Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 191 Der ein reiches Weib genommen, ist um seine Freiheyt kommen. - Ritzius, 20. Lat.: Argentum accepi, dote imperium vendidi. (Suringar, CCXLVI.) 192 Der einem gemeinen Weib vertrawt, vnd auff ein kalt eiss bawt, der ist seiner fünff sinn beraubt. - Henisch, 861, 26. 193 Der mag wol haben weiber art, wer nach der that sein rewe spart. Lat.: Foemineus uere dolor est, post facta delere. (Loci comm., 170.) 194 Der muss kein Weib nehmen, der nicht in den Krieg ziehen will. 195 Der von Weibern sich nicht liess machen zum Thoren, der soll noch werden geboren. - Zinkgref, IV, 370. 196 Der Weiber Begehrlichkeit erlischt zu keiner Zeit. Böhm.: Zenskou chtivost tezko nasytiti. (Celakovsky, 393.) 197 Der Weiber beste zier ist schweigen. - Henisch, 327, 60. Lat.: Mulierem ornat silentium. (Henisch, 327, 61.) 198 Der Weiber bester (liebster, treuester) Rath ist der Spiegel. Dän.: Kvinder have dores raad i speylet, vel mange sinde om dogen. (Prov. dan., 364.) 199 Der Weiber bossheit gleichet nicht all bossheit dieser Welt, man spricht. - Zinkgref, IV, 351. 200 Der Weiber Freundschaft für die Männer ist der Liebe Nachtisch. 201 Der Weiber Gedächtnuss sind geschlitzt, lassen gern durch wie ein Sieb. - Eiselein, 634. 202 Der Weiber Geheimnisse sind geschlissen; sie verschweigen, was sie nicht wissen. 203 Der Weiber Geist ist von Quecksilber, ihr Herz von Wachs. (Chin.) 204 Der Weiber Gut bringt Zank ins Haus. Aehnlich die Finnen: Die Reichthümer des Weibes bringen Hader ins Haus. (Bertram, 64.) 205 Der Weiber Hoffart ist der Männer Hinfart. - Parömiakon, 1144. 206 Der Weiber Kittel schmälern manchem die Mittel. - Chaos, 501. 207 Der Weiber Kunst ist oft eine bittere Nuss. Schwed.: Qvinnan kysser stundom svännen för herren. (Grubb, 676.) 208 Der Weiber List gar schnell ist. - Petri, II, 111. 209 Der Weiber Maul geht schneller wie ein Gaul. 210 Der weiber, priester vnd dz alter nit in ehrn hat, den schendt got. - Franck, I, 80a; Gruter, I, 18; Egenolff, 339a; Petri, II, 777. Mhd.: Ich han daz oft wol vernomen im volget niemer saede noch guot, wer an weiben missetuot. (Dietrich's Ahnen.) (Zingerle, 169.) 211 Der Weiber Putz ist des Teufels Zuggarn. - Simrock, 11350. 212 Der Weiber Red' ist dies und das wie der Gesang der Cicade; nur dass die Cicaden im Sommer singen und dann sterben, die Weiber Sommer und Winter reden und nie sterben. 213 Der Weiber Schande ist auch der Männer Schande. (S. Ehre 31 und Hausehre 3.) - Graf, 140, 19; Pistor., V, 9; Eisenhart, 125. 214 Der Weiber schönheit ist verdeckter vnflat, der Weiber vnflat ist versilbert. - Lehmann, 141, 30. 215 Der Weiber sind viel, die Schlüssel tragen. 216 Der Weiber Sinn ist so gericht', was sie gern hab'n, dess wehr'n sie sich. 217 Der Weiber süsse Reden sind nicht ohne Gift. Mhd.: Zunge valscher weibe honic ist, ir wille ist eiter, wizze krist. (Welscher Gast.) (Zingerle, 166.) 218 Der Weiber Unflat ist versilbert. - Lehmann, II, 67, 196. 219 Der Weiber Wälscher schmuck ist ein verbott zur vnzucht. - Lehmann, 871, 39. 220 Der Weiber Weinen ist ein heimlich Lachen. - Simrock, 11256; Eiselein, 635. Mhd.: Wip kunnen mit zorne kosen und weinende sere losen. (Cato.) (Zingerle, 166.) Lat.: Foemina ridendo, flendo fallitque canendo. (Eiselein, 635.) [Spaltenumbruch] 221 Der wibe har fahet die seele der mann. - Geiler, Alsatia, 1862-67, 458. Joh. Pauli sagt: "Es ist ein Sprichwort: Einer frawen härlin ziehen mer als ein glockenseil." (S. Frauenhaar.) 