Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 22 Ja wenn i will, het de Biremaa g'seit. - Sutermeister, 42. 23 Je nachdem man einem will, steckt man ihm Maien oder Besen. - Simrock, 946. 24 Jedem was er will, ist die leichteste Theilung. Holl.: Elk wat wils, deelt het schonst. (Harrebomee, II, 467b.) 25 Jeder wie er will, sagte jene alte Frau, und starb sitzend. Holl.: Elk wat wils, zei besje, en ze ging zittende sterven. (Harrebomee, II, 407b.) 26 Man muss nicht wollen, was man nicht haben kann. Frz.: Fol est qui veut ce qu'il ne peut avoir. (Cahier, 1860.) 27 Mancher will, der nicht kann, und mancher kann, der nicht will. 28 Mancher wils vnnd kans nicht, mancher kans vnnd wills nicht, mancher kans nicht vnnd wills nit; der ist der best, der es kan vnnd wills auch thun. - Lehmann, 898, 35. 29 Mancher wollte gern, kann aber nicht. It.: Talun vorrebbe, che non puo. 30 Musst nicht wollen, was andre sollen. 31 Na, dean wüll'n wi, sägt de Baur, wenn 'r mött. - Schlingmann, 136. 32 Nach den men eine will, steckt men em de Meye, oder - de Bäsestil. - Sutermeister, 127. 33 Nicht wie wir wollen, sondern wie wir können. Poln.: Jak mozemy, nie jak chce my. (Celakovsky, 432.) 34 Öck wöll nich, seggt de Kampf, on kickt nich weg. (Wehlau.) - Frischbier, II, 2958. 35 'T hät se no' keiner gewullt, awer wiel do 't bist, sast do se do krei'n, söä' jenner Guode. - Schlingmann, 566. 36 Thiar hal wal, hi dä föl. (Nordfr.) - Lappenkorb, 1; Firmenich, III, 3, 12. Wer gern will, thut viel. Will sagen, wer ein starkes Verlangen nach etwas hat, der wendet viele und vielerlei Mittel an, um es zu erreichen. 37 Van dage will 'k, mörgan kann 'k. - Hauskalender, IV. 38 Was du nicht willst, das dir geschicht, das thu auch einem andern nicht. - Lohrengel, I, 710; Braun, I, 4911; Bücking, 264; Simrock, 10300; Körte, 6470. Aus Tob. 4, 16 entstanden. Die entsprechende lateinische Form dieses Spruches (Quod tibi fieri etc.) soll nach dem römischen Geschichtschreiber Lampridius der Kaiser Alexander Severus (gest. 235 n. Chr.) im Munde geführt und an seinem Palaste, wie an öffentlichen Gebäuden haben anschreiben lassen. (Büchmann, 10. Aufl., S. 243.) - "Was du von andern ungern hast, damit du niemand überlast." (Froschmäuseler, Y, V.) Die Tataren sagen: Wenn du willst, dass dein Harem unerbrochen bleibe, so erbrich nicht die Thore eines fremden. Mhd.: Swaz du niht wil daz dir geschicht, des entuo dun andern niht. (Buch der Rügen.) (Zingerle, 179.) Böhm.: Co nechces sobe samemu, necin druhemu. (Celakovsky, 18.) Engl.: Do as you would be done by. (Masson, 330.) Frz.: Ne fais pas a autrui ce que tu ne voudrais pas, qu'on te feit. (Gaal, 59; Lendroy, 87; Masson, 330.) Lat.: Aliis ne feceris, quod tibi fieri non vis. (Faselius, 11.) - Quae culpare soles, ea tu ne feceris ipse. (Masson, 330.) - Quod sibi quis nolit fieri, non inferat ulli. (Egeria, 257; Seybold, 513.) - Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris. (Fischer, 1, 1; Gaal, 59; Philippi, II, 146.) - Quod tibi non fieri clamas, curato, vicissim feceris haud alii. (Binder II, 2904; Schonheim, Q, 22.) - Quod tibi non optes, alii ne feceris ulli. (Binder II, 2904.) Poln.: Co tobie nie milo, tego drugiemu nie czyn. (Lompa, 7.) 39 Was du nicht willst, dass man dir thu, das füge einem andern zu. Die Parodie des wirklichen Lebens in Bezug auf den bekannten gegensätzlichen Spruch. 