Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] nicht so zornig als die Pfaffen dauon sagen." (Fischer, Psalter, 2d.) It.: Chi vede il diavolo daddovero, lo vede con men corna, e manco nero. - Il demonco non e cotanto nero, com' e' si dipigne. Port.: Nao he o diabo tao feio como o pintao. (Bohn I, 285.) 235 Der Teufel ist nie mehr zu fürchten, als wenn er predigt. 236 Der teufel is nit als scheusslich als man jn malet. - Himmelsstrass, IVb. 237 Der Teufel ist schlimm, weil er alt ist. Bosheit und Arglist nehmen mit den Jahren zu. Je älter je schlimmer. It.: Il diavolo e cattivo, perche e vecchio. (Bohn I, 102.) 238 Der Teufel ist schon alles gewesen, nur kein (Schulmeister und kein) Lehrbub. Lat.: Multa tulit, fecit que puer, sa davit et alsit. (Horaz.) (Binder I, 1029; II, 1918; Frob., 453; Schonheim, M, 14.) 239 Der Teufel ist so begierig nach einer Seele wie der Engländer nach einer Insel. In Nordfriesland: A dönner as so dol eftar 'n Sial, üsh a Ingalsman aftar 'n Eilun. (Johansen, 30.) 240 Der Teufel ist übersichtig, er hängt sich ans Grosse. "Er kann nicht unter sich sehen, er siehet nur hohe Dinge, er gehet daher und siehet über sich." (Luther's Tischr., 64b.) "Weil Christus sich so niedrig hielt und kein Ansehn hatte, sahe der Teuffel oben hin und kennt ihn nicht, denn der Teuffel ist übersichtig, siehet nur nach dem, das hoch und gross ist." (Luther's Tischr., 93a.) 241 Der Teufel ist voll List, wie er auch gekleidet ist. Engl.: An artful fellow is the devil in a doublet. (Bohn II, 67.) 242 Der Teufel kann auch bis drei zählen. 243 Der Teufel kann aus einem Funken wol ein Feuer machen. - Luther's Werke, III, 383b. 244 Der Teufel kann den Pferdefuss nicht verbergen. Dän.: Fanden kand ei skiule klörene. - Man kand dog kiende ham der paa. (Prov. dan., 153.) Frz.: On connoist le diable a ses griffes. (Leroux, I, 9.) 245 Der Teufel kann einem Christen alles nachthun, ausgenommen Lieben und Glauben. - Opel, 398. 246 Der Teufel kann nicht leiden, dass man ihn verachte. - Facet. 247 Der Teuffel kann nicht mehr losdrücken, seit ihm eine Klosterhexe aufs Pulver gepisst. - Eiselein, 516; Klosterspiegel, 38, 12. 248 Der Teufel kann wol bellen, aber nicht beissen. 249 Der Teufel kann wol Einen überlisten, ein Weib aber zehn. - Altmann, VI, 396. 250 Der Teufel kennt das Böse sehr genau, er nahm dem Hiob alles, und liess ihm nur die Frau. In einem Stammbuch des 17. Jahrhunderts. (Duncker, Sonntagsbl., 1873, S. 527.) 251 Der Teufel kennt seine Leute. (Schreiberhau.) 252 Der Teufel kennt seinen Herrn und lässt doch nicht vom Bösen. - Burckhardt, 68. Von denen, die zwar wissen, was sie sollen, es aber nicht thun. 253 Der Teufel kleidet sich immer nach der neuesten Mode. - Altmann VI, 390. 254 Der Teufel klopft nicht immer an Eine Thür. 255 Der Teufel klopft wol an, aber der Mensch ruft Herein. It.: Il diavolo puo tentare, ma non precipiture. (Pazzaglia, 86.) 256 Der Teufel kocht den Brei und die Weiber setzen ihn vor (tragen ihn auf). 257 Der Teufel kommt ungeladen ins Haus. - Eiselein, 592. Holl.: De duivel komt wel ongeroepen. (Harrebomee, I, 164a.) 258 Der Teufel Krankheit heisst: ich bin der Allerbeste. 259 Der Teufel kratzt vor Liebe seinen Leuten die Augen aus. Span.: Tanto quiere el diablo a su hijo que le quiebra el ojo. (Bohn I, 258.) 260 Der Teufel lässt kein Spiel ausgehen. (Köthen.) Eine hier sehr gewöhnliche sprichwörtliche Redensart bei Karten-, Billard- und Kegelspiel, namentlich bei Hazardspielen. [Spaltenumbruch] 261 Der Teufel lässt seine Beute nicht fahren. - Altmann VI, 490. 