Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 1115 Wer das Glück sucht, muss weit gehen im Land, ein Uebel ist bald zur Hand. 1116 Wer dem Glück nicht die Thür öffnet, muss nicht klagen, wenn es nicht eintritt. Dän.: Den som forseer sin lykke selv, vil gjerne beskilde andre. (Prov. dan., 183.) 1117 Wer Glück hat, braucht keinen Verstand; wer Verstand hat, braucht Glück. - Neue Freie Presse, 4592. 1118 Wer Glück hat, dem fehlt der Glaube nicht. Lat.: Fidem secunda poscunt, aduersa exigunt. (Philippi, I, 156.) 1119 Wer Glück im Hause haben will, darf nichts dem Glück überlassen. 1120 Wer mit dem Glücke prahlt, dem Unglück bald die Schuld bezahlt. Lat.: Invitare est calamitatem, cum te felicem vocas. (Philippi, I, 209.) 1121 Wer sich das Glück mit Waschhadern nachwerfen lässt, wird es auch nicht weiter als zum Haderlumpen bringen. Bezieht sich auf den Brauch, beim Ausgange aus dem Hause zu einem wichtigen Geschäfte u. s. w. sich Waschhadern und dadurch das Glück nachwerfen zu lassen. (Egerbote, 1875, S. 64.) 1122 Wer verlassen ist vom Glück, von dem zieht jeder sich zurück. It.: Quando uno e sfortunato, da tutti e abbandonato. (Giani, 1549.) 1123 Wie 's Glück es gibt und stehn die Dinge, sind wir bald gross und bald geringe. Lat.: Omnibus nobis ut res dant sese, ita magni atque humiles sumus. (Terenz.) (Philippi, II, 72.) 1124 Wie 's Glück will, das sei mein Ziel. Lat.: Quod sors feret, feremus aequo animo. (Terenz.) (Philippi, II, 146.) 1125 Will Glück an den man, so ist's all weissheit, was er kan; wennss jm aber missgheit, so ist's narheit, wa erss besteit. - Weinsberg, 111. 1126 Wo Glück und Freude wollen ein, da werden sie willkommen sein. 1127 Wo kein Glück, da ist umsunst all Witz und alle Kunst. - Gerlach, 125. 1128 Wohin das Glück sich neigt, dahin neigt sich auch des Volkes Gunst. 1129 Wohin, Glück? - Zum andern Glück! - Sanders, 92. 1130 Zufellig glück oder vnglück im Ehestande scheidet die Ehe nicht. Lat.: Conditio factura non separat matrimonium. (Sarcerius, 473.) *1131 Auf gut Glück etwas unternehmen. In dem Sinne: auf eigene Faust. Lat.: Suo marte aliquid agere. (Cicero.) *1132 Damit wirst du kein Glück haben. (Berlin.) Die Redensart wird in Berlin sehr häufig als Verneinung, als Ablehnung einer Bitte gebraucht. *1133 Das Glück neckt sich mit ihm. (Jüd.-deutsch. Warschau.) *1134 Das Glück ist still. "Nur die Sehnsucht singt, nur das Vermissen wird zum Liede; der Besitz aber schweigt, und das Glück ist still." (Saphir, Weltliche Betrachtungen eines Maikäfers.) *1135 Er hat mehr Glück als genossen werden kann. (Ulm.) *1136 Er kann sein Glück nicht ertragen. Lat.: Papyri fructus non postulat magnam spicam. (Euripides.) (Philippi, II, 81.) *1137 Er versteht sein Glück zu schmieden. *1138 Etwas auf gut Glück wagen. Lat.: Vela ventis permittere. (Quint.) (Philippi, II, 241; Hanzely, 111.) *1139 Sein Glück mit Füssen treten. *1140 Sein Glück versuchen. *1141 Viel Glück auf den Weg. Lat.: Bene ambula. (Philippi, I, 56.) Glücken. 