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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 7 Es geht noch wol zu, wenn schon das ganze dorff abbrent, allein das Pfaffen- vnd Hurenhaus stehen bleibt. - Zinkgref, IV, 247.

8 Es ist, einem ordentlich wohl, wenn man einmal frische Wäsche am Leibe hat, sagte der Kerl, als er sein Hemde umgekehrt hatte, das er ein paar Monate an hatte.

Holl.: Wat is het frisch, als men zich zoo verschoont, zei Franschman, en hij keerde zijn hemd om, dat hij zes weken had aangehod. ( Harrebomee, II, 445a.)

9 Es ist keinem wol, ohn der jhm wol meinet oder denckt. - Petri, II, 266.

10 Es ist manchem so wohl, wan 'r ein Spilmann hört, wie einer Feldmaus.

Lat.: Astra suos agitant constanti födere motus. (Sutor, 292.)

11 Es ist mir nicht wohl und nicht weh, wie dem unschuldigen Kindlein.

Eine alte Handschrift bemerkt hierbei: "Schreibet sich von den Papisten her, welche den dritten Ort statuiren."

12 Et es better enmol woll, osse tweimol üwwel. (Waldeck.) - Curtze, 333, 242.

13 Et es better tweumol wal, osse eunmol übel. (Lippe.) - Firmenich, I, 270; Schambach, II, 125; hochdeutsch bei Simrock, 11746.

14 Ganz wohl, mein Sohn, sagte die Bäuerin zum Schlosskaplan, der sie gefragt hatte: Wie geht's, Frau Eselsmutter. - Witzfunken, Va, 31.

15 Gehet's wol zu, so ist's dancks- vnd lobenswerth. - Lehmann, 168, 5.

16 Halt' dich wohl und fürcht' dich übel darbei.

Lat.: Discite justitiam moniti, non temnere divos. (Chaos, 984.)

17 Ich lebe wohl und gut, wie grosse Herren; ich ess' und trinke, was mir schmeckt, und bin jedermann schuldig. - Chaos, 689.

18 Ist dir wohl, so bleib davon. - Baumgarten, 285; Pistor., VIII, 25; Simrock, 11799.

19 Ist dir wol, so bleib; weistu was, so schweig; hastu was, so halt. - Henisch, 414, 10; Petri, II, 408.

20 Manchem ist nicht wol, er sey denn voll. - Petri, II, 443.

21 Mir wohl, dir übel. - Frischbier, 4229.

Meine Freud', dein Leid.

Lit.: Man czebuttis taw dyguluttis. (Preuss. Provinzialbl., II, 152.)

22 Sehr wohl, sagte Johann, als der Herr zu ihm sagte: Du bist ein Schuft.

23 Selten wohl und allzeit weh, ist täglich Brot wol in der Eh' (s. d.). - Henisch, 523, 23; Petri, II, 520; Lehmann, II, 567, 50; Carminum, I, 253; Latendorf II, 24; Schottel, 1123b; Mayer, I, 86; Venedey, 93; Simrock, 1785.

Lat.: Heu, heu, viris, ut est amor malum. (Sutor, 470.) - Mens, pingens, pariens, flens, ridens femina tempus transigit: omnis in hoc stat muliebris honos. (Sutor, 462.)

24 War tau wol is, geit in 'n Dreck. - Schambach, II, 573.

Wem es zu gut geht, der wird leicht übermüthig und unternimmt Dinge, die ihn ins Verderben bringen.

25 Wem wohl ist, der behalte seinen Platz. - Lohrengel, I, 741.

26 Wem wohl ist, der bleibe. - Lehmann, II, 837, 212.

Frz.: Mieux vaut tenir que courir. (Cahier, 1698.)

27 Wem wohl ist, der denk' ans Ungemach.

28 Wem wohl ist, der sucht sein Ungemach.

Ringet nach Unglück.

29 Wem wol (wohl sein soll) ist, der bleib daheim. - Henisch, 634; Eyering, III, 439; Petri, II, 625.

Lat.: Domi manere oportet belle fortunatum. (Chaos, 768.)

