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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 480 Mu mus d'r Zyt erworte, d' Zyt bringt Rose, aber zierst (zuerst) Chnöpf. (Obersimmenthal.) - Schweiz, II, 188, 5.

481 Nach der zeit kaine. - W. Weidolt (Nürnberg 1553); Sallet, Sinnsprüche.

In dem Sinne: Benutze die Gegenwart, weil es nach der Zeit keine Zeit (Gelegenheit) gibt.

482 Nach dieser Zeit kommt eine andere. - Frischbier, II, 2290.

Auch mit dem Zusatze: aber keine bessere.

483 Nehmt euch Zeit, sagte der Dieb, der gehängt werden sollte; es geht doch nicht los, ehe ich komme.

484 Neue Zeiten heischen neue Sitten. - Graf, 13, 172.

Isl.: Nyar tidhir krefja nya sidhi. (Jonssyni, 244.)

485 Nichts hat seine gewisse Zeit als das Predigen, das soll in einer Stunde aufhören.

486 Niemand hat die zeit vnnd gelegenheit im Ermel. - Lehmann, 918, 5.

487 Niemand ist zu allen Zeiten weise.

Holl.: Wie is te allen tijde wijs. (Harrebomee, II, 334a.)

488 Niemand kau die verflossene Zeit vnd Ding widerbringen. - Lehmann, II, 428, 110.

489 Nun ist's Zeit, die Thür am Stall zu schliessen, wann die Kuh heraus ist. - Lehmann, II, 430, 154.

490 Offt machts die zeit, das einer fromb vnd vnschuldig bleibt. - Lehmann, 841, 21.

491 Rechte Zeit halten, ist ehrlich. - Petri, II, 510.

492 Rechte Zeit und Statt find't allezeit Genad. - Henisch, 1671, 48; Körte, 7099.

493 Richt dich nach der zeit, sie wird sich nit nach dir richten. - Franck, II, 807a; Eyering, III, 290.

494 'S het all's sy Zyt, numme die alte Wyber nit. - Schild, 70, 155.

495 'S het all's sy Zyt, wenn Eine by syn Stöckli1 isch, so muess er goh wie-n-e-n- Angere-n- au. (Solothurn.) - Schild, 70, 154.

1) Bei seinem gesteckten Ziel. - Einer muss sterben wie der andere.

496 'S ist kei Zit, si chumt wider. - Sutermeister, 141.

497 Schick dich in die Zeit. - Lehmann, II, 566, 28; Simrock, 12024; Körte, 7108.

Böhm.: S casem se srovnavej. - Kazdy cas ma svuj cas. (Celakovsky, 261.)

Frz.: Temps vient et temps passe, fol est qui ne se compasse.

Kroat.: Morat se po vremenu ravnati. (Celakovsky, 261.)

498 Schick dich in die Zeit, richt' dich in die Leut. - Mayer, II, 215.

499 Schicket euch in die Zeit! - Röm. 12, 11; Kol. 3, 5; Eph. 5, 16; Schulze, 253; Günther, 96; Dove, 978.

"Czu aller zeyt schickt sich der weyss man dann ytzliche zceyt wil ihre syten han." (Werdea, Aiiij.)

Lat.: Redimentes tempus, quoniam dies mali sunt.

500 Schickt die Zeit sich nicht in dich, so schicke dich in sie.

501 Schlechte Teit, seggt de Dodegräwer (oder: de Fru Kanter), et starwt keiner. (Ostpr.) - Frischbier, II, 2993.

502 Schlechte Teit, seggt de Racker, et föllt nuscht. - Frischbier, 4165.

503 Schlechte Zeiten geben schlecht Bier. - Frischbier, 4157.

504 Schlechte Zeiten machen gute Menschen.

505 Schleit dein Teid, segt dat Vögelken. (Mecklenburg.) - Hoefer, 1100.

506 Schon der Zeit vnnd Schwangern Frawen. - Lehmann, II, 574, 41.

507 Seine Zeit hat Sang und Predigt.

Frz.: Il ne faut pas chanter Magnificat a matines. - Saumon comme sermon en careme ont leur saison. (Masson, 389.)

508 So blider tijt, so blider herte; so blider herte, so marer minnen. - Winter ende Sommer, 266.

509 So geht die Zeit zur Ewigkeit. - Hertz, 58.

Inschrift auf einer Uhr.

510 So's fordert zeit, so biss ein narr; das ist auch kunst vnd weissheyt gar. - Franck, I, 152a.

[Spaltenumbruch] 511 'T het all sein Teid, man 't Flofangen nich. (Ostfr.) - Kern, 608; Goldschmidt, 106; Hauskalender, III, Bueren, 1106; Weserz., 4057.

