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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Anfangen.

2 Dän.: At beginde, fare fort og fuldende hörer sammen. (Prov. dan., 61.)

Frz.: N'a pas fait qui commence. (Bohn I, 40.)

11 Böhm.: Lepe jest nepocinati, nez pocna nedokvnati. (Celakovsky, 317.)

12 Kroat.: Zaludu je zacina.

15 Böhm.: Dobre poeiti dobre jest, ale dobre skonct'ti vetoi eest'. - Ne tomu slava, kdo pocne, ale kdo dokona. (Celakovsky, 317.)

Frz.: Commencement n'est pas fusee. - Il n'a rien fait qui n'acheve bien. - Mal commence qui bien n'acheve. - N'a pas fait qui commence.

It.: Comincia da uomo e finisce da bestia. - E pazzia cominciare, quando non si puo finire. (Masson, 20.)

Poln.: Nie ten co pocznie, ale co dokona, slawe otrzyma. (Masson, 20.)

20 It.: Chi ben comincia, e alla meta dell' opra.

Schwed.: Wäl börjadt är halfgjordt arbete. (Marin, 28.)

27 Span.: Quien mal anda en mal acaba. (Bohn I, 250.)

43 Böhm.: Kdo vy soko zacne, musi miti dobry blas, aneb prestati brzo. (Celakovsky, 433.)

46 Ostfries.: Bueren, 188.

52 Dän.: Vel begyndt er halv giorat. (Prov. dan., 62.)

Port.: Bom principio, he ametade. (Bohn I, 270.)

Span.: Buen principio, la mitad es hecho. (Bohn I, 256.)

53 Dän.: Vel begyndt og ilde endt faaer skam til takke. (Prov. dan., 62.)

64 Anfangen ist leichter als aufhören.

Dän.: Mageligerre er den förste ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.)

65 Anfangen vnd ausmachen ist zweierley. - Moscherosch, 312.

66 Der fängt wohl an, der das Ende bedenckt. - Winckler, X, 90.

67 Die vil anfahen, enden wenig. - Franck, II, 180a.

68 Fahn viel an, bächt lützel. - Franck, II, 179b.

Weinhold (Schlesisches Wörterbuch) bemerkt unter "Bocht" in Bezug auf diesen Spruch (den er aus Agricola 238b citirt): Ich deute ihn so: "Fang viel an, verdirb wenig."

69 Hast du es wol angefangen, so wird's auch wol hinausgehn. - Eyering, III, 8.

70 Hastus wol angefangen, so richts auch wol auss.

71 Je später angefangen, je später vollendet. - Petri, II, 844.

72 Jung angefangen vnd gewohnt, ist mit der buss das beste. - Henisch, 326, 1.

73 Keiner sol mehr anfangen, denn jhm befohlen ist, und er weiss hinauss zu führen. - Petri, II, 416.

74 Man mags anfangen, wie man will, so muss man sieben Pfund Dreck zum Jahre fressen. - Kirchhofer, 253; Grimm, II, 1357.

75 Man muss mancherley anfangen, biss man den Wein in die Heute bringe. - Petri, II, 461.

76 Man muss wieder da anfangen, wo man aufgehört hat.

Dän.: At begynde der man endte, skarve der det brast, öge der det slap. (Prov. dan., 61.)

77 Närrisch angefangen, närrisch gegangen. - Petri, II, 491.

78 Was fang ich an mit dem todten Mann, sagte die Frau.

79 Was man nicht anfangen kann, kann man auch nicht enden.

80 Wat fang öck an, wat mek öck, wat sett öck bi, wat kak öck? - Frischbier, II, 67.

Ein Verlegenheitsseufzer.

81 Wekker voal anfangt, meigt weinig. - Schwerin, 12.

82 Wenn einer nichts mehr weiss anzufangen, so läuft er in Krieg oder ins Kloster. - Kirchhofer, 351.

83 Wenn's einmal anfängt, kommt's mit Haufen. (Ulm.)

84 Wer anfängt und nicht endet, verliert seine Mühe.

Frz.: Qui commence et ne parfait, sa peine perd. (Cahier, 404.)