40 Was du nicht willst, dess überheb' auch einen andern. - Graf, 529, 352; Klingner, 5a - 12. 41 Was du nicht wilt, dass man dir thu, da lass ein andern auch mit Ruh. - Petri, II, 591; Parömiakon, 2950. [Spaltenumbruch] 42 Was du willst, das hole selbst, was du nicht willst, begehre durch einen andern. - Körte, 6468. Engl.: If you wish a thing done, go; if not, send. Frz.: Si vous voulez que votre affaire soit faite, allez-y; si vous voulez qu'elle ne soit pas faite, envoyez-y. It.: Chi non sa fare, non sa commandare. - Chi vuol, vada; e chi non vuol, mandi. - Se vuoi esser ben servito, serviti da te stesso. (Masson, 186.) Schwed.: Will du hafwa ditt ärende wäl uträttadt, sa gack sjeef; om illa, sa skicka en annan. (Marin, 27.) 43 Was du willst, dass andre dir thun sollen, musst du ihnen auch (wieder) thun wollen. Mhd.: Swaz in sei liep, daz man in tuo, daz tuot ouch ir, daz hoert dar zuo. (Freidank.) - Waz du wilt, daz man gen dir tuo, daz tuo du gegen mir. (Boner.) (Zingerle, 179.) Lat.: Quod tibi vis fieri, hoc aliis praestare memento. (Binder II, 2905.) 44 Was einer gerne wolt, das glaubt er leichtlich. - Henisch, 1513, 15; Petri, II, 593. 45 Was einer will, dazu kann man ihn mit einem Haare ziehen. Böhm.: Kdo cemu chce, da se jednim vlasem pritahnouti. (Celakovsky, 281.) 46 Was ich nicht wil, das kompt mir vil; was ich beger, kompt selten her. - Henisch, 245, 61; Petri, II, 600. 47 Was ich will, das will ich. Lat.: Sit pro ratione voluntas. (Juvenal.) (Philippi, II, 193.) 48 Was ich will, das will ich, und damit gut. - Eiselein, 649. 49 Was man will, das kann man auch, sagte die Schnecke, die zur Hochzeit eingeladen war und eben zum Taufessen ankam. 50 Was man will, das will man nicht; was man nicht will, das will man. - Lehmann, 810, 21. 51 Was wir wollen, das ist ein Heilthum. - Eiselein, 649. Lat.: Quod volumus, sanctum est, et quando volumus et quamdiu volumus. (Eiselein, 649.) Schwed.: Alt som lijfvet lyster. (Grubb, 25.) 52 Was wit't (willst du) lieber: Äsche, Täsche, Knobelwein, oder e Rechte hinterdrein. (Ulm.) Spruch der Kinder, wenn sie einander etwas zum Errathen aufgeben. 53 Wat einer will dat kriggt hei nich, un wat hei kriggt, dat will hei nich. - Reuter, Dörchläuchting, S. 109. 54 Wat ick nich will, dat gefk mien Hund. (Ukermark.) Was ich nicht will, das geb' ich meinem Hunde. Man will damit sagen: Was dir zu schlecht ist, das gibst du mir. 55 Wat ick will, dat will ick, hadd de Baur (harr Jan) seggt, hat Botter up Tang (Zange) braden. - Hauskalender, IV; Goldschmidt, 162; Kern, 296; Schlingmann, 705; Hoefer, 463. "Wat ik will, dat will ik, sä Jan, un brad de Botter up'n Tangen." (Peik, 196, 155.) 56 Wem man nicht will, dem hält man nicht still. 57 Wenn der eine nicht will, so können nicht zwei spielen. - Winckler, XII, 14. 58 Wenn do ne wist, wat ick biet, söä' de Mus', denn fritt, wat ick scheit. - Schlingmann, 1060. 59 Wenn du willst, dass die Sonne scheine, so lass den Gebrannten an die Strasse gehen. (Krim.) 60 Wenn du 't nich wullt, so segge, et is di badn. - Eichwald, 75. 61 Wenn einer schon gern wollt, so kan er doch nicht fliegen. - Lehmann, 897, 19. 62 Wenn es is nit wie man will, muss man wöllen wie es is. (Warschau.) Empfiehlt, sich in die Nothwendigkeit zu schicken. 63 Wenn et nich wil, sau botert et nich. (S. Klappen.) - Schambach, II, 492. 64 Wenn ich wollte, was ich sollte, könnt' ich alles, was ich wollte. - Simrock, 5842; Feldbausch, 133.