Gewisse Dinge lassen sich nicht aufschieben, sie müssen sofort abgemacht werden.

512 'T hett all sein Teid, see de Brut, do set se bi 't Füer. (Ostfr.) - Kern, 180; Hoefer, 78; Hauskalender IV; Bueren, 1169.

Wol ein beruhigendes Selbstgespräch einer verlobten Braut, die beim Feuer an die etwas ferne Hochzeit denkt.

513 'T is nu leider 'n gesund' Teid, see de Aptheker to de Dokter un de Avdekker. (Ostfr.) - Hoefer, 25; Hauskalender, I; Schlingmann, 31; Peik, 19b; Schröder, 23; Bueren, 1083.

514 'T is Teid, segt de Voss to 'n Hasen, hürst du den Jäger nich blasen? - Hoefer, 373; Schlingmann, 1394.

515 'T sünd hochbenig Tiden, säd' de oll Frau, un bünn sich de Strümp äwer de Kne to. - Hoefer, 336; Peik, 196, 109; Schröder, 419.

516 'T sünd schlichte (auch: nare) Tiden, säd de Pap, de Baur makt sin Kinner sülwst. - Goldschmidt, 63; Hoefer, 807; Schlingmann, 1160.

517 'T sünt hochbente Teiden, de Lusen lopen up Stelten. - Kern, 783; Bueren, 1145.

518 Theuere Zeit lehrt haushalten.

Holl.: Dure tijd leert huishouden. ( Harrebomee, II, 331b.)

519 Theure Zeit bringt vieles Leid.

Dän.: Dyr-tijd giör huus rödig. (Prov. dan., 131.)

520 Thue der Zeit jhr recht. - Lehmann, II, 625, 16.

521 Thu's in der Zeit, so hast's in der Noth.

Lat.: Hos etenim rebus conjungit gratia charo. (Chaos, 458.)

522 Teid gewunnen, völ gewunnen. - Bueren, 1074; Hauskalender, I.

523 Tidj vörsladrin as so iaragh üsh an loakan Skreap. - Johansen, 151; für Amrum: Haupt, VIII, 568, 303.

Zeit verschwatzen ist so arg wie eine lecke Tasche.

524 Tiid gäwn is keen Kwiit gäwn.

Zeit geben, jemandem stunden, heisst nicht ihm Quittung geben.

525 Teit's genoog is, in 't Haff blefen. (Ostfr.)

526 Tyd brenget ripen Roggen. (Westf.)

527 Ueber die Zeit und die Regierung muss man sich nicht ärgern.

It.: Ne di tempo, ne di Signoria, ti pigliar malinconia.

528 Ueber gute Zeit beklagt man sich nicht. - Winckler, XIX, 70.

529 Ueber Zeit und Wetter spricht Muhm' und Vetter.

Lat.: De tempore loquamur. (Bovill, I, 37.)

530 Ungleiche Zeit macht ungleiche Leut'. - Braun, I, 5416; Graf, 13, 171; Eiselein, 656; Schweiz, I, 192, 113.

Lat.: Tempora mutantur, homines deteriorantur.

531 Unrechte Zeit verdirbt die Beut' (Leut').

Schwed.: Vrängt tida gjör saken ond. (Grubb, 866.)

532 Unter der Zeit kann noch viel Wasser bergab laufen. - Bücking, 245.

533 Verlorene Zeit ist nicht zu ersetzen. - Lohrengel, I, 669.

Lat.: Non revocare potes, quae periere dies. (Binder II, 2222.) - O mihi praeteritos referat si Jupiter annos. (Fischer, 155, 103.)

534 Verlorene Zeit kommt niemals wieder. - Gaal, 1782.

Mhd.: Mit keiner slahte stiure verlorne zeit ich wider bejage. (Colm.) (Zingerle, 182.)

Böhm.: Ztraceny cas nikdy se nevrati. (Celakovsky, 262.)

Engl.: Time lost can never be recovered. (Gaal, 1782.)

Frz.: Qui a le tems et le perd, tard le recouvrera. (Kritzinger, 673a.)

Holl.: De tijd die voorbij is en komt niet weer. (Bohn, I, 307.)

It.: Del tempo passato non v' e appellazione. - Il tempo perduto non ritorna mai piu. ( Giani, 1622.) - Il tempo perso non si riacquista mai. (Pazzaglia, 372, 8 u. 18.)

