Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] 675 Man muss einen Teufel durch einen andern vertreiben. Ein Uebel durch ein entgegengesetztes heben, ein Grundsatz, nach welchem Hippokrates sein Heilverfahren einrichtete und der den Gegensatz zum Lehrsatz der Homöopathen bildet: Similia similibus curantur. Lat.: Contraria contrariis pelluntur. (Faselius, 50.) 676 Man muss mit dem Teufel kegeln, so lange er was zu setzen hat, sagte der Jesuit. - Klosterspiegel, 68, 21. 677 Man muss nicht mehr Teufel rufen, als man bannen kann. - Eiselein, 590. 678 Man muss sich des Teufels mit dem Teufel wehren und Böses mit Bösem vertreiben. - Schottel, 1122b. 679 Man muss sich des teuffels mit dem heiligen creutz erweren. - Franck, II, 11 u. 115a; Henisch, 622, 66; Petri, III, 9; Lehmann, 195, 6 u. 360, 15; Lehmann, II, 403, 41. "Und der Leut mit Fäusten." 680 Man muss sich nicht dem Teufel verschreiben, weil's Gott kann hintertreiben. Gegen die, welche es mit keinem verderben wollen. 681 Man nimmt oft einen Teufel für den andern, sagte der Bauer, und heirathete die Magd, als die Frau begraben war. Holl.: Het gebeurt meer, dat men den eenen drommel voor den anderen neemt, zei Sanche, en hij kuste zijn graauwtje voor zijn wijf. (Harrebomee, I, 155b.) 682 Man schlägt mehr Teufel hinein als heraus. 683 Man sol den Teuffel nicht zu Gast laden, er kömmt sonst wol ungebeten. - Luther's Tischreden, 97a. Dän.: Kald ikke paa fanden, han kommer vel ubeden. - Man har ei behov at male hannem paa veggen, han kommer vel selv i huuset. (Prov. dan., 154.) 684 Man soll auch den Teufel nicht belügen. Engl.: 'T is a sin to belie the devil. (Bohn I, 85.) 685 Man soll dem Teufel geben, was ihm gebührt. Engl.: Give de devil his due. (Gaal, 1515; Bohn II, 85.) 686 Man soll den Teufel nicht an die Wand malen. - Dove, 1203. Zur Zeit der H. Arnim'schen Umtriebe gegen den Fürsten Bismarck schrieb das Neue Blatt (Leipzig 1875, Nr. 7, S. 111): "Man soll den Manteuffel nicht an die Wand malen". 687 Man soll nicht aus einem Teufel zwei machen. Frz.: Il ne faut pas faire d'un diable deux. (Bohn I, 23.) 688 Man zündet auch wol dem Teufel ein Lichtlein an. - Eiselein, 589. "Lieber zünt man dem teufel zwo kertzen an, als vnserm Herr Gott eine." (Zinkgref, IV, 214.) Engl.: 'T is good sometimes to hold a candle to the devil. (Bohn II, 52.) Holl.: Men moet zomwijl de duivel een kaars opsteeken. (Bohn I, 333.) 689 Mancher sucht den Teufel auf dem Brocken, und hat ihn über den Socken. - Sprichwörtergarten, 373. Sucht den Feind in der Ferne, und hat den gefährlichsten in sich. 690 Me mat de Diwel wo to Frjeun halde, dat er jin nin Quea docht. (Westfr.) Man muss den Teufel wohl zum Freunde halten, dass er einem kein Böses thut. 691 Me muess 'em Düfel uff e Chopf drappe. - (Solothurn.) - Schild, 58, 30; Sutermeister, 158. 692 Me muess 'em Düfel uff e Stiil drappe. - (Solothurn.) - Schild, 58, 31; Sutermeister, 148. 693 Me muss e Tüfel uf e Schwanz trampe. (Luzern.) D. h. sich Gewalt anthun. 694 Me schlaht ehner zwee Tüfel i, nae gäb eine use. - Sutermeister, 117. 695 Menge sich der Teufel in den Krieg; was ich haue, das heilt er, sprach Petrus. - Eiselein, 397. 696 Mer muss dem Düfel e Kärzche offere, wann et och einen net an et Hätz geht. (Bedburg.) 