[Spaltenumbruch] 22 Ja wenn i will, het de Biremaa g'seit. – Sutermeister, 42. 23 Je nachdem man einem will, steckt man ihm Maien oder Besen. – Simrock, 946. 24 Jedem was er will, ist die leichteste Theilung. Holl.: Elk wat wils, deelt het schonst. (Harrebomée, II, 467b.) 25 Jeder wie er will, sagte jene alte Frau, und starb sitzend. Holl.: Elk wat wils, zei besje, en ze ging zittende sterven. (Harrebomée, II, 407b.) 26 Man muss nicht wollen, was man nicht haben kann. Frz.: Fol est qui veut ce qu'il ne peut avoir. (Cahier, 1860.) 27 Mancher will, der nicht kann, und mancher kann, der nicht will. 28 Mancher wils vnnd kans nicht, mancher kans vnnd wills nicht, mancher kans nicht vnnd wills nit; der ist der best, der es kan vnnd wills auch thun. – Lehmann, 898, 35. 29 Mancher wollte gern, kann aber nicht. It.: Talun vorrebbe, che non può. 30 Musst nicht wollen, was andre sollen. 31 Na, dean wüll'n wi, sägt de Bûr, wenn 'r mött. – Schlingmann, 136. 32 Nach den men eine will, steckt men em de Meye, oder – de Bäsestil. – Sutermeister, 127. 33 Nicht wie wir wollen, sondern wie wir können. Poln.: Jak možemy, nie jak chce my. (Čelakovsky, 432.) 34 Öck wöll nich, seggt de Kampf, on kickt nich weg. (Wehlau.) – Frischbier, II, 2958. 35 'T hät se no' keiner gewullt, awer wiel do 't bist, sast do se do krei'n, söä' jenner Guode. – Schlingmann, 566. 36 Thiar hal wal, hi dä föl. (Nordfr.) – Lappenkorb, 1; Firmenich, III, 3, 12. Wer gern will, thut viel. Will sagen, wer ein starkes Verlangen nach etwas hat, der wendet viele und vielerlei Mittel an, um es zu erreichen. 37 Van dage will 'k, mörgan kann 'k. – Hauskalender, IV. 38 Was du nicht willst, das dir geschicht, das thu auch einem andern nicht. – Lohrengel, I, 710; Braun, I, 4911; Bücking, 264; Simrock, 10300; Körte, 6470. Aus Tob. 4, 16 entstanden. Die entsprechende lateinische Form dieses Spruches (Quod tibi fieri etc.) soll nach dem römischen Geschichtschreiber Lampridius der Kaiser Alexander Severus (gest. 235 n. Chr.) im Munde geführt und an seinem Palaste, wie an öffentlichen Gebäuden haben anschreiben lassen. (Büchmann, 10. Aufl., S. 243.) – „Was du von andern ungern hast, damit du niemand überlast.“ (Froschmäuseler, Y, V.) Die Tataren sagen: Wenn du willst, dass dein Harem unerbrochen bleibe, so erbrich nicht die Thore eines fremden. Mhd.: Swaz du niht wil daz dir geschicht, des entuo dun andern niht. (Buch der Rügen.) (Zingerle, 179.) Böhm.: Co nechceš sobĕ samému, nečiň druhému. (Čelakovsky, 18.) Engl.: Do as you would be done by. (Masson, 330.) Frz.: Ne fais pas à autrui ce que tu ne voudrais pas, qu'on te fît. (Gaal, 59; Lendroy, 87; Masson, 330.) Lat.: Aliis ne feceris, quod tibi fieri non vis. (Faselius, 11.) – Quae culpare soles, ea tu ne feceris ipse. (Masson, 330.) – Quod sibi quis nolit fieri, non inferat ulli. (Egeria, 257; Seybold, 513.) – Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris. (Fischer, 1, 1; Gaal, 59; Philippi, II, 146.) – Quod tibi non fieri clamas, curato, vicissim feceris haud alii. (Binder II, 2904; Schonheim, Q, 22.) – Quod tibi non optes, alii ne feceris ulli. (Binder II, 2904.) Poln.: Co tobie nie miło, tego drugiemu nie czyń. (Lompa, 7.) 