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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 121 Reichthumb bringt Schwagerschafft. - Lange, 168; Suringar, LXXVI, 13.

122 Reichthumb dringt herfür, Weissheit steht hinter der Thür. - Petri, II, 511.

Böhm.: Bohatstvi nyni panuje, ctnost' mu ustupuje. (Celakovsky, 164.)

Poln.: Bogactwa teraz przodkuja, cnoty jim ustepuja. (Celakovsky, 164.)

123 Reichthumb fürt Pracht, Armuth wird veracht. - Petri, II, 511.

Böhm.: Bohac v hojnosti, a chuty v stridmosti. (Celakovsky, 164.)

124 Reichthumb ist dess Glücks Ausswerffung. - Lehmann, II, 532, 44.

125 Reichthumb ist gut, wenn mans ohne Sünd gebrauchen thut. - Petri, II, 511.

Dän.: At have rigdom og godt rygte er godt. (Prov. dan., 477.) - Rigdom er ei ond, men misbrugen. (Prov. dan., 476.)

126 Reichthumb ohne Weissheit vnd Verstand vnd ein Pferd ohne Zaum sind nicht lange zu halten. - Lehmann, II, 532, 42.

Dän.: Rigdom uden forstand og hest uden bidsel, kand ei laenge holdes. (Prov. dan., 476.)

127 Reichthumb wahret nicht allezeit, es verschwindet. - Lehmann, II, 533, 49.

Lat.: Dormit nocte parum possessor divitiarum. (Chaos, 183.)

128 Reichthümer zieren das Haus, Tugenden die Person. - Hlawatsch, 32.

129 Reichtum ist dazu gut, das einer weiss, wovon er leben kann. - Lehmann, 682, 16.

130 Reichtumb haben Adlersfedern, sie lassen sich nit bannen. - Franck, I, 118b; Petri, II, 511; Lehmann, II, 532, 40.

131 Reichtumb ist allein fromm. - Franck, I, 161b; Lehmann, II, 532, 41; Simrock, 8366.

132 Reichtumb ist ein lieber hort, besser ist ein loblich wort.

Lat.: Dulcius est aere preciosum nomen habere. (Loci comm., 63.)

133 Reichtumb ist Gottes gabe. - Lehmann, 683, 38.

Engl.: Riches are as precious as life.

134 Reichtumb ist gut vor Armut. - Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 20.

135 Reichtumb ist niemand erleydt. - Franck, II, 63a; Lehmann, II, 533, 52.

136 Reichtumb ist vnd bleibt tumb. - Gruter, III, 76; II, 535, 22; Eiselein, 526.

137 Reichtumb ist wie Wasser zu niessen, was man nicht darff, soll man lassen fliessen. - Lehmann, 682, 25.

138 Reichtumb kan weder getzen noch Eyer legen. - Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 22; Petri, II, 511; Sutor, 631.

139 Reichtumb kompt nit von geuden, sondern von kargen leuten. - Franck, II, 155b; Eiselein, 526; Lehmann, 722, 20; Simrock, 8363.

140 Reichtumb macht Freund, Armuth Feind. - Lehmann, II, 12, 52.

141 Reichtumb macht mut, so mans braucht wie ein hindergelegt gut. - Franck, I, 118a; Simrock, 8359; Körte, 5029.

142 Reichtumb macht nicht fromm noch witzig, sondern frech vnd närricht. - Lehmann, 685, 64.

Frz.: Les richesses enflent le coeur.

Schwed.: Rijkedom skadar ofta sin ägare. (Grubb, 685.)

143 Reichtumb seind doll vnd thorn. - Franck, I, 159b.

Schwed.: Rijkedom föder odygd. (Grubb, 685.)

144 Reichtumb vnnd bracht weret nicht lenger den vber nacht. - Keil, 15.

145 Reichtumb verbergen sich nicht. - Franck, I, 75a.

146 Reichtumb vnnd armut liegt nicht am gut, sonder am muth. - Franck, I, 161a; Lehmann, 682, 24; Lehmann, II, 533, 54.

D. i. ein heiteres und zufrieden Gemüth.

147 Rikdum küemt nitt an den drüdden Iärwen. - Woeste, 75, 259.

148 So muss Reichthum wiederkommen, sagte der bankerotte Apotheker, stand über Nacht auf [Spaltenumbruch] und verkaufte für einen Kreuzer Läusesalbe. (S. Kommen 24.) - Hoefer, 22; Hackländer, Der neue Don Quixote (Stuttgart 1858), I, 177.

