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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] - Swer zwene wege welle gan, der musz lange schenkel han. (Freidank.) - Wer zwene weg wil gan, der muoz wei langiu bein han. (Diutisca.) (Zingerle, 164 u. 186.)

250 Wo der Weg ist glatt vnd der Wandersmann matt, allda die Reise Fahr hat. - Petri, II, 857.

251 Wo ein gerader Weg ist, da geht man keinen krummen.

Böhm.: Kde cesta rovna, nezajizdej. (Celakovsky, 62.)

252 Wo viel Wege sind, da ist keiner gut. - Petri, II, 817.

253 Woun an We vafalsd, fro, is jo ibarol daidsch. (Steiermark.) - Firmenich, I, 765, 116.

Wenn du den Weg verfehlst, so frage, es ist ja überall deutsch.

254 Zu halbem weg ist gut vmkehren, will man sich offt nicht gar verirren.

Lat.: Non errat totum, faciens in calle regressum. (Loci comm., 177.)

*255 A eis wul uwen rechten Wäge. - Gomolcke, 96; Keller, 161b; Frommann, III, 249, 297.

*256 Alle krummen Wege wissen.

Frz.: Favoir bien tous les biais pour la grippe. (Kritzinger, 361a.)

*257 Auf dem betretenen Wege bleiben.

Von eingeführtem Gebrauche, von der alten Weise nicht abgehen.

*258 Auf dem (rechten) Wege sein.

Etwas recht anfangen.

*259 Auf den Weg zurückbringen.

*260 Auf ebenem Wege stolpern.

Frz.: Chopper en plain chemin.

Lat.: Plura offendere via. (Bovill, II, 68.)

*261 Aus dem Wege, was geringe (kleine) Leute sind! - Henisch, 1518, 37; Petri, III, 1.

Lat.: Nanus cum sis cede. (Binder I, 1056; II, 1969; Schonheim, N, 1; Seybold, 326; Froberg, 458; Philippi, II, 5.)

*262 Ausser dem Wege sein.

Falsches Verfahren.

*263 Da hört der Weg auf.

Da stehen die Ochsen am Berge. "Hic haeret aqua, mein Herr Pfarr." (Bürger.)

*264 Da ist der Weg alle.

*265 Dar kimmt mer schunn nohch uff'm raachten Wage rei. (Hirschberg.)

Die Gelegenheit wird sich finden, mit ihm abzurechnen.

*266 Das hat seinen geweisten Weg. - Willius, 155; Fischer, Psalter, 534, 2.

*267 Das hebt man nicht im Weg auf. (Meiningen.)

*268 Das ist der rechte Weg, um den Hals zu brechen.

Holl.: Dat is de regte weg om den hals te breken. (Harrebomee, II, 446a.)

*269 Das ist der Weg ins Holz. - Klix, 122.

*270 Das ist der Weg ins Paradies.

Das heisst: ein Fusssteg, enger Pass, auf dem nur wenige gehen oder zu gleicher Zeit gehen können.

*271 Das ist der Weg nach dem Armenhause.

Holl.: Dat is de weg naar het gasthuis. (Harrebomee, II, 446a.)

*272 Das ist der Weg über Danzig (von Tanzen) nach Leipzig.

Holl.: Dat is de weg naar Leipzig. (Harrebomee, II, 446a.)

*273 Dat is de Weg na'n Tugthuse. - Eichwald, 1952.

Zucht- oder Correctionshaus.

*274 Dat is de Weg na't Gasthaus1. - Bueren, 212; Frommann, II, 537, 149; Hauskalender, II.

1) Spital, Armenverpflegungshaus.

*275 Dat is de Weg tom Dor henaut. (Holst.) - Schütze, IV, 354; für Rastede: Firmenich, III, 28, 88.

Von Verschwendern.

*276 De wet de Weg, ass Mulds olde Ruhn. - Hauskalender, IV.

*277 Dear ist net über den Weg z' trau'n. (Ulm.)

*278 Dem ist der Weg nicht breit genug.

"Ist manchem Prahler auch der Weg nicht breit genug." (Keller, 173a.)

*279 Den betretenen Weg fortgehen.

Holl.: Het begane pad volgen. (Harrebomee, II, 167b.)

