Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] Herzoge von Braunschweig mit der Bemerkung ausgetheilte Ohrfeige: "Geb' er's weiter". Bei Schlingmann (730): Jeder dheit wat, söä de Jong; mien Voader schleit mien Muo'r, mien Muo'r schleit mi, un ick schloa' de Su. 49 Ener dau, bat he dau: Raine Hant get dör't gansse Lant. (Iserlohn.) - Woeste, 76, 272; Firmenich, II, 187, 64. 50 Erst thun, dann ruhn. 51 Erst thun, was ich soll und dann, was ich will. Dän.: Först jeg maae som jeg vil, da gjör jeg som jeg er til. (Prov. dan., 233.) 52 Es ist bald gethan, was lange reuen kann. Dän.: Det kan snart skee, som laenge maa angres. (Bohn I, 362.) 53 Es ist besser, dass einer thu, was er guts weiss, als dass er lern, was er nicht weiss. - Lehmann, 84, 10. 54 Es ist besser, etwas recht vnd löblich thun, als disputirn, wie mans thun soll. - Lehmann, 770, 6. 55 Es ist schnell gethan, was lange schaden kann. Dän.: Det er snart gjort som laenge kand skade. (Prov. dan., 231.) 56 Es ist so gut wie nichts gethan, so lange nicht alles gethan ist. Frz.: Rien n'est fait, tant qu'il reste a faire. (Cahier, 654; Bohn I, 26.) 57 Es macht jhm ein jeder offt etwas zu thun, das er nicht bedarff. - Henisch, 230, 47. 58 Es muss einer offt thun vnd lassen, was er nit will, dass er dardurch darzu komme, was er haben will. - Lehmann, 751, 39. 59 Es soll einer thun, so viel er kan, vnd Gott, was er will. - Lehmann, 523, 4. 60 Es thu mit Willen jedermann, was er am allerbesten kann. - Simrock, 10301a. Mhd.: Frow ez ist vor mangen jar gesprochen ein wort und ist ouch war: ez tuet mit willen jeder man, waz er aller beste kan. (Liedersaal.) (Zingerle, 79.) 61 Es thut offt einer, das zehen möchten entgelten. - Franck, I, 59b. 62 Es war alles wohlgethan, wenn das Ende Lob gewann. 63 Es wird nichts gethan oder geredet, das nicht zuvor gethan oder geredet worden sei. Lat.: Totum laudatur, si finis laude beatur. (Sutor, 413.) 64 Es wird nichts so gut gethan, es muss seinen Tadel han. Dän.: Intet saa vel gjort, som jo kand lastes. (Prov. dan., 232.) 65 Es wird nichts so Uebles gethan, man kann etwas lernen daraus. Dän.: Der höres ei saa ond en gjerning, som jo kand give en god laerdom. (Prov. dan., 229.) 66 Et doit nix, segt de Baur, ik hew 'n Loch in 'n Hinnersten. (Hildesheim.) - Hoefer, 132; Schlingmann, 153. 67 Et get nitt devüör, we 't dauen kann, hadde de Kärl sacht, da was he met der sanftnen Bückse autem Hamer goan. (Iserlohn.) - Woeste, 63, 18. 68 Et is nun en. Daun wiu de Kauhe het, wenn se mär Mälke gitt. (Sauerland.) 69 Geschwind gethan, geschwind bereut. - Winckler, XX, 10. 70 Gethan ist gethan. Frz.: Ce qui est fait, est fait. (Gaal, 683.) 71 Gezwungen thun gehet nicht von hertzen. - Henisch, 1612, 62; Petri, II, 338. 72 Got, dat ik d'r nix mit to don hef, sä de Jung', as sik 'n par Kreien beten. (Oldenburg.) - Hagen, 101, 9; Firmenich, I, 233, 66. 73 He deit 't (thut es) nich minder as'n Stück Botter in de Bre. (Ostfries.) 74 Höst nuscht to dohn, min Dochter, denn trenn' den Keddelsom (Rocksaum) af on neg em noch emoal. (Königsberg.) 