Im Plattdeutschen: So mut Reikdom wedder kamen, sä de pankrotte Apteker, do stünd he bi Nachtteid up um verköffd vör'n Pennig Lüsesalv. (Peik, 7.)

149 Verachtung der Reichthumb ist die höchste Reichthumb. - Lehmann, II, 788, 35.

Dän.: Den er rigere, som rigdom foragter, end rigdom besidder. - Den er rig som intet begierer. (Prov. dan., 475.)

150 Wär' auch der Reichthum nicht zu messen, man kann doch nur mit Einem Munde essen.

Dän.: Ihvor meget guld og sölv een har, saa kand han dog kun aede for een. (Prov. dan., 8.)

151 Was nützet Reichthum wol dem Mann, der ihn nicht brauchen kann.

D. h. dem der Verstand fehlt, ihn nützlich anzuwenden. Die Russen: Reichthum ist dem Sohn nichts werth, dem Dummheit ward dabei beschert.

152 Was nützt Reichthum, wenn man ihn nicht mehr geniessen kann. - Masson, 113.

153 Weg mit dem Reichthum, der keine Freude hat.

Frz.: Fi de richesses qui n'a joye. (Kritzinger, 312b.)

154 Wem Reichthum ist beschert, der ist auch klug und ehrenwerth.

Lat.: Divinum ingenium plena crumena facit. (Philippi, I, 123.)

155 Wenn Reichthum kommt ins Haus, da geht die Tugend zum Fenster hinaus.

Die Russen: Wo der Reichthum seinen Sitz aufschlägt, da wird die Bescheidenheit vertrieben und die Freundschaft verjagt. (Altmann VI, 460.)

156 Wer auf Reichthum trauet, nimmer veste bauet. - Gerlach, 176.

157 Wer auf übrig Reichthum tracht, der wird nichts erstreben, als dass er nach dem Leben den Erben ein Gelächter macht. - Gerlach, 171.

158 Wer den Reichthum verachtet, ist reicher als wer ihn besitzt. - Sailer, 316.

It.: Comincia ad esser ricco chi comincia a disprezzar le ricchezze. (Pazzaglia, 322, 3.)

159 Wer mit reichtumb ist vmbgeben, der muss allzeit in sorgen leben.

Böhm.: Z bohatstvi nejde tak velike poteseni, jako zalost pochazi z jeho potraceni. (Celakovsky, 169.)

Lat.: Crescentem sequitur cura pecuniam. - Divitiae curas habent comites. - Multi divites non sunt domini bonorum, sed tutores. (Sutor, 646.) - Se male custodit, quem diues copia prodit. (Loci comm., 46.)

160 Wer nach Reichtum gafft, dem fallen offt spän in die Augen. - Lehmann, 682, 26.

161 Wer nach reichtumb tracht, der wird Melancolisch, der Melancolisch ist, der hat ein elend bekümmert leben. - Lehmann, 252, 40.

162 Wer nur nach Reichthum gafft, der wird von Gott mit Blindheit gestraft.

Frz.: Qui quiert richesse plus qu'il ne doit, certainement il se decoit. (Leroux, II, 308.)

163 Wer Reichthum findet, der verliert die Ruhe.

Lat.: Misera est magni custodia census.

164 Wer Reichthum sucht, ohne Reichthum zu haben, der trägt Wasser in ein Sieb. - Burckhardt, 402.

165 Wer reichtumb sucht vnd reichtumb gwint, ist wie ein geyer, der nie gnug findt.

Lat.: Quisquis ditatur, rapidos miluos imitatur. (Loci comm., 16; Sutor, 25.)

166 Wer Reichtumb vnd ein guten Löblichen namen hat, der ist glückselig. - Lehmann, 300, 5.

167 Wer sich mit Reichthum wil ergetzen, muss seine Seel auf ein Rücklein setzen. - Eyering, III, 532.

168 Wo Reichthum ist, kommt Reichthum zu.

"Wenn wo ist gross reichthumb vnd gut, der meist theil im zufallen thut." (H. Sachs, II, LXXXI, 1.)

169 Wo Reichthum zufelt, da wil mans brauchen. - Petri, I, 815.

170 Wo Reichthumb ist, da sind auch Freund. - Lehmann, II, 533, 48.

171 Zu Reichthum gehört gross diligentz vnd gar wenig conscientz. - Lehmann, 685, 65.

172 Zwischen Reichthum und Armuth liegt der beste Lebensmuth.

Dän.: Mellem rigdom og armod det beste levnet. (Prov. dan., 477.)