39 Was du nicht willst, dass man dir thu, das füge einem andern zu. Die Parodie des wirklichen Lebens in Bezug auf den bekannten gegensätzlichen Spruch. 40 Was du nicht willst, dess überheb' auch einen andern. – Graf, 529, 352; Klingner, 5a – 12. 41 Was du nicht wilt, dass man dir thu, da lass ein andern auch mit Ruh. – Petri, II, 591; Parömiakon, 2950. [Spaltenumbruch] 42 Was du willst, das hole selbst, was du nicht willst, begehre durch einen andern. – Körte, 6468. Engl.: If you wish a thing done, go; if not, send. Frz.: Si vous voulez que votre affaire soit faite, allez-y; si vous voulez qu'elle ne soit pas faite, envoyez-y. It.: Chi non sa fare, non sa commandare. – Chi vuol, vada; e chi non vuol, mandi. – Se vuoi esser ben servito, serviti da te stesso. (Masson, 186.) Schwed.: Will du hafwa ditt ärende wäl uträttadt, så gack sjeef; om illa, så skicka en annan. (Marin, 27.) 43 Was du willst, dass andre dir thun sollen, musst du ihnen auch (wieder) thun wollen. Mhd.: Swaz in sî liep, daz man in tuo, daz tuot ouch ir, daz hoert dar zuo. (Freidank.) – Waz du wilt, daz man gen dir tuo, daz tuo du gegen mir. (Boner.) (Zingerle, 179.) Lat.: Quod tibi vis fieri, hoc aliis praestare memento. (Binder II, 2905.) 44 Was einer gerne wolt, das glaubt er leichtlich. – Henisch, 1513, 15; Petri, II, 593. 45 Was einer will, dazu kann man ihn mit einem Haare ziehen. Böhm.: Kdo čemu chce, dá se jednim vlasem přitáhnouti. 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Spruch der Kinder, wenn sie einander etwas zum Errathen aufgeben. 53 Wat einer will dat kriggt hei nich, un wat hei kriggt, dat will hei nich. – Reuter, Dörchläuchting, S. 109. 54 Wat ick nich will, dat gefk mien Hund. (Ukermark.) Was ich nicht will, das geb' ich meinem Hunde. Man will damit sagen: Was dir zu schlecht ist, das gibst du mir. 55 Wat ick will, dat will ick, hadd de Bûr (harr Jan) seggt, hat Botter up Tang (Zange) braden. – Hauskalender, IV; Goldschmidt, 162; Kern, 296; Schlingmann, 705; Hoefer, 463. „Wat ik will, dat will ik, sä Jan, un brad de Botter up'n Tangen.“ (Peik, 196, 155.) 56 Wem man nicht will, dem hält man nicht still. 57 Wenn der eine nicht will, so können nicht zwei spielen. – Winckler, XII, 14. 58 Wenn do ne wist, wat ick biet, söä' de Mus', denn fritt, wat ick schît. – Schlingmann, 1060. 59 Wenn du willst, dass die Sonne scheine, so lass den Gebrannten an die Strasse gehen. (Krim.) 60 Wenn du 't nich wullt, so segge, et is di badn. – Eichwald, 75. 61 Wenn einer schon gern wollt, so kan er doch nicht fliegen. – Lehmann, 897, 19. 62 Wenn es is nit wie man will, muss man wöllen wie es is. (Warschau.) Empfiehlt, sich in die Nothwendigkeit zu schicken. 63 Wenn et nich wil, sau botert et nich. (S. Klappen.) – Schambach, II, 492. 64 Wenn ich wollte, was ich sollte, könnt' ich alles, was ich wollte. – Simrock, 5842; Feldbausch, 133.
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22 Ja wenn i will, het de Biremaa g'seit. – Sutermeister, 42.
23 Je nachdem man einem will, steckt man ihm Maien oder Besen. – Simrock, 946.
24 Jedem was er will, ist die leichteste Theilung.
Holl.: Elk wat wils, deelt het schonst. (Harrebomée, II, 467b.)