262 Der Teufel lässt seine Leute wol stolpern, aber nicht fallen. 263 Der Teufel lässt sich leichter im Walde finden als Gott im Busch. - Altmann V, 106. 264 Der Teufel lässt sich wol an den Schwanz fassen, lässt ihn aber nicht ausreissen. - Altmann VI, 431. 265 Der Teufel lässt stets einen Gestank hinter ihm und ein Mönch sonst was. - Klosterspiegel, 1, 2. 266 Der Teufel lauert nicht umsonst hinter dem Kreuz (oder: hinter der Kirchhofmauer). 267 Der Teufel legt seine Schlingen hoch. 268 Der Teufel liebt die Seinen so, dass er ihnen einen Platz in der Hölle gibt. 269 Der Teufel liebt's, sich einzunisten, wo man hält gute Excorcisten und reichliche Provision an Kirchenmunition. 270 Der Teufel lügt des Geizigen Kisten voll. Engl.: The devil lies brooding in the miser's chest. (Bohn II, 502.) 271 Der Teufel macht anfangs stark und hinterdrein verzagt. - Simrock, 10157; Körte, 5885; Braun, I, 4426. 272 Der Teufel macht aus der Laus ein Kamel. "Disputire mit dem Teufel bei Leibe nicht vom Gesetz, sondern von der Gnade; denn der Bösewicht kann aus einer Laus ein Kamel machen." (Luther's Tischr., 304b.) 273 Der Teufel macht gern aus der Religion eine Rebellion. - Opel, 384. 274 Der Teufel macht Kehrt vor einer geschlossenen Thür. Durch ernstlichen Widerstand überwindet man die Versuchung zum Bösen. Engl.: The devil turns his back, when he finds the door shut against him. It.: Alla porta chiusa il diavolo volge le spalle. (Bohn I, 69.) Span.: De puerta cerrada el diablo se torna. (Bohn I, 212.) 275 Der Teufel machte den ersten Mönch, und der Dorfochs hat ihm den Namen gegeben. Agricola (I, 24) erzählt in der Auslegung des Sprichworts: "Der Teufel ist vnsers herr Gotts affe" sehr ausführlich, wie der Teufel den Mönch zu Stande gebracht und der Dorfochs ihm den Namen gegeben hat. 276 Der Teufel mag alles werden, nur kein Lehrbube. - Simrock, 10196; Körte, 5914. Zu einer Zeit entstanden, wo die Lehrjungen sehr streng gehalten und zu allen möglichen Diensten gebraucht wurden. 277 Der Teufel mag aufstehen, wenn man keinen Kopf hat, sagte der Wiesenpater. - Schaltjahr, IV, 360. 278 Der Teufel mag beim Mittagessen zu kurz kommen, ich nicht, sagte der Mönch, und setzte im Hornung zwei Tage mehr in den Kalender. - Klosterspiegel, 79, 24. 279 Der Teufel mag Herrgott sein, sagte der Bauer, der Christum spielte, und warf das Kreuz weg. - Eiselein, 591; Simrock, 10219; Hoefer, 173. Wol aus einem geistlichen Volksschauspiel entlehnt. 280 Der Teufel mag kein Lehrbube und kein Küchenjunge im Kloster sein. - Eiselein, 589. 281 Der Teufel mag streiten gegen die, welche Holz essen. (Schwed.) Damit wollen die Schweden sagen, wie schwer es ihnen sei, gegen die Finnen zu Felde zu ziehen, deren Soldaten weit geringere Bedürfnisse haben, als die schwedischen. Ihr Stand gegen die Finnen, namentlich im Winter, sei noch schwieriger als der gebildeter Krieger (Deutsche, Franzosen u. s. w.) in Winterfeldzügen gegen die Russen, da sie sich von Beeren, Gräsern, Wurzeln u. dgl. nähren. 282 Der Teufel mag's wol leiden, dass Christus über die Zunge geht, wenn er darunter liegt. - Simrock, 10178; Sailer, 388; Körte, 5867. Heuchler und Scheinheilige, die von frommen Redensarten überfliessen, sind des Teufels liebste Jünger. 283 Der Teufel menge sich in den Krieg, sprach Petrus; was ich haue, das heilt er.