30 Wem wol ist, der lass jhm wol seyn. - Petri, II, 625.

31 Wem wol ist, der schweig. - Franck, II, 181a; Lehmann, II, 837, 213; Petri, II, 625; Simrock, 11748.

32 Wem zu wohl ist (in seinem Leib), der neme ein weib. - Eyering, III, 447; Egenolff, 144a; Petri, III, 13; Braun, I, 4945; Schottel, 145b; Gruter, I, 77; Simrock, 11274; Körte, 6554.

Engl.: In marriage the tong lieth a knot that all the teeth in the head cannot until afterwards. (Masson, 180.)

[Spaltenumbruch] Frz.: Prends femme, Jean, et dors tant que tu voudras, car elle saura bien te reveiller. (Masson, 179.) - Qui se marie se met la corde au cou. - Le jour ou l'on se marie est le lendemain du bon temps.

It.: Chi non sa, che sia mal' anno doglie, se non e maritato, prenda moglie. (Gaal, 1673.)

Lat.: Qui non litigat, coelebs est. (Binder, I, 1478; II, 2792; Philippi, II, 134; Sutor, 51.)

33 Wem zu wol ist, der ringt nach Vnglück. - Petri, II, 625.

It.: Chi ben siede, mal pensa. (Cahier, 3110.)

34 Wem zu wol sei, der neme ein weib. - Franck, II, 132a.

35 Wer will, dass ihm wohl sei, der lebe daheim frei. - Körte, 6793.

36 Wer wol ist, der bleibe. - Tappius, 174a; Simrock, 11797.

37 Wie wol vnd wee wirt manchem, der in Eh'. - Franck, II, 132a; Latendorf II, 24; Petri, II, 505; Simrock, 1783.

38 Wilt dir lassen wohl sein, so heirathe nit.

Lat.: Hunc fatuum fateor, quam calceus urget et uxor. (Chaos, 512.)

39 Wohl dem, dem's aus der Tasche quillt! (Köthen.)

40 Wohl dem, der mit anderer Schaden klug wird. - Sutor, 187.

Lat.: Vos ego nunc moneo, felix, quicunque dolere alterius disces posse canere tuo. (Tibull.) (Philippi, II, 261.)

41 Wohl ist dem, der dem bautzischen Gefängniss entgangen, zu Görlitz nicht ist worden gehangen und zu Zittau nicht hat dörffen heyrathen.

Spruch auf die lausitzischen Städte, aus einer görlitzer Handschrift mitgetheilt durch von Soltau in Mone, Anzeiger, IV, 232. (S. Bautzen.)

42 Wohl und übel untereinander, wie es kommt. - Mayer, I, 86; Schottel, 1137a; Petri, II, 815; Lehmann, II, 858, 466; Simrock, 11744.

43 Wol dem, dä unner Dach is, söä' de Voss, doa satt 'r hinnern Windhalm. - Schlingmann, 1416.

44 Wol dem, der mit Gott vnnd Ehren ohn Herrendienst sich kan ernehren. - Lehmann, 128, 83; Eiselein, 301; Chaos, 668; Hertz, 14.

45 Wuhl dam, dam's schmeckt und hoht nischt. (Harz.)

*46 Dem ist so wohl, wie dem Herrgott in Paris. (Schwaben.)

*47 Dem ist so wohl, wie einer Laus im Grind.

Holl.: Dat is een leventje als eene luis op een zeer hoofd. (Harrebomee, II, 40.)

*48 Dem ist's so wohl wie 'm Hasa in der Gearst. (Saulgau.) - Birlinger, 806.

*49 Er ist so wohl, dass man ihm eine Runge im Arsche zerbrechen kann. (Ostpr.)

*50 Es is mir wiselis wohl. (Rottenburg.)

*51 Es ist ihm so wohl, als ob er den Kernen verkauft hätte.

*52 Es ist ihm so wohl, wie dem Vogel im Hanfsamen.

*53 Es ist ihm so wohl, wie einem Frosch unter der Luftpumpe.

*54 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfaffen am Ostertag. - Chaos, 316.

Bezieht sich auf die Sitte des Fastens; doch ist die Redensart auch da noch im Brauch geblieben, wo jene Sitte seit der Reformation aufgehoben war. Die genaue Beobachtung der Fasten gab zu einem Vergnügen Anlass, das wir heute nicht mehr kennen, demjenigen, sich beim Frühstück zu Ostern zu - entfasten. "Ich habe meinen Grossonkel", sagt Brillat-Savarin, "weise und tapfere Leute, vor Entzücken strahlen sehen, in dem Augenblicke, wo man am Ostertage einen Schinken anschnitt oder eine Pastete öffnete." (Vgl. Physiologie des Geschmacks von Brillat-Savarin, übersetzt von C. Vogt, Braunschweig 1866, S. 234.)

