette i denti, vede morire tutti i suoi parenti. (Giani, 838. ) 226 Wem früh wachsen die Zähn', wird auch früh zu Grabe gehn. It.: Chi presto indenta, presto sparenta. – Chi presto inossa, presto in fossa. (Giani, 838.) Zäpfchen. 2 Bringt et nich e Zappke, bringt et doch e Lappke. (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 429. Bei jedem Geschäft wird etwas verdient, ist's nicht viel, so ist's doch Einiges; ist's kein Zapfen, ist's ein Zäpfchen, ist's kein Lappen, ist's ein Läppchen. Zaum. 40 Am Anfang auf den Zaum gebissen, zuletzt doch auf die Brack geschissen. (S. Brack 4, Ergänz.) Zaun. 129 Der Zaun hat Augen, die Mauer Ohren. 130 Ein Zaun, über den man kriecht, ist wenig nütz. Böhm.: Málo platné ploty, přes které se leze. (Rybička, 1072.) Zaunkönig. *3 Eher legt der Zaunkönig ein Gansei. Ehe das oder jenes geschieht. Die Römer sagten: Prius locusta pariet Lucam bovem. (Ennius.) Zechbruder. 4 Zechbrüder haben ein schlechtes Gedächtniss, denn sie vergessen, dass sie eben getrunken haben. – Harssdörffer, 2333. Zehn. 11 Lieber Zehn hergeben, als Hundert ausleihen. It.: Meglio dieci donare che cento prestare. (Giani, 1411.) 12 Zehn wollen weise sein, Einer will es werden. – Altmann VI, 498.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [910]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/922>, abgerufen am 24.11.2024.