20 Es wil nit glücken, den weyhen die hünner befelhen. - Franck, Paradoxa, 139a. 21 Es wil nit glücken mit meusen katzen jagen. - Franck, Paradoxa, 139a. [Spaltenumbruch] 22 Es wil nit glücken, schnecken zu Postbotten aussschicken. - Franck, Paradoxa, 139a. Glücklich. 41 Als ich noch glücklich war auf Erden, da wollten alle meine Freunde werden; als ich aber kam in Noth, da waren alle meine Freunde todt. Lat.: Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus eris. 42 Der ist glücklich, der keine Feinde hat, noch glücklicher ist, der keinem andern feind ist. - Zinkgref, IV, 111. 43 Der ist glücklich genug, der keine Zeit hat unglücklich zu sein. "Zum Unglücklichsein hat jeder Ursach; wohl dem, der keine Zeit dazu hat!" (Blumenthal, Ungezogenheiten, 91.) 44 Dreimal glücklich ist der Mann, der Herrendienst entbehren kann. 45 Glücklich ist, der isst und aussäet. D. i. der, welcher selber von seinem Gut etwas geniesst und Dürftigen mittheilt. (Pers. Rosenthal, 278.) 46 Glücklich ist, wer das Seine zusammenhält. Bei Tunnicius (399): Selich is de dat syne wol wart. (Est nimium felix servans quaesita labore.) 47 Glücklich ist, wer nicht mit fremden Augen sehen darf. - Wirth, II, 189. 48 Glücklich sein und froh zu werden, ist das Beste auf der Erden. - Devisenbuch, 21. 49 Glücklich, wer kein Geschäft hat. 50 Glücklich, wer zufrieden ist, und sein Brot mit Ruh geniesst. - Devisenbuch, 108. 51 Nicht der ist glücklich, der alles hat, was er begehrt, sondern der, welcher nichts begehrt, was er nicht hat. Lat.: Beatus non est, qui habet, quae cupit; sed qui non cupit, quae non habet. (Philippi, I, 56.) 52 Wan es gehet glücklich, mag man recht wol sein frölich. Lat.: Cui sors aridet bona, gaudens pectore fidet. (Loci comm., 68.) *53 Das gehet so glücklich als wenn's vier Räder hätte. - Herberger, I, 166. Glücklicher. 13 Der Glückliche hat gut trösten. 14 Der Glückliche hat immer recht, der Unglückliche immer unrecht. - Wiener Presse, 5. Sept. 1871. 15 Der ist der Glücklichste auf Erden, der nicht wünscht noch glücklicher zu werden. Glücksnuss. Glücksnüsse haben selten einen guten Kern. Die Russen: Die Nüsse, die das Glück austheilt, sind taub. (Altmann, VI, 498.) Glückspilz. 2 Der Glückspilz und der starke Mann den Neid getrost ertragen kann. Lat.: Invidiam ferre aut fortis aut felix potest. (P. Syr.) (Philippi, I, 208.) Glücksrad. 7 Das Glücksrad ist simpel und rund, stürzt den bald, der oben stund. - Ayrer, III, 1512, 14. Glückstopf. 3 Man muss in den Glückstopff greiffen, wil man Fortunats seckel haben. - Monatsbl., V, 140, 28. Glühen. 5 Er glüet vmb die Backen, wie ein Bawr, der fünff Groschen versoffen. - Theatr. Diabolorum, 388b. Glupen. 2 He gluppt1 vun unnern up, as 'n Höhnerdef. - Eichwald, 291. 1) Sieht schel. Glut. 6 Die Glut des Durstes schliesset kein Trank noch Zauberwort; je mehr man sie begiesset, je toller brennt sie fort. - Frieske, 16. Eine Pfeilerinschrift im Bierkeller des neuen berliner Rathhauses. 7 Starke Gluten rauchen nicht. 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1115 Wer das Glück sucht, muss weit gehen im Land, ein Uebel ist bald zur Hand.