*55 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfannkuchen in der Butter.

*56 Es ist ihm so wohl, wie einem Wisele. - Chaos, 316.

*57 Es ist ihm so wohl, wie einer Laus im Kindbett.

[Spaltenumbruch] 7 Es geht noch wol zu, wenn schon das ganze dorff abbrent, allein das Pfaffen- vnd Hurenhaus stehen bleibt.Zinkgref, IV, 247.

8 Es ist, einem ordentlich wohl, wenn man einmal frische Wäsche am Leibe hat, sagte der Kerl, als er sein Hemde umgekehrt hatte, das er ein paar Monate an hatte.

Holl.: Wat is het frisch, als men zich zoo verschoont, zei Franschman, en hij keerde zijn hemd om, dat hij zes weken had aangehod. ( Harrebomée, II, 445a.)

9 Es ist keinem wol, ohn der jhm wol meinet oder denckt.Petri, II, 266.

10 Es ist manchem so wohl, wan 'r ein Spilmann hört, wie einer Feldmaus.

Lat.: Astra suos agitant constanti födere motus. (Sutor, 292.)

11 Es ist mir nicht wohl und nicht weh, wie dem unschuldigen Kindlein.

Eine alte Handschrift bemerkt hierbei: „Schreibet sich von den Papisten her, welche den dritten Ort statuiren.“

12 Et es better enmôl woll, osse tweimôl üwwel. (Waldeck.) – Curtze, 333, 242.

13 Et es better tweumol wal, osse eunmol übel. (Lippe.) – Firmenich, I, 270; Schambach, II, 125; hochdeutsch bei Simrock, 11746.

14 Ganz wohl, mein Sohn, sagte die Bäuerin zum Schlosskaplan, der sie gefragt hatte: Wie geht's, Frau Eselsmutter.Witzfunken, Va, 31.

15 Gehet's wol zu, so ist's dancks- vnd lobenswerth.Lehmann, 168, 5.

16 Halt' dich wohl und fürcht' dich übel darbei.

Lat.: Discite justitiam moniti, non temnere divos. (Chaos, 984.)

17 Ich lebe wohl und gut, wie grosse Herren; ich ess' und trinke, was mir schmeckt, und bin jedermann schuldig.Chaos, 689.

18 Ist dir wohl, so bleib davon.Baumgarten, 285; Pistor., VIII, 25; Simrock, 11799.

19 Ist dir wol, so bleib; weistu was, so schweig; hastu was, so halt.Henisch, 414, 10; Petri, II, 408.

20 Manchem ist nicht wol, er sey denn voll.Petri, II, 443.

21 Mir wohl, dir übel.Frischbier, 4229.

Meine Freud', dein Leid.

Lit.: Man czebuttis taw dyguluttis. (Preuss. Provinzialbl., II, 152.)

22 Sehr wohl, sagte Johann, als der Herr zu ihm sagte: Du bist ein Schuft.

23 Selten wohl und allzeit weh, ist täglich Brot wol in der Eh' (s. d.).Henisch, 523, 23; Petri, II, 520; Lehmann, II, 567, 50; Carminum, I, 253; Latendorf II, 24; Schottel, 1123b; Mayer, I, 86; Venedey, 93; Simrock, 1785.

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24 Wâr tau wol is, geit in 'n Dreck.Schambach, II, 573.

Wem es zu gut geht, der wird leicht übermüthig und unternimmt Dinge, die ihn ins Verderben bringen.

25 Wem wohl ist, der behalte seinen Platz.Lohrengel, I, 741.

26 Wem wohl ist, der bleibe.Lehmann, II, 837, 212.

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28 Wem wohl ist, der sucht sein Ungemach.

Ringet nach Unglück.

29 Wem wol (wohl sein soll) ist, der bleib daheim.Henisch, 634; Eyering, III, 439; Petri, II, 625.

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32 Wem zu wohl ist (in seinem Leib), der neme ein weib.Eyering, III, 447; Egenolff, 144a; Petri, III, 13; Braun, I, 4945; Schottel, 145b; Gruter, I, 77; Simrock, 11274; Körte, 6554.

