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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 522 Enen Baur es enen Os, as hei ok no Kölen (Köln) op de Mark gebracht ward. (Deutz.)

Der Besuch einer grossen Stadt gibt allein keine Bildung.

523 Enen Baur lött sech för ene Päneng en hä're Sel dur de Fot träke (ziehen). - Röttscher, 102.

524 Es hat auch wol schon oft ein Bauer ein Hufeisen gefunden.

Dän.: Man har för hört at en bonde har fundet en hestes koe. (Prov. dan., 79.)

525 Es ist ein zehrhafter Bauer, der das Fleisch vom Schlächter kauft, das er in die Esse hängt.

"Daher denn auch die Bawersleute gesagt haben, das müsse ein fauler und zehrhafftiger Bawer seyn, der ein Stück geräuchert Schweinefleisch an seiner Fewermäwr auffhenget und nicht auf seinem Gut erworben hat." (Coler, 449a.)

526 Es ist nicht alles Bauer, was eine Geissel trägt. (Nürtingen.)

527 Es ist zum Bauer nicht gestellt, wie jhm gelehrte Kunst gefellt. - Lehmann, 296, 54.

528 Es kann kein Bauer Richter sein. - Graf, 409, 63.

Weil ihm die erforderliche Bildung und Rechtskenntniss fehlt. "Es mag mit recht Chain Gepawr Richter sein." (Freyberg, Schriften IV, 562, 88.)

529 Es schiss ein Bauer in's Butterfass, potz Donnerwetter, wie bullert (rumpelt) das. - Frischbier, I, 278.

530 Fahet ein Bauer einen Hasen im Kraut, so büsst er dafür mit seiner Haut. - Eiselein, 283; Lehmann, 402, 11.

531 Fährt der Bauer im Januar Schlitten, muss er im Herbst um Säfrucht bitten. - Wunderlich, 20.

532 Frischweg muss man dem Bauer den Arsch lecken, dass Einem nicht gereut. (Rott-Thal.)

533 Für den Bauer gibt es jährlich zwei Märckte, einen, auf dem er wolfeil verkauft und einen, auf dem er theuer einkauft.

Unsere jetzigen Bauern sind weiter.

Dän.: Bönder giör kun to markeder on aaret, og de ere bigge onde; han saelger let, og kjöber dyrt. (Prov. dan., 82.)

534 Hätt de Buer dat Krook (Kraut) gekannt, dann hött ä net det Fot verbrannt. (Bedburg.)

535 Ich lasse den Bauer nicht verhungern, sacht die Rade, und wenn ich hundert Aeste auf einen Stamm treiben soll.

536 Ick bin en liefflandsch Buer, mein Leben ward mij suer, ick stieg up den Barkenbom, davon haue ick mein Sadel und Thom, ick bind mein Sko mit Bast, ick füll mein Juncker de Kast, ick geff den Papen de Pflicht und wess von Gade und sein Worde nicht. - Beiche, 235a.

537 Je gröber de Bawer ist, je dicker zuschwellen jhm die Stieffeln. - Herberger, II, 241.

538 Je mehr man den Bauer fleht, je kecker der Hals ihm steht.

Bei Tunnicius (23): Wo men den baur mer bidt, soo em de hals wryger sit. (Rusticus oratus cristam sublimat in auras.)

539 Je mehr man die Bawrn schindet, je mehr sie geben. - Petri, III, 7.

540 Jeder Bawer hofft, er wolle vbers Jahr reicher werden. - Lehmann, 395, 5.

541 Je'r Bau'r röhmt sein egen Botter. - Schlingmann, 196.

542 Kain Bauer frisst's Brot ung'salze. (Ulm.)

543 Kommt der Bauer auf den Gaul, so reitet er stolzer als der Edelmann.

Lat.: Nulla novacula tam duriter radit, quam cum vir sordidus consequitur sublime ministerium. (Binder II, 2286.)

544 Kommt der Bauer in die Stadt hinein, so glaubt er dort der Schulze zu sein.

It.: Quando il villan vien in citta, gli par d' essere Doge o Potesta. (Giani, 1757.)

