Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 1059 Es hat nicht jedermann das glück gen Corinth zu fahren. Es kann nicht jeder grosse Sachen ausführen. Lat.: Non cuiuis datum est adire Corinthum. 1060 Es ist ein gross Glück, den Hasen mit der Trommel zu fangen. Bei Tunnicius (792): It is ein grot geluk, den hasen mit der bungen vangen. (Prosper adest casus, leporem si tympana prendunt.) 1061 Geht es nach glück mit reichem schall, so finden sich freund ohne Zal; sobald das glück sich aber wendt, ist alle Freundschafft auss behend. - Keil, 13. Spruch aus dem Jahre 1582. 1062 Gelück ist vngelückes anefang. - Werdea, Aij. 1063 Glück erbt nicht. - Harssdörffer, 203. 1064 Glück macht froh, Unglück gross. Lat.: Secundae res felicem, magnum faciunt adversae. (Sallust.) (Philippi, II, 171.) 1065 Glück mag man suchen auf allen Wegen, Trübsal kommt überall entgegen. 1066 Glück und Glas sind beyde einerley; geschieht daran ein Stoss, so sind sie beyd entzwey. - Monatsbl., V, 140. 1067 Glück und Gunst geht über Geld und Gut. 1068 Glück und Macht kommt über Nacht. 1069 Glück und par Gellt hott mir nie gefelt, hatt mir auch nie gebrochen als am Sonntag und sechs Tag in der Wochen. (S. Arme, der 15.) - Germania, XV, 104. Bücherinschrift aus dem 17. Jahrhundert. 1070 Glück und Unglück, Freud und Sorgen sind mein Frühstück alle Morgen. - Gerlach, 74. 1071 Glück und Unglück wissen nicht Mass zu halten. Lat.: Fortuna immoderata in bona atque in mala. (Philippi, I, 161.) 1072 Glück vnd vnglück in dieser zeit füren ein wanckelbaren streit. - Loci comm., 70. Lat.: Tempora passiua fugiunt, redeuntque datiua. 1073 Glück will haben seine Zeit, wittert endlich alles Leid. - Gerlach, 184. 1074 Glück zu, bis wir einander wiedersehen, sagte ein Blinder zum andern, als sie von einander Abschied nahmen. - Wirth, I, 49. 1075 Gross Glück gebiert Narren und wirft sie über den Tölpel. - Monatsbl., 140, 15. 1076 Grosses Glück, grosse Knechtschaft. Lat.: Magna servitus est magna fortuna. (Seneca.) 1077 Grosses Glück ist dess Unglückes Nachbar. - Gottfried, 1107a. 1078 Grosses Glück ist schwer zu tragen. 1079 Gut Glück ist besser als gute (hohe, vornehme) Geburt. 1080 Hastu viel glück, oder bist frumm, es kompt von Gott, dem danck darum. Lat.: Ex ope coelesti fit, si quid habetur honesti, et uenit a sapis, ut agas bene uel mediteris. (Loci comm., 41.) 1081 Heut ist au scho a Glück passirt. (Schwaben.) Wenn man sieht, wie einer sich dehnt. Auf die Frage: welches? folgt die Antwort: 's hat se e faule Haut g'streckt und ist net broche. 1082 Im glücke mancher mir beysteht, der sich sonst niergend sehen leht. Lat.: Cui bene succedit, is amicos saepe uidebit. (Loci comm., 5.) 1083 Je besser Glück, je grösser Tück; hüt' dich, dass es dich nicht berück. - Gerlach, 147. 1084 Jeder ist seines Glückes Schmied, sagte ein Sträfling, feilte seine Ketten und Fenstergitter durch und entschwand. 1085 Jeder ist seines Glückes Schmied, und der Hammer dazu ist Gehorsam. (Neustadt bei Friedland in Böhmen.) 1086 Je mehr man glück und guts hier hat, je mehr sich sorg find an der stat. - Spangenberg, 36. Lat.: Plus est sollicitus, magnis beatus. 