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[Spaltenumbruch] Frz.: Prends femme, Jean, et dors tant que tu voudras, car elle saura bien te réveiller. (Masson, 179.) – Qui se marie se met la corde au cou. – Le jour où l'on se marie est le lendemain du bon temps.

It.: Chi non sà, che sia mal' anno doglie, se non è maritato, prenda moglie. (Gaal, 1673.)

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33 Wem zu wol ist, der ringt nach Vnglück.Petri, II, 625.

It.: Chi ben siede, mal pensa. (Cahier, 3110.)

34 Wem zu wol sei, der neme ein weib.Franck, II, 132a.

35 Wer will, dass ihm wohl sei, der lebe daheim frei.Körte, 6793.

36 Wer wol ist, der bleibe.Tappius, 174a; Simrock, 11797.

37 Wie wol vnd wee wirt manchem, der in Eh'.Franck, II, 132a; Latendorf II, 24; Petri, II, 505; Simrock, 1783.

38 Wilt dir lassen wohl sein, so heirathe nit.

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39 Wohl dem, dem's aus der Tasche quillt! (Köthen.)

40 Wohl dem, der mit anderer Schaden klug wird.Sutor, 187.

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Spruch auf die lausitzischen Städte, aus einer görlitzer Handschrift mitgetheilt durch von Soltau in Mone, Anzeiger, IV, 232. (S. Bautzen.)

42 Wohl und übel untereinander, wie es kommt.Mayer, I, 86; Schottel, 1137a; Petri, II, 815; Lehmann, II, 858, 466; Simrock, 11744.

43 Wol dem, dä unner Dach is, söä' de Voss, doa satt 'r hinnern Windhalm.Schlingmann, 1416.

44 Wol dem, der mit Gott vnnd Ehren ohn Herrendienst sich kan ernehren.Lehmann, 128, 83; Eiselein, 301; Chaos, 668; Hertz, 14.

45 Wuhl dam, dam's schmeckt und hoht nischt. (Harz.)

*46 Dem ist so wohl, wie dem Herrgott in Paris. (Schwaben.)

*47 Dem ist so wohl, wie einer Laus im Grind.

Holl.: Dat is een leventje als eene luis op een zeer hoofd. (Harrebomée, II, 40.)

*48 Dem ist's so wohl wie 'm Hasa in der Gearst. (Saulgau.) – Birlinger, 806.

*49 Er ist so wohl, dass man ihm eine Runge im Arsche zerbrechen kann. (Ostpr.)

*50 Es is mir wiselis wohl. (Rottenburg.)

*51 Es ist ihm so wohl, als ob er den Kernen verkauft hätte.

*52 Es ist ihm so wohl, wie dem Vogel im Hanfsamen.

*53 Es ist ihm so wohl, wie einem Frosch unter der Luftpumpe.

*54 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfaffen am Ostertag.Chaos, 316.

Bezieht sich auf die Sitte des Fastens; doch ist die Redensart auch da noch im Brauch geblieben, wo jene Sitte seit der Reformation aufgehoben war. Die genaue Beobachtung der Fasten gab zu einem Vergnügen Anlass, das wir heute nicht mehr kennen, demjenigen, sich beim Frühstück zu Ostern zu – entfasten. „Ich habe meinen Grossonkel“, sagt Brillat-Savarin, „weise und tapfere Leute, vor Entzücken strahlen sehen, in dem Augenblicke, wo man am Ostertage einen Schinken anschnitt oder eine Pastete öffnete.“ (Vgl. Physiologie des Geschmacks von Brillat-Savarin, übersetzt von C. Vogt, Braunschweig 1866, S. 234.)

*55 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfannkuchen in der Butter.

*56 Es ist ihm so wohl, wie einem Wisele.Chaos, 316.