[Spaltenumbruch] 545 Lieber ein gesunder Bauer als ein höfischer Edelmann (Junker, Prinz).

Lat.: Stirpi malo pari quam regibus assimilari. (Reuterdahl, 935.)

Schwed.: Baetrae aer wara könlik aen konungha lik. (Reuterdahl, 935.)

546 Lieber ein lebender Bauer als ein todter König.

Holl.: Bij mijne gees lijkheid, zei de pastoor ik was liever een levendige kapitein in ene komedie dan een doode vezier. ( Harrebomee, I, 212a.)

547 Ma lässt a Pauren die Kürmes. - Robinson, 822.

548 Man findet oft beim Bauer, was der Edelmann nicht hat.

Dän.: Man findet det ofte i bondes vaere, som man ey finder i kongens saht. (Prov. dan., 166.)

549 Man kan alle fromme Bawren wol in einem klein Dörfflein, alle fromme Bürger in ein klein Städtlein und alle fromme Edelleute in ein klein Schlösslein zusammenbringen; vnd seynd fromme Fürsten ein seltzam Wildpret im Himmel. - Zinkgref, IV, 125.

550 Man kann viel Bawern mit einer Tonne Buttermilch auffziehen, sagte jener Fürst. - Fischer, Psalter, 449, 2.

551 Man muss den Bauern mit der Ofengabel lausen. - Kirchhofer, 212.

552 Man richtet keinem Bauer den Pfeffer dreimal an, sagte der Mönch, der an Werktagen das Brevier nur überschnarchte. - Klosterspiegel, 70, 8.

553 Mancher Bauer wirft einen Stein nach dem Pferd, der ist mehr als das ganze Fuhrwerk werth. (Kamnitz.)

554 Mancher ist wie ein trunckener Bauer; hilfft man jhm auf einer Seite in Sattel, so fellt er auf der andern herab. - Lehmann, 377, 59.

555 Mit trunken Bawren sei vnverwor'n, sie schlagen gern im Zorn. - Petri, II, 565.

556 Min Bauer, das wär' ein anders, sagte der Rentmeister. - Grimmelshausen, Vogelnest, 323.

557 'N Bor is 'n Oss, un wenn 'r schlöpt bes Middag. (Stendal.) - Firmenich, III, 132, 4.

558 'N Buer is 'n häslich Ding, da schit 'n Vogel drin.

Wortspiel mit Bauer und Käficht.

559 'N Baur un seine beide Ossen sünt dre Bester.

"In Oldenburg besonders von den Seeleuten gebraucht, um ihre Verachtung gegen den Bauer auszudrücken." (Andree, Globus XI, 1867.)

560 'Ne Buer, 'ne Bier (Bär) un 'ne Stier, sind drei mödige Deir. (Bedburg.)

561 Neun Bauern und ein Stier sind zehn Rindviecher. (Oberösterreich.)

So sagen Dienstboten und Tagelöhner von harten dummen Bauern.

562 Oft dient Bawren vnd Vnflätern vber Tisch, der ordentlich vnd anständig ist. - Lehmann, II, 489, 8.

563 Reiche Bauern und Zottenhunde halten sich selbst und warm. - Schuller, 23.

564 Rüttelt der Bauer am Joch, gleich pfeifen Junker und Pfaff aus Einem Loch. - Junker und Pfaff, I, 72.

565 Schlage den Bauern, so lobt er, lob' ihn, so tobt er.

It.: Batti il villano, e saratti amico. (Giani, 1756.)

566 Streicht man die Bauern mit an, so thun sie ein mit schmirl. - Gansler, II.

Lat.: Tungentum rusticus ungit.

567 Thet der Bawr, die Welt were bald vergangen. - Petri, II, 545.

568 Twalf Bauren un en Hund sünd darteu Rekels. - Hauskalender, III.

569 Vom Bauer ein Herr, ist ärger als der Satan.

Masur.: Z gbura Pan, gorszy jak satan. (Frischbier, II, 3038.)