1087 Kit det Gläck, kit et däck; kit det Aläk, kit et weder däk. - Schuster, 761. [Spaltenumbruch] 1088 Kommt das Glück zum armen Mann, so wandelt ihn der Schwindel an. 1089 Leufft dir das glück zu gut, so zuck, es wendt sich duck. Geht's dan zuruck, und macht dir druck, halt moidt, doch buck. - Weinsberg, 86. 1090 Lieber einen Tropfen Glück als ein Fass Weisheit. - Sanders, 96. 1091 Man muss alles aufs blinde Glück hinein wagen. - Monatsbl., V, 140, 27. 1092 Man muss sein Glück nicht an die grosse Glocke hängen (oder: an das Fenster malen). Lat.: Facit gratum fortuna, quem nemo videt. (Philippi, I, 148.) 1093 Mit seinem Glück ist niemand zufrieden und mit seinem Geiste niemand unzufrieden. Frz.: Nul n'est content de sa fortune, ni mecontent de son esprit. (Kornmann, VI, 85.) 1094 Nit alles Glück ist ohne Tück. - Keil, 52. 1095 Nur was das Glück gegeben, kann es wieder nehmen. Lat.: Nil eripit fortuna, nisi quod et dedit. (Publ. Syrus.) (Philippi, II, 26.) 1096 Ohne Glück ist kein Gelingen. 1097 'S Glück kommt net zue eim, ma muass zum Glück komme. (Ulm.) 1098 So glück dir gut vnd ehre geit, hab acht auff widerwertigkeit. - Loci comm., 70. Lat.: Rebus tranquillis metuas aduersa sub illis. 1099 Sollen heissen Glück und Handel, sagte Meyerleben, als man ihm die Büsten von Gluck und Händel zeigte. 1100 Wär det Glücke hat, sägnet säk est. - Schambach, II, 522. 1101 Wär det Glücke sächt, dei krigt et nich; wän awer det Glücke sächt, dei krigt et. - Schambach, II, 523. 1102 War's Glick em Sacke hot, dar knep de Tasche zu. - D. Stoppe's Teutsche Gedichte, Zweite Samml. 1729, S. 6. 1103 Wen das Glück erhöht, der soll hinab sehn, wo er stand. Lat.: Si sors te evehit, prioris es vitae memor. (Sailer, Sprüche, 154.) 1104 Wen das Glück mit Geld und Gut beschenkt, der wird niemals an den Galgen gehenkt. It.: Chi ha danari e prato, no sara mai impiccato. (Giani, 456.) 1105 Wen das Glück verlassen, der findt Dreck auf allen Strassen. "Wenn eim das glück thut entlaufen, schleht jedermann dreck auff mit hauffen." (Waldis, III, 46, 25.) 1106 Wenn das Glück anklopft, muss man um Verstand bitten. 1107 Wenn dir das Glück zulegt, alsdan so siehe und werd nicht stolz davon, und wenn es dan sich wend zur stund, so sink darümb nicht gar zu grund. Lat.: Si fortuna iuuat caueto tolli, si fortuna tonat, caueto mergi. (Spangenberg, 40.) 1108 Wenn Glück am meisten bricht herfür, so helt das unglück vor der thür. - Monatsbl., V, 140. 1109 Wenn me 's Glück hat, ist guot reich werde. (Schwaben.) 1110 Wenn das Glück nachlässt, so trauert man. Bei Tunnicius (44): Wan dat gelucke afsleit, so truret men. (Quid modo laeterer, mihi dum fortuna noverca?) 1111 Wenn das Glück nicht will, ist die Stadt verloren. Lat.: Nullus contra fortunam inexpugnabilis murus est. (Seneca.) (Philippi, II, 54.) 1112 Wenn das Glück sich fröhlich zeigt, so hilft es einem durch. 1113 Wenn das Glück zuschlägt, so ist man fröhlich. Bei Tunnicius (28): Wan dat gelucke tosleit, so is men vrolik. (Quis non gauderet, sibi dum est Rhamnusia mater?) 1114 Wenn's Glück nicht mehr vorwärts kan, dann tritt's den Rückweg an.