697 Mit dem Teufel anbinden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen. Dän.: Fanden er god at komme i med, men ond at komme af med. (Prov. dan., 154.) [Spaltenumbruch] 698 Mit dem Teufel ist nicht zu spielen. Böhm.: Nezkousej toho, co ma ocas cerny. (Celakovsky, 32.) 699 Mit dem Teufel ist nicht gut Kirschen essen. "Darumb, mein Fauste, ist's nit gut mit grossen Herrn vnd dem Teuffel Kirschen essen, sie werffen einem die Stiel ins Angesicht; werestu wol weit von dannen gangen, were gut für die Schüss gewesen; dein hoffärtig Rösslein aber hat dich geschlagen, du hast den Teuffel zu Gast geladen." (Faustbuch, 210-213; Kühn, 125-127.) 700 Mit dem Teuffel ist nicht zu schertzen. - Petri, II, 474. 701 Mit 'n Deuwel will 'k insegent war'n, Herr Pater, säd' de Jung. - Hoefer, 572. 702 M'r muss d'n Teifel net an d'r Wand molen, sist kimmt er. - Lohrengel, I, 512. 703 Na nau se 'k 'n Düwel, sad' de Jung, dor harr'n 's em 't Og autslan. - Diermissen, 210; Hoefer, 515. 704 Nimm de Düwel uppen Nacken, denn begegnet he dich nich. - Bueren, 914; Goldschmidt, 57; Hauskalender, I. 705 Ob man den Teufel mit Haut und Haar frisst oder blos die Brühe von ihm, ist gleich. Engl.: As good eat the devil, as the crotte he is boiled in. (Bohn II, 86.) 706 Ob uns gleich der Teuffel die Schalen nimt, so behalten wir doch den Kern. "Trotz allen Teuffeln, meiner Seelen kan nichts schaden. Wenn gleich der Teuffel einem Christen Leib und Gut nimt, was hat er ihm genommen? Er hat die Schalen und Hülsen, ich behalte den Kern, bleibe gleichwol Herr über den Teufel und trete ihn unter die Füsse." (Luther's Kirchenpostille.) 707 Ok de Düwel is moi (schön), wenn he man jung is. - Goldschmidt, 58. 708 Potz Chrisem, was werden wir armen Teufel jetzo saufen müssen, sagte der Mönch, als er die Landsknechte in den Reben sah. - Klosterspiegel, 67, 15. 709 Reich dem Teufel einen Tipfel, so nimmt er den ganzen Rock. (Frankenwald.) 710 Rof dem Deiwel, e kit. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 1015. 711 Ruf nicht den Teuffel in dein Hauss, er weicht nicht gern wieder drauss. - Petri, II, 515. 712 Rufe nicht mehr Teufel, als du bannen kannst. 713 'S Düfels Winter, 's Düfels Summer. (Solothurn.) - Schild, 110, 96. 714 'S isch bös, d'r Tüüfl i d' Höll gah z' v'rchlaga. (Bern.) - Zyro, 60. 715 'S isch ei Düfel, gäb bättle-n-oder Brod heusche. (Solothurn.) - Schild, 57, 10; Sutermeister, 119. 716 'S Tüfels Mähl wird zu Chrüsch. - Sutermeister, 130. 717 Schau wie der Teufel ein Schelm ist. Lat.: Frustra docet leporem currentem currere vacca. (Chaos, 822.) 718 Schlechstu einen Teuffel heraus, so solstu yhr zehen hineyn schlagen. - Agricola I, 457; Lehmann, II, 566, 32; Schottel, 1137a; Simrock, 9051. Holl.: Slaat men een duivel uit, men slaat er wel tien weder in. (Harrebomee, I, 166b.) Lat.: Uxor verberata. (Si feriendo abiges unum cacodaemona multis verberibus, reddes incutiesque decem). (Glandorp, 97, 220.) 719 Schreib' auf des Teufels Horn: guter Engel, und die Leute glauben's. - Eiselein, 592; Simrock, 2069. 720 Seit der Teufel Abt ist worden, bleibt niemand mehr in seinem Orden. "All sach hatt yetz ein bösen sin, das niemands halt sein eygen orden seyt das der Teufel apt ist worden." (Murner, Nb., in Kloster, IV, 706.) 721 Selbst der Teufel wagt nicht, was ein falsches Weib und ein zügelloser Mönch versucht. - Klosterspiegel, 3, 22. 722 Släs du hunnerd Döüwel draut, släs du dausend Döüwel drin, har de Frau sagt, as se de Man släd. - (Halver in der Grafschaft Mark.) - Frommann, III, 257, 78.