Lat.: Fugit irreparabile tempus. - Nec, quae praeteriit, cursu revocabitur nuda, nec quae praeteriit, hora redire potest. (Ovid.) (Binder I, 1075; II, 2019; Seybold, 196.) - Non potest dies esse saepius, qui semel fuit. (Seybold, 376.) - Non revocant lapsos irrita vota dies. (Seybold, 378.)

Poln.: Czas utracony nigdy sie niewroci. (Celakovsky, 262.)


[Spaltenumbruch] 480 Mu mus d'r Zyt erworte, d' Zyt bringt Rose, aber zierst (zuerst) Chnöpf. (Obersimmenthal.) – Schweiz, II, 188, 5.

481 Nach der zeit kaine.W. Weidolt (Nürnberg 1553); Sallet, Sinnsprüche.

In dem Sinne: Benutze die Gegenwart, weil es nach der Zeit keine Zeit (Gelegenheit) gibt.

482 Nach dieser Zeit kommt eine andere.Frischbier, II, 2290.

Auch mit dem Zusatze: aber keine bessere.

483 Nehmt euch Zeit, sagte der Dieb, der gehängt werden sollte; es geht doch nicht los, ehe ich komme.

484 Neue Zeiten heischen neue Sitten.Graf, 13, 172.

Isl.: Nyar tidhir krefja nya sidhi. (Jonssyni, 244.)

485 Nichts hat seine gewisse Zeit als das Predigen, das soll in einer Stunde aufhören.

486 Niemand hat die zeit vnnd gelegenheit im Ermel.Lehmann, 918, 5.

487 Niemand ist zu allen Zeiten weise.

Holl.: Wie is te allen tijde wijs. (Harrebomée, II, 334a.)

488 Niemand kau die verflossene Zeit vnd Ding widerbringen.Lehmann, II, 428, 110.

489 Nun ist's Zeit, die Thür am Stall zu schliessen, wann die Kuh heraus ist.Lehmann, II, 430, 154.

490 Offt machts die zeit, das einer fromb vnd vnschuldig bleibt.Lehmann, 841, 21.

491 Rechte Zeit halten, ist ehrlich.Petri, II, 510.

492 Rechte Zeit und Statt find't allezeit Genad.Henisch, 1671, 48; Körte, 7099.

493 Richt dich nach der zeit, sie wird sich nit nach dir richten.Franck, II, 807a; Eyering, III, 290.

494 'S het all's sy Zyt, numme die alte Wyber nit.Schild, 70, 155.

495 'S het all's sy Zyt, wenn Eine by syn Stöckli1 isch, so muess er goh wie-n-e-n- Angere-n- au. (Solothurn.) – Schild, 70, 154.

1) Bei seinem gesteckten Ziel. – Einer muss sterben wie der andere.

496 'S ist kei Zit, si chumt wider.Sutermeister, 141.

497 Schick dich in die Zeit.Lehmann, II, 566, 28; Simrock, 12024; Körte, 7108.

Böhm.: S časem se srovnávej. – Každý čas má svůj čas. (Čelakovsky, 261.)

Frz.: Temps vient et temps passe, fol est qui ne se compasse.

Kroat.: Morat se po vrémenu ravnati. (Čelakovsky, 261.)

498 Schick dich in die Zeit, richt' dich in die Leut.Mayer, II, 215.

499 Schicket euch in die Zeit!Röm. 12, 11; Kol. 3, 5; Eph. 5, 16; Schulze, 253; Günther, 96; Dove, 978.

„Czu aller zeyt schickt sich der weyss man dann ytzliche zceyt wil ihre syten han.“ (Werdea, Aiiij.)

Lat.: Redimentes tempus, quoniam dies mali sunt.

500 Schickt die Zeit sich nicht in dich, so schicke dich in sie.

501 Schlechte Tît, seggt de Dodegräwer (oder: de Fru Kanter), et starwt keiner. (Ostpr.) – Frischbier, II, 2993.

502 Schlechte Tît, seggt de Racker, et föllt nuscht.Frischbier, 4165.

503 Schlechte Zeiten geben schlecht Bier.Frischbier, 4157.

504 Schlechte Zeiten machen gute Menschen.

505 Schlît dîn Tîd, segt dat Vögelken. (Mecklenburg.) – Hoefer, 1100.

506 Schon der Zeit vnnd Schwangern Frawen.Lehmann, II, 574, 41.

507 Seine Zeit hat Sang und Predigt.

Frz.: Il ne faut pas chanter Magnificat à matines. – Saumon comme sermon en carême ont leur saison. (Masson, 389.)