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[[166]/0178] 7 Es geht noch wol zu, wenn schon das ganze dorff abbrent, allein das Pfaffen- vnd Hurenhaus stehen bleibt. – Zinkgref, IV, 247. 8 Es ist, einem ordentlich wohl, wenn man einmal frische Wäsche am Leibe hat, sagte der Kerl, als er sein Hemde umgekehrt hatte, das er ein paar Monate an hatte. Holl.: Wat is het frisch, als men zich zoo verschoont, zei Franschman, en hij keerde zijn hemd om, dat hij zes weken had aangehod. ( Harrebomée, II, 445a.) 9 Es ist keinem wol, ohn der jhm wol meinet oder denckt. – Petri, II, 266. 10 Es ist manchem so wohl, wan 'r ein Spilmann hört, wie einer Feldmaus. Lat.: Astra suos agitant constanti födere motus. (Sutor, 292.) 11 Es ist mir nicht wohl und nicht weh, wie dem unschuldigen Kindlein. Eine alte Handschrift bemerkt hierbei: „Schreibet sich von den Papisten her, welche den dritten Ort statuiren.“ 12 Et es better enmôl woll, osse tweimôl üwwel. (Waldeck.) – Curtze, 333, 242. 13 Et es better tweumol wal, osse eunmol übel. (Lippe.) – Firmenich, I, 270; Schambach, II, 125; hochdeutsch bei Simrock, 11746. 14 Ganz wohl, mein Sohn, sagte die Bäuerin zum Schlosskaplan, der sie gefragt hatte: Wie geht's, Frau Eselsmutter. – Witzfunken, Va, 31. 15 Gehet's wol zu, so ist's dancks- vnd lobenswerth. – Lehmann, 168, 5. 16 Halt' dich wohl und fürcht' dich übel darbei. Lat.: Discite justitiam moniti, non temnere divos. (Chaos, 984.) 17 Ich lebe wohl und gut, wie grosse Herren; ich ess' und trinke, was mir schmeckt, und bin jedermann schuldig. – Chaos, 689. 18 Ist dir wohl, so bleib davon. – Baumgarten, 285; Pistor., VIII, 25; Simrock, 11799. 19 Ist dir wol, so bleib; weistu was, so schweig; hastu was, so halt. – Henisch, 414, 10; Petri, II, 408. 20 Manchem ist nicht wol, er sey denn voll. – Petri, II, 443. 21 Mir wohl, dir übel. – Frischbier, 4229. Meine Freud', dein Leid. Lit.: Man czebuttis taw dyguluttis. (Preuss. Provinzialbl., II, 152.) 22 Sehr wohl, sagte Johann, als der Herr zu ihm sagte: Du bist ein Schuft. 23 Selten wohl und allzeit weh, ist täglich Brot wol in der Eh' (s. d.). – Henisch, 523, 23; Petri, II, 520; Lehmann, II, 567, 50; Carminum, I, 253; Latendorf II, 24; Schottel, 1123b; Mayer, I, 86; Venedey, 93; Simrock, 1785. Lat.: Heu, heu, viris, ut est amor malum. (Sutor, 470.) – Mens, pingens, pariens, flens, ridens femina tempus transigit: omnis in hoc stat muliebris honos. (Sutor, 462.) 24 Wâr tau wol is, geit in 'n Dreck. – Schambach, II, 573. Wem es zu gut geht, der wird leicht übermüthig und unternimmt Dinge, die ihn ins Verderben bringen. 25 Wem wohl ist, der behalte seinen Platz. – Lohrengel, I, 741. 26 Wem wohl ist, der bleibe. – Lehmann, II, 837, 212. Frz.: Mieux vaut tenir que courir. (Cahier, 1698.) 27 Wem wohl ist, der denk' ans Ungemach. 28 Wem wohl ist, der sucht sein Ungemach. Ringet nach Unglück. 29 Wem wol (wohl sein soll) ist, der bleib daheim. – Henisch, 634; Eyering, III, 439; Petri, II, 625. Lat.: Domi manere oportet belle fortunatum. (Chaos, 768.) 30 Wem wol ist, der lass jhm wol seyn. – Petri, II, 625. 31 Wem wol ist, der schweig. – Franck, II, 181a; Lehmann, II, 837, 213; Petri, II, 625; Simrock, 11748. 