Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Feigenblatt. *5 Kein Feigenblatt für den Mund nemen. - Mathesius, Postilla, CXCIIIb. Feigheit. Die Feigheit pflanzt sich auf den Mist, worauf sie bass gedeiht, und fühlt sich, wenn kein Schwein sie frisst, ganz in Behaglichkeit. Feil. 4 Das feil ist, das muss man loben. - Lehmann, 490, 28. *5 Das ist feil, dass es wackelt. - Klix, 22. *6 E hot um Angd feil. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 36, 78. Er hat am Ende feil, er ist der Letzte. *7 He hat nei feil. (Sauerland.) Hat nichts zu verkaufen. Feile. 11 Auch eine Feile wird vom Roste stumpf. - Gubitz, Volkskalender, 1858. 12 Auf Feile reimt sich die Eile. Ein Schlossersprichwort. *13 Er ist noch nicht mit der ledernen Feile drüber gewesen. - Fac. fac., 496. Fein. 32 Allzu fein bricht leicht ein Bein. 33 Es stehet fein, wenn Herz und Mund einig seyn. - Petri, II, 840. 34 Es stehet nicht fein, dass die Herren von Balckenberg die Herren von Splitterberg aussschatzen. "Denn sie haben gemeiniglich solche Schambalcken im Gewissen, dass man möchte Sawtröge daraus hawen." (Herberger, I, 602.) 35 Was fein ist, greife man mit Handschuh an. (Frankenwald.) *36 Es ist so fein wie Kaufnäz (Kaufzwirn). (Rheinpfalz.) *37 Es ist so fein wie Postpapier. Feind. 218 Auch des Feindes Auge wird mit der Zeit blind. 219 Den Feind muss man auf die Füsse schlagen, so kann er nicht entlaufen. - Wirth, I, 109. 220 Der Feind, der uns gefährlich ist, hat einen andern, der ihn frisst. 221 Der feynd wirt nit allein mit dem schwert, sondern auch mit gutthaten überwunden. - Wachter. 222 Dess Feindes Mund redet nimmer auss gutem Grund. - Petri, II, 171, 5. 223 Die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde; die Freunde unserer Feinde - unsere Feinde. - Gartenlaube, 1861, S. 106b. Alles, was uns zuwider, ist schädlich; alles, was mittelbar oder unmittelbar durch Vertilgung unserer Feinde Beistand leistet, nützlich. 224 Ein alter Feind wird nicht zum Freund. - Sanders, 33. 225 Ein Feind, der sich fürchtet, ist halb geschlagen. 226 Ein Feind ist genug und tausend Freunde sind nicht zu viel. - Löwenheim, 99, 12. 227 Ein Feind misst den andern nicht mit rechtem Masse. 228 Ein grimmer Feind und Regenbach lassen bald mit Wüthen nach. 229 Ein kleinen Feind lass vnueracht, denn wenn du schleffst, so hält er Wacht. - Petri, II, 218. 230 Ein treuer Feind ist besser als ein feiger Freund. 231 Ein verständiger Feind ist mehr werth als ein alberner Freund. - Neue Freie Presse, 4592. 232 Es ist nicht genug, dass ein Feind Frieden mit uns mache, er muss auch sein feindlich Gemüthe ablegen. - Opel, 389. 233 Feind und Freund zeigen beide an, der eine, was ich soll, der andere, was ich kann. - Devisenbuch, 473. 234 Feinde verheeren, Freunde verzehren. 235 Feindes Mund schilt jeden einen Hund. Denselben Gedanken, den der Dachs ausspricht: "Des vyendes munt schaffet selden vrom", oder in Freidank: [Spaltenumbruch] "Eines viendes munt lobet mich ze keiner stunt." (Vgl. Deutsche Rechtssprichwörter von. Ed. Osenbrüggen, Basel 1876, S. 7.) 236 Hast du feynde, so getraw nicht vil leuten vnd holt deynen mund in hut. 237 In zweier Feinde Mitten kann man's mit beiden nicht verschütten. - Hauf, Lichtensteiner, 246. 238 Kein Feind, sagen die Osmanen, beurtheilt seinen Feind richtig. - Schlechta, 224. 239 Kleine Feinde sind oft gefährlicher (schlimmer) als grosse. Die Russen: Vor der Natter hüte dich mehr als vor der Riesenschlange. (Altmann VI, 496.) 240 Lieber dem Feinde die Haut als dem Freunde den Rock ausziehen. - Pers. Rosenthal. 241 Man fürcht keinen Feind lenger, denn er lebt. - Petri, II, 446. 