75 Ich thät, was der Teufel selber nicht, sagte die Aebtissin, ich nähm' einen Mann für eine Seel'. - Klosterspiegel, 34, 2. [Spaltenumbruch] 76 Ich thu' es nicht, ich thu' es nicht, rief der Mönch, so der Nonne einen Bischof machen sollte, und machte ihr ein Töchterlein. - Hoefer, 767; Klosterspiegel, 25, 15. 77 Ich thue, danach es mich ansieht. - Simrock, 1504. 78 Ich thu's halt mit Willen, weil's so sein muss, sagte die Magd. (Oberösterreich.) 79 Ik kann 't don un kann 't laten, säd' Paul Botterbrod, da hett he sick achter 't Flesch sett't. (Flensburg.) - Diermissen, 324. 80 In allem thun undt lassen dein, lass gott anfang undt ende sein, denn wo er nicht das beste thutt, wird selten etwas recht undt gutt. - Töppen, 78, 28. 81 Je eer men daun wil, je eer werd men afehalen. - Schambach, II, 246. Je mehr uns daran gelegen ist, eine Arbeit, eine Sache rasch abzuthun, desto mehr wird man in der Regel abgehalten. 82 Jeder thut lieber, was jhm gelust, als was die Gesetz heissen. - Lehmann, 268, 47. 83 Jeder thut, so viel er kann. - Pistor., VIII, 60; Simrock, 5904. Dän.: Hver gjört hvad han kand, og Gud, hvad han vil. (Prov. dan., 232.) Lat.: Est aliquid prodire tenus, si non datur ultra. (Seybold, 149.) 84 Jung gethan, alt gethan. 85 Keiner doit mär, as he kan. - Schambach, II, 265. Lat.: Impossibilium nulla obligatio est. 86 Ma' muass thoa', wia ma ku (kann), nit wia ma moag. (Tirol.) - Frommann, VI, 35, 41. 87 Man kann nicht alles thun, was man sagt. Holl.: Doen al wat men zeggen kan, is geen werk voor een man. (Harrebomee, II, 453b.) 88 Man kann nicht immer thun, was einem andern gefällt. 89 Man muss ihm thun, wie man kann. Lat.: Ut possumus, quando ut volumus, non licet. (Sutor, 409.) 90 Man muss nicht alles thun, was man kann. Dän.: Man skal ei gjöre alt det man kand. (Prov. dan., 236.) 91 Man muss nicht alles thun, was man kann, sonst thut man nicht viel gutes. - Lehmann, 749, 3; Schottel, 1134b. 92 Man muss nie selbst thun, was man durch andere kann thun lassen. 93 Man muss offt thun wie ein Hund vnnd seinen Schaden selbst lecken vnd heilen. - Lehmann, 695, 71. Lat.: Faber mali sanet suum malum. ( Lehmann, 695, 71.) 94 Man muss oft thun, was man nicht will, um zu erreichen, was man will. Dän.: Man gjör tit det man ikke vil, at erlange det man vil. (Prov. dan., 234.) 95 Man muss thun, wie man kann. - Seybold, 660. 96 Man muss viel thun, bis man einem sagt: Alte Hexe; und dann ist's noch keine Ehre. 97 Man sol immer zu etwas thun. - Franck, II, 41b. 98 Man soll nicht mehr thun, als was sich gebührt. - Lehmann, 752, 60. 99 Man soll nicht thun, was niemand wissen soll. Dän.: Gjör ei det som du vilt ingen skal vide. (Prov. dan., 233.) 100 Man soll nichts halb thun. Lat.: Nil actum credas, dum quid superesset agendum (Lucanus.) (Binder II, 2083.) 101 Man soll nichts thun, es sey dann bedacht. - Lehmann, 760, 31. 102 Man soll nichts thun ohne guten Rath. Bei Tunnicius (1199): Men sal nicht doen sunder guden rat. (Nil sine consilio facies, bene consule multos.) 103 Man soll nichts thun, was man einst bereuen muss. Holl.: Neemt nooit bijede hand dat u hier na mocht rouwen. (Bohn I, 335.) 104 Man thu, was man thu, man putze ja die Schuh; obs schon nicht nützen thut, ists doch den Schuhen gut. - Petri, II, 469.