570 Wä em Bauer 'ne Gefalle det, dä det ongsem Herrgott en Schmoch a. (Bedburg.)

[Spaltenumbruch] 522 Enen Bûr es enen Os, as hei ok no Kölen (Köln) op de Mark gebracht ward. (Deutz.)

Der Besuch einer grossen Stadt gibt allein keine Bildung.

523 Enen Bûr lött sech för ene Päneng en hä're Sêl dur de Fot träke (ziehen).Röttscher, 102.

524 Es hat auch wol schon oft ein Bauer ein Hufeisen gefunden.

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525 Es ist ein zehrhafter Bauer, der das Fleisch vom Schlächter kauft, das er in die Esse hängt.

„Daher denn auch die Bawersleute gesagt haben, das müsse ein fauler und zehrhafftiger Bawer seyn, der ein Stück geräuchert Schweinefleisch an seiner Fewermäwr auffhenget und nicht auf seinem Gut erworben hat.“ (Coler, 449a.)

526 Es ist nicht alles Bauer, was eine Geissel trägt. (Nürtingen.)

527 Es ist zum Bauer nicht gestellt, wie jhm gelehrte Kunst gefellt.Lehmann, 296, 54.

528 Es kann kein Bauer Richter sein.Graf, 409, 63.

Weil ihm die erforderliche Bildung und Rechtskenntniss fehlt. „Es mag mit recht Chain Gepawr Richter sein.“ (Freyberg, Schriften IV, 562, 88.)

529 Es schiss ein Bauer in's Butterfass, potz Donnerwetter, wie bullert (rumpelt) das.Frischbier, I, 278.

530 Fahet ein Bauer einen Hasen im Kraut, so büsst er dafür mit seiner Haut.Eiselein, 283; Lehmann, 402, 11.

531 Fährt der Bauer im Januar Schlitten, muss er im Herbst um Säfrucht bitten.Wunderlich, 20.

532 Frischweg muss man dem Bauer den Arsch lecken, dass Einem nicht gereut. (Rott-Thal.)

533 Für den Bauer gibt es jährlich zwei Märckte, einen, auf dem er wolfeil verkauft und einen, auf dem er theuer einkauft.

Unsere jetzigen Bauern sind weiter.

Dän.: Bönder giör kun to markeder on aaret, og de ere bigge onde; han saelger let, og kjöber dyrt. (Prov. dan., 82.)

534 Hätt de Bùer dat Krook (Kraut) gekannt, dann hött ä net det Fot verbrannt. (Bedburg.)

535 Ich lasse den Bauer nicht verhungern, sacht die Rade, und wenn ich hundert Aeste auf einen Stamm treiben soll.

536 Ick bin ên liefflandsch Buer, mîn Leben ward mij suer, ick stieg up den Barkenbôm, davon haue ick mîn Sadel und Thom, ick bind mîn Sko mit Bast, ick füll mein Juncker de Kast, ick geff den Papen de Pflicht und wêss von Gade und sîn Worde nicht.Beiche, 235a.

537 Je gröber de Bawer ist, je dicker zuschwellen jhm die Stieffeln.Herberger, II, 241.

538 Je mehr man den Bauer fleht, je kecker der Hals ihm steht.

Bei Tunnicius (23): Wo men den bûr mêr bidt, soo em de hals wryger sit. (Rusticus oratus cristam sublimat in auras.)

539 Je mehr man die Bawrn schindet, je mehr sie geben.Petri, III, 7.

540 Jeder Bawer hofft, er wolle vbers Jahr reicher werden.Lehmann, 395, 5.

541 Je'r Bû'r röhmt sîn êgen Botter.Schlingmann, 196.

542 Kain Bauer frisst's Brot ung'salze. (Ulm.)

543 Kommt der Bauer auf den Gaul, so reitet er stolzer als der Edelmann.

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544 Kommt der Bauer in die Stadt hinein, so glaubt er dort der Schulze zu sein.

It.: Quando il villan vien in città, gli par d' essere Doge o Potesta. (Giani, 1757.)