222 Der Wibe Strit nicht wäret lange Zit. - Liedersaal. 223 Des bösen Weibes Kopf ist der schlimmste Wetterhahn. Holl.: De kop van een boos wijf is de slimste weerhaan. (Harrebomee, II, 458b.) 224 Des Weibes Hände sollen den Flachs vom Rocken melken; wenn sie sich aber an den Bart machen, soll man sie mit Koth waschen und im Feuer trocknen. - Winckler, V, 43. 225 Des Weibes Leib wird besser bedeckt von Scham als von Sammet. - Fischart, Ehez. 226 Des Weibes Lieb, das ist gewiss, macht dem Mann das Leben süss. Mhd.: Wiblich zuesze sterkt mannes muot. (Muskatblut.) (Zingerle, 168.) 227 Des Weibes schönste Zier im Schloss wie in der Hütte, ist Tugend und gute Sitte. Poln.: Niewiescia ozdoba cnota i dobre obyczaje. (Celakovsky, 391.) 228 Des Weibs Aug ist ein Fewerspiegel. - Gruter, III, 30; Lehmann, II, 83, 144; Eyering, III, 177. 229 Di Wiwer, diä flöten, di Hüöner, diä kreän, diä mut ener det Jenik umdreaen. (Neumark.) - Engelien, 219, 82. 230 Die alta Wiber sönd de jonge Manna Chüechlipfanna. - Sutermeister, 113; Tobler, 308. Sinn: Eine alte Frau ist für einen jungen Mann ein Glück, weil sie nicht durch ein kinderreiches Leben Unglück in die Ehe bringt. 231 Die da Weiber haben, sollen sein, als hätten sie keine, und die da weinen, als weinten sie nicht. 232 Die ersten Weiber und die ersten Kinder haben goldene Löcher. (Oberösterreich.) 233 Die russischen Weiber lieben den Mann am meisten, der sie am stärksten schlägt. " ... Denn viele in Deutschland haben eben ein ähnliches Naturell wie die russischen Weiber, von denen man sagt, dass sie den Mann am stärksten lieben, der ihnen am meisten tüchtige Schläge gibt." (Stolz, Spanisches, S. 135.) 234 Die schönen Weiber brauchen die Mönche am Tage, die hässlichen bei Nacht. - Fischart. 235 Die sich an Weibern vergaffen, werden bald zu Affen. 236 Die Weiber Andalusiens thun nur drei Dinge: sie weinen, weben und gebären Kinder. - Hesekiel, 46. 237 Die Weiber aus Ithaka sind schön, doch schlimm ist ihre Weise; sie gehen hosenlos einher, ihr Arsch erstarrt zu Eise. - Sanders, 233, 139. 238 Die Weiber bald ihr Leid einstellen und sich zu eim andern wol gesellen. 239 Die Weiber dürfen keine Lüge verbessern, sie wissen allweg eine neue. - Geiler, Nsch., 64. 240 Die Weiber erhalten ihr Licht (ihren Glanz) vom Manne, wie der Mond von der Sonne. Schwed.: Qvinnan har sitt ljus af mannen som manen af solen. (Törning, 126.) 241 Die Weiber erhalten ihre Schönheit am besten, wenn sie sich nicht(s) über's Knie gehen lassen. - Eiselein, 554. 242 Die Weiber fueren das schwerdt im maule, darumb muss man sie auff die scheyden schlagen. - Agricola I, 415; Latendorf III, 350; Petri, II, 148; Egenolff, 197b; Guttenstein, I, 89; Simrock, 1134; Eiselein, 635. Holl.: De booze wijven voeren het zwaard in den mond, daarom moet ze op de scheeden slaan. (Harrebomee, II, 458 b.) Lat.: Cum mulier saevo gladium gestabit in ore, nullum vaginam tundere crimen erit. - Mulier conviciatrix recte caeditur. (Glandorp, II, 74, 125.) 243 Die Weiber haben allzeit Schalkjahr. Lat.: Tempus vitae et iracundiae. (Chaos, 1022.)