[Spaltenumbruch] 121 Reichthumb bringt Schwagerschafft.Lange, 168; Suringar, LXXVI, 13.

122 Reichthumb dringt herfür, Weissheit steht hinter der Thür.Petri, II, 511.

Böhm.: Bohatství nyní panuje, ctnost' mu ustupuje. (Čelakovsky, 164.)

Poln.: Bogactwa teraz przodkują, cnoty jim ustępują. (Čelakovsky, 164.)

123 Reichthumb fürt Pracht, Armuth wird veracht.Petri, II, 511.

Böhm.: Boháč v hojnosti, a chutý v střídmosti. (Čelakovsky, 164.)

124 Reichthumb ist dess Glücks Ausswerffung.Lehmann, II, 532, 44.

125 Reichthumb ist gut, wenn mans ohne Sünd gebrauchen thut.Petri, II, 511.

Dän.: At have rigdom og godt rygte er godt. (Prov. dan., 477.) – Rigdom er ei ond, men misbrugen. (Prov. dan., 476.)

126 Reichthumb ohne Weissheit vnd Verstand vnd ein Pferd ohne Zaum sind nicht lange zu halten.Lehmann, II, 532, 42.

Dän.: Rigdom uden forstand og hest uden bidsel, kand ei længe holdes. (Prov. dan., 476.)

127 Reichthumb wahret nicht allezeit, es verschwindet.Lehmann, II, 533, 49.

Lat.: Dormit nocte parum possessor divitiarum. (Chaos, 183.)

128 Reichthümer zieren das Haus, Tugenden die Person.Hlawatsch, 32.

129 Reichtum ist dazu gut, das einer weiss, wovon er leben kann.Lehmann, 682, 16.

130 Reichtumb haben Adlersfedern, sie lassen sich nit bannen.Franck, I, 118b; Petri, II, 511; Lehmann, II, 532, 40.

131 Reichtumb ist allein fromm.Franck, I, 161b; Lehmann, II, 532, 41; Simrock, 8366.

132 Reichtumb ist ein lieber hort, besser ist ein loblich wort.

Lat.: Dulcius est aere preciosum nomen habere. (Loci comm., 63.)

133 Reichtumb ist Gottes gabe.Lehmann, 683, 38.

Engl.: Riches are as precious as life.

134 Reichtumb ist gut vor Armut.Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 20.

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138 Reichtumb kan weder getzen noch Eyer legen.Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 22; Petri, II, 511; Sutor, 631.

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140 Reichtumb macht Freund, Armuth Feind.Lehmann, II, 12, 52.

141 Reichtumb macht mut, so mans braucht wie ein hindergelegt gut.Franck, I, 118a; Simrock, 8359; Körte, 5029.

142 Reichtumb macht nicht fromm noch witzig, sondern frech vnd närricht.Lehmann, 685, 64.

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Schwed.: Rijkedom skadar ofta sin ägare. (Grubb, 685.)

143 Reichtumb seind doll vnd thorn.Franck, I, 159b.

Schwed.: Rijkedom föder odygd. (Grubb, 685.)

144 Reichtumb vnnd bracht weret nicht lenger den vber nacht.Keil, 15.

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146 Reichtumb vnnd armut liegt nicht am gut, sonder am muth.Franck, I, 161a; Lehmann, 682, 24; Lehmann, II, 533, 54.

D. i. ein heiteres und zufrieden Gemüth.

147 Rikdum küemt nitt an den drüdden Iärwen.Woeste, 75, 259.

148 So muss Reichthum wiederkommen, sagte der bankerotte Apotheker, stand über Nacht auf [Spaltenumbruch] und verkaufte für einen Kreuzer Läusesalbe. (S. Kommen 24.) – Hoefer, 22; Hackländer, Der neue Don Quixote (Stuttgart 1858), I, 177.

Im Plattdeutschen: So mut Rîkdôm wedder kamen, sä de pankrotte Apteker, do stünd he bi Nachttîd up um verköffd vör'n Pennig Lüsesalv. (Peik, 7.)

149 Verachtung der Reichthumb ist die höchste Reichthumb.Lehmann, II, 788, 35.

Dän.: Den er rigere, som rigdom foragter, end rigdom besidder. – Den er rig som intet begierer. (Prov. dan., 475.)