[Spaltenumbruch] 1059 Es hat nicht jedermann das glück gen Corinth zu fahren. Es kann nicht jeder grosse Sachen ausführen. Lat.: Non cuiuis datum est adire Corinthum. 1060 Es ist ein gross Glück, den Hasen mit der Trommel zu fangen. Bei Tunnicius (792): It is ein grôt geluk, den hasen mit der bungen vangen. (Prosper adest casus, leporem si tympana prendunt.) 1061 Geht es nach glück mit reichem schall, so finden sich freund ohne Zal; sobald das glück sich aber wendt, ist alle Freundschafft auss behend. – Keil, 13. Spruch aus dem Jahre 1582. 1062 Gelück ist vngelückes anefang. – Werdea, Aij. 1063 Glück erbt nicht. – Harssdörffer, 203. 1064 Glück macht froh, Unglück gross. Lat.: Secundae res felicem, magnum faciunt adversae. (Sallust.) 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Es kann nicht jeder grosse Sachen ausführen.
Lat.: Non cuiuis datum est adire Corinthum.
1060 Es ist ein gross Glück, den Hasen mit der Trommel zu fangen.
Bei Tunnicius (792): It is ein grôt geluk, den hasen mit der bungen vangen. (Prosper adest casus, leporem si tympana prendunt.)
1061 Geht es nach glück mit reichem schall, so finden sich freund ohne Zal; sobald das glück sich aber wendt, ist alle Freundschafft auss behend. – Keil, 13.
Spruch aus dem Jahre 1582.
1062 Gelück ist vngelückes anefang. – Werdea, Aij.
1063 Glück erbt nicht. – Harssdörffer, 203.
1064 Glück macht froh, Unglück gross.
Lat.: Secundae res felicem, magnum faciunt adversae. (Sallust.) (Philippi, II, 171.)
1065 Glück mag man suchen auf allen Wegen, Trübsal kommt überall entgegen.
1066 Glück und Glas sind beyde einerley; geschieht daran ein Stoss, so sind sie beyd entzwey. – Monatsbl., V, 140.
1067 Glück und Gunst geht über Geld und Gut.
1068 Glück und Macht kommt über Nacht.
1069 Glück und par Gellt hott mir nie gefelt, hatt mir auch nie gebrochen als am Sonntag und sechs Tag in der Wochen. (S. Arme, der 15.) – Germania, XV, 104.
Bücherinschrift aus dem 17. Jahrhundert.
1070 Glück und Unglück, Freud und Sorgen sind mein Frühstück alle Morgen. – Gerlach, 74.
1071 Glück und Unglück wissen nicht Mass zu halten.
Lat.: Fortuna immoderata in bona atque in mala. (Philippi, I, 161.)
1072 Glück vnd vnglück in dieser zeit füren ein wanckelbaren streit. – Loci comm., 70.
Lat.: Tempora passiua fugiunt, redeuntque datiua.
1073 Glück will haben seine Zeit, wittert endlich alles Leid. – Gerlach, 184.
1074 Glück zu, bis wir einander wiedersehen, sagte ein Blinder zum andern, als sie von einander Abschied nahmen. – Wirth, I, 49.
1075 Gross Glück gebiert Narren und wirft sie über den Tölpel. – Monatsbl., 140, 15.
1076 Grosses Glück, grosse Knechtschaft.
Lat.: Magna servitus est magna fortuna. (Seneca.)
1077 Grosses Glück ist dess Unglückes Nachbar. – Gottfried, 1107a.
1078 Grosses Glück ist schwer zu tragen.
1079 Gut Glück ist besser als gute (hohe, vornehme) Geburt.
1080 Hastu viel glück, oder bist frumm, es kompt von Gott, dem danck darum.
Lat.: Ex ope coelesti fit, si quid habetur honesti, et uenit a sapis, ut agas bene uel mediteris. (Loci comm., 41.)
1081 Heut ist au scho a Glück passirt. (Schwaben.)
Wenn man sieht, wie einer sich dehnt. Auf die Frage: welches? folgt die Antwort: 's hat se e faule Haut g'streckt und ist net broche.
1082 Im glücke mancher mir beysteht, der sich sonst niergend sehen leht.
Lat.: Cui bene succedit, is amicos saepe uidebit. (Loci comm., 5.)
1083 Je besser Glück, je grösser Tück; hüt' dich, dass es dich nicht berück. – Gerlach, 147.
1084 Jeder ist seines Glückes Schmied, sagte ein Sträfling, feilte seine Ketten und Fenstergitter durch und entschwand.
1085 Jeder ist seines Glückes Schmied, und der Hammer dazu ist Gehorsam. (Neustadt bei Friedland in Böhmen.)
1086 Je mehr man glück und guts hier hat, je mehr sich sorg find an der stat. – Spangenberg, 36.
Lat.: Plus est sollicitus, magnis beatus.