242 Man soll auf den Feind draussen sehen, dass man unterdessen auch auf die Verräther daheim Acht gibt. - Opel, 385. 243 Man soll die Feinde nicht zählen, sondern schlagen. Wer allzu ängstlich ist, verliert leicht den Kopf. Diesen Gedanken, wie der: Wer zu besorgt ist, einer kleinen Gefahr zu entgehen, stürzt sich leicht in eine grössere, drücken die Neger in Surinam durch das Sprichwort aus: "Du musst nicht auf die Länge der Schlange sehen, du möchtest (vor Schreck) das Haus anzünden." (Wullschlägel.) 244 Mit den Feinden in Haaren liegen. - Luther's Tischr., 193a. 245 Oeffentliche Feinde sind besser denn Heuchler. - Petri, II, 502. 246 Verachte keinen Feind, du weisst nicht, was er meint; wer weiss, wer zuerst greint. - Horn, Spinnstube, 1849, S. 80. 247 Vor dem Feinde hüte dich ein-, vor dem Freunde, mit dem du umgehst, tausendmal. 248 Vor dem Feinde wird nicht gelacht. (Köthen.) Als im Jahre 1849 auch anhaltsche Truppen gegen Dänemark mit zu Felde waren, ward eine Vorpostenkette von einer abgeschickten Truppe revidirt. Ein schulsteifer Gefreiter, vielleicht besonders feierlich gestimmt, hörte einen der Mannschaft auf Posten lachen und rief ihm die obigen Worte verweisend zu. Seitdem wird der Satz hier im Volke bei mancherlei Anlässen scherzhaft angewandt. 249 Was man von seinem Feinde hält, soll man auch seinem Freunde nicht offenbaren. - Löwenheim, 105, 33. 250 Wen sein Feind lobt, der ist recht lobenswerth. - Petri, II, 677. 251 Wenn auch sonst kein Feind dich quält, die Mutter bringt dir ein'n zur Welt. Das behaupten die Polen; aber die Ansicht, dass die nächsten Verwandten die schlimmsten Feinde sind, ist allgemein verbreitet. (Schuller, 23.) 252 Wenn der Feind dem Feinde Gutes thut, das ist der grösste Edelmuth. - Lausch, 10. 253 Wer dem Feinde Zeit lässt, den Bogen zu spannen, den trifft sein Pfeil. 254 Wer die Feinde nicht schlägt, wenn sie noch getrennt sind, der schlägt sie noch weniger, wenn sie sich versammelt haben. - Opel, 389. 255 Wer keine Feinde hat, ist des Anspeiens nicht werth. (Rumänien.) - Franzos, Vom Don zur Donau. 256 Wer seinem Feinde nachgibt, der wird von seiner Hand sterben. - Opel, 385. 257 Wer seinen Feinden Glauben gibt, ist werth, dass er von ihnen betrogen wird. - Opel, 389. 258 Wer seinen Feind veracht', wird unversehens in Noth gebracht. - Froschmeuseler, T, 1111. *259 Doa kann de Figgent äöwer goan. Um zu sagen: dass liegende Gründe ein sicherer Besitz in Kriegszeiten sind. *260 He steit för de Fend ass 'n isern Bull. - Hauskalender, IV. Feind (Adj.). *4 Ich bin ihnen so feind, als dem Bettler die Laus. - Wagner, Archiv, 1873, S. 44. [Spaltenumbruch]
Feigenblatt. *5 Kein Feigenblatt für den Mund nemen. – Mathesius, Postilla, CXCIIIb. Feigheit. Die Feigheit pflanzt sich auf den Mist, worauf sie bass gedeiht, und fühlt sich, wenn kein Schwein sie frisst, ganz in Behaglichkeit. Feil. 4 Das feil ist, das muss man loben. – Lehmann, 490, 28. *5 Das ist feil, dass es wackelt. – Klix, 22. *6 E hôt um Angd fîl. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 36, 78. Er hat am Ende feil, er ist der Letzte. *7 He hat nei feil. (Sauerland.) Hat nichts zu verkaufen. Feile. 11 Auch eine Feile wird vom Roste stumpf. – Gubitz, Volkskalender, 1858. 12 Auf Feile reimt sich die Eile. Ein Schlossersprichwort. *13 Er ist noch nicht mit der ledernen Feile drüber gewesen. – Fac. fac., 496. Fein. 32 Allzu fein bricht leicht ein Bein. 33 Es stehet fein, wenn Herz und Mund einig seyn. – Petri, II, 840. 34 Es stehet nicht fein, dass die Herren von Balckenberg die Herren von Splitterberg aussschatzen. „Denn sie haben gemeiniglich solche Schambalcken im Gewissen, dass man möchte Sawtröge daraus hawen.