*280 Den geraden Weg gehen.

Gerade, offen zu Werke gehen.

Frz.: Aller le droit chemin.

*281 Den schlag' ich den rechten Weg. (Rottenburg.)

D. h. tüchtig.

[Spaltenumbruch] *282 Den Wag hat d'r Fuchs (Hund) g'mess'n und hat 'n Schwanz drei' gab'n. (Franken.) - Frommann, IV, 326, 413.

*283 Den Weag unter d' Füess nehme(n). (Ulm.)

*284 Den Weg alles Fleisches (aller Welt) gehen. - Lohrengel, I, 114.

D. h. sterben.

Holl.: Hij gaat den weg van alle vleesch.

*285 Den Weg der Ameise beschreiben.

Bis ins einzelne mit seinen Darlegungen und Mittheilungen gehen. Von Schwätzern, die in ihren Beschreibungen, Erzählungen kein Ende finden.

Lat.: Formicae semitam canere. (Faselius, 94.)

*286 Den Weg finden wir im (finstern) dunkeln. - Frischbier II, 2862.

*287 Den Weg muss jeder gehen. - Parömiakon, 1840.

Der Weg zum Tode.

*288 Den Weg öm. (Deutz.)

So ist's falsch, umgekehrt ist's recht.

*289 Den Weg zwischen die Beine nehmen. - Körte, 6548d; Braun, I, 4937.

*290 Der steht mir überall im Wege.

Holl.: Hij staat mij overal in den weg. (Harrebomee, II, 447b.)

*291 Der Weg geht mit. - Frischbier2, 3990.

Wenn der durch Regen erweichte Boden an den Rädern festsitzt und so durch sein "Mitgehen" die Bewegung des Wagens hindert. (Frischbier2, 277.)

*292 Der Weg ist postmässig ausgemessen.

*293 Die kürzesten Wege sind die geraden.

*294 Du bist auf dem rechten Wege.

Lat.: Rectam instas viam. (Suringar, CCXXV, 18.)

*295 Du bist nit recht auff dem Weg. - Comedie Vgolini.

*296 Du felest des rechten Weges. - Eyering, I, 789; Eiselein, 630.

"Ich weiss, wer euch will wehlen, wird niemals wie ein Thor des rechten Weges fehlen." (Keller, 159a.)

Lat.: Tota erras via. (Eiselein, 630; Hanzely, 1.)

*297 Einem den rechten Weg zeigen.

Holl.: Hij wijst hem den koers aan. (Harrebomee, I, 428a.)

*298 Einem den Weg abschneiden.

Holl.: Iemand den weg afsnijden. ( Harrebomee, II, 447b.)

*299 Einem den Weg bahnen (öffnen).

Lat.: Aperire viam. - Depellere a via. - Facere viam. - Intercludere viam. - Monstrare viam. - Reducere in viam. - Sternere viam. (Erasm., 2.)

*300 Einem den Weg verhawen. - Lehmann, 386, 7.

Ihn in der Erreichung eines Zwecks hindern. (S. Knopf 46.)

*301 Einem einen falschen Weg zeigen.

Holl.: Hij wijst hem den verkeerden weg. (Harrebomee, II, 447b.)

*302 Einem überall im Wege stehen.

*303 Einen auf den rechten Weg bringen.

Frz.: Quelqu'un au droit chemin. (Kritzinger, 579.)

*304 Einen auf guten Weg bringen.

Von Irrwegen ab, auf gute Gedanken.

Frz.: Mettre quelqu'un sur le bon pie. (Kritzinger, 531b.)

*305 Einen vom rechten Wege ableiten.

Holl.: Hij helpt hem van het pad of. (Harrebomee, II, 167b.)

*306 Einen Weg machen (zeigen). - Körte, 6548c.

*307 Er fährt den falschen Weg ins Holz. - Körte, 6548a.

*308 Er faret zu sehr übern weg. - Wicelius, Dialog.

*309 Er geht den geradesten (kürzesten, nächsten) Weg wie die Schulbuben.

Ironisch von einem, der grosse Umwege macht, weil Schulknaben selten auf geraden Wege nach Hause gehen. Knaben und Hunde machen den Weg immer in der Regel mehrfach.