[Spaltenumbruch] 545 Lieber ein gesunder Bauer als ein höfischer Edelmann (Junker, Prinz).

Lat.: Stirpi malo pari quam regibus assimilari. (Reuterdahl, 935.)

Schwed.: Baetrae aer wara könlik aen konungha lik. (Reuterdahl, 935.)

546 Lieber ein lebender Bauer als ein todter König.

Holl.: Bij mijne gees lijkheid, zei de pastoor ik was liever een levendige kapitein in ene komedie dan een doode vezier. ( Harrebomée, I, 212a.)

547 Ma lässt a Pauren die Kürmes.Robinson, 822.

548 Man findet oft beim Bauer, was der Edelmann nicht hat.

Dän.: Man findet det ofte i bondes vaere, som man ey finder i kongens saht. (Prov. dan., 166.)

549 Man kan alle fromme Bawren wol in einem klein Dörfflein, alle fromme Bürger in ein klein Städtlein und alle fromme Edelleute in ein klein Schlösslein zusammenbringen; vnd seynd fromme Fürsten ein seltzam Wildpret im Himmel.Zinkgref, IV, 125.

550 Man kann viel Bawern mit einer Tonne Buttermilch auffziehen, sagte jener Fürst.Fischer, Psalter, 449, 2.

551 Man muss den Bauern mit der Ofengabel lausen.Kirchhofer, 212.

552 Man richtet keinem Bauer den Pfeffer dreimal an, sagte der Mönch, der an Werktagen das Brevier nur überschnarchte.Klosterspiegel, 70, 8.

553 Mancher Bauer wirft einen Stein nach dem Pferd, der ist mehr als das ganze Fuhrwerk werth. (Kamnitz.)

554 Mancher ist wie ein trunckener Bauer; hilfft man jhm auf einer Seite in Sattel, so fellt er auf der andern herab.Lehmann, 377, 59.

555 Mit trunken Bawren sei vnverwor'n, sie schlagen gern im Zorn.Petri, II, 565.

556 Min Bauer, das wär' ein anders, sagte der Rentmeister.Grimmelshausen, Vogelnest, 323.

557 'N Bôr is 'n Oss, un wenn 'r schlöpt bes Middag. (Stendal.) – Firmenich, III, 132, 4.

558 'N Buer is 'n häslich Ding, da schit 'n Vogel drin.

Wortspiel mit Bauer und Käficht.

559 'N Bûr un sîne beide Ossen sünt drê Bêster.

„In Oldenburg besonders von dén Seeleuten gebraucht, um ihre Verachtung gegen den Bauer auszudrücken.“ (Andrée, Globus XI, 1867.)

560 'Ne Buer, 'ne Bier (Bär) un 'ne Stier, sind drei mödige Dîr. (Bedburg.)

561 Neun Bauern und ein Stier sind zehn Rindviecher. (Oberösterreich.)

So sagen Dienstboten und Tagelöhner von harten dummen Bauern.

562 Oft dient Bawren vnd Vnflätern vber Tisch, der ordentlich vnd anständig ist.Lehmann, II, 489, 8.

563 Reiche Bauern und Zottenhunde halten sich selbst und warm.Schuller, 23.

564 Rüttelt der Bauer am Joch, gleich pfeifen Junker und Pfaff aus Einem Loch.Junker und Pfaff, I, 72.

565 Schlage den Bauern, so lobt er, lob' ihn, so tobt er.

It.: Batti il villano, e saratti amico. (Giani, 1756.)

566 Streicht man die Bauern mit an, so thun sie ein mit schmirl.Gansler, II.

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568 Twalf Bûren un ên Hund sünd darteu Rekels.Hauskalender, III.