[Spaltenumbruch] 191 Der ein reiches Weib genommen, ist um seine Freiheyt kommen. – Ritzius, 20. Lat.: Argentum accepi, dote imperium vendidi. (Suringar, CCXLVI.) 192 Der einem gemeinen Weib vertrawt, vnd auff ein kalt eiss bawt, der ist seiner fünff sinn beraubt. – Henisch, 861, 26. 193 Der mag wol haben weiber art, wer nach der that sein rewe spart. Lat.: Foemineus uere dolor est, post facta delere. (Loci comm., 170.) 194 Der muss kein Weib nehmen, der nicht in den Krieg ziehen will. 195 Der von Weibern sich nicht liess machen zum Thoren, der soll noch werden geboren. – Zinkgref, IV, 370. 196 Der Weiber Begehrlichkeit erlischt zu keiner Zeit. Böhm.: Ženskou chtivost tĕžko nasytiti. (Čelakovsky, 393.) 197 Der Weiber beste zier ist schweigen. – Henisch, 327, 60. Lat.: Mulierem ornat silentium. (Henisch, 327, 61.) 198 Der Weiber bester (liebster, treuester) Rath ist der Spiegel. Dän.: Kvinder have dores raad i speylet, vel mange sinde om dogen. 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Denn viele in Deutschland haben eben ein ähnliches Naturell wie die russischen Weiber, von denen man sagt, dass sie den Mann am stärksten lieben, der ihnen am meisten tüchtige Schläge gibt.“ (Stolz, Spanisches, S. 135.) 234 Die schönen Weiber brauchen die Mönche am Tage, die hässlichen bei Nacht. – Fischart. 235 Die sich an Weibern vergaffen, werden bald zu Affen. 236 Die Weiber Andalusiens thun nur drei Dinge: sie weinen, weben und gebären Kinder. – Hesekiel, 46. 237 Die Weiber aus Ithaka sind schön, doch schlimm ist ihre Weise; sie gehen hosenlos einher, ihr Arsch erstarrt zu Eise. – Sanders, 233, 139. 238 Die Weiber bald ihr Leid einstellen und sich zu eim andern wol gesellen. 239 Die Weiber dürfen keine Lüge verbessern, sie wissen allweg eine neue. – Geiler, Nsch., 64. 240 Die Weiber erhalten ihr Licht (ihren Glanz) vom Manne, wie der Mond von der Sonne. Schwed.: Qvinnan har sitt ljus af mannen som månen af solen. 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191 Der ein reiches Weib genommen, ist um seine Freiheyt kommen. – Ritzius, 20.
Lat.: Argentum accepi, dote imperium vendidi. (Suringar, CCXLVI.)
192 Der einem gemeinen Weib vertrawt, vnd auff ein kalt eiss bawt, der ist seiner fünff sinn beraubt. – Henisch, 861, 26.
193 Der mag wol haben weiber art, wer nach der that sein rewe spart.
Lat.: Foemineus uere dolor est, post facta delere. (Loci comm., 170.)
194 Der muss kein Weib nehmen, der nicht in den Krieg ziehen will.
195 Der von Weibern sich nicht liess machen zum Thoren, der soll noch werden geboren. – Zinkgref, IV, 370.
196 Der Weiber Begehrlichkeit erlischt zu keiner Zeit.
Böhm.: Ženskou chtivost tĕžko nasytiti. (Čelakovsky, 393.)