Frz.: Prendre le chemin des ecoliers. (Lendroy, 367.)

Poln.: Jechat z krakowa do Warszawy na. (Lipinski, 86.)

*310 Er geht den grasigen Weg. (Nürtingen.)

Er stirbt.

*311 Er geht den Weg, den schon viele gegangen sind. (Rottenburg.)

Den Weg des Todes.

*312 Er geht ihm aus dem Wege, wie der Teufel dem Kreuz. (Mewe.) - Frischbier II, 2863.

*313 Er geht immer den alten (breiten) Weg wie die Kühe.

Frz.: Il suit le grand chemin des vaches. (Lendroy, 366.)

[Spaltenumbruch] - Swer zwêne wege welle gân, der musz lange schenkel han. (Freidank.) – Wer zwêne weg wil gân, der muoz wei langiu bein han. (Diutisca.) (Zingerle, 164 u. 186.)

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Böhm.: Kde cesta rovná, nezajíždĕj. (Čelakovsky, 62.)

252 Wo viel Wege sind, da ist keiner gut.Petri, II, 817.

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Wenn du den Weg verfehlst, so frage, es ist ja überall deutsch.

254 Zu halbem weg ist gut vmkehren, will man sich offt nicht gar verirren.

Lat.: Non errat totum, faciens in calle regressum. (Loci comm., 177.)

*255 A îs wul uwen rechten Wäge.Gomolcke, 96; Keller, 161b; Frommann, III, 249, 297.

*256 Alle krummen Wege wissen.

Frz.: Favoir bien tous les biais pour la grippe. (Kritzinger, 361a.)

*257 Auf dem betretenen Wege bleiben.

Von eingeführtem Gebrauche, von der alten Weise nicht abgehen.

*258 Auf dem (rechten) Wege sein.

Etwas recht anfangen.

*259 Auf den Weg zurückbringen.

*260 Auf ebenem Wege stolpern.

Frz.: Chopper en plain chemin.

Lat.: Plura offendere via. (Bovill, II, 68.)

*261 Aus dem Wege, was geringe (kleine) Leute sind!Henisch, 1518, 37; Petri, III, 1.

Lat.: Nanus cum sis cede. (Binder I, 1056; II, 1969; Schonheim, N, 1; Seybold, 326; Froberg, 458; Philippi, II, 5.)

*262 Ausser dem Wege sein.

Falsches Verfahren.

*263 Da hört der Weg auf.

Da stehen die Ochsen am Berge. „Hic haeret aqua, mein Herr Pfarr.“ (Bürger.)

*264 Da ist der Weg alle.

*265 Dar kimmt mer schunn nohch uff'm raachten Wage rei. (Hirschberg.)

Die Gelegenheit wird sich finden, mit ihm abzurechnen.

*266 Das hat seinen geweisten Weg.Willius, 155; Fischer, Psalter, 534, 2.

*267 Das hebt man nicht im Weg auf. (Meiningen.)

*268 Das ist der rechte Weg, um den Hals zu brechen.

Holl.: Dat is de regte weg om den hals te breken. (Harrebomée, II, 446a.)

*269 Das ist der Weg ins Holz.Klix, 122.

*270 Das ist der Weg ins Paradies.

Das heisst: ein Fusssteg, enger Pass, auf dem nur wenige gehen oder zu gleicher Zeit gehen können.

*271 Das ist der Weg nach dem Armenhause.

Holl.: Dat is de weg naar het gasthuis. (Harrebomée, II, 446a.)

*272 Das ist der Weg über Danzig (von Tanzen) nach Leipzig.

Holl.: Dat is de weg naar Leipzig. (Harrebomée, II, 446a.)

*273 Dat is de Weg na'n Tugthuse.Eichwald, 1952.

Zucht- oder Correctionshaus.

*274 Dat is de Weg na't Gasthûs1.Bueren, 212; Frommann, II, 537, 149; Hauskalender, II.

1) Spital, Armenverpflegungshaus.

*275 Dat is de Weg tom Dôr henût. (Holst.) – Schütze, IV, 354; für Rastede: Firmenich, III, 28, 88.

Von Verschwendern.

*276 De wêt de Weg, ass Mulds olde Ruhn.Hauskalender, IV.