85 Wer bald anfängt, wird bald fertig. - Hilfsbuch, II, 9.

86 Wer frö anfangt ös bol fertig, säd de Schuster, da stund hei morgens öm elf op on ging awends öm sewe ligge. - Frischbier, II, 68.

[Spaltenumbruch] 87 Wer nicht anfängt, endet nicht.

Frz.: N'a pas fait qui commence. (Cahier, 406.)

88 Wer oft anfängt, kann oft ausruhen.

Böhm.: Caste pocinani, caste od pocivani. (Celakovsky, 131.)

89 Wer viel anfängt und nichts vollendet, ist in Gedanken reich, aber in der That arm. - Wirth, II, 12.

90 Wer wol angefangen hat, der hat halbe Arbeit schon verbracht. - Henisch, 78, 64; Petri, II, 781.

91 Wer zu hoch anfängt, bleibt im Gesange stecken. - Altmann VI, 496.

92 Wer zu viel anfengt, macht zu wenig aus. - Kirchhofer, 136.

93 Wohl angefangen ist halb gewonnen. - Winckler, XII, 38.

94 Wohl angefangen ist nicht genug, sondern wohl ausmachen. - Kirchhofer, 337.

*95 Anfang'n un tolang'n.

"Beide Hann' in beide Taschen, will dat Spillwerk doch nie flaschen." (Ptattdütscher Husfriend, II, 25.)

*96 Dös ist gar net ang'fange. (Schwaben.)

Es reicht nirgends hin.

*97 Er fängt's an, wo er's gelassen hat. - Langbein's Werke, 29. Bd.

*98 'S fängt an und wird. (Schles.)

Von der beginnenden Entwickelung eines erwarteten Gegenstandes gebraucht, z. B. der Besserung eines Kranken, von dem Garwerden eines Gebäcks.

*99 Se fängk bal an zo krome. (Köln.) - Firmenich, I, 476, 229.

D. h. kommt bald in die Wochen.


Anfänger.

4 Ein Anfänger ist kein Meister.

Böhm.: Kdo nikdy zle, nikdy dolre. - Kazdy ucedlnik od kazu se uei. - Prvni vyklad nebez peccu. - Thadlu od kazu zacina. (Celakovsky, 217.)

Kroat.: Kazeni jest spatne umeni. - Po kvaru se clovek vuci. (Celakovsky, 217.)

5 Ein guter Anfänger ist alles rühmens werth. - Petri, II, 192.

6 Ein jeder ist ein anfenger vnd Meister seines eigen Glücks vnd vnfalls. - Petri, II, 200.

*7 Es ist vmb einen guten anfenger vnd vmb ein guten deuter zu thun. - Petri, II, 278.


Anfangs.

2 Anfangs bedenck das End. - Lehmann, 17, 10.


Anfechten.

1 Was dich nicht anficht, das lass gehen, wie es gehet. - Henisch, 1029, 9; Petri, II, 589.

*2 Es ficht jhn nichts an. - Henisch, 1029, 14.


Anfechtung.

6 Anfechtung ist der Seele eine Artzeney und dem Leibe Gifft. - Wirth, II, 8.

7 Anfechtung macht einen Mann. - Petri, II, 17.

8 Es ist gross Anfechtung, kein Gelt haben.


Anflenner.

* A eis a rechter Anflenner, ma wiss wul. (Schles.) - Frommann, III, 412, 456.


Anflicken.

* Einem etwas anflicken. - Frischbier, II, 69.

Ihn verleumden, ihm Fehler andichten u. s. w.


Anfliegen.

*2 Et is em nit angefluogen, et het et midde gesogen. (Waldeck'sches Uppland.) - Firmenich, I, 325, 14.


Anfrage.

1 Anfragen stehen frei.

2 Eine Anfrage beisst niemand. - Freitag, Soll und Haben, II, 101.


Anfragen.

* 'S anfrage(n) kostet nex. (Ulm.)


Anführen.

*5 Angeführt, mit Butter geschmiert.


Anführer.

Ein übler Anführer ist schlimmer als alle Nachfolger.

