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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] *443 Er sieht aus wie Löffel am Galgen.

*444 Er sieht aus wie Lumps und Lex.

Unordentlich.

*445 Er sieht aus wie meines seligen Ohms leibhafter Perrückenstock. - Preussischer Hausfreund I, Berlin 1810, S. 111.

Von Steifheit und Unbeholfenheit in Gesellschaft.

*446 Er sieht aus wie Rosemok popolski. - Frischbier, II, 212.

*447 Er sieht aus wie Ruppsock.

*448 Er sieht aus wie sauer Bier mit nüchterner Spucke. - Frischbier, II, 217.

*449 Er sieht aus wie Schafkopf (Schöps).

*450 Er sieht aus wie Schinderhannes.

Der bekannte deutsche Räuberhauptmann. - Die Böhmen und Polen sagen von einem Menschen, der ein abstossendes Aeussere hat und wie ein Räuber und Mordbrenner aussieht: Vyhlizi jako Jatvez. Die Polen: Wyglada jak Jadzwinga. (Celakovsky, 477.)

*451 Er sieht aus wie Schreibpapier.

" ... erschrak dermassen, dass er aussehe, wie Schreibpapier." (Simplic. III, 391.)

*452 Er sieht aus wie sieben Jahre theuere Zeit. - Frischbier, I, 209.

*453 Er sieht aus wie sieben Tage Regenwetter.

*454 Er sieht aus wie sieben Töpfel Mäuse. (Nordböhmen.)

*455 Er sieht aus wie Spei mit Sand. - Frischbier, I, 200.

*456 Er sieht aus wie's Kätzle am Bauch. (Rottenburg.)

Blass.

*457 Er sieht aus wie vom Zuchthaus heraus. (Rottenburg.)

*458 Er sieht aus wie Wein, und ist doch Wasser.

*459 Er sieht aus zum Davonlaufen. (Breslau.)

So elend, liederlich angezogen. Auch scherzweise: das ist zum Davonlaufen.

*460 Er sieht so aus, dass es Gott erbarmen möchte.

*461 Es sieht aus wie beim Bettelmann.

*462 Es sieht aus, wie in einem polnischen Wurstladen.

Um grosse Unordnung zu bezeichnen.

*463 Es sieht aus wie in Russisch-Polen.

Sollte es dort anders aussehen als im übrigen Polen?

*464 Es sieht aus wie in Triebel, wo die Gänse das Steinpflaster gefressen haben.

Triebel, ein stilles Städtchen des sorauer Kreises, wo viel Gras auf dem Markte und in den Strassen wächst, so dass die Gänse darauf weiden; die Umgegend betrachtet es als ihr Schöppenstedt, und neckt es auf verschiedene Weise.

*465 Es sieht auss asse ene gebackene Birne oder ein welker Rattig. (Schles.) - Palm, 76, 31.

A. Gryphius lässt einen Verliebten in der geliebten D . ... sein Hertz in dieser Weise beschreiben.

*466 Er siht auss, als hob' er ein Kindl erbissen. - Ayrer, II, 1617, 3.

*467 Hä siht so frundlich ut ass 'n Sack vull jungensche Katten. - Schlingmann, 1301.

*468 Hä siht ut, as ha 'r in drie Wochen in 'n Pisspott lä'n. - Schlingmann, 1298.

*469 Hä siht ut, as wenn 'r met de Brut kramen is. - Schlingmann, 123.

*470 Hä siht ut ass 'n Nest vull junge Ulen. - Schlingmann, 1296.

*471 Hä siht ut ass uosen lewen Harrgott sein Musfanger. - Schlingmann, 1304.

*472 Hä siht ut, ass wenn 'r ut de Gosse soapen her. - Schlingmann, 1300.

*473 Hä siht ut, Ein'n künn' Kinner met to Bedde ja'n. - Schlingmann, 1303.