[Spaltenumbruch] 675 Man muss einen Teufel durch einen andern vertreiben. Ein Uebel durch ein entgegengesetztes heben, ein Grundsatz, nach welchem Hippokrates sein Heilverfahren einrichtete und der den Gegensatz zum Lehrsatz der Homöopathen bildet: Similia similibus curantur. Lat.: Contraria contrariis pelluntur. (Faselius, 50.) 676 Man muss mit dem Teufel kegeln, so lange er was zu setzen hat, sagte der Jesuit. – Klosterspiegel, 68, 21. 677 Man muss nicht mehr Teufel rufen, als man bannen kann. – Eiselein, 590. 678 Man muss sich des Teufels mit dem Teufel wehren und Böses mit Bösem vertreiben. – Schottel, 1122b. 679 Man muss sich des teuffels mit dem heiligen creutz erweren. – Franck, II, 11 u. 115a; Henisch, 622, 66; Petri, III, 9; Lehmann, 195, 6 u. 360, 15; Lehmann, II, 403, 41. „Und der Leut mit Fäusten.“ 680 Man muss sich nicht dem Teufel verschreiben, weil's Gott kann hintertreiben. Gegen die, welche es mit keinem verderben wollen. 681 Man nimmt oft einen Teufel für den andern, sagte der Bauer, und heirathete die Magd, als die Frau begraben war. Holl.: Het gebeurt meer, dat men den eenen drommel voor den anderen neemt, zei Sanche, en hij kuste zijn graauwtje voor zijn wijf. (Harrebomée, I, 155b.) 682 Man schlägt mehr Teufel hinein als heraus. 683 Man sol den Teuffel nicht zu Gast laden, er kömmt sonst wol ungebeten. – Luther's Tischreden, 97a. Dän.: Kald ikke paa fanden, han kommer vel ubeden. – Man har ei behov at male hannem paa veggen, han kommer vel selv i huuset. (Prov. dan., 154.) 684 Man soll auch den Teufel nicht belügen. Engl.: 'T is a sin to belie the devil. (Bohn I, 85.) 685 Man soll dem Teufel geben, was ihm gebührt. Engl.: Give de devil his due. (Gaal, 1515; Bohn II, 85.) 686 Man soll den Teufel nicht an die Wand malen. – Dove, 1203. Zur Zeit der H. Arnim'schen Umtriebe gegen den Fürsten Bismarck schrieb das Neue Blatt (Leipzig 1875, Nr. 7, S. 111): „Man soll den Manteuffel nicht an die Wand malen“. 687 Man soll nicht aus einem Teufel zwei machen. Frz.: Il ne faut pas faire d'un diable deux. (Bohn I, 23.) 688 Man zündet auch wol dem Teufel ein Lichtlein an. – Eiselein, 589. „Lieber zünt man dem teufel zwo kertzen an, als vnserm Herr Gott eine.“ (Zinkgref, IV, 214.) Engl.: 'T is good sometimes to hold a candle to the devil. (Bohn II, 52.) Holl.: Men moet zomwijl de duivel een kaars opsteeken. (Bohn I, 333.) 689 Mancher sucht den Teufel auf dem Brocken, und hat ihn über den Socken. – Sprichwörtergarten, 373. Sucht den Feind in der Ferne, und hat den gefährlichsten in sich. 690 Me mat de Diwel wo to Frjeun halde, dat er jin nin Quea docht. (Westfr.) Man muss den Teufel wohl zum Freunde halten, dass er einem kein Böses thut. 691 Me muess 'em Düfel uff e Chopf drappe. – (Solothurn.) – Schild, 58, 30; Sutermeister, 158. 692 Me muess 'em Düfel uff e Stiil drappe. – (Solothurn.) – Schild, 58, 31; Sutermeister, 148. 