508 So blider tijt, so blider herte; so blider herte, so marer minnen.Winter ende Sommer, 266.

509 So geht die Zeit zur Ewigkeit.Hertz, 58.

Inschrift auf einer Uhr.

510 So's fordert zeit, so biss ein narr; das ist auch kunst vnd weissheyt gar.Franck, I, 152a.

[Spaltenumbruch] 511 'T het all sîn Tîd, man 't Flofangen nich. (Ostfr.) – Kern, 608; Goldschmidt, 106; Hauskalender, III, Bueren, 1106; Weserz., 4057.

Gewisse Dinge lassen sich nicht aufschieben, sie müssen sofort abgemacht werden.

512 'T hett all sîn Tîd, see de Brut, do sêt se bi 't Füer. (Ostfr.) – Kern, 180; Hoefer, 78; Hauskalender IV; Bueren, 1169.

Wol ein beruhigendes Selbstgespräch einer verlobten Braut, die beim Feuer an die etwas ferne Hochzeit denkt.

513 'T is nu leider 'n gesund' Tîd, see de Aptheker tô de Dokter un de Avdekker. (Ostfr.) – Hoefer, 25; Hauskalender, I; Schlingmann, 31; Peik, 19b; Schröder, 23; Bueren, 1083.

514 'T is Tîd, segt de Voss to 'n Hasen, hürst du den Jäger nich blasen?Hoefer, 373; Schlingmann, 1394.

515 'T sünd hochbênig Tiden, säd' de oll Frû, un bünn sich de Strümp äwer de Knê tô.Hoefer, 336; Peik, 196, 109; Schröder, 419.

516 'T sünd schlichte (auch: nâre) Tiden, säd de Pap, de Bûr makt sin Kinner sülwst.Goldschmidt, 63; Hoefer, 807; Schlingmann, 1160.

517 'T sünt hôchbênte Tîden, de Lusen lôpen up Stelten.Kern, 783; Bueren, 1145.

518 Theuere Zeit lehrt haushalten.

Holl.: Dure tijd leert huishouden. ( Harrebomée, II, 331b.)

519 Theure Zeit bringt vieles Leid.

Dän.: Dyr-tijd giør huus rødig. (Prov. dan., 131.)

520 Thue der Zeit jhr recht.Lehmann, II, 625, 16.

521 Thu's in der Zeit, so hast's in der Noth.

Lat.: Hos etenim rebus conjungit gratia charo. (Chaos, 458.)

522 Tîd gewunnen, völ gewunnen.Bueren, 1074; Hauskalender, I.

523 Tidj vörsladrin as so iaragh üsh an loakan Skreap.Johansen, 151; für Amrum: Haupt, VIII, 568, 303.

Zeit verschwatzen ist so arg wie eine lecke Tasche.

524 Tiid gäwn is keen Kwiit gäwn.

Zeit geben, jemandem stunden, heisst nicht ihm Quittung geben.

525 Tît's genoog is, in 't Haff blefen. (Ostfr.)

526 Tyd brenget ripen Roggen. (Westf.)

527 Ueber die Zeit und die Regierung muss man sich nicht ärgern.

It.: Nè di tempo, nè di Signoria, ti pigliar malinconia.

528 Ueber gute Zeit beklagt man sich nicht.Winckler, XIX, 70.

529 Ueber Zeit und Wetter spricht Muhm' und Vetter.

Lat.: De tempore loquamur. (Bovill, I, 37.)

530 Ungleiche Zeit macht ungleiche Leut'.Braun, I, 5416; Graf, 13, 171; Eiselein, 656; Schweiz, I, 192, 113.

Lat.: Tempora mutantur, homines deteriorantur.

531 Unrechte Zeit verdirbt die Beut' (Leut').

Schwed.: Vrängt tida gjör saken ond. (Grubb, 866.)

532 Unter der Zeit kann noch viel Wasser bergab laufen.Bücking, 245.

533 Verlorene Zeit ist nicht zu ersetzen.Lohrengel, I, 669.

Lat.: Non revocare potes, quae periere dies. (Binder II, 2222.) – O mihi praeteritos referat si Jupiter annos. (Fischer, 155, 103.)

534 Verlorene Zeit kommt niemals wieder.Gaal, 1782.

Mhd.: Mit keiner slahte stiure verlorne zît ich wider bejage. (Colm.) (Zingerle, 182.)

Böhm.: Ztracený čas nikdy se nevrátí. (Čelakovsky, 262.)

Engl.: Time lost can never be recovered. (Gaal, 1782.)