25 Jeder wie er will, sagte jene alte Frau, und starb sitzend.
Holl.: Elk wat wils, zei besje, en ze ging zittende sterven. (Harrebomée, II, 407b.)
26 Man muss nicht wollen, was man nicht haben kann.
Frz.: Fol est qui veut ce qu'il ne peut avoir. (Cahier, 1860.)
27 Mancher will, der nicht kann, und mancher kann, der nicht will.
28 Mancher wils vnnd kans nicht, mancher kans vnnd wills nicht, mancher kans nicht vnnd wills nit; der ist der best, der es kan vnnd wills auch thun. – Lehmann, 898, 35.
29 Mancher wollte gern, kann aber nicht.
It.: Talun vorrebbe, che non può.
30 Musst nicht wollen, was andre sollen.
31 Na, dean wüll'n wi, sägt de Bûr, wenn 'r mött. – Schlingmann, 136.
32 Nach den men eine will, steckt men em de Meye, oder – de Bäsestil. – Sutermeister, 127.
33 Nicht wie wir wollen, sondern wie wir können.
Poln.: Jak možemy, nie jak chce my. (Čelakovsky, 432.)
34 Öck wöll nich, seggt de Kampf, on kickt nich weg. (Wehlau.) – Frischbier, II, 2958.
35 'T hät se no' keiner gewullt, awer wiel do 't bist, sast do se do krei'n, söä' jenner Guode. – Schlingmann, 566.
36 Thiar hal wal, hi dä föl. (Nordfr.) – Lappenkorb, 1; Firmenich, III, 3, 12.
Wer gern will, thut viel. Will sagen, wer ein starkes Verlangen nach etwas hat, der wendet viele und vielerlei Mittel an, um es zu erreichen.
37 Van dage will 'k, mörgan kann 'k. – Hauskalender, IV.
38 Was du nicht willst, das dir geschicht, das thu auch einem andern nicht. – Lohrengel, I, 710; Braun, I, 4911; Bücking, 264; Simrock, 10300; Körte, 6470.
Aus Tob. 4, 16 entstanden. Die entsprechende lateinische Form dieses Spruches (Quod tibi fieri etc.) soll nach dem römischen Geschichtschreiber Lampridius der Kaiser Alexander Severus (gest. 235 n. Chr.) im Munde geführt und an seinem Palaste, wie an öffentlichen Gebäuden haben anschreiben lassen. (Büchmann, 10. Aufl., S. 243.) – „Was du von andern ungern hast, damit du niemand überlast.“ (Froschmäuseler, Y, V.) Die Tataren sagen: Wenn du willst, dass dein Harem unerbrochen bleibe, so erbrich nicht die Thore eines fremden.
Mhd.: Swaz du niht wil daz dir geschicht, des entuo dun andern niht. (Buch der Rügen.) (Zingerle, 179.)
Böhm.: Co nechceš sobĕ samému, nečiň druhému. (Čelakovsky, 18.)
Engl.: Do as you would be done by. (Masson, 330.)
Frz.: Ne fais pas à autrui ce que tu ne voudrais pas, qu'on te fît. (Gaal, 59; Lendroy, 87; Masson, 330.)
Lat.: Aliis ne feceris, quod tibi fieri non vis. (Faselius, 11.) – Quae culpare soles, ea tu ne feceris ipse. (Masson, 330.) – Quod sibi quis nolit fieri, non inferat ulli. (Egeria, 257; Seybold, 513.) – Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris. (Fischer, 1, 1; Gaal, 59; Philippi, II, 146.) – Quod tibi non fieri clamas, curato, vicissim feceris haud alii. (Binder II, 2904; Schonheim, Q, 22.) – Quod tibi non optes, alii ne feceris ulli. (Binder II, 2904.)
Poln.: Co tobie nie miło, tego drugiemu nie czyń. (Lompa, 7.)
39 Was du nicht willst, dass man dir thu, das füge einem andern zu.
Die Parodie des wirklichen Lebens in Bezug auf den bekannten gegensätzlichen Spruch.
40 Was du nicht willst, dess überheb' auch einen andern. – Graf, 529, 352; Klingner, 5a – 12.
41 Was du nicht wilt, dass man dir thu, da lass ein andern auch mit Ruh. – Petri, II, 591; Parömiakon, 2950.
42 Was du willst, das hole selbst, was du nicht willst, begehre durch einen andern. – Körte, 6468.
Engl.: If you wish a thing done, go; if not, send.