[Spaltenumbruch] Herzoge von Braunschweig mit der Bemerkung ausgetheilte Ohrfeige: „Geb' er's weiter“. Bei Schlingmann (730): Jeder dheit wat, söä de Jong; mien Voader schleit mien Muo'r, mien Muo'r schleit mi, un ick schloa' de Su. 49 Ener dau, bat he dau: Raine Hant get dör't gansse Lant. (Iserlohn.) – Woeste, 76, 272; Firmenich, II, 187, 64. 50 Erst thun, dann ruhn. 51 Erst thun, was ich soll und dann, was ich will. Dän.: Først jeg maae som jeg vil, da gjør jeg som jeg er til. (Prov. dan., 233.) 52 Es ist bald gethan, was lange reuen kann. Dän.: Det kan snart skee, som længe maa angres. (Bohn I, 362.) 53 Es ist besser, dass einer thu, was er guts weiss, als dass er lern, was er nicht weiss. – Lehmann, 84, 10. 54 Es ist besser, etwas recht vnd löblich thun, als disputirn, wie mans thun soll. – Lehmann, 770, 6. 55 Es ist schnell gethan, was lange schaden kann. Dän.: Det er snart gjort som længe kand skade. 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(Oldenburg.) – Hagen, 101, 9; Firmenich, I, 233, 66. 73 He deit 't (thut es) nich minder as'n Stück Botter in de Brê. (Ostfries.) 74 Höst nuscht to dohn, min Dochter, denn trenn' den Keddelsôm (Rocksaum) af on nêg em noch emoal. (Königsberg.) 75 Ich thät, was der Teufel selber nicht, sagte die Aebtissin, ich nähm' einen Mann für eine Seel'. – Klosterspiegel, 34, 2. [Spaltenumbruch] 76 Ich thu' es nicht, ich thu' es nicht, rief der Mönch, so der Nonne einen Bischof machen sollte, und machte ihr ein Töchterlein. – Hoefer, 767; Klosterspiegel, 25, 15. 77 Ich thue, danach es mich ansieht. – Simrock, 1504. 78 Ich thu's halt mit Willen, weil's so sein muss, sagte die Magd. (Oberösterreich.) 79 Ik kann 't dôn un kann 't lâten, säd' Paul Botterbrod, da hett he sick achter 't Flêsch sett't. 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Herzoge von Braunschweig mit der Bemerkung ausgetheilte Ohrfeige: „Geb' er's weiter“. Bei Schlingmann (730): Jeder dheit wat, söä de Jong; mien Voader schleit mien Muo'r, mien Muo'r schleit mi, un ick schloa' de Su.
49 Ener dau, bat he dau: Raine Hant get dör't gansse Lant. (Iserlohn.) – Woeste, 76, 272; Firmenich, II, 187, 64.
50 Erst thun, dann ruhn.
51 Erst thun, was ich soll und dann, was ich will.
Dän.: Først jeg maae som jeg vil, da gjør jeg som jeg er til. (Prov. dan., 233.)
52 Es ist bald gethan, was lange reuen kann.
Dän.: Det kan snart skee, som længe maa angres. (Bohn I, 362.)
53 Es ist besser, dass einer thu, was er guts weiss, als dass er lern, was er nicht weiss. – Lehmann, 84, 10.
54 Es ist besser, etwas recht vnd löblich thun, als disputirn, wie mans thun soll. – Lehmann, 770, 6.
55 Es ist schnell gethan, was lange schaden kann.
Dän.: Det er snart gjort som længe kand skade. (Prov. dan., 231.)
56 Es ist so gut wie nichts gethan, so lange nicht alles gethan ist.
Frz.: Rien n'est fait, tant qu'il reste à faire. (Cahier, 654; Bohn I, 26.)
57 Es macht jhm ein jeder offt etwas zu thun, das er nicht bedarff. – Henisch, 230, 47.
58 Es muss einer offt thun vnd lassen, was er nit will, dass er dardurch darzu komme, was er haben will. – Lehmann, 751, 39.
59 Es soll einer thun, so viel er kan, vnd Gott, was er will. – Lehmann, 523, 4.
60 Es thu mit Willen jedermann, was er am allerbesten kann. – Simrock, 10301a.
Mhd.: Frow ez ist vor mangen jâr gesprochen ein wort und ist ouch wâr: ez tuet mit willen jeder man, waz er aller beste kan. (Liedersaal.) (Zingerle, 79.)
61 Es thut offt einer, das zehen möchten entgelten. – Franck, I, 59b.
62 Es war alles wohlgethan, wenn das Ende Lob gewann.
63 Es wird nichts gethan oder geredet, das nicht zuvor gethan oder geredet worden sei.
Lat.: Totum laudatur, si finis laude beatur. (Sutor, 413.)
64 Es wird nichts so gut gethan, es muss seinen Tadel han.
Dän.: Intet saa vel gjort, som jo kand lastes. (Prov. dan., 232.)
65 Es wird nichts so Uebles gethan, man kann etwas lernen daraus.
Dän.: Der høres ei saa ond en gjerning, som jo kand give en god lærdom. (Prov. dan., 229.)
66 Et doit nix, segt de Bûr, ik hew 'n Loch in 'n Hinnersten. (Hildesheim.) – Hoefer, 132; Schlingmann, 153.
67 Et get nitt devüör, we 't dauen kann, hadde de Kärl sacht, da was he met der sanftnen Bückse ûtem Hamer goan. (Iserlohn.) – Woeste, 63, 18.
68 Et is nun en. Daun wiu de Kauhe hêt, wenn se mär Mälke gitt. (Sauerland.)
69 Geschwind gethan, geschwind bereut. – Winckler, XX, 10.
70 Gethan ist gethan.
Frz.: Ce qui est fait, est fait. (Gaal, 683.)