1116 Wer dem Glück nicht die Thür öffnet, muss nicht klagen, wenn es nicht eintritt.
Dän.: Den som forseer sin lykke selv, vil gjerne beskilde andre. (Prov. dan., 183.)
1117 Wer Glück hat, braucht keinen Verstand; wer Verstand hat, braucht Glück. – Neue Freie Presse, 4592.
1118 Wer Glück hat, dem fehlt der Glaube nicht.
Lat.: Fidem secunda poscunt, aduersa exigunt. (Philippi, I, 156.)
1119 Wer Glück im Hause haben will, darf nichts dem Glück überlassen.
1120 Wer mit dem Glücke prahlt, dem Unglück bald die Schuld bezahlt.
Lat.: Invitare est calamitatem, cum te felicem vocas. (Philippi, I, 209.)
1121 Wer sich das Glück mit Waschhadern nachwerfen lässt, wird es auch nicht weiter als zum Haderlumpen bringen.
Bezieht sich auf den Brauch, beim Ausgange aus dem Hause zu einem wichtigen Geschäfte u. s. w. sich Waschhadern und dadurch das Glück nachwerfen zu lassen. (Egerbote, 1875, S. 64.)
1122 Wer verlassen ist vom Glück, von dem zieht jeder sich zurück.
It.: Quando uno è sfortunato, da tutti è abbandonato. (Giani, 1549.)
1123 Wie 's Glück es gibt und stehn die Dinge, sind wir bald gross und bald geringe.
Lat.: Omnibus nobis ut res dant sese, ita magni atque humiles sumus. (Terenz.) (Philippi, II, 72.)
1124 Wie 's Glück will, das sei mein Ziel.
Lat.: Quod sors feret, feremus aequo animo. (Terenz.) (Philippi, II, 146.)
1125 Will Glück an den man, so ist's all weissheit, was er kan; wennss jm aber missgheit, so ist's narheit, wa erss besteit. – Weinsberg, 111.
1126 Wo Glück und Freude wollen ein, da werden sie willkommen sein.
1127 Wo kein Glück, da ist umsunst all Witz und alle Kunst. – Gerlach, 125.
1128 Wohin das Glück sich neigt, dahin neigt sich auch des Volkes Gunst.
1129 Wohin, Glück? – Zum andern Glück! – Sanders, 92.
1130 Zufellig glück oder vnglück im Ehestande scheidet die Ehe nicht.
Lat.: Conditio factura non separat matrimonium. (Sarcerius, 473.)
*1131 Auf gut Glück etwas unternehmen.
In dem Sinne: auf eigene Faust.
Lat.: Suo marte aliquid agere. (Cicero.)
*1132 Damit wirst du kein Glück haben. (Berlin.)
Die Redensart wird in Berlin sehr häufig als Verneinung, als Ablehnung einer Bitte gebraucht.
*1133 Das Glück neckt sich mit ihm. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
*1134 Das Glück ist still.
„Nur die Sehnsucht singt, nur das Vermissen wird zum Liede; der Besitz aber schweigt, und das Glück ist still.“ (Saphir, Weltliche Betrachtungen eines Maikäfers.)
*1135 Er hat mehr Glück als genossen werden kann. (Ulm.)
*1136 Er kann sein Glück nicht ertragen.
Lat.: Papyri fructus non postulat magnam spicam. (Euripides.) (Philippi, II, 81.)
*1137 Er versteht sein Glück zu schmieden.
*1138 Etwas auf gut Glück wagen.
Lat.: Vela ventis permittere. (Quint.) (Philippi, II, 241; Hanzely, 111.)
*1139 Sein Glück mit Füssen treten.
*1140 Sein Glück versuchen.
*1141 Viel Glück auf den Weg.
Lat.: Bene ambula. (Philippi, I, 56.)
Glücken.