Dän.: Hvo vom ilde anförer er värre end den som folger. (Prov. dan., 29.)


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Anfangen.

2 Dän.: At beginde, fare fort og fuldende hörer sammen. (Prov. dan., 61.)

Frz.: N'a pas fait qui commence. (Bohn I, 40.)

11 Böhm.: Lépe jest nepočínati, než počna nedokvnati. (Čelakovský, 317.)

12 Kroat.: Zaludu je zacina.

15 Böhm.: Dobře poĕítí dobřé jest, ale dobře skončt'ti vĕtóí ĕest'. – Ne tomu sláva, kdo počne, ale kdo dokoná. (Čelakovský, 317.)

Frz.: Commencement n'est pas fusée. – Il n'a rien fait qui n'achève bien. – Mal commence qui bien n'achève. – N'a pas fait qui commence.

It.: Comincia da uomo e finisce da bestia. – E pazzia cominciare, quando non si può finire. (Masson, 20.)

Poln.: Nie ten co pocznie, ale co dokona, sławę otrzyma. (Masson, 20.)

20 It.: Chi ben comincia, è alla metà dell' opra.

Schwed.: Wäl börjadt är halfgjordt arbete. (Marin, 28.)

27 Span.: Quien mal anda en mal acaba. (Bohn I, 250.)

43 Böhm.: Kdo vy soko začne, musí miti dobrý blas, aneb přestati brzo. (Čelakovský, 433.)

46 Ostfries.: Bueren, 188.

52 Dän.: Vel begyndt er halv giorat. (Prov. dan., 62.)

Port.: Bom principio, he ametade. (Bohn I, 270.)

Span.: Buen principio, la mitad es hecho. (Bohn I, 256.)

53 Dän.: Vel begyndt og ilde endt faaer skam til takke. (Prov. dan., 62.)

64 Anfangen ist leichter als aufhören.

Dän.: Mageligerre er den förste ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.)

65 Anfangen vnd ausmachen ist zweierley.Moscherosch, 312.

66 Der fängt wohl an, der das Ende bedenckt.Winckler, X, 90.

67 Die vil anfahen, enden wenig.Franck, II, 180a.

68 Fahn viel an, bächt lützel.Franck, II, 179b.

Weinhold (Schlesisches Wörterbuch) bemerkt unter „Bôcht“ in Bezug auf diesen Spruch (den er aus Agricola 238b citirt): Ich deute ihn so: „Fang viel an, verdirb wenig.“

69 Hast du es wol angefangen, so wird's auch wol hinausgehn.Eyering, III, 8.

70 Hastus wol angefangen, so richts auch wol auss.

71 Je später angefangen, je später vollendet.Petri, II, 844.

72 Jung angefangen vnd gewohnt, ist mit der buss das beste.Henisch, 326, 1.

73 Keiner sol mehr anfangen, denn jhm befohlen ist, und er weiss hinauss zu führen.Petri, II, 416.

74 Man mags anfangen, wie man will, so muss man sieben Pfund Dreck zum Jahre fressen.Kirchhofer, 253; Grimm, II, 1357.

75 Man muss mancherley anfangen, biss man den Wein in die Heute bringe.Petri, II, 461.

76 Man muss wieder da anfangen, wo man aufgehört hat.

Dän.: At begynde der man endte, skarve der det brast, öge der det slap. (Prov. dan., 61.)

77 Närrisch angefangen, närrisch gegangen.Petri, II, 491.

78 Was fang ich an mit dem todten Mann, sagte die Frau.

79 Was man nicht anfangen kann, kann man auch nicht enden.

80 Wat fang öck an, wat mêk öck, wat sett öck bi, wat kâk öck?Frischbier, II, 67.

Ein Verlegenheitsseufzer.

81 Wekker vôâl anfangt, meigt weinig.Schwerin, 12.

82 Wenn einer nichts mehr weiss anzufangen, so läuft er in Krieg oder ins Kloster.Kirchhofer, 351.

83 Wenn's einmal anfängt, kommt's mit Haufen. (Ulm.)

84 Wer anfängt und nicht endet, verliert seine Mühe.

Frz.: Qui commence et ne parfait, sa peine perd. (Cahier, 404.)