*277 Dear ist net über den Weg z' trau'n. (Ulm.)

*278 Dem ist der Weg nicht breit genug.

„Ist manchem Prahler auch der Weg nicht breit genug.“ (Keller, 173a.)

*279 Den betretenen Weg fortgehen.

Holl.: Het begane pad volgen. (Harrebomée, II, 167b.)

*280 Den geraden Weg gehen.

Gerade, offen zu Werke gehen.

Frz.: Aller le droit chemin.

*281 Den schlag' ich den rechten Weg. (Rottenburg.)

D. h. tüchtig.

[Spaltenumbruch] *282 Den Wag hat d'r Fuchs (Hund) g'mess'n und hat 'n Schwanz drei' gab'n. (Franken.) – Frommann, IV, 326, 413.

*283 Den Weag unter d' Füess nehme(n). (Ulm.)

*284 Den Weg alles Fleisches (aller Welt) gehen.Lohrengel, I, 114.

D. h. sterben.

Holl.: Hij gaat den weg van alle vleesch.

*285 Den Weg der Ameise beschreiben.

Bis ins einzelne mit seinen Darlegungen und Mittheilungen gehen. Von Schwätzern, die in ihren Beschreibungen, Erzählungen kein Ende finden.

Lat.: Formicae semitam canere. (Faselius, 94.)

*286 Den Weg finden wir im (finstern) dunkeln.Frischbier II, 2862.

*287 Den Weg muss jeder gehen.Parömiakon, 1840.

Der Weg zum Tode.

*288 Den Weg öm. (Deutz.)

So ist's falsch, umgekehrt ist's recht.

*289 Den Weg zwischen die Beine nehmen.Körte, 6548d; Braun, I, 4937.

*290 Der steht mir überall im Wege.

Holl.: Hij staat mij overal in den weg. (Harrebomée, II, 447b.)

*291 Der Weg geht mit.Frischbier2, 3990.

Wenn der durch Regen erweichte Boden an den Rädern festsitzt und so durch sein „Mitgehen“ die Bewegung des Wagens hindert. (Frischbier2, 277.)

*292 Der Weg ist postmässig ausgemessen.

*293 Die kürzesten Wege sind die geraden.

*294 Du bist auf dem rechten Wege.

Lat.: Rectam instas viam. (Suringar, CCXXV, 18.)

*295 Du bist nit recht auff dem Weg.Comedie Vgolini.

*296 Du felest des rechten Weges.Eyering, I, 789; Eiselein, 630.

„Ich weiss, wer euch will wehlen, wird niemals wie ein Thor des rechten Weges fehlen.“ (Keller, 159a.)

Lat.: Tota erras via. (Eiselein, 630; Hanzely, 1.)

*297 Einem den rechten Weg zeigen.

Holl.: Hij wijst hem den koers aan. (Harrebomée, I, 428a.)

*298 Einem den Weg abschneiden.

Holl.: Iemand den weg afsnijden. ( Harrebomée, II, 447b.)

*299 Einem den Weg bahnen (öffnen).

Lat.: Aperire viam. – Depellere a via. – Facere viam. – Intercludere viam. – Monstrare viam. – Reducere in viam. – Sternere viam. (Erasm., 2.)

*300 Einem den Weg verhawen.Lehmann, 386, 7.

Ihn in der Erreichung eines Zwecks hindern. (S. Knopf 46.)

*301 Einem einen falschen Weg zeigen.

Holl.: Hij wijst hem den verkeerden weg. (Harrebomée, II, 447b.)

*302 Einem überall im Wege stehen.

*303 Einen auf den rechten Weg bringen.

Frz.: Quelqu'un au droit chemin. (Kritzinger, 579.)

*304 Einen auf guten Weg bringen.

Von Irrwegen ab, auf gute Gedanken.

Frz.: Mettre quelqu'un sur le bon pié. (Kritzinger, 531b.)

*305 Einen vom rechten Wege ableiten.

Holl.: Hij helpt hem van het pad of. (Harrebomée, II, 167b.)

*306 Einen Weg machen (zeigen).Körte, 6548c.

*307 Er fährt den falschen Weg ins Holz.Körte, 6548a.