197 Der Weiber beste zier ist schweigen. – Henisch, 327, 60.
Lat.: Mulierem ornat silentium. (Henisch, 327, 61.)
198 Der Weiber bester (liebster, treuester) Rath ist der Spiegel.
Dän.: Kvinder have dores raad i speylet, vel mange sinde om dogen. (Prov. dan., 364.)
199 Der Weiber bossheit gleichet nicht all bossheit dieser Welt, man spricht. – Zinkgref, IV, 351.
200 Der Weiber Freundschaft für die Männer ist der Liebe Nachtisch.
201 Der Weiber Gedächtnuss sind geschlitzt, lassen gern durch wie ein Sieb. – Eiselein, 634.
202 Der Weiber Geheimnisse sind geschlissen; sie verschweigen, was sie nicht wissen.
203 Der Weiber Geist ist von Quecksilber, ihr Herz von Wachs. (Chin.)
204 Der Weiber Gut bringt Zank ins Haus.
Aehnlich die Finnen: Die Reichthümer des Weibes bringen Hader ins Haus. (Bertram, 64.)
205 Der Weiber Hoffart ist der Männer Hinfart. – Parömiakon, 1144.
206 Der Weiber Kittel schmälern manchem die Mittel. – Chaos, 501.
207 Der Weiber Kunst ist oft eine bittere Nuss.
Schwed.: Qvinnan kysser stundom svännen för herren. (Grubb, 676.)
208 Der Weiber List gar schnell ist. – Petri, II, 111.
209 Der Weiber Maul geht schneller wie ein Gaul.
210 Der weiber, priester vnd dz alter nit in ehrn hat, den schendt got. – Franck, I, 80a; Gruter, I, 18; Egenolff, 339a; Petri, II, 777.
Mhd.: Ich hân daz oft wol vernomen im volget niemer saede noch guot, wer an wîben missetuot. (Dietrich's Ahnen.) (Zingerle, 169.)
211 Der Weiber Putz ist des Teufels Zuggarn. – Simrock, 11350.
212 Der Weiber Red' ist dies und das wie der Gesang der Cicade; nur dass die Cicaden im Sommer singen und dann sterben, die Weiber Sommer und Winter reden und nie sterben.
213 Der Weiber Schande ist auch der Männer Schande. (S. Ehre 31 und Hausehre 3.) – Graf, 140, 19; Pistor., V, 9; Eisenhart, 125.
214 Der Weiber schönheit ist verdeckter vnflat, der Weiber vnflat ist versilbert. – Lehmann, 141, 30.
215 Der Weiber sind viel, die Schlüssel tragen.
216 Der Weiber Sinn ist so gericht', was sie gern hab'n, dess wehr'n sie sich.
217 Der Weiber süsse Reden sind nicht ohne Gift.
Mhd.: Zunge valscher wîbe honic ist, ir wille ist eiter, wizze krist. (Welscher Gast.) (Zingerle, 166.)
218 Der Weiber Unflat ist versilbert. – Lehmann, II, 67, 196.
219 Der Weiber Wälscher schmuck ist ein verbott zur vnzucht. – Lehmann, 871, 39.
220 Der Weiber Weinen ist ein heimlich Lachen. – Simrock, 11256; Eiselein, 635.
Mhd.: Wip kunnen mit zorne kôsen und weinende sere losen. (Cato.) (Zingerle, 166.)
Lat.: Foemina ridendo, flendo fallitque canendo. (Eiselein, 635.)
221 Der wibe har fahet die seele der mann. – Geiler, Alsatia, 1862-67, 458.
Joh. Pauli sagt: „Es ist ein Sprichwort: Einer frawen härlin ziehen mer als ein glockenseil.“ (S. Frauenhaar.)