150 Wär' auch der Reichthum nicht zu messen, man kann doch nur mit Einem Munde essen.

Dän.: Ihvor meget guld og sølv een har, saa kand han dog kun æde for een. (Prov. dan., 8.)

151 Was nützet Reichthum wol dem Mann, der ihn nicht brauchen kann.

D. h. dem der Verstand fehlt, ihn nützlich anzuwenden. Die Russen: Reichthum ist dem Sohn nichts werth, dem Dummheit ward dabei beschert.

152 Was nützt Reichthum, wenn man ihn nicht mehr geniessen kann.Masson, 113.

153 Weg mit dem Reichthum, der keine Freude hat.

Frz.: Fi de richesses qui n'a joye. (Kritzinger, 312b.)

154 Wem Reichthum ist beschert, der ist auch klug und ehrenwerth.

Lat.: Divinum ingenium plena crumena facit. (Philippi, I, 123.)

155 Wenn Reichthum kommt ins Haus, da geht die Tugend zum Fenster hinaus.

Die Russen: Wo der Reichthum seinen Sitz aufschlägt, da wird die Bescheidenheit vertrieben und die Freundschaft verjagt. (Altmann VI, 460.)

156 Wer auf Reichthum trauet, nimmer veste bauet.Gerlach, 176.

157 Wer auf übrig Reichthum tracht, der wird nichts erstreben, als dass er nach dem Leben den Erben ein Gelächter macht.Gerlach, 171.

158 Wer den Reichthum verachtet, ist reicher als wer ihn besitzt.Sailer, 316.

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160 Wer nach Reichtum gafft, dem fallen offt spän in die Augen.Lehmann, 682, 26.

161 Wer nach reichtumb tracht, der wird Melancolisch, der Melancolisch ist, der hat ein elend bekümmert leben.Lehmann, 252, 40.

162 Wer nur nach Reichthum gafft, der wird von Gott mit Blindheit gestraft.

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163 Wer Reichthum findet, der verliert die Ruhe.

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164 Wer Reichthum sucht, ohne Reichthum zu haben, der trägt Wasser in ein Sieb.Burckhardt, 402.

165 Wer reichtumb sucht vnd reichtumb gwint, ist wie ein geyer, der nie gnug findt.

Lat.: Quisquis ditatur, rapidos miluos imitatur. (Loci comm., 16; Sutor, 25.)

166 Wer Reichtumb vnd ein guten Löblichen namen hat, der ist glückselig.Lehmann, 300, 5.

167 Wer sich mit Reichthum wil ergetzen, muss seine Seel auf ein Rücklein setzen.Eyering, III, 532.

168 Wo Reichthum ist, kommt Reichthum zu.

„Wenn wo ist gross reichthumb vnd gut, der meist theil im zufallen thut.“ (H. Sachs, II, LXXXI, 1.)