*474 Hä sühd ut as de Däüd fan Steipen. - Frommann, V, 164, 170.

Entsetzlich dürr und elend.

*475 Hä sühd ut, as de Elwen derane wären. (Grafsch. Mark.) - Frommann, V, 164, 170.

*476 Hä sühd aut as et eiwige Leäwen. - Frommann, V, 164, 170.

Gesund.

[Spaltenumbruch] *477 Hä sühd ut, as wen hä Bast knagende. - Frommann, V, 164, 170.

*478 Hä süht us we 'nen Duhde, dä us dem Wezhuus kükt. (Köln.) - Weyden, IV, 15.

*479 Hä süht us wie der Schatten an der Wand. (Breslau.)

*480 Hä süht ut as de dot von Ipen (Ipern). (Iserlohn.) - Woeste, 80, 100; Frommann, V, 163, 170.

Entsetzlich dürr und elend. (S. 104.)

*481 He sieht ut ass 'n Sternkiker. (Lippe.)

Wenn Jemand im Gesicht schwarz oder schmuzig ist.

*482 He sitt üt, as wenn em en unsichbarn Hand in ensten weg (unaufhörlich) Assafötida ünder de Näs riben däd. - Piening.

*483 He sitt ut wie e bedröppter Hahn (wie e bedröppte Henn). - Frischbier, I, 214.

*484 He sitt ut wie e drachtge Lörch. - Frischbier, I, 215.

*485 He sitt ut wie geschwollner Pracher. - Frischbier, I, 215.

Ist sehr dick, corpulent.

*486 He süht so fründelk ut as 'n Arm vull junge Katten. - Eichwald, 959.

*487 He süht ut as de Dod von Dassow. - Butz, Ruhestunden VI, 74 u. Decke, Lübische Geschichten und Sagen 117.

Von einem todtblassen, magern Menschen.

*488 He süht aut as 'n Pott voll Müs. (Altmark.) - Danneil, 141; für Iserlohn: Woeste, 88, 151.

*489 He süht ut as 'n wegnamen Schok. - Schiller, III, 39a.

Hat nach Mentzel, Selecta Jur. Rost. III, 184 und Bützower Ruhestunden XXIV, 53 ihren Grund "in alter Fabeley, dass die Hexen und Gespenster die Kinder umtauschen."

*490 He süht ut, as wenn de Katt Klümp ett. (Mecklenburg.) - Schiller, III, 6b.

*491 He süht ut, as wenn he ken Water dröft hett. - Eichwald, 2013.

*492 He süt ut, as kunn he nich drau telln. (Altmark.) - Danneil, 39.

Sehr dumm.

*493 He süt aut as 'n Eker. (Altmark.) - Danneil, 46.

Er macht ein freundlich Gesicht wie ein Eichhörnchen.

*494 He süt ut as Waddik un Wedage. - Dähnert, 534b.

Er sieht sehr kränklich aus. Waddik ist das Wässerige von der Milch (Molken).

*495 He süt aut, as wenn äm 'n Aop laust. (Altmark.) - Danneil, 8.

*496 He sütt ut as en Blasfür. - Schütze, I, 110.

Von einem Menschen mit feuerrothem Gesicht. Blassangeblasene Glut, die rothen Schein gibt.

*497 He sütt ut, as Schadenbaur. (Holst.) - Schütze, IV, 162.

Von einem plumpen Menschen. Von der Kartenfigur (Pique-Bube), nicht vom prahlenden Bauer entstanden.

*498 He sütt ut as Schnapp vun Heuerswerth. - Schütze, IV, 138.

Elend, krank. Heuerswerth ist das einzige Rittergut in Eiderstädt.

*499 He sütt ut, as wenn de Düwel Bonen up enne gakket-har. - Schütz, I, 60.

Der Pockengrübige.

*500 He sütt ut, as wenn em de Düwel ut 'n Busch jagt haer.