71 Gezwungen thun gehet nicht von hertzen. – Henisch, 1612, 62; Petri, II, 338.
72 Gôt, dat ik d'r nix mit tô dôn hef, sä de Jung', as sik 'n pâr Kreien bêten. (Oldenburg.) – Hagen, 101, 9; Firmenich, I, 233, 66.
73 He deit 't (thut es) nich minder as'n Stück Botter in de Brê. (Ostfries.)
74 Höst nuscht to dohn, min Dochter, denn trenn' den Keddelsôm (Rocksaum) af on nêg em noch emoal. (Königsberg.)
75 Ich thät, was der Teufel selber nicht, sagte die Aebtissin, ich nähm' einen Mann für eine Seel'. – Klosterspiegel, 34, 2.
76 Ich thu' es nicht, ich thu' es nicht, rief der Mönch, so der Nonne einen Bischof machen sollte, und machte ihr ein Töchterlein. – Hoefer, 767; Klosterspiegel, 25, 15.
77 Ich thue, danach es mich ansieht. – Simrock, 1504.
78 Ich thu's halt mit Willen, weil's so sein muss, sagte die Magd. (Oberösterreich.)
79 Ik kann 't dôn un kann 't lâten, säd' Paul Botterbrod, da hett he sick achter 't Flêsch sett't. (Flensburg.) – Diermissen, 324.
80 In allem thun undt lassen dein, lass gott anfang undt ende sein, denn wo er nicht das beste thutt, wird selten etwas recht undt gutt. – Töppen, 78, 28.
81 Je êer men daun wil, je êer werd men afehâlen. – Schambach, II, 246.
Je mehr uns daran gelegen ist, eine Arbeit, eine Sache rasch abzuthun, desto mehr wird man in der Regel abgehalten.
82 Jeder thut lieber, was jhm gelust, als was die Gesetz heissen. – Lehmann, 268, 47.
83 Jeder thut, so viel er kann. – Pistor., VIII, 60; Simrock, 5904.
Dän.: Hver gjørt hvad han kand, og Gud, hvad han vil. (Prov. dan., 232.)
Lat.: Est aliquid prodire tenus, si non datur ultra. (Seybold, 149.)
84 Jung gethan, alt gethan.
85 Keiner doit mär, as he kan. – Schambach, II, 265.
Lat.: Impossibilium nulla obligatio est.
86 Ma' muass thoa', wia ma ku (kann), nit wia ma moag. (Tirol.) – Frommann, VI, 35, 41.
87 Man kann nicht alles thun, was man sagt.
Holl.: Doen al wat men zeggen kan, is geen werk voor een man. (Harrebomée, II, 453b.)
88 Man kann nicht immer thun, was einem andern gefällt.
89 Man muss ihm thun, wie man kann.
Lat.: Ut possumus, quando ut volumus, non licet. (Sutor, 409.)
90 Man muss nicht alles thun, was man kann.
Dän.: Man skal ei gjøre alt det man kand. (Prov. dan., 236.)
91 Man muss nicht alles thun, was man kann, sonst thut man nicht viel gutes. – Lehmann, 749, 3; Schottel, 1134b.
92 Man muss nie selbst thun, was man durch andere kann thun lassen.
93 Man muss offt thun wie ein Hund vnnd seinen Schaden selbst lecken vnd heilen. – Lehmann, 695, 71.
Lat.: Faber mali sanet suum malum. ( Lehmann, 695, 71.)
94 Man muss oft thun, was man nicht will, um zu erreichen, was man will.
Dän.: Man gjør tit det man ikke vil, at erlange det man vil. (Prov. dan., 234.)
95 Man muss thun, wie man kann. – Seybold, 660.
96 Man muss viel thun, bis man einem sagt: Alte Hexe; und dann ist's noch keine Ehre.
97 Man sol immer zu etwas thun. – Franck, II, 41b.
98 Man soll nicht mehr thun, als was sich gebührt. – Lehmann, 752, 60.
99 Man soll nicht thun, was niemand wissen soll.
Dän.: Gjør ei det som du vilt ingen skal vide. (Prov. dan., 233.)
100 Man soll nichts halb thun.
Lat.: Nil actum credas, dum quid superesset agendum (Lucanus.) (Binder II, 2083.)
101 Man soll nichts thun, es sey dann bedacht. – Lehmann, 760, 31.
102 Man soll nichts thun ohne guten Rath.
Bei Tunnicius (1199): Men sal nicht doen sunder guden rât. (Nil sine consilio facies, bene consule multos.)
103 Man soll nichts thun, was man einst bereuen muss.
Holl.: Neemt nooit bijede hand dat u hier na mocht rouwen. (Bohn I, 335.)
104 Man thu, was man thu, man putze ja die Schuh; obs schon nicht nützen thut, ists doch den Schuhen gut. – Petri, II, 469.
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