“ (Herberger, I, 602.) 35 Was fein ist, greife man mit Handschuh an. (Frankenwald.) *36 Es ist so fein wie Kaufnäz (Kaufzwirn). (Rheinpfalz.) *37 Es ist so fein wie Postpapier. Feind. 218 Auch des Feindes Auge wird mit der Zeit blind. 219 Den Feind muss man auf die Füsse schlagen, so kann er nicht entlaufen. – Wirth, I, 109. 220 Der Feind, der uns gefährlich ist, hat einen andern, der ihn frisst. 221 Der feynd wirt nit allein mit dem schwert, sondern auch mit gutthaten überwunden. – Wachter. 222 Dess Feindes Mund redet nimmer auss gutem Grund. – Petri, II, 171, 5. 223 Die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde; die Freunde unserer Feinde – unsere Feinde. – Gartenlaube, 1861, S. 106b. 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Wer allzu ängstlich ist, verliert leicht den Kopf. Diesen Gedanken, wie der: Wer zu besorgt ist, einer kleinen Gefahr zu entgehen, stürzt sich leicht in eine grössere, drücken die Neger in Surinam durch das Sprichwort aus: „Du musst nicht auf die Länge der Schlange sehen, du möchtest (vor Schreck) das Haus anzünden.“ (Wullschlägel.) 244 Mit den Feinden in Haaren liegen. – Luther's Tischr., 193a. 245 Oeffentliche Feinde sind besser denn Heuchler. – Petri, II, 502. 246 Verachte keinen Feind, du weisst nicht, was er meint; wer weiss, wer zuerst greint. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 80. 247 Vor dem Feinde hüte dich ein-, vor dem Freunde, mit dem du umgehst, tausendmal. 248 Vor dem Feinde wird nicht gelacht. (Köthen.) Als im Jahre 1849 auch anhaltsche Truppen gegen Dänemark mit zu Felde waren, ward eine Vorpostenkette von einer abgeschickten Truppe revidirt. 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Feigenblatt.
*5 Kein Feigenblatt für den Mund nemen. – Mathesius, Postilla, CXCIIIb.
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Die Feigheit pflanzt sich auf den Mist, worauf sie bass gedeiht, und fühlt sich, wenn kein Schwein sie frisst, ganz in Behaglichkeit.
Feil.
4 Das feil ist, das muss man loben. – Lehmann, 490, 28.
*5 Das ist feil, dass es wackelt. – Klix, 22.
*6 E hôt um Angd fîl. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 36, 78.
Er hat am Ende feil, er ist der Letzte.
*7 He hat nei feil. (Sauerland.)
Hat nichts zu verkaufen.
Feile.
11 Auch eine Feile wird vom Roste stumpf. – Gubitz, Volkskalender, 1858.
12 Auf Feile reimt sich die Eile.
Ein Schlossersprichwort.
*13 Er ist noch nicht mit der ledernen Feile drüber gewesen. – Fac. fac., 496.
Fein.
32 Allzu fein bricht leicht ein Bein.
33 Es stehet fein, wenn Herz und Mund einig seyn. – Petri, II, 840.
34 Es stehet nicht fein, dass die Herren von Balckenberg die Herren von Splitterberg aussschatzen.
„Denn sie haben gemeiniglich solche Schambalcken im Gewissen, dass man möchte Sawtröge daraus hawen.“ (Herberger, I, 602.)
35 Was fein ist, greife man mit Handschuh an. (Frankenwald.)
*36 Es ist so fein wie Kaufnäz (Kaufzwirn). (Rheinpfalz.)
*37 Es ist so fein wie Postpapier.
Feind.
218 Auch des Feindes Auge wird mit der Zeit blind.
219 Den Feind muss man auf die Füsse schlagen, so kann er nicht entlaufen. – Wirth, I, 109.
220 Der Feind, der uns gefährlich ist, hat einen andern, der ihn frisst.
221 Der feynd wirt nit allein mit dem schwert, sondern auch mit gutthaten überwunden. – Wachter.
222 Dess Feindes Mund redet nimmer auss gutem Grund. – Petri, II, 171, 5.
223 Die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde; die Freunde unserer Feinde – unsere Feinde. – Gartenlaube, 1861, S. 106b.
Alles, was uns zuwider, ist schädlich; alles, was mittelbar oder unmittelbar durch Vertilgung unserer Feinde Beistand leistet, nützlich.