*501 He sütt ut, as wenn he Enen up hett, un will den Andern bi 'n Kopp. - Kern, 42.

Also sehr barbarisch.

*502 He sütt ut, as wenn he aut dem Dege wöltert wer. (Holst.) - Schütze, IV, 372.

Wie aus dem Teige gewälzt. Wöltern = wälzen, wühlen.

*503 Hei sitt geistlich ut. - Frischbier, I, 412.

Bleich; sogar von blassen Kartoffeln sagt man, dass sie geistlich aussehen.

[Spaltenumbruch] *443 Er sieht aus wie Löffel am Galgen.

*444 Er sieht aus wie Lumps und Lex.

Unordentlich.

*445 Er sieht aus wie meines seligen Ohms leibhafter Perrückenstock.Preussischer Hausfreund I, Berlin 1810, S. 111.

Von Steifheit und Unbeholfenheit in Gesellschaft.

*446 Er sieht aus wie Rosemok popolski.Frischbier, II, 212.

*447 Er sieht aus wie Ruppsock.

*448 Er sieht aus wie sauer Bier mit nüchterner Spucke.Frischbier, II, 217.

*449 Er sieht aus wie Schafkopf (Schöps).

*450 Er sieht aus wie Schinderhannes.

Der bekannte deutsche Räuberhauptmann. – Die Böhmen und Polen sagen von einem Menschen, der ein abstossendes Aeussere hat und wie ein Räuber und Mordbrenner aussieht: Vyhlíží jako Jatvĕz. Die Polen: Wygląda jak Jadźwinga. (Čelakovský, 477.)

*451 Er sieht aus wie Schreibpapier.

„ ... erschrak dermassen, dass er aussehe, wie Schreibpapier.“ (Simplic. III, 391.)

*452 Er sieht aus wie sieben Jahre theuere Zeit.Frischbier, I, 209.

*453 Er sieht aus wie sieben Tage Regenwetter.

*454 Er sieht aus wie sieben Töpfel Mäuse. (Nordböhmen.)

*455 Er sieht aus wie Spei mit Sand.Frischbier, I, 200.

*456 Er sieht aus wie's Kätzle am Bauch. (Rottenburg.)

Blass.

*457 Er sieht aus wie vom Zuchthaus heraus. (Rottenburg.)

*458 Er sieht aus wie Wein, und ist doch Wasser.

*459 Er sieht aus zum Davonlaufen. (Breslau.)

So elend, liederlich angezogen. Auch scherzweise: das ist zum Davonlaufen.

*460 Er sieht so aus, dass es Gott erbarmen möchte.

*461 Es sieht aus wie beim Bettelmann.

*462 Es sieht aus, wie in einem polnischen Wurstladen.

Um grosse Unordnung zu bezeichnen.

*463 Es sieht aus wie in Russisch-Polen.

Sollte es dort anders aussehen als im übrigen Polen?

*464 Es sieht aus wie in Triebel, wo die Gänse das Steinpflaster gefressen haben.

Triebel, ein stilles Städtchen des sorauer Kreises, wo viel Gras auf dem Markte und in den Strassen wächst, so dass die Gänse darauf weiden; die Umgegend betrachtet es als ihr Schöppenstedt, und neckt es auf verschiedene Weise.

*465 Es sieht auss asse ene gebackene Birne oder ein welker Rattig. (Schles.) – Palm, 76, 31.

A. Gryphius lässt einen Verliebten in der geliebten D . ... sein Hertz in dieser Weise beschreiben.

*466 Er siht auss, als hob' er ein Kindl erbissen.Ayrer, II, 1617, 3.

*467 Hä siht so frundlich ut ass 'n Sack vull jungensche Katten.Schlingmann, 1301.

*468 Hä siht ut, as ha 'r in drie Wochen in 'n Pisspott lä'n.Schlingmann, 1298.

*469 Hä siht ut, as wenn 'r met de Brut kramen is.Schlingmann, 123.