693 Me muss e Tüfel uf e Schwanz trampe. (Luzern.) D. h. sich Gewalt anthun. 694 Me schlaht ehner zwee Tüfel i, nae gäb eine use. – Sutermeister, 117. 695 Menge sich der Teufel in den Krieg; was ich haue, das heilt er, sprach Petrus. – Eiselein, 397. 696 Mer muss dem Düfel e Kärzche offere, wann et och einen net an et Hätz geht. (Bedburg.) 697 Mit dem Teufel anbinden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen. Dän.: Fanden er god at komme i med, men ond at komme af med. (Prov. dan., 154.) [Spaltenumbruch] 698 Mit dem Teufel ist nicht zu spielen. Böhm.: Nezkoušej toho, co má ocas černý. (Čelakovsky, 32.) 699 Mit dem Teufel ist nicht gut Kirschen essen. „Darumb, mein Fauste, ist's nit gut mit grossen Herrn vnd dem Teuffel Kirschen essen, sie werffen einem die Stiel ins Angesicht; werestu wol weit von dannen gangen, were gut für die Schüss gewesen; dein hoffärtig Rösslein aber hat dich geschlagen, du hast den Teuffel zu Gast geladen.“ (Faustbuch, 210-213; Kühn, 125-127.) 700 Mit dem Teuffel ist nicht zu schertzen. – Petri, II, 474. 701 Mit 'n Deuwel will 'k insegent wâr'n, Herr Pater, säd' de Jung. – Hoefer, 572. 702 M'r muss d'n Teifel net an d'r Wand molen, sist kimmt er. – Lohrengel, I, 512. 703 Na nû sê 'k 'n Düwel, sad' de Jung, dôr hârr'n 's em 't Ôg ûtslân. – Diermissen, 210; Hoefer, 515. 704 Nimm de Düwel uppen Nacken, denn begegnet he dich nich. – Bueren, 914; Goldschmidt, 57; Hauskalender, I. 705 Ob man den Teufel mit Haut und Haar frisst oder blos die Brühe von ihm, ist gleich. Engl.: As good eat the devil, as the crotte he is boiled in. (Bohn II, 86.) 706 Ob uns gleich der Teuffel die Schalen nimt, so behalten wir doch den Kern. „Trotz allen Teuffeln, meiner Seelen kan nichts schaden. Wenn gleich der Teuffel einem Christen Leib und Gut nimt, was hat er ihm genommen? Er hat die Schalen und Hülsen, ich behalte den Kern, bleibe gleichwol Herr über den Teufel und trete ihn unter die Füsse.“ (Luther's Kirchenpostille.) 707 Ôk de Düwel is moi (schön), wenn he man jung is. – Goldschmidt, 58. 708 Potz Chrisem, was werden wir armen Teufel jetzo saufen müssen, sagte der Mönch, als er die Landsknechte in den Reben sah. – Klosterspiegel, 67, 15. 709 Reich dem Teufel einen Tipfel, so nimmt er den ganzen Rock. (Frankenwald.) 710 Rof dem Deiwel, e kit. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 1015. 711 Ruf nicht den Teuffel in dein Hauss, er weicht nicht gern wieder drauss. – Petri, II, 515. 712 Rufe nicht mehr Teufel, als du bannen kannst. 713 'S Düfels Winter, 's Düfels Summer. 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675 Man muss einen Teufel durch einen andern vertreiben.
Ein Uebel durch ein entgegengesetztes heben, ein Grundsatz, nach welchem Hippokrates sein Heilverfahren einrichtete und der den Gegensatz zum Lehrsatz der Homöopathen bildet: Similia similibus curantur.
Lat.: Contraria contrariis pelluntur. (Faselius, 50.)