1087 Kit det Gläck, kit et däck; kit det Âläk, kit et weder däk. – Schuster, 761.
1088 Kommt das Glück zum armen Mann, so wandelt ihn der Schwindel an.
1089 Leufft dir das glück zu gut, so zuck, es wendt sich duck. Geht's dan zuruck, und macht dir druck, halt moidt, doch buck. – Weinsberg, 86.
1090 Lieber einen Tropfen Glück als ein Fass Weisheit. – Sanders, 96.
1091 Man muss alles aufs blinde Glück hinein wagen. – Monatsbl., V, 140, 27.
1092 Man muss sein Glück nicht an die grosse Glocke hängen (oder: an das Fenster malen).
Lat.: Facit gratum fortuna, quem nemo videt. (Philippi, I, 148.)
1093 Mit seinem Glück ist niemand zufrieden und mit seinem Geiste niemand unzufrieden.
Frz.: Nul n'est content de sa fortune, ni mécontent de son esprit. (Kornmann, VI, 85.)
1094 Nit alles Glück ist ohne Tück. – Keil, 52.
1095 Nur was das Glück gegeben, kann es wieder nehmen.
Lat.: Nil eripit fortuna, nisi quod et dedit. (Publ. Syrus.) (Philippi, II, 26.)
1096 Ohne Glück ist kein Gelingen.
1097 'S Glück kommt net zue eim, ma muass zum Glück komme. (Ulm.)
1098 So glück dir gut vnd ehre geit, hab acht auff widerwertigkeit. – Loci comm., 70.
Lat.: Rebus tranquillis metuas aduersa sub illis.
1099 Sollen heissen Glück und Handel, sagte Meyerleben, als man ihm die Büsten von Gluck und Händel zeigte.
1100 Wär det Glücke hat, sägnet säk êst. – Schambach, II, 522.
1101 Wär det Glücke sächt, dei krigt et nich; wän awer det Glücke sächt, dei krigt et. – Schambach, II, 523.
1102 War's Glick em Sacke hôt, dar knep de Tasche zu. – D. Stoppe's Teutsche Gedichte, Zweite Samml. 1729, S. 6.
1103 Wen das Glück erhöht, der soll hinab sehn, wo er stand.
Lat.: Si sors te evehit, prioris es vitae memor. (Sailer, Sprüche, 154.)
1104 Wen das Glück mit Geld und Gut beschenkt, der wird niemals an den Galgen gehenkt.
It.: Chi ha danari e prato, no sarà mai impiccato. (Giani, 456.)
1105 Wen das Glück verlassen, der findt Dreck auf allen Strassen.
„Wenn eim das glück thut entlaufen, schleht jedermann dreck auff mit hauffen.“ (Waldis, III, 46, 25.)
1106 Wenn das Glück anklopft, muss man um Verstand bitten.
1107 Wenn dir das Glück zulegt, alsdan so siehe und werd nicht stolz davon, und wenn es dan sich wend zur stund, so sink darümb nicht gar zu grund.
Lat.: Si fortuna iuuat caueto tolli, si fortuna tonat, caueto mergi. (Spangenberg, 40.)
1108 Wenn Glück am meisten bricht herfür, so helt das unglück vor der thür. – Monatsbl., V, 140.
1109 Wenn me 's Glück hat, ist guot reich werde. (Schwaben.)
1110 Wenn das Glück nachlässt, so trauert man.
Bei Tunnicius (44): Wan dat gelucke afsleit, so truret men. (Quid modo laeterer, mihi dum fortuna noverca?)
1111 Wenn das Glück nicht will, ist die Stadt verloren.
Lat.: Nullus contra fortunam inexpugnabilis murus est. (Seneca.) (Philippi, II, 54.)
1112 Wenn das Glück sich fröhlich zeigt, so hilft es einem durch.
1113 Wenn das Glück zuschlägt, so ist man fröhlich.
Bei Tunnicius (28): Wan dat gelucke tôsleit, so is men vrolik. (Quis non gauderet, sibi dum est Rhamnusia mater?)
1114 Wenn's Glück nicht mehr vorwärts kan, dann tritt's den Rückweg an.
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