Frz.: Si vous voulez que votre affaire soit faite, allez-y; si vous voulez qu'elle ne soit pas faite, envoyez-y.
It.: Chi non sa fare, non sa commandare. – Chi vuol, vada; e chi non vuol, mandi. – Se vuoi esser ben servito, serviti da te stesso. (Masson, 186.)
Schwed.: Will du hafwa ditt ärende wäl uträttadt, så gack sjeef; om illa, så skicka en annan. (Marin, 27.)
43 Was du willst, dass andre dir thun sollen, musst du ihnen auch (wieder) thun wollen.
Mhd.: Swaz in sî liep, daz man in tuo, daz tuot ouch ir, daz hoert dar zuo. (Freidank.) – Waz du wilt, daz man gen dir tuo, daz tuo du gegen mir. (Boner.) (Zingerle, 179.)
Lat.: Quod tibi vis fieri, hoc aliis praestare memento. (Binder II, 2905.)
44 Was einer gerne wolt, das glaubt er leichtlich. – Henisch, 1513, 15; Petri, II, 593.
45 Was einer will, dazu kann man ihn mit einem Haare ziehen.
Böhm.: Kdo čemu chce, dá se jednim vlasem přitáhnouti. (Čelakovsky, 281.)
46 Was ich nicht wil, das kompt mir vil; was ich beger, kompt selten her. – Henisch, 245, 61; Petri, II, 600.
47 Was ich will, das will ich.
Lat.: Sit pro ratione voluntas. (Juvenal.) (Philippi, II, 193.)
48 Was ich will, das will ich, und damit gut. – Eiselein, 649.
49 Was man will, das kann man auch, sagte die Schnecke, die zur Hochzeit eingeladen war und eben zum Taufessen ankam.
50 Was man will, das will man nicht; was man nicht will, das will man. – Lehmann, 810, 21.
51 Was wir wollen, das ist ein Heilthum. – Eiselein, 649.
Lat.: Quod volumus, sanctum est, et quando volumus et quamdiu volumus. (Eiselein, 649.)
Schwed.: Alt som lijfvet lyster. (Grubb, 25.)
52 Was wit't (willst du) lieber: Äsche, Täsche, Knobelwein, oder e Rechte hinterdrein. (Ulm.)
Spruch der Kinder, wenn sie einander etwas zum Errathen aufgeben.
53 Wat einer will dat kriggt hei nich, un wat hei kriggt, dat will hei nich. – Reuter, Dörchläuchting, S. 109.
54 Wat ick nich will, dat gefk mien Hund. (Ukermark.)
Was ich nicht will, das geb' ich meinem Hunde. Man will damit sagen: Was dir zu schlecht ist, das gibst du mir.
55 Wat ick will, dat will ick, hadd de Bûr (harr Jan) seggt, hat Botter up Tang (Zange) braden. – Hauskalender, IV; Goldschmidt, 162; Kern, 296; Schlingmann, 705; Hoefer, 463.
„Wat ik will, dat will ik, sä Jan, un brad de Botter up'n Tangen.“ (Peik, 196, 155.)
56 Wem man nicht will, dem hält man nicht still.
57 Wenn der eine nicht will, so können nicht zwei spielen. – Winckler, XII, 14.
58 Wenn do ne wist, wat ick biet, söä' de Mus', denn fritt, wat ick schît. – Schlingmann, 1060.
59 Wenn du willst, dass die Sonne scheine, so lass den Gebrannten an die Strasse gehen. (Krim.)
60 Wenn du 't nich wullt, so segge, et is di badn. – Eichwald, 75.
61 Wenn einer schon gern wollt, so kan er doch nicht fliegen. – Lehmann, 897, 19.
62 Wenn es is nit wie man will, muss man wöllen wie es is. (Warschau.)
Empfiehlt, sich in die Nothwendigkeit zu schicken.
63 Wenn et nich wil, sau botert et nich. (S. Klappen.) – Schambach, II, 492.
64 Wenn ich wollte, was ich sollte, könnt' ich alles, was ich wollte. – Simrock, 5842; Feldbausch, 133.
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