676 Man muss mit dem Teufel kegeln, so lange er was zu setzen hat, sagte der Jesuit. – Klosterspiegel, 68, 21.
677 Man muss nicht mehr Teufel rufen, als man bannen kann. – Eiselein, 590.
678 Man muss sich des Teufels mit dem Teufel wehren und Böses mit Bösem vertreiben. – Schottel, 1122b.
679 Man muss sich des teuffels mit dem heiligen creutz erweren. – Franck, II, 11 u. 115a; Henisch, 622, 66; Petri, III, 9; Lehmann, 195, 6 u. 360, 15; Lehmann, II, 403, 41.
„Und der Leut mit Fäusten.“
680 Man muss sich nicht dem Teufel verschreiben, weil's Gott kann hintertreiben.
Gegen die, welche es mit keinem verderben wollen.
681 Man nimmt oft einen Teufel für den andern, sagte der Bauer, und heirathete die Magd, als die Frau begraben war.
Holl.: Het gebeurt meer, dat men den eenen drommel voor den anderen neemt, zei Sanche, en hij kuste zijn graauwtje voor zijn wijf. (Harrebomée, I, 155b.)
682 Man schlägt mehr Teufel hinein als heraus.
683 Man sol den Teuffel nicht zu Gast laden, er kömmt sonst wol ungebeten. – Luther's Tischreden, 97a.
Dän.: Kald ikke paa fanden, han kommer vel ubeden. – Man har ei behov at male hannem paa veggen, han kommer vel selv i huuset. (Prov. dan., 154.)
684 Man soll auch den Teufel nicht belügen.
Engl.: 'T is a sin to belie the devil. (Bohn I, 85.)
685 Man soll dem Teufel geben, was ihm gebührt.
Engl.: Give de devil his due. (Gaal, 1515; Bohn II, 85.)
686 Man soll den Teufel nicht an die Wand malen. – Dove, 1203.
Zur Zeit der H. Arnim'schen Umtriebe gegen den Fürsten Bismarck schrieb das Neue Blatt (Leipzig 1875, Nr. 7, S. 111): „Man soll den Manteuffel nicht an die Wand malen“.
687 Man soll nicht aus einem Teufel zwei machen.
Frz.: Il ne faut pas faire d'un diable deux. (Bohn I, 23.)
688 Man zündet auch wol dem Teufel ein Lichtlein an. – Eiselein, 589.
„Lieber zünt man dem teufel zwo kertzen an, als vnserm Herr Gott eine.“ (Zinkgref, IV, 214.)
Engl.: 'T is good sometimes to hold a candle to the devil. (Bohn II, 52.)
Holl.: Men moet zomwijl de duivel een kaars opsteeken. (Bohn I, 333.)
689 Mancher sucht den Teufel auf dem Brocken, und hat ihn über den Socken. – Sprichwörtergarten, 373.
Sucht den Feind in der Ferne, und hat den gefährlichsten in sich.
690 Me mat de Diwel wo to Frjeun halde, dat er jin nin Quea docht. (Westfr.)
Man muss den Teufel wohl zum Freunde halten, dass er einem kein Böses thut.
691 Me muess 'em Düfel uff e Chopf drappe. – (Solothurn.) – Schild, 58, 30; Sutermeister, 158.
692 Me muess 'em Düfel uff e Stiil drappe. – (Solothurn.) – Schild, 58, 31; Sutermeister, 148.
693 Me muss e Tüfel uf e Schwanz trampe. (Luzern.)
D. h. sich Gewalt anthun.
694 Me schlaht ehner zwee Tüfel i, nae gäb eine use. – Sutermeister, 117.
695 Menge sich der Teufel in den Krieg; was ich haue, das heilt er, sprach Petrus. – Eiselein, 397.
696 Mer muss dem Düfel e Kärzche offere, wann et och einen net an et Hätz geht. (Bedburg.)
697 Mit dem Teufel anbinden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen.
Dän.: Fanden er god at komme i med, men ond at komme af med. (Prov. dan., 154.)
698 Mit dem Teufel ist nicht zu spielen.
Böhm.: Nezkoušej toho, co má ocas černý. (Čelakovsky, 32.)