569 Vom Bauer ein Herr, ist ärger als der Satan.

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[[461]/0473] 522 Enen Bûr es enen Os, as hei ok no Kölen (Köln) op de Mark gebracht ward. (Deutz.) Der Besuch einer grossen Stadt gibt allein keine Bildung. 523 Enen Bûr lött sech för ene Päneng en hä're Sêl dur de Fot träke (ziehen). – Röttscher, 102. 524 Es hat auch wol schon oft ein Bauer ein Hufeisen gefunden. Dän.: Man har för hört at en bonde har fundet en hestes koe. (Prov. dan., 79.) 525 Es ist ein zehrhafter Bauer, der das Fleisch vom Schlächter kauft, das er in die Esse hängt. „Daher denn auch die Bawersleute gesagt haben, das müsse ein fauler und zehrhafftiger Bawer seyn, der ein Stück geräuchert Schweinefleisch an seiner Fewermäwr auffhenget und nicht auf seinem Gut erworben hat.“ (Coler, 449a.) 526 Es ist nicht alles Bauer, was eine Geissel trägt. (Nürtingen.) 527 Es ist zum Bauer nicht gestellt, wie jhm gelehrte Kunst gefellt. – Lehmann, 296, 54. 528 Es kann kein Bauer Richter sein. – Graf, 409, 63. Weil ihm die erforderliche Bildung und Rechtskenntniss fehlt. „Es mag mit recht Chain Gepawr Richter sein.“ (Freyberg, Schriften IV, 562, 88.) 529 Es schiss ein Bauer in's Butterfass, potz Donnerwetter, wie bullert (rumpelt) das. – Frischbier, I, 278. 530 Fahet ein Bauer einen Hasen im Kraut, so büsst er dafür mit seiner Haut. – Eiselein, 283; Lehmann, 402, 11. 531 Fährt der Bauer im Januar Schlitten, muss er im Herbst um Säfrucht bitten. – Wunderlich, 20. 532 Frischweg muss man dem Bauer den Arsch lecken, dass Einem nicht gereut. (Rott-Thal.) 533 Für den Bauer gibt es jährlich zwei Märckte, einen, auf dem er wolfeil verkauft und einen, auf dem er theuer einkauft. Unsere jetzigen Bauern sind weiter. Dän.: Bönder giör kun to markeder on aaret, og de ere bigge onde; han saelger let, og kjöber dyrt. (Prov. dan., 82.) 534 Hätt de Bùer dat Krook (Kraut) gekannt, dann hött ä net det Fot verbrannt. (Bedburg.) 535 Ich lasse den Bauer nicht verhungern, sacht die Rade, und wenn ich hundert Aeste auf einen Stamm treiben soll. 536 Ick bin ên liefflandsch Buer, mîn Leben ward mij suer, ick stieg up den Barkenbôm, davon haue ick mîn Sadel und Thom, ick bind mîn Sko mit Bast, ick füll mein Juncker de Kast, ick geff den Papen de Pflicht und wêss von Gade und sîn Worde nicht. – Beiche, 235a. 537 Je gröber de Bawer ist, je dicker zuschwellen jhm die Stieffeln. – Herberger, II, 241. 538 Je mehr man den Bauer fleht, je kecker der Hals ihm steht. Bei Tunnicius (23): Wo men den bûr mêr bidt, soo em de hals wryger sit. (Rusticus oratus cristam sublimat in auras.) 539 Je mehr man die Bawrn schindet, je mehr sie geben. – Petri, III, 7. 540 Jeder Bawer hofft, er wolle vbers Jahr reicher werden. – Lehmann, 395, 5. 541 Je'r Bû'r röhmt sîn êgen Botter. – Schlingmann, 196. 542 Kain Bauer frisst's Brot ung'salze. (Ulm.) 543 Kommt der Bauer auf den Gaul, so reitet er stolzer als der Edelmann. Lat.: Nulla novacula tam duriter radit, quam cum vir sordidus consequitur sublime ministerium. (Binder II, 2286.) 544 Kommt der Bauer in die Stadt hinein, so glaubt er dort der Schulze zu sein. It.: Quando il villan vien in città, gli par d' essere Doge o Potesta. (Giani, 1757.) 