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86 Wer frö anfangt ös bôl fertig, säd de Schuster, da stund hei morgens öm êlf op on ging âwends öm sewe ligge.Frischbier, II, 68.

[Spaltenumbruch] 87 Wer nicht anfängt, endet nicht.

Frz.: N'a pas fait qui commence. (Cahier, 406.)

88 Wer oft anfängt, kann oft ausruhen.

Böhm.: Časté počínání, časté od počivání. (Čelakovský, 131.)

89 Wer viel anfängt und nichts vollendet, ist in Gedanken reich, aber in der That arm.Wirth, II, 12.

90 Wer wol angefangen hat, der hat halbe Arbeit schon verbracht.Henisch, 78, 64; Petri, II, 781.

91 Wer zu hoch anfängt, bleibt im Gesange stecken.Altmann VI, 496.

92 Wer zu viel anfengt, macht zu wenig aus.Kirchhofer, 136.

93 Wohl angefangen ist halb gewonnen.Winckler, XII, 38.

94 Wohl angefangen ist nicht genug, sondern wohl ausmachen.Kirchhofer, 337.

*95 Anfang'n un tolang'n.

„Beide Hann' in beide Taschen, will dat Spillwerk doch nie flaschen.“ (Ptattdütscher Husfriend, II, 25.)

*96 Dös ist gar net ang'fange. (Schwaben.)

Es reicht nirgends hin.

*97 Er fängt's an, wo er's gelassen hat.Langbein's Werke, 29. Bd.

*98 'S fängt an und wird. (Schles.)

Von der beginnenden Entwickelung eines erwarteten Gegenstandes gebraucht, z. B. der Besserung eines Kranken, von dem Garwerden eines Gebäcks.

*99 Se fängk bâl ân zo krome. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 229.

D. h. kommt bald in die Wochen.


Anfänger.

4 Ein Anfänger ist kein Meister.

Böhm.: Kdo nikdy zle, nikdy dolře. – Každy učedlník od kazu se uĕí. – První výklad nebez pečcu. – Thadlu od kazu začíná. (Čelakovský, 217.)

Kroat.: Kažení jest špatné umĕni. – Po kvaru se človek vuči. (Čelakovský, 217.)

5 Ein guter Anfänger ist alles rühmens werth.Petri, II, 192.

6 Ein jeder ist ein anfenger vnd Meister seines eigen Glücks vnd vnfalls.Petri, II, 200.

*7 Es ist vmb einen guten anfenger vnd vmb ein guten deuter zu thun.Petri, II, 278.


Anfangs.

2 Anfangs bedenck das End.Lehmann, 17, 10.


Anfechten.

1 Was dich nicht anficht, das lass gehen, wie es gehet.Henisch, 1029, 9; Petri, II, 589.

*2 Es ficht jhn nichts an.Henisch, 1029, 14.


Anfechtung.

6 Anfechtung ist der Seele eine Artzeney und dem Leibe Gifft.Wirth, II, 8.

7 Anfechtung macht einen Mann.Petri, II, 17.

8 Es ist gross Anfechtung, kein Gelt haben.


Anflenner.

* A îs a rechter Ânflenner, ma wiss wul. (Schles.) – Frommann, III, 412, 456.


Anflicken.

* Einem etwas anflicken.Frischbier, II, 69.

Ihn verleumden, ihm Fehler andichten u. s. w.


Anfliegen.

*2 Et is em nit angefluogen, et hêt et midde gesogen. (Waldeck'sches Uppland.) – Firmenich, I, 325, 14.


Anfrage.

1 Anfragen stehen frei.

2 Eine Anfrage beisst niemand.Freitag, Soll und Haben, II, 101.


Anfragen.

* 'S anfrage(n) kostet nex. (Ulm.)


Anführen.

*5 Angeführt, mit Butter geschmiert.