20 Es wil nit glücken, den weyhen die hünner befelhen. – Franck, Paradoxa, 139a.
21 Es wil nit glücken mit meusen katzen jagen. – Franck, Paradoxa, 139a.
22 Es wil nit glücken, schnecken zu Postbotten aussschicken. – Franck, Paradoxa, 139a.
Glücklich.
41 Als ich noch glücklich war auf Erden, da wollten alle meine Freunde werden; als ich aber kam in Noth, da waren alle meine Freunde todt.
Lat.: Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus eris.
42 Der ist glücklich, der keine Feinde hat, noch glücklicher ist, der keinem andern feind ist. – Zinkgref, IV, 111.
43 Der ist glücklich genug, der keine Zeit hat unglücklich zu sein.
„Zum Unglücklichsein hat jeder Ursach; wohl dem, der keine Zeit dazu hat!“ (Blumenthal, Ungezogenheiten, 91.)
44 Dreimal glücklich ist der Mann, der Herrendienst entbehren kann.
45 Glücklich ist, der isst und aussäet.
D. i. der, welcher selber von seinem Gut etwas geniesst und Dürftigen mittheilt. (Pers. Rosenthal, 278.)
46 Glücklich ist, wer das Seine zusammenhält.
Bei Tunnicius (399): Selich is de dat syne wol wârt. (Est nimium felix servans quaesita labore.)
47 Glücklich ist, wer nicht mit fremden Augen sehen darf. – Wirth, II, 189.
48 Glücklich sein und froh zu werden, ist das Beste auf der Erden. – Devisenbuch, 21.
49 Glücklich, wer kein Geschäft hat.
50 Glücklich, wer zufrieden ist, und sein Brot mit Ruh geniesst. – Devisenbuch, 108.
51 Nicht der ist glücklich, der alles hat, was er begehrt, sondern der, welcher nichts begehrt, was er nicht hat.
Lat.: Beatus non est, qui habet, quae cupit; sed qui non cupit, quae non habet. (Philippi, I, 56.)
52 Wan es gehet glücklich, mag man recht wol sein frölich.
Lat.: Cui sors aridet bona, gaudens pectore fidet. (Loci comm., 68.)
*53 Das gehet so glücklich als wenn's vier Räder hätte. – Herberger, I, 166.
Glücklicher.
13 Der Glückliche hat gut trösten.
14 Der Glückliche hat immer recht, der Unglückliche immer unrecht. – Wiener Presse, 5. Sept. 1871.
15 Der ist der Glücklichste auf Erden, der nicht wünscht noch glücklicher zu werden.
Glücksnuss.
Glücksnüsse haben selten einen guten Kern.
Die Russen: Die Nüsse, die das Glück austheilt, sind taub. (Altmann, VI, 498.)
Glückspilz.
2 Der Glückspilz und der starke Mann den Neid getrost ertragen kann.
Lat.: Invidiam ferre aut fortis aut felix potest. (P. Syr.) (Philippi, I, 208.)
Glücksrad.
7 Das Glücksrad ist simpel und rund, stürzt den bald, der oben stund. – Ayrer, III, 1512, 14.
Glückstopf.
3 Man muss in den Glückstopff greiffen, wil man Fortunats seckel haben. – Monatsbl., V, 140, 28.
Glühen.
5 Er glüet vmb die Backen, wie ein Bawr, der fünff Groschen versoffen. – Theatr. Diabolorum, 388b.
Glupen.
2 He gluppt1 vun unnern up, as 'n Höhnerdêf. – Eichwald, 291.
1) Sieht schel.
Glut.
6 Die Glut des Durstes schliesset kein Trank noch Zauberwort; je mehr man sie begiesset, je toller brennt sie fort. – Frieske, 16.
Eine Pfeilerinschrift im Bierkeller des neuen berliner Rathhauses.
7 Starke Gluten rauchen nicht.
Als der Humorist Saphir gefragt wurde, warum er nicht rauche, antwortete er: Ein Mann, der raucht, ist
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