[Spaltenumbruch] nicht so zornig als die Pfaffen dauon sagen.“ (Fischer, Psalter, 2d.) It.: Chi vede il diavolo daddovero, lo vede con men corna, e manco nero. – Il demonco non è cotanto nero, com' e' si dipigne. Port.: Não he o diabo tão feio como o pintão. (Bohn I, 285.) 235 Der Teufel ist nie mehr zu fürchten, als wenn er predigt. 236 Der teufel is nit als scheusslich als man jn malet. – Himmelsstrass, IVb. 237 Der Teufel ist schlimm, weil er alt ist. Bosheit und Arglist nehmen mit den Jahren zu. Je älter je schlimmer. It.: Il diavolo è cattivo, perche è vecchio. (Bohn I, 102.) 238 Der Teufel ist schon alles gewesen, nur kein (Schulmeister und kein) Lehrbub. Lat.: Multa tulit, fecit que puer, sa davit et alsit. (Horaz.) (Binder I, 1029; II, 1918; Frob., 453; Schonheim, M, 14.) 239 Der Teufel ist so begierig nach einer Seele wie der Engländer nach einer Insel. In Nordfriesland: A dönner as so dol eftar 'n Sial, üsh a Ingalsmân aftar 'n Eilun. 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nicht so zornig als die Pfaffen dauon sagen.“ (Fischer, Psalter, 2d.)
It.: Chi vede il diavolo daddovero, lo vede con men corna, e manco nero. – Il demonco non è cotanto nero, com' e' si dipigne.
Port.: Não he o diabo tão feio como o pintão. (Bohn I, 285.)
235 Der Teufel ist nie mehr zu fürchten, als wenn er predigt.
236 Der teufel is nit als scheusslich als man jn malet. – Himmelsstrass, IVb.
237 Der Teufel ist schlimm, weil er alt ist.
Bosheit und Arglist nehmen mit den Jahren zu. Je älter je schlimmer.
It.: Il diavolo è cattivo, perche è vecchio. (Bohn I, 102.)
238 Der Teufel ist schon alles gewesen, nur kein (Schulmeister und kein) Lehrbub.
Lat.: Multa tulit, fecit que puer, sa davit et alsit. (Horaz.) (Binder I, 1029; II, 1918; Frob., 453; Schonheim, M, 14.)
239 Der Teufel ist so begierig nach einer Seele wie der Engländer nach einer Insel.
In Nordfriesland: A dönner as so dol eftar 'n Sial, üsh a Ingalsmân aftar 'n Eilun. (Johansen, 30.)
240 Der Teufel ist übersichtig, er hängt sich ans Grosse.
„Er kann nicht unter sich sehen, er siehet nur hohe Dinge, er gehet daher und siehet über sich.“ (Luther's Tischr., 64b.) „Weil Christus sich so niedrig hielt und kein Ansehn hatte, sahe der Teuffel oben hin und kennt ihn nicht, denn der Teuffel ist übersichtig, siehet nur nach dem, das hoch und gross ist.“ (Luther's Tischr., 93a.)
241 Der Teufel ist voll List, wie er auch gekleidet ist.
Engl.: An artful fellow is the devil in a doublet. (Bohn II, 67.)
242 Der Teufel kann auch bis drei zählen.
243 Der Teufel kann aus einem Funken wol ein Feuer machen. – Luther's Werke, III, 383b.
244 Der Teufel kann den Pferdefuss nicht verbergen.
Dän.: Fanden kand ei skiule klørene. – Man kand dog kiende ham der paa. (Prov. dan., 153.)
Frz.: On connoist le diable à ses griffes. (Leroux, I, 9.)
245 Der Teufel kann einem Christen alles nachthun, ausgenommen Lieben und Glauben. – Opel, 398.
246 Der Teufel kann nicht leiden, dass man ihn verachte. – Facet.
247 Der Teuffel kann nicht mehr losdrücken, seit ihm eine Klosterhexe aufs Pulver gepisst. – Eiselein, 516; Klosterspiegel, 38, 12.
248 Der Teufel kann wol bellen, aber nicht beissen.
249 Der Teufel kann wol Einen überlisten, ein Weib aber zehn. – Altmann, VI, 396.
250 Der Teufel kennt das Böse sehr genau, er nahm dem Hiob alles, und liess ihm nur die Frau.
In einem Stammbuch des 17. Jahrhunderts. (Duncker, Sonntagsbl., 1873, S. 527.)
251 Der Teufel kennt seine Leute. (Schreiberhau.)
252 Der Teufel kennt seinen Herrn und lässt doch nicht vom Bösen. – Burckhardt, 68.
Von denen, die zwar wissen, was sie sollen, es aber nicht thun.
253 Der Teufel kleidet sich immer nach der neuesten Mode. – Altmann VI, 390.
254 Der Teufel klopft nicht immer an Eine Thür.
255 Der Teufel klopft wol an, aber der Mensch ruft Herein.
It.: Il diavolo può tentare, mà non precipiture. (Pazzaglia, 86.)
256 Der Teufel kocht den Brei und die Weiber setzen ihn vor (tragen ihn auf).
257 Der Teufel kommt ungeladen ins Haus. – Eiselein, 592.
Holl.: De duivel komt wel ongeroepen. (Harrebomée, I, 164a.)