*470 Hä siht ut ass 'n Nest vull junge Ulen.Schlingmann, 1296.

*471 Hä siht ut ass uosen lêwen Harrgott sîn Musfanger.Schlingmann, 1304.

*472 Hä siht ut, ass wenn 'r ut de Gosse soapen her.Schlingmann, 1300.

*473 Hä siht ut, Ein'n künn' Kinner met to Bedde ja'n.Schlingmann, 1303.

*474 Hä sühd ut as de Däüd fan Stêipen.Frommann, V, 164, 170.

Entsetzlich dürr und elend.

*475 Hä sühd ut, as de Elwen derâne wären. (Grafsch. Mark.) – Frommann, V, 164, 170.

*476 Hä sühd ût as et éiwige Léäwen.Frommann, V, 164, 170.

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[Spaltenumbruch] *477 Hä sühd ut, as wen hä Bast knagende.Frommann, V, 164, 170.

*478 Hä süht us we 'nen Duhde, dä us dem Wezhuus kükt. (Köln.) – Weyden, IV, 15.

*479 Hä süht us wie der Schatten an der Wand. (Breslau.)

*480 Hä süht ut as de dot von Ipen (Ipern). (Iserlohn.) – Woeste, 80, 100; Frommann, V, 163, 170.

Entsetzlich dürr und elend. (S. 104.)

*481 He sieht ut ass 'n Sternkiker. (Lippe.)

Wenn Jemand im Gesicht schwarz oder schmuzig ist.

*482 He sitt üt, as wenn em en unsichbarn Hand in ênsten weg (unaufhörlich) Assafötida ünder de Näs riben däd.Piening.

*483 He sitt ut wie e bedröppter Hahn (wie e bedröppte Henn).Frischbier, I, 214.

*484 He sitt ut wie e drachtge Lörch.Frischbier, I, 215.

*485 He sitt ut wie geschwollner Pracher.Frischbier, I, 215.

Ist sehr dick, corpulent.

*486 He süht so fründelk ut as 'n Arm vull junge Katten.Eichwald, 959.

*487 He süht ut as de Dôd von Dassow.Butz, Ruhestunden VI, 74 u. Decke, Lübische Geschichten und Sagen 117.

Von einem todtblassen, magern Menschen.

*488 He süht ût as 'n Pott voll Müs. (Altmark.) – Danneil, 141; für Iserlohn: Woeste, 88, 151.

*489 He süht ut as 'n wegnâmen Schôk.Schiller, III, 39a.

Hat nach Mentzel, Selecta Jur. Rost. III, 184 und Bützower Ruhestunden XXIV, 53 ihren Grund „in alter Fabeley, dass die Hexen und Gespenster die Kinder umtauschen.“

*490 He süht ut, as wenn de Katt Klümp ett. (Mecklenburg.) – Schiller, III, 6b.

*491 He süht ut, as wenn he kên Wâter dröft hett.Eichwald, 2013.

*492 He süt ut, as kunn hê nich drû telln. (Altmark.) – Danneil, 39.

Sehr dumm.

*493 He süt ût as 'n Eker. (Altmark.) – Danneil, 46.

Er macht ein freundlich Gesicht wie ein Eichhörnchen.

*494 He süt ut as Waddik un Wêdage.Dähnert, 534b.

Er sieht sehr kränklich aus. Waddik ist das Wässerige von der Milch (Molken).

*495 He süt ût, as wenn äm 'n Aop lûst. (Altmark.) – Danneil, 8.

*496 He sütt ut as en Blasfür.Schütze, I, 110.

Von einem Menschen mit feuerrothem Gesicht. Blassangeblasene Glut, die rothen Schein gibt.

*497 He sütt ut, as Schadenbûr. (Holst.) – Schütze, IV, 162.