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[[382]/0394] Anfangen. 2 Dän.: At beginde, fare fort og fuldende hörer sammen. (Prov. dan., 61.) Frz.: N'a pas fait qui commence. (Bohn I, 40.) 11 Böhm.: Lépe jest nepočínati, než počna nedokvnati. (Čelakovský, 317.) 12 Kroat.: Zaludu je zacina. 15 Böhm.: Dobře poĕítí dobřé jest, ale dobře skončt'ti vĕtóí ĕest'. – Ne tomu sláva, kdo počne, ale kdo dokoná. (Čelakovský, 317.) Frz.: Commencement n'est pas fusée. – Il n'a rien fait qui n'achève bien. – Mal commence qui bien n'achève. – N'a pas fait qui commence. It.: Comincia da uomo e finisce da bestia. – E pazzia cominciare, quando non si può finire. (Masson, 20.) Poln.: Nie ten co pocznie, ale co dokona, sławę otrzyma. (Masson, 20.) 20 It.: Chi ben comincia, è alla metà dell' opra. Schwed.: Wäl börjadt är halfgjordt arbete. (Marin, 28.) 27 Span.: Quien mal anda en mal acaba. (Bohn I, 250.) 43 Böhm.: Kdo vy soko začne, musí miti dobrý blas, aneb přestati brzo. (Čelakovský, 433.) 46 Ostfries.: Bueren, 188. 52 Dän.: Vel begyndt er halv giorat. (Prov. dan., 62.) Port.: Bom principio, he ametade. (Bohn I, 270.) Span.: Buen principio, la mitad es hecho. (Bohn I, 256.) 53 Dän.: Vel begyndt og ilde endt faaer skam til takke. (Prov. dan., 62.) 64 Anfangen ist leichter als aufhören. Dän.: Mageligerre er den förste ende at gribe an, end den sidste at faae fast. (Prov. dan., 143.) 65 Anfangen vnd ausmachen ist zweierley. – Moscherosch, 312. 66 Der fängt wohl an, der das Ende bedenckt. – Winckler, X, 90. 67 Die vil anfahen, enden wenig. – Franck, II, 180a. 68 Fahn viel an, bächt lützel. – Franck, II, 179b. Weinhold (Schlesisches Wörterbuch) bemerkt unter „Bôcht“ in Bezug auf diesen Spruch (den er aus Agricola 238b citirt): Ich deute ihn so: „Fang viel an, verdirb wenig.“ 69 Hast du es wol angefangen, so wird's auch wol hinausgehn. – Eyering, III, 8. 70 Hastus wol angefangen, so richts auch wol auss. 71 Je später angefangen, je später vollendet. – Petri, II, 844. 72 Jung angefangen vnd gewohnt, ist mit der buss das beste. – Henisch, 326, 1. 73 Keiner sol mehr anfangen, denn jhm befohlen ist, und er weiss hinauss zu führen. – Petri, II, 416. 74 Man mags anfangen, wie man will, so muss man sieben Pfund Dreck zum Jahre fressen. – Kirchhofer, 253; Grimm, II, 1357. 75 Man muss mancherley anfangen, biss man den Wein in die Heute bringe. – Petri, II, 461. 76 Man muss wieder da anfangen, wo man aufgehört hat. Dän.: At begynde der man endte, skarve der det brast, öge der det slap. (Prov. dan., 61.) 77 Närrisch angefangen, närrisch gegangen. – Petri, II, 491. 78 Was fang ich an mit dem todten Mann, sagte die Frau. 79 Was man nicht anfangen kann, kann man auch nicht enden. 80 Wat fang öck an, wat mêk öck, wat sett öck bi, wat kâk öck? – Frischbier, II, 67. Ein Verlegenheitsseufzer. 81 Wekker vôâl anfangt, meigt weinig. – Schwerin, 12. 82 Wenn einer nichts mehr weiss anzufangen, so läuft er in Krieg oder ins Kloster. – Kirchhofer, 351. 83 Wenn's einmal anfängt, kommt's mit Haufen. (Ulm.) 84 Wer anfängt und nicht endet, verliert seine Mühe. Frz.: Qui commence et ne parfait, sa peine perd. (Cahier, 404.) 