*308 Er faret zu sehr übern weg.Wicelius, Dialog.

*309 Er geht den geradesten (kürzesten, nächsten) Weg wie die Schulbuben.

Ironisch von einem, der grosse Umwege macht, weil Schulknaben selten auf geraden Wege nach Hause gehen. Knaben und Hunde machen den Weg immer in der Regel mehrfach.

Frz.: Prendre le chemin des écoliers. (Lendroy, 367.)

Poln.: Jechat z krakowa do Warszawy na. (Lipiński, 86.)

*310 Er geht den grasigen Weg. (Nürtingen.)

Er stirbt.

*311 Er geht den Weg, den schon viele gegangen sind. (Rottenburg.)

Den Weg des Todes.

*312 Er geht ihm aus dem Wege, wie der Teufel dem Kreuz. (Mewe.) – Frischbier II, 2863.

*313 Er geht immer den alten (breiten) Weg wie die Kühe.

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[[927]/0933] - Swer zwêne wege welle gân, der musz lange schenkel han. (Freidank.) – Wer zwêne weg wil gân, der muoz wei langiu bein han. (Diutisca.) (Zingerle, 164 u. 186.) 250 Wo der Weg ist glatt vnd der Wandersmann matt, allda die Reise Fahr hat. – Petri, II, 857. 251 Wo ein gerader Weg ist, da geht man keinen krummen. Böhm.: Kde cesta rovná, nezajíždĕj. (Čelakovsky, 62.) 252 Wo viel Wege sind, da ist keiner gut. – Petri, II, 817. 253 Woun an We vafalsd, fro, is jo ibarol daidsch. (Steiermark.) – Firmenich, I, 765, 116. Wenn du den Weg verfehlst, so frage, es ist ja überall deutsch. 254 Zu halbem weg ist gut vmkehren, will man sich offt nicht gar verirren. Lat.: Non errat totum, faciens in calle regressum. (Loci comm., 177.) *255 A îs wul uwen rechten Wäge. – Gomolcke, 96; Keller, 161b; Frommann, III, 249, 297. *256 Alle krummen Wege wissen. Frz.: Favoir bien tous les biais pour la grippe. (Kritzinger, 361a.) *257 Auf dem betretenen Wege bleiben. Von eingeführtem Gebrauche, von der alten Weise nicht abgehen. *258 Auf dem (rechten) Wege sein. Etwas recht anfangen. *259 Auf den Weg zurückbringen. *260 Auf ebenem Wege stolpern. Frz.: Chopper en plain chemin. Lat.: Plura offendere via. (Bovill, II, 68.) *261 Aus dem Wege, was geringe (kleine) Leute sind! – Henisch, 1518, 37; Petri, III, 1. Lat.: Nanus cum sis cede. (Binder I, 1056; II, 1969; Schonheim, N, 1; Seybold, 326; Froberg, 458; Philippi, II, 5.) *262 Ausser dem Wege sein. Falsches Verfahren. *263 Da hört der Weg auf. Da stehen die Ochsen am Berge. „Hic haeret aqua, mein Herr Pfarr.“ (Bürger.) *264 Da ist der Weg alle. *265 Dar kimmt mer schunn nohch uff'm raachten Wage rei. (Hirschberg.) Die Gelegenheit wird sich finden, mit ihm abzurechnen. *266 Das hat seinen geweisten Weg. – Willius, 155; Fischer, Psalter, 534, 2. *267 Das hebt man nicht im Weg auf. (Meiningen.) *268 Das ist der rechte Weg, um den Hals zu brechen. Holl.: Dat is de regte weg om den hals te breken. (Harrebomée, II, 446a.) *269 Das ist der Weg ins Holz. – Klix, 122. *270 Das ist der Weg ins Paradies. Das heisst: ein Fusssteg, enger Pass, auf dem nur wenige gehen oder zu gleicher Zeit gehen können. *271 Das ist der Weg nach dem Armenhause. Holl.: Dat is de weg naar het gasthuis. (Harrebomée, II, 446a.) *272 Das ist der Weg über Danzig (von Tanzen) nach Leipzig. Holl.: Dat is de weg naar Leipzig. (Harrebomée, II, 446a.) *273 Dat is de Weg na'n Tugthuse. – Eichwald, 1952. Zucht- oder Correctionshaus. *274 Dat is de Weg na't Gasthûs1. – Bueren, 212; Frommann, II, 537, 149; Hauskalender, II. 1) Spital, Armenverpflegungshaus. *275 Dat is de Weg tom Dôr henût. (Holst.) – Schütze, IV, 354; für Rastede: Firmenich, III, 28, 88. Von Verschwendern. *276 De wêt de Weg, ass Mulds olde Ruhn. – Hauskalender, IV. *277 Dear ist net über den Weg z' trau'n. 