Frz.: Qui a le tems et le perd, tard le recouvrera. (Kritzinger, 673a.)

Holl.: De tijd die voorbij is en komt niet weer. (Bohn, I, 307.)

It.: Del tempo passato non v' è appellazione. – Il tempo perduto non ritorna mai più. ( Giani, 1622.) – Il tempo perso non si riacquista mai. (Pazzaglia, 372, 8 u. 18.)

Lat.: Fugit irreparabile tempus. – Nec, quae praeteriit, cursu revocabitur nuda, nec quae praeteriit, hora redire potest. (Ovid.) (Binder I, 1075; II, 2019; Seybold, 196.) – Non potest dies esse saepius, qui semel fuit. (Seybold, 376.) – Non revocant lapsos irrita vota dies. (Seybold, 378.)

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[[273]/0285] 480 Mu mus d'r Zyt erworte, d' Zyt bringt Rose, aber zierst (zuerst) Chnöpf. (Obersimmenthal.) – Schweiz, II, 188, 5. 481 Nach der zeit kaine. – W. Weidolt (Nürnberg 1553); Sallet, Sinnsprüche. In dem Sinne: Benutze die Gegenwart, weil es nach der Zeit keine Zeit (Gelegenheit) gibt. 482 Nach dieser Zeit kommt eine andere. – Frischbier, II, 2290. Auch mit dem Zusatze: aber keine bessere. 483 Nehmt euch Zeit, sagte der Dieb, der gehängt werden sollte; es geht doch nicht los, ehe ich komme. 484 Neue Zeiten heischen neue Sitten. – Graf, 13, 172. Isl.: Nyar tidhir krefja nya sidhi. (Jonssyni, 244.) 485 Nichts hat seine gewisse Zeit als das Predigen, das soll in einer Stunde aufhören. 486 Niemand hat die zeit vnnd gelegenheit im Ermel. – Lehmann, 918, 5. 487 Niemand ist zu allen Zeiten weise. Holl.: Wie is te allen tijde wijs. 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Böhm.: S časem se srovnávej. – Každý čas má svůj čas. (Čelakovsky, 261.) Frz.: Temps vient et temps passe, fol est qui ne se compasse. Kroat.: Morat se po vrémenu ravnati. (Čelakovsky, 261.) 498 Schick dich in die Zeit, richt' dich in die Leut. – Mayer, II, 215. 499 Schicket euch in die Zeit! – Röm. 12, 11; Kol. 3, 5; Eph. 5, 16; Schulze, 253; Günther, 96; Dove, 978. „Czu aller zeyt schickt sich der weyss man dann ytzliche zceyt wil ihre syten han.“ (Werdea, Aiiij.) Lat.: Redimentes tempus, quoniam dies mali sunt. 500 Schickt die Zeit sich nicht in dich, so schicke dich in sie. 501 Schlechte Tît, seggt de Dodegräwer (oder: de Fru Kanter), et starwt keiner. (Ostpr.) – Frischbier, II, 2993. 502 Schlechte Tît, seggt de Racker, et föllt nuscht. – Frischbier, 4165. 503 Schlechte Zeiten geben schlecht Bier. – Frischbier, 4157. 504 Schlechte Zeiten machen gute Menschen. 505 Schlît dîn Tîd, segt dat Vögelken. (Mecklenburg.) – Hoefer, 1100. 506 Schon der Zeit vnnd Schwangern Frawen. – Lehmann, II, 574, 41. 507 Seine Zeit hat Sang und Predigt. Frz.: Il ne faut pas chanter Magnificat à matines. – Saumon comme sermon en carême ont leur saison. (Masson, 389.) 508 So blider tijt, so blider herte; so blider herte, so marer minnen. – Winter ende Sommer, 266. 509 So geht die Zeit zur Ewigkeit. – Hertz, 58. Inschrift auf einer Uhr. 510 So's fordert zeit, so biss ein narr; das ist auch kunst vnd weissheyt gar. – Franck, I, 152a. 511 'T het all sîn Tîd, man 't Flofangen nich. (Ostfr.) – Kern, 608; Goldschmidt, 106; Hauskalender, III, Bueren, 1106; Weserz., 4057. Gewisse Dinge lassen sich nicht aufschieben, sie müssen sofort abgemacht werden. 512 'T hett all sîn Tîd, see de Brut, do sêt se bi 't Füer. (Ostfr.) – Kern, 180; Hoefer, 78; Hauskalender IV; Bueren, 1169. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [273]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/285>, abgerufen am 26.11.2024.