545 Lieber ein gesunder Bauer als ein höfischer Edelmann (Junker, Prinz). Lat.: Stirpi malo pari quam regibus assimilari. (Reuterdahl, 935.) Schwed.: Baetrae aer wara könlik aen konungha lik. (Reuterdahl, 935.) 546 Lieber ein lebender Bauer als ein todter König. Holl.: Bij mijne gees lijkheid, zei de pastoor ik was liever een levendige kapitein in ene komedie dan een doode vezier. ( Harrebomée, I, 212a.) 547 Ma lässt a Pauren die Kürmes. – Robinson, 822. 548 Man findet oft beim Bauer, was der Edelmann nicht hat. Dän.: Man findet det ofte i bondes vaere, som man ey finder i kongens saht. (Prov. dan., 166.) 549 Man kan alle fromme Bawren wol in einem klein Dörfflein, alle fromme Bürger in ein klein Städtlein und alle fromme Edelleute in ein klein Schlösslein zusammenbringen; vnd seynd fromme Fürsten ein seltzam Wildpret im Himmel. – Zinkgref, IV, 125. 550 Man kann viel Bawern mit einer Tonne Buttermilch auffziehen, sagte jener Fürst. – Fischer, Psalter, 449, 2. 551 Man muss den Bauern mit der Ofengabel lausen. – Kirchhofer, 212. 552 Man richtet keinem Bauer den Pfeffer dreimal an, sagte der Mönch, der an Werktagen das Brevier nur überschnarchte. – Klosterspiegel, 70, 8. 553 Mancher Bauer wirft einen Stein nach dem Pferd, der ist mehr als das ganze Fuhrwerk werth. (Kamnitz.) 554 Mancher ist wie ein trunckener Bauer; hilfft man jhm auf einer Seite in Sattel, so fellt er auf der andern herab. – Lehmann, 377, 59. 555 Mit trunken Bawren sei vnverwor'n, sie schlagen gern im Zorn. – Petri, II, 565. 556 Min Bauer, das wär' ein anders, sagte der Rentmeister. – Grimmelshausen, Vogelnest, 323. 557 'N Bôr is 'n Oss, un wenn 'r schlöpt bes Middag. (Stendal.) – Firmenich, III, 132, 4. 558 'N Buer is 'n häslich Ding, da schit 'n Vogel drin. Wortspiel mit Bauer und Käficht. 559 'N Bûr un sîne beide Ossen sünt drê Bêster. „In Oldenburg besonders von dén Seeleuten gebraucht, um ihre Verachtung gegen den Bauer auszudrücken.“ (Andrée, Globus XI, 1867.) 560 'Ne Buer, 'ne Bier (Bär) un 'ne Stier, sind drei mödige Dîr. (Bedburg.) 561 Neun Bauern und ein Stier sind zehn Rindviecher. (Oberösterreich.) So sagen Dienstboten und Tagelöhner von harten dummen Bauern. 562 Oft dient Bawren vnd Vnflätern vber Tisch, der ordentlich vnd anständig ist. – Lehmann, II, 489, 8. 563 Reiche Bauern und Zottenhunde halten sich selbst und warm. – Schuller, 23. 564 Rüttelt der Bauer am Joch, gleich pfeifen Junker und Pfaff aus Einem Loch. – Junker und Pfaff, I, 72. 565 Schlage den Bauern, so lobt er, lob' ihn, so tobt er. It.: Batti il villano, e saratti amico. (Giani, 1756.) 566 Streicht man die Bauern mit an, so thun sie ein mit schmirl. – Gansler, II. Lat.: Tungentum rusticus ungit. 567 Thet der Bawr, die Welt were bald vergangen. – Petri, II, 545. 568 Twalf Bûren un ên Hund sünd darteu Rekels. – Hauskalender, III. 569 Vom Bauer ein Herr, ist ärger als der Satan. Masur.: Z gbura Pan, gorszy jak satan. (Frischbier, II, 3038.) 570 Wä em Bûer 'ne Gefalle dêt, dä det ongsem Herrgott en Schmoch a. (Bedburg.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [461]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/473>, abgerufen am 25.11.2024.