32 Wem zu wohl ist (in seinem Leib), der neme ein weib. – Eyering, III, 447; Egenolff, 144a; Petri, III, 13; Braun, I, 4945; Schottel, 145b; Gruter, I, 77; Simrock, 11274; Körte, 6554. Engl.: In marriage the tong lieth a knot that all the teeth in the head cannot until afterwards. (Masson, 180.) Frz.: Prends femme, Jean, et dors tant que tu voudras, car elle saura bien te réveiller. (Masson, 179.) – Qui se marie se met la corde au cou. – Le jour où l'on se marie est le lendemain du bon temps. It.: Chi non sà, che sia mal' anno doglie, se non è maritato, prenda moglie. (Gaal, 1673.) Lat.: Qui non litigat, coelebs est. (Binder, I, 1478; II, 2792; Philippi, II, 134; Sutor, 51.) 33 Wem zu wol ist, der ringt nach Vnglück. – Petri, II, 625. It.: Chi ben siede, mal pensa. (Cahier, 3110.) 34 Wem zu wol sei, der neme ein weib. – Franck, II, 132a. 35 Wer will, dass ihm wohl sei, der lebe daheim frei. – Körte, 6793. 36 Wer wol ist, der bleibe. – Tappius, 174a; Simrock, 11797. 37 Wie wol vnd wee wirt manchem, der in Eh'. – Franck, II, 132a; Latendorf II, 24; Petri, II, 505; Simrock, 1783. 38 Wilt dir lassen wohl sein, so heirathe nit. Lat.: Hunc fatuum fateor, quam calceus urget et uxor. (Chaos, 512.) 39 Wohl dem, dem's aus der Tasche quillt! (Köthen.) 40 Wohl dem, der mit anderer Schaden klug wird. – Sutor, 187. Lat.: Vos ego nunc moneo, felix, quicunque dolere alterius disces posse canere tuo. (Tibull.) (Philippi, II, 261.) 41 Wohl ist dem, der dem bautzischen Gefängniss entgangen, zu Görlitz nicht ist worden gehangen und zu Zittau nicht hat dörffen heyrathen. Spruch auf die lausitzischen Städte, aus einer görlitzer Handschrift mitgetheilt durch von Soltau in Mone, Anzeiger, IV, 232. (S. Bautzen.) 42 Wohl und übel untereinander, wie es kommt. – Mayer, I, 86; Schottel, 1137a; Petri, II, 815; Lehmann, II, 858, 466; Simrock, 11744. 43 Wol dem, dä unner Dach is, söä' de Voss, doa satt 'r hinnern Windhalm. – Schlingmann, 1416. 44 Wol dem, der mit Gott vnnd Ehren ohn Herrendienst sich kan ernehren. – Lehmann, 128, 83; Eiselein, 301; Chaos, 668; Hertz, 14. 45 Wuhl dam, dam's schmeckt und hoht nischt. (Harz.) *46 Dem ist so wohl, wie dem Herrgott in Paris. (Schwaben.) *47 Dem ist so wohl, wie einer Laus im Grind. Holl.: Dat is een leventje als eene luis op een zeer hoofd. (Harrebomée, II, 40.) *48 Dem ist's so wohl wie 'm Hasa in der Gearst. (Saulgau.) – Birlinger, 806. *49 Er ist so wohl, dass man ihm eine Runge im Arsche zerbrechen kann. (Ostpr.) *50 Es is mir wiselis wohl. (Rottenburg.) *51 Es ist ihm so wohl, als ob er den Kernen verkauft hätte. *52 Es ist ihm so wohl, wie dem Vogel im Hanfsamen. *53 Es ist ihm so wohl, wie einem Frosch unter der Luftpumpe. *54 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfaffen am Ostertag. – Chaos, 316. Bezieht sich auf die Sitte des Fastens; doch ist die Redensart auch da noch im Brauch geblieben, wo jene Sitte seit der Reformation aufgehoben war. Die genaue Beobachtung der Fasten gab zu einem Vergnügen Anlass, das wir heute nicht mehr kennen, demjenigen, sich beim Frühstück zu Ostern zu – entfasten. „Ich habe meinen Grossonkel“, sagt Brillat-Savarin, „weise und tapfere Leute, vor Entzücken strahlen sehen, in dem Augenblicke, wo man am Ostertage einen Schinken anschnitt oder eine Pastete öffnete.“ (Vgl. Physiologie des Geschmacks von Brillat-Savarin, übersetzt von C. Vogt, Braunschweig 1866, S. 234.) *55 Es ist ihm so wohl, wie einem Pfannkuchen in der Butter. *56 Es ist ihm so wohl, wie einem Wisele. – Chaos, 316. *57 Es ist ihm so wohl, wie einer Laus im Kindbett.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [166]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/178>, abgerufen am 22.11.2024.