699 Mit dem Teufel ist nicht gut Kirschen essen.
„Darumb, mein Fauste, ist's nit gut mit grossen Herrn vnd dem Teuffel Kirschen essen, sie werffen einem die Stiel ins Angesicht; werestu wol weit von dannen gangen, were gut für die Schüss gewesen; dein hoffärtig Rösslein aber hat dich geschlagen, du hast den Teuffel zu Gast geladen.“ (Faustbuch, 210-213; Kühn, 125-127.)
700 Mit dem Teuffel ist nicht zu schertzen. – Petri, II, 474.
701 Mit 'n Deuwel will 'k insegent wâr'n, Herr Pater, säd' de Jung. – Hoefer, 572.
702 M'r muss d'n Teifel net an d'r Wand molen, sist kimmt er. – Lohrengel, I, 512.
703 Na nû sê 'k 'n Düwel, sad' de Jung, dôr hârr'n 's em 't Ôg ûtslân. – Diermissen, 210; Hoefer, 515.
704 Nimm de Düwel uppen Nacken, denn begegnet he dich nich. – Bueren, 914; Goldschmidt, 57; Hauskalender, I.
705 Ob man den Teufel mit Haut und Haar frisst oder blos die Brühe von ihm, ist gleich.
Engl.: As good eat the devil, as the crotte he is boiled in. (Bohn II, 86.)
706 Ob uns gleich der Teuffel die Schalen nimt, so behalten wir doch den Kern.
„Trotz allen Teuffeln, meiner Seelen kan nichts schaden. Wenn gleich der Teuffel einem Christen Leib und Gut nimt, was hat er ihm genommen? Er hat die Schalen und Hülsen, ich behalte den Kern, bleibe gleichwol Herr über den Teufel und trete ihn unter die Füsse.“ (Luther's Kirchenpostille.)
707 Ôk de Düwel is moi (schön), wenn he man jung is. – Goldschmidt, 58.
708 Potz Chrisem, was werden wir armen Teufel jetzo saufen müssen, sagte der Mönch, als er die Landsknechte in den Reben sah. – Klosterspiegel, 67, 15.
709 Reich dem Teufel einen Tipfel, so nimmt er den ganzen Rock. (Frankenwald.)
710 Rof dem Deiwel, e kit. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 1015.
711 Ruf nicht den Teuffel in dein Hauss, er weicht nicht gern wieder drauss. – Petri, II, 515.
712 Rufe nicht mehr Teufel, als du bannen kannst.
713 'S Düfels Winter, 's Düfels Summer. (Solothurn.) – Schild, 110, 96.
714 'S isch bös, d'r Tüüfl i d' Höll gah z' v'rchlaga. (Bern.) – Zyro, 60.
715 'S isch ei Düfel, gäb bättle-n-oder Brod heusche. (Solothurn.) – Schild, 57, 10; Sutermeister, 119.
716 'S Tüfels Mähl wird zu Chrüsch. – Sutermeister, 130.
717 Schau wie der Teufel ein Schelm ist.
Lat.: Frustra docet leporem currentem currere vacca. (Chaos, 822.)
718 Schlechstu einen Teuffel heraus, so solstu yhr zehen hineyn schlagen. – Agricola I, 457; Lehmann, II, 566, 32; Schottel, 1137a; Simrock, 9051.
Holl.: Slaat men één duivel uit, men slaat er wel tien weder in. (Harrebomée, I, 166b.)
Lat.: Uxor verberata. (Si feriendo abiges unum cacodaemona multis verberibus, reddes incutiesque decem). (Glandorp, 97, 220.)
719 Schreib' auf des Teufels Horn: guter Engel, und die Leute glauben's. – Eiselein, 592; Simrock, 2069.
720 Seit der Teufel Abt ist worden, bleibt niemand mehr in seinem Orden.
„All sach hatt yetz ein bösen sin, das niemands halt sein eygen orden seyt das der Teufel apt ist worden.“ (Murner, Nb., in Kloster, IV, 706.)
721 Selbst der Teufel wagt nicht, was ein falsches Weib und ein zügelloser Mönch versucht. – Klosterspiegel, 3, 22.
722 Släs du hunnerd Döüwel drût, släs du dûsend Döüwel drin, har de Frau sagt, as se de Man släd. – (Halver in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 257, 78.
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