85 Wer bald anfängt, wird bald fertig. – Hilfsbuch, II, 9. 86 Wer frö anfangt ös bôl fertig, säd de Schuster, da stund hei morgens öm êlf op on ging âwends öm sewe ligge. – Frischbier, II, 68. 87 Wer nicht anfängt, endet nicht. Frz.: N'a pas fait qui commence. (Cahier, 406.) 88 Wer oft anfängt, kann oft ausruhen. Böhm.: Časté počínání, časté od počivání. (Čelakovský, 131.) 89 Wer viel anfängt und nichts vollendet, ist in Gedanken reich, aber in der That arm. – Wirth, II, 12. 90 Wer wol angefangen hat, der hat halbe Arbeit schon verbracht. – Henisch, 78, 64; Petri, II, 781. 91 Wer zu hoch anfängt, bleibt im Gesange stecken. – Altmann VI, 496. 92 Wer zu viel anfengt, macht zu wenig aus. – Kirchhofer, 136. 93 Wohl angefangen ist halb gewonnen. – Winckler, XII, 38. 94 Wohl angefangen ist nicht genug, sondern wohl ausmachen. – Kirchhofer, 337. *95 Anfang'n un tolang'n. „Beide Hann' in beide Taschen, will dat Spillwerk doch nie flaschen.“ (Ptattdütscher Husfriend, II, 25.) *96 Dös ist gar net ang'fange. (Schwaben.) Es reicht nirgends hin. *97 Er fängt's an, wo er's gelassen hat. – Langbein's Werke, 29. Bd. *98 'S fängt an und wird. (Schles.) Von der beginnenden Entwickelung eines erwarteten Gegenstandes gebraucht, z. B. der Besserung eines Kranken, von dem Garwerden eines Gebäcks. *99 Se fängk bâl ân zo krome. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 229. D. h. kommt bald in die Wochen. Anfänger. 4 Ein Anfänger ist kein Meister. Böhm.: Kdo nikdy zle, nikdy dolře. – Každy učedlník od kazu se uĕí. – První výklad nebez pečcu. – Thadlu od kazu začíná. (Čelakovský, 217.) Kroat.: Kažení jest špatné umĕni. – Po kvaru se človek vuči. (Čelakovský, 217.) 5 Ein guter Anfänger ist alles rühmens werth. – Petri, II, 192. 6 Ein jeder ist ein anfenger vnd Meister seines eigen Glücks vnd vnfalls. – Petri, II, 200. *7 Es ist vmb einen guten anfenger vnd vmb ein guten deuter zu thun. – Petri, II, 278. Anfangs. 2 Anfangs bedenck das End. – Lehmann, 17, 10. Anfechten. 1 Was dich nicht anficht, das lass gehen, wie es gehet. – Henisch, 1029, 9; Petri, II, 589. *2 Es ficht jhn nichts an. – Henisch, 1029, 14. Anfechtung. 6 Anfechtung ist der Seele eine Artzeney und dem Leibe Gifft. – Wirth, II, 8. 7 Anfechtung macht einen Mann. – Petri, II, 17. 8 Es ist gross Anfechtung, kein Gelt haben. Anflenner. * A îs a rechter Ânflenner, ma wiss wul. (Schles.) – Frommann, III, 412, 456. Anflicken. * Einem etwas anflicken. – Frischbier, II, 69. Ihn verleumden, ihm Fehler andichten u. s. w. Anfliegen. *2 Et is em nit angefluogen, et hêt et midde gesogen. (Waldeck'sches Uppland.) – Firmenich, I, 325, 14. Anfrage. 1 Anfragen stehen frei. 2 Eine Anfrage beisst niemand. – Freitag, Soll und Haben, II, 101. Anfragen. * 'S anfrage(n) kostet nex. (Ulm.) Anführen. *5 Angeführt, mit Butter geschmiert. Anführer. Ein übler Anführer ist schlimmer als alle Nachfolger. Dän.: Hvo vom ilde anförer er värre end den som folger. (Prov. dan., 29.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [382]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/394>, abgerufen am 23.11.2024.