222 Der Wibe Strit nicht wäret lange Zit. – Liedersaal.
223 Des bösen Weibes Kopf ist der schlimmste Wetterhahn.
Holl.: De kop van een boos wijf is de slimste weêrhaan. (Harrebomée, II, 458b.)
224 Des Weibes Hände sollen den Flachs vom Rocken melken; wenn sie sich aber an den Bart machen, soll man sie mit Koth waschen und im Feuer trocknen. – Winckler, V, 43.
225 Des Weibes Leib wird besser bedeckt von Scham als von Sammet. – Fischart, Ehez.
226 Des Weibes Lieb, das ist gewiss, macht dem Mann das Leben süss.
Mhd.: Wiblich zuesze sterkt mannes muot. (Muskatblut.) (Zingerle, 168.)
227 Des Weibes schönste Zier im Schloss wie in der Hütte, ist Tugend und gute Sitte.
Poln.: Niewieścia ozdoba cnota i dobre obyczaje. (Čelakovsky, 391.)
228 Des Weibs Aug ist ein Fewerspiegel. – Gruter, III, 30; Lehmann, II, 83, 144; Eyering, III, 177.
229 Di Wiwer, diä flöten, di Hüöner, diä kreän, diä mut ener det Jenik umdreaen. (Neumark.) – Engelien, 219, 82.
230 Die alta Wiber sönd de jonge Manna Chüechlipfanna. – Sutermeister, 113; Tobler, 308.
Sinn: Eine alte Frau ist für einen jungen Mann ein Glück, weil sie nicht durch ein kinderreiches Leben Unglück in die Ehe bringt.
231 Die da Weiber haben, sollen sein, als hätten sie keine, und die da weinen, als weinten sie nicht.
232 Die ersten Weiber und die ersten Kinder haben goldene Löcher. (Oberösterreich.)
233 Die russischen Weiber lieben den Mann am meisten, der sie am stärksten schlägt.
„ ... Denn viele in Deutschland haben eben ein ähnliches Naturell wie die russischen Weiber, von denen man sagt, dass sie den Mann am stärksten lieben, der ihnen am meisten tüchtige Schläge gibt.“ (Stolz, Spanisches, S. 135.)
234 Die schönen Weiber brauchen die Mönche am Tage, die hässlichen bei Nacht. – Fischart.
235 Die sich an Weibern vergaffen, werden bald zu Affen.
236 Die Weiber Andalusiens thun nur drei Dinge: sie weinen, weben und gebären Kinder. – Hesekiel, 46.
237 Die Weiber aus Ithaka sind schön, doch schlimm ist ihre Weise; sie gehen hosenlos einher, ihr Arsch erstarrt zu Eise. – Sanders, 233, 139.
238 Die Weiber bald ihr Leid einstellen und sich zu eim andern wol gesellen.
239 Die Weiber dürfen keine Lüge verbessern, sie wissen allweg eine neue. – Geiler, Nsch., 64.
240 Die Weiber erhalten ihr Licht (ihren Glanz) vom Manne, wie der Mond von der Sonne.
Schwed.: Qvinnan har sitt ljus af mannen som månen af solen. (Törning, 126.)
241 Die Weiber erhalten ihre Schönheit am besten, wenn sie sich nicht(s) über's Knie gehen lassen. – Eiselein, 554.
242 Die Weiber fueren das schwerdt im maule, darumb muss man sie auff die scheyden schlagen. – Agricola I, 415; Latendorf III, 350; Petri, II, 148; Egenolff, 197b; Guttenstein, I, 89; Simrock, 1134; Eiselein, 635.
Holl.: De booze wijven voeren het zwaard in den mond, daarom moet ze op de scheeden slaan. (Harrebomée, II, 458 b.)
Lat.: Cum mulier saevo gladium gestabit in ore, nullum vaginam tundere crimen erit. – Mulier conviciatrix recte caeditur. (Glandorp, II, 74, 125.)
243 Die Weiber haben allzeit Schalkjahr.
Lat.: Tempus vitae et iracundiae. (Chaos, 1022.)
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