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Der Weg zum Tode. *288 Den Weg öm. (Deutz.) So ist's falsch, umgekehrt ist's recht. *289 Den Weg zwischen die Beine nehmen. – Körte, 6548d; Braun, I, 4937. *290 Der steht mir überall im Wege. Holl.: Hij staat mij overal in den weg. (Harrebomée, II, 447b.) *291 Der Weg geht mit. – Frischbier2, 3990. Wenn der durch Regen erweichte Boden an den Rädern festsitzt und so durch sein „Mitgehen“ die Bewegung des Wagens hindert. (Frischbier2, 277.) *292 Der Weg ist postmässig ausgemessen. *293 Die kürzesten Wege sind die geraden. *294 Du bist auf dem rechten Wege. Lat.: Rectam instas viam. (Suringar, CCXXV, 18.) *295 Du bist nit recht auff dem Weg. – Comedie Vgolini. *296 Du felest des rechten Weges. – Eyering, I, 789; Eiselein, 630. „Ich weiss, wer euch will wehlen, wird niemals wie ein Thor des rechten Weges fehlen.“ (Keller, 159a.) Lat.: Tota erras via. (Eiselein, 630; Hanzely, 1.) *297 Einem den rechten Weg zeigen. Holl.: Hij wijst hem den koers aan. (Harrebomée, I, 428a.) *298 Einem den Weg abschneiden. Holl.: Iemand den weg afsnijden. ( Harrebomée, II, 447b.) *299 Einem den Weg bahnen (öffnen). Lat.: Aperire viam. – Depellere a via. – Facere viam. – Intercludere viam. – Monstrare viam. – Reducere in viam. – Sternere viam. (Erasm., 2.) *300 Einem den Weg verhawen. – Lehmann, 386, 7. Ihn in der Erreichung eines Zwecks hindern. (S. Knopf 46.) *301 Einem einen falschen Weg zeigen. Holl.: Hij wijst hem den verkeerden weg. (Harrebomée, II, 447b.) *302 Einem überall im Wege stehen. *303 Einen auf den rechten Weg bringen. Frz.: Quelqu'un au droit chemin. (Kritzinger, 579.) *304 Einen auf guten Weg bringen. Von Irrwegen ab, auf gute Gedanken. Frz.: Mettre quelqu'un sur le bon pié. (Kritzinger, 531b.) *305 Einen vom rechten Wege ableiten. Holl.: Hij helpt hem van het pad of. (Harrebomée, II, 167b.) *306 Einen Weg machen (zeigen). – Körte, 6548c. *307 Er fährt den falschen Weg ins Holz. – Körte, 6548a. *308 Er faret zu sehr übern weg. – Wicelius, Dialog. *309 Er geht den geradesten (kürzesten, nächsten) Weg wie die Schulbuben. Ironisch von einem, der grosse Umwege macht, weil Schulknaben selten auf geraden Wege nach Hause gehen. Knaben und Hunde machen den Weg immer in der Regel mehrfach. Frz.: Prendre le chemin des écoliers. (Lendroy, 367.) Poln.: Jechat z krakowa do Warszawy na. (Lipiński, 86.) *310 Er geht den grasigen Weg. (Nürtingen.) Er stirbt. *311 Er geht den Weg, den schon viele gegangen sind. (Rottenburg.) Den Weg des Todes. *312 Er geht ihm aus dem Wege, wie der Teufel dem Kreuz. (Mewe.) – Frischbier II, 2863. *313 Er geht immer den alten (breiten) Weg wie die Kühe. Frz.: Il suit le grand chemin des vaches. (Lendroy, 366.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [927]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/933>, abgerufen am 25.11.2024.