169 Wo Reichthum zufelt, da wil mans brauchen.Petri, I, 815.

170 Wo Reichthumb ist, da sind auch Freund.Lehmann, II, 533, 48.

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[[815]/0829] 121 Reichthumb bringt Schwagerschafft. – Lange, 168; Suringar, LXXVI, 13. 122 Reichthumb dringt herfür, Weissheit steht hinter der Thür. – Petri, II, 511. Böhm.: Bohatství nyní panuje, ctnost' mu ustupuje. (Čelakovsky, 164.) Poln.: Bogactwa teraz przodkują, cnoty jim ustępują. (Čelakovsky, 164.) 123 Reichthumb fürt Pracht, Armuth wird veracht. – Petri, II, 511. Böhm.: Boháč v hojnosti, a chutý v střídmosti. (Čelakovsky, 164.) 124 Reichthumb ist dess Glücks Ausswerffung. – Lehmann, II, 532, 44. 125 Reichthumb ist gut, wenn mans ohne Sünd gebrauchen thut. – Petri, II, 511. Dän.: At have rigdom og godt rygte er godt. (Prov. dan., 477.) – Rigdom er ei ond, men misbrugen. (Prov. dan., 476.) 126 Reichthumb ohne Weissheit vnd Verstand vnd ein Pferd ohne Zaum sind nicht lange zu halten. – Lehmann, II, 532, 42. Dän.: Rigdom uden forstand og hest uden bidsel, kand ei længe holdes. (Prov. dan., 476.) 127 Reichthumb wahret nicht allezeit, es verschwindet. – Lehmann, II, 533, 49. Lat.: Dormit nocte parum possessor divitiarum. (Chaos, 183.) 128 Reichthümer zieren das Haus, Tugenden die Person. – Hlawatsch, 32. 129 Reichtum ist dazu gut, das einer weiss, wovon er leben kann. – Lehmann, 682, 16. 130 Reichtumb haben Adlersfedern, sie lassen sich nit bannen. – Franck, I, 118b; Petri, II, 511; Lehmann, II, 532, 40. 131 Reichtumb ist allein fromm. – Franck, I, 161b; Lehmann, II, 532, 41; Simrock, 8366. 132 Reichtumb ist ein lieber hort, besser ist ein loblich wort. Lat.: Dulcius est aere preciosum nomen habere. (Loci comm., 63.) 133 Reichtumb ist Gottes gabe. – Lehmann, 683, 38. Engl.: Riches are as precious as life. 134 Reichtumb ist gut vor Armut. – Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 20. 135 Reichtumb ist niemand erleydt. – Franck, II, 63a; Lehmann, II, 533, 52. 136 Reichtumb ist vnd bleibt tumb. – Gruter, III, 76; II, 535, 22; Eiselein, 526. 137 Reichtumb ist wie Wasser zu niessen, was man nicht darff, soll man lassen fliessen. – Lehmann, 682, 25. 138 Reichtumb kan weder getzen noch Eyer legen. – Gruter, III, 76; Lehmann, II, 535, 22; Petri, II, 511; Sutor, 631. 139 Reichtumb kompt nit von geuden, sondern von kargen leuten. – Franck, II, 155b; Eiselein, 526; Lehmann, 722, 20; Simrock, 8363. 140 Reichtumb macht Freund, Armuth Feind. – Lehmann, II, 12, 52. 141 Reichtumb macht mut, so mans braucht wie ein hindergelegt gut. – Franck, I, 118a; Simrock, 8359; Körte, 5029. 142 Reichtumb macht nicht fromm noch witzig, sondern frech vnd närricht. – Lehmann, 685, 64. Frz.: Les richesses enflent le coeur. Schwed.: Rijkedom skadar ofta sin ägare. (Grubb, 685.) 143 Reichtumb seind doll vnd thorn. – Franck, I, 159b. Schwed.: Rijkedom föder odygd. (Grubb, 685.) 144 Reichtumb vnnd bracht weret nicht lenger den vber nacht. – Keil, 15. 145 Reichtumb verbergen sich nicht. – Franck, I, 75a. 146 Reichtumb vnnd armut liegt nicht am gut, sonder am muth. – Franck, I, 161a; Lehmann, 682, 24; Lehmann, II, 533, 54. D. i. ein heiteres und zufrieden Gemüth. 147 Rikdum küemt nitt an den drüdden Iärwen. – Woeste, 75, 259. 148 So muss Reichthum wiederkommen, sagte der bankerotte Apotheker, stand über Nacht auf und verkaufte für einen Kreuzer Läusesalbe. (S. Kommen 24.) – Hoefer, 22; Hackländer, Der neue Don Quixote (Stuttgart 1858), I, 177. Im Plattdeutschen: So mut Rîkdôm wedder kamen, sä de pankrotte Apteker, do stünd he bi Nachttîd up um verköffd vör'n Pennig Lüsesalv. (Peik, 7.) 149 Verachtung der Reichthumb ist die höchste Reichthumb. – Lehmann, II, 788, 35. 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Die Russen: Wo der Reichthum seinen Sitz aufschlägt, da wird die Bescheidenheit vertrieben und die Freundschaft verjagt. (Altmann VI, 460.) 156 Wer auf Reichthum trauet, nimmer veste bauet. – Gerlach, 176. 157 Wer auf übrig Reichthum tracht, der wird nichts erstreben, als dass er nach dem Leben den Erben ein Gelächter macht. – Gerlach, 171. 158 Wer den Reichthum verachtet, ist reicher als wer ihn besitzt. – Sailer, 316. It.: Comincia ad esser ricco chi comincia a disprezzar le ricchezze. (Pazzaglia, 322, 3.) 159 Wer mit reichtumb ist vmbgeben, der muss allzeit in sorgen leben. Böhm.: Z bohatství nejde tak veliké potĕšení, jako žalost pochází z jeho potracení. (Čelakovsky, 169.) Lat.: Crescentem sequitur cura pecuniam. – Divitiae curas habent comites. – Multi divites non sunt domini bonorum, sed tutores. (Sutor, 646.) – Se male custodit, quem diues copia prodit. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [815]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/829>, abgerufen am 22.11.2024.