Von einem plumpen Menschen. Von der Kartenfigur (Pique-Bube), nicht vom prahlenden Bauer entstanden.

*498 He sütt ut as Schnapp vun Heuerswerth.Schütze, IV, 138.

Elend, krank. Heuerswerth ist das einzige Rittergut in Eiderstädt.

*499 He sütt ut, as wenn de Düwel Bônen up enne gakket-har.Schütz, I, 60.

Der Pockengrübige.

*500 He sütt ut, as wenn em de Düwel ut 'n Busch jagt haer.

*501 He sütt ut, as wenn he Ênen up hett, un will den Andern bi 'n Kopp.Kern, 42.

Also sehr barbarisch.

*502 He sütt ut, as wenn he ût dem Dêge wöltert wer. (Holst.) – Schütze, IV, 372.

Wie aus dem Teige gewälzt. Wöltern = wälzen, wühlen.

*503 Hei sitt geistlich ut.Frischbier, I, 412.

Bleich; sogar von blassen Kartoffeln sagt man, dass sie geistlich aussehen.

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[[438]/0450] *443 Er sieht aus wie Löffel am Galgen. *444 Er sieht aus wie Lumps und Lex. Unordentlich. *445 Er sieht aus wie meines seligen Ohms leibhafter Perrückenstock. – Preussischer Hausfreund I, Berlin 1810, S. 111. Von Steifheit und Unbeholfenheit in Gesellschaft. *446 Er sieht aus wie Rosemok popolski. – Frischbier, II, 212. *447 Er sieht aus wie Ruppsock. *448 Er sieht aus wie sauer Bier mit nüchterner Spucke. – Frischbier, II, 217. *449 Er sieht aus wie Schafkopf (Schöps). *450 Er sieht aus wie Schinderhannes. Der bekannte deutsche Räuberhauptmann. – Die Böhmen und Polen sagen von einem Menschen, der ein abstossendes Aeussere hat und wie ein Räuber und Mordbrenner aussieht: Vyhlíží jako Jatvĕz. Die Polen: Wygląda jak Jadźwinga. (Čelakovský, 477.) *451 Er sieht aus wie Schreibpapier. „ ... erschrak dermassen, dass er aussehe, wie Schreibpapier.“ (Simplic. III, 391.) *452 Er sieht aus wie sieben Jahre theuere Zeit. – Frischbier, I, 209. *453 Er sieht aus wie sieben Tage Regenwetter. *454 Er sieht aus wie sieben Töpfel Mäuse. (Nordböhmen.) *455 Er sieht aus wie Spei mit Sand. – Frischbier, I, 200. *456 Er sieht aus wie's Kätzle am Bauch. (Rottenburg.) Blass. *457 Er sieht aus wie vom Zuchthaus heraus. (Rottenburg.) *458 Er sieht aus wie Wein, und ist doch Wasser. *459 Er sieht aus zum Davonlaufen. (Breslau.) So elend, liederlich angezogen. Auch scherzweise: das ist zum Davonlaufen. *460 Er sieht so aus, dass es Gott erbarmen möchte. *461 Es sieht aus wie beim Bettelmann. *462 Es sieht aus, wie in einem polnischen Wurstladen. Um grosse Unordnung zu bezeichnen. *463 Es sieht aus wie in Russisch-Polen. Sollte es dort anders aussehen als im übrigen Polen? *464 Es sieht aus wie in Triebel, wo die Gänse das Steinpflaster gefressen haben. Triebel, ein stilles Städtchen des sorauer Kreises, wo viel Gras auf dem Markte und in den Strassen wächst, so dass die Gänse darauf weiden; die Umgegend betrachtet es als ihr Schöppenstedt, und neckt es auf verschiedene Weise. *465 Es sieht auss asse ene gebackene Birne oder ein welker Rattig. (Schles.) – Palm, 76, 31. A. Gryphius lässt einen Verliebten in der