224 Ein alter Feind wird nicht zum Freund. – Sanders, 33.
225 Ein Feind, der sich fürchtet, ist halb geschlagen.
226 Ein Feind ist genug und tausend Freunde sind nicht zu viel. – Löwenheim, 99, 12.
227 Ein Feind misst den andern nicht mit rechtem Masse.
228 Ein grimmer Feind und Regenbach lassen bald mit Wüthen nach.
229 Ein kleinen Feind lass vnueracht, denn wenn du schleffst, so hält er Wacht. – Petri, II, 218.
230 Ein treuer Feind ist besser als ein feiger Freund.
231 Ein verständiger Feind ist mehr werth als ein alberner Freund. – Neue Freie Presse, 4592.
232 Es ist nicht genug, dass ein Feind Frieden mit uns mache, er muss auch sein feindlich Gemüthe ablegen. – Opel, 389.
233 Feind und Freund zeigen beide an, der eine, was ich soll, der andere, was ich kann. – Devisenbuch, 473.
234 Feinde verheeren, Freunde verzehren.
235 Feindes Mund schilt jeden einen Hund.
Denselben Gedanken, den der Dachs ausspricht: „Des vyendes munt schaffet selden vrôm“, oder in Freidank:
„Eines viendes munt lobet mich ze keiner stunt.“ (Vgl. Deutsche Rechtssprichwörter von. Ed. Osenbrüggen, Basel 1876, S. 7.)
236 Hast du feynde, so getraw nicht vil leuten vnd holt deynen mund in hut.
237 In zweier Feinde Mitten kann man's mit beiden nicht verschütten. – Hauf, Lichtensteiner, 246.
238 Kein Feind, sagen die Osmanen, beurtheilt seinen Feind richtig. – Schlechta, 224.
239 Kleine Feinde sind oft gefährlicher (schlimmer) als grosse.
Die Russen: Vor der Natter hüte dich mehr als vor der Riesenschlange. (Altmann VI, 496.)
240 Lieber dem Feinde die Haut als dem Freunde den Rock ausziehen. – Pers. Rosenthal.
241 Man fürcht keinen Feind lenger, denn er lebt. – Petri, II, 446.
242 Man soll auf den Feind draussen sehen, dass man unterdessen auch auf die Verräther daheim Acht gibt. – Opel, 385.
243 Man soll die Feinde nicht zählen, sondern schlagen.
Wer allzu ängstlich ist, verliert leicht den Kopf. Diesen Gedanken, wie der: Wer zu besorgt ist, einer kleinen Gefahr zu entgehen, stürzt sich leicht in eine grössere, drücken die Neger in Surinam durch das Sprichwort aus: „Du musst nicht auf die Länge der Schlange sehen, du möchtest (vor Schreck) das Haus anzünden.“ (Wullschlägel.)
244 Mit den Feinden in Haaren liegen. – Luther's Tischr., 193a.
245 Oeffentliche Feinde sind besser denn Heuchler. – Petri, II, 502.
246 Verachte keinen Feind, du weisst nicht, was er meint; wer weiss, wer zuerst greint. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 80.
247 Vor dem Feinde hüte dich ein-, vor dem Freunde, mit dem du umgehst, tausendmal.
248 Vor dem Feinde wird nicht gelacht. (Köthen.)
Als im Jahre 1849 auch anhaltsche Truppen gegen Dänemark mit zu Felde waren, ward eine Vorpostenkette von einer abgeschickten Truppe revidirt. Ein schulsteifer Gefreiter, vielleicht besonders feierlich gestimmt, hörte einen der Mannschaft auf Posten lachen und rief ihm die obigen Worte verweisend zu. Seitdem wird der Satz hier im Volke bei mancherlei Anlässen scherzhaft angewandt.
249 Was man von seinem Feinde hält, soll man auch seinem Freunde nicht offenbaren. – Löwenheim, 105, 33.
250 Wen sein Feind lobt, der ist recht lobenswerth. – Petri, II, 677.
251 Wenn auch sonst kein Feind dich quält, die Mutter bringt dir ein'n zur Welt.
Das behaupten die Polen; aber die Ansicht, dass die nächsten Verwandten die schlimmsten Feinde sind, ist allgemein verbreitet. (Schuller, 23.)
252 Wenn der Feind dem Feinde Gutes thut, das ist der grösste Edelmuth. – Lausch, 10.
253 Wer dem Feinde Zeit lässt, den Bogen zu spannen, den trifft sein Pfeil.
254 Wer die Feinde nicht schlägt, wenn sie noch getrennt sind, der schlägt sie noch weniger, wenn sie sich versammelt haben. – Opel, 389.
255 Wer keine Feinde hat, ist des Anspeiens nicht werth. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau.
256 Wer seinem Feinde nachgibt, der wird von seiner Hand sterben. – Opel, 385.
257 Wer seinen Feinden Glauben gibt, ist werth, dass er von ihnen betrogen wird. – Opel, 389.
258 Wer seinen Feind veracht', wird unversehens in Noth gebracht. – Froschmeuseler, T, 1111.
*259 Doa kann de Figgent äöwer goan.
Um zu sagen: dass liegende Gründe ein sicherer Besitz in Kriegszeiten sind.
*260 He steit för de Fênd ass 'n isern Bull. – Hauskalender, IV.
Feind (Adj.).
*4 Ich bin ihnen so feind, als dem Bettler die Laus. – Wagner, Archiv, 1873, S. 44.
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