258 Der Teufel Krankheit heisst: ich bin der Allerbeste.
259 Der Teufel kratzt vor Liebe seinen Leuten die Augen aus.
Span.: Tanto quiere el diablo á su hijo que le quiebra el ojo. (Bohn I, 258.)
260 Der Teufel lässt kein Spiel ausgehen. (Köthen.)
Eine hier sehr gewöhnliche sprichwörtliche Redensart bei Karten-, Billard- und Kegelspiel, namentlich bei Hazardspielen.
261 Der Teufel lässt seine Beute nicht fahren. – Altmann VI, 490.
262 Der Teufel lässt seine Leute wol stolpern, aber nicht fallen.
263 Der Teufel lässt sich leichter im Walde finden als Gott im Busch. – Altmann V, 106.
264 Der Teufel lässt sich wol an den Schwanz fassen, lässt ihn aber nicht ausreissen. – Altmann VI, 431.
265 Der Teufel lässt stets einen Gestank hinter ihm und ein Mönch sonst was. – Klosterspiegel, 1, 2.
266 Der Teufel lauert nicht umsonst hinter dem Kreuz (oder: hinter der Kirchhofmauer).
267 Der Teufel legt seine Schlingen hoch.
268 Der Teufel liebt die Seinen so, dass er ihnen einen Platz in der Hölle gibt.
269 Der Teufel liebt's, sich einzunisten, wo man hält gute Excorcisten und reichliche Provision an Kirchenmunition.
270 Der Teufel lügt des Geizigen Kisten voll.
Engl.: The devil lies brooding in the miser's chest. (Bohn II, 502.)
271 Der Teufel macht anfangs stark und hinterdrein verzagt. – Simrock, 10157; Körte, 5885; Braun, I, 4426.
272 Der Teufel macht aus der Laus ein Kamel.
„Disputire mit dem Teufel bei Leibe nicht vom Gesetz, sondern von der Gnade; denn der Bösewicht kann aus einer Laus ein Kamel machen.“ (Luther's Tischr., 304b.)
273 Der Teufel macht gern aus der Religion eine Rebellion. – Opel, 384.
274 Der Teufel macht Kehrt vor einer geschlossenen Thür.
Durch ernstlichen Widerstand überwindet man die Versuchung zum Bösen.
Engl.: The devil turns his back, when he finds the door shut against him.
It.: Alla porta chiusa il diavolo volge le spalle. (Bohn I, 69.)
Span.: De puerta cerrada el diablo se torna. (Bohn I, 212.)
275 Der Teufel machte den ersten Mönch, und der Dorfochs hat ihm den Namen gegeben.
Agricola (I, 24) erzählt in der Auslegung des Sprichworts: „Der Teufel ist vnsers herr Gotts affe“ sehr ausführlich, wie der Teufel den Mönch zu Stande gebracht und der Dorfochs ihm den Namen gegeben hat.
276 Der Teufel mag alles werden, nur kein Lehrbube. – Simrock, 10196; Körte, 5914.
Zu einer Zeit entstanden, wo die Lehrjungen sehr streng gehalten und zu allen möglichen Diensten gebraucht wurden.
277 Der Teufel mag aufstehen, wenn man keinen Kopf hat, sagte der Wiesenpater. – Schaltjahr, IV, 360.
278 Der Teufel mag beim Mittagessen zu kurz kommen, ich nicht, sagte der Mönch, und setzte im Hornung zwei Tage mehr in den Kalender. – Klosterspiegel, 79, 24.
279 Der Teufel mag Herrgott sein, sagte der Bauer, der Christum spielte, und warf das Kreuz weg. – Eiselein, 591; Simrock, 10219; Hoefer, 173.
Wol aus einem geistlichen Volksschauspiel entlehnt.
280 Der Teufel mag kein Lehrbube und kein Küchenjunge im Kloster sein. – Eiselein, 589.
281 Der Teufel mag streiten gegen die, welche Holz essen. (Schwed.)
Damit wollen die Schweden sagen, wie schwer es ihnen sei, gegen die Finnen zu Felde zu ziehen, deren Soldaten weit geringere Bedürfnisse haben, als die schwedischen. Ihr Stand gegen die Finnen, namentlich im Winter, sei noch schwieriger als der gebildeter Krieger (Deutsche, Franzosen u. s. w.) in Winterfeldzügen gegen die Russen, da sie sich von Beeren, Gräsern, Wurzeln u. dgl. nähren.
282 Der Teufel mag's wol leiden, dass Christus über die Zunge geht, wenn er darunter liegt. – Simrock, 10178; Sailer, 388; Körte, 5867.
Heuchler und Scheinheilige, die von frommen Redensarten überfliessen, sind des Teufels liebste Jünger.
283 Der Teufel menge sich in den Krieg, sprach Petrus; was ich haue, das heilt er.
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