geliebten D . ... sein Hertz in dieser Weise beschreiben. *466 Er siht auss, als hob' er ein Kindl erbissen. – Ayrer, II, 1617, 3. *467 Hä siht so frundlich ut ass 'n Sack vull jungensche Katten. – Schlingmann, 1301. *468 Hä siht ut, as ha 'r in drie Wochen in 'n Pisspott lä'n. – Schlingmann, 1298. *469 Hä siht ut, as wenn 'r met de Brut kramen is. – Schlingmann, 123. *470 Hä siht ut ass 'n Nest vull junge Ulen. – Schlingmann, 1296. *471 Hä siht ut ass uosen lêwen Harrgott sîn Musfanger. – Schlingmann, 1304. *472 Hä siht ut, ass wenn 'r ut de Gosse soapen her. – Schlingmann, 1300. *473 Hä siht ut, Ein'n künn' Kinner met to Bedde ja'n. – Schlingmann, 1303. *474 Hä sühd ut as de Däüd fan Stêipen. – Frommann, V, 164, 170. Entsetzlich dürr und elend. *475 Hä sühd ut, as de Elwen derâne wären. (Grafsch. Mark.) – Frommann, V, 164, 170. *476 Hä sühd ût as et éiwige Léäwen. – Frommann, V, 164, 170. 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Von einem todtblassen, magern Menschen. *488 He süht ût as 'n Pott voll Müs. (Altmark.) – Danneil, 141; für Iserlohn: Woeste, 88, 151. *489 He süht ut as 'n wegnâmen Schôk. – Schiller, III, 39a. Hat nach Mentzel, Selecta Jur. Rost. III, 184 und Bützower Ruhestunden XXIV, 53 ihren Grund „in alter Fabeley, dass die Hexen und Gespenster die Kinder umtauschen.“ *490 He süht ut, as wenn de Katt Klümp ett. (Mecklenburg.) – Schiller, III, 6b. *491 He süht ut, as wenn he kên Wâter dröft hett. – Eichwald, 2013. *492 He süt ut, as kunn hê nich drû telln. (Altmark.) – Danneil, 39. Sehr dumm. *493 He süt ût as 'n Eker. (Altmark.) – Danneil, 46. Er macht ein freundlich Gesicht wie ein Eichhörnchen. *494 He süt ut as Waddik un Wêdage. – Dähnert, 534b. Er sieht sehr kränklich aus. Waddik ist das Wässerige von der Milch (Molken). *495 He süt ût, as wenn äm 'n Aop lûst. (Altmark.) – Danneil, 8. *496 He sütt ut as en Blasfür. – Schütze, I, 110. Von einem Menschen mit feuerrothem Gesicht. Blassangeblasene Glut, die rothen Schein gibt. *497 He sütt ut, as Schadenbûr. (Holst.) – Schütze, IV, 162. Von einem plumpen Menschen. Von der Kartenfigur (Pique-Bube), nicht vom prahlenden Bauer entstanden. *498 He sütt ut as Schnapp vun Heuerswerth. – Schütze, IV, 138. Elend, krank. Heuerswerth ist das einzige Rittergut in Eiderstädt. *499 He sütt ut, as wenn de Düwel Bônen up enne gakket-har. – Schütz, I, 60. Der Pockengrübige. *500 He sütt ut, as wenn em de Düwel ut 'n Busch jagt haer. *501 He sütt ut, as wenn he Ênen up hett, un will den Andern bi 'n Kopp. – Kern, 42. Also sehr barbarisch. *502 He sütt ut, as wenn he ût dem Dêge wöltert wer. (Holst.) – Schütze, IV, 372. Wie aus dem Teige gewälzt. Wöltern = wälzen, wühlen. *503 Hei sitt geistlich ut. – Frischbier, I, 412. Bleich; sogar von blassen Kartoffeln sagt man, dass sie geistlich aussehen.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [438]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/450>, abgerufen am 25.11.2024.