Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] *166 Der hat's wahre Licht. - Mayer, II, 211. *167 Der stett si racht für'n Licht. (Franken.) - Frommann, VI, 320, 261. Der steht sich recht vor dem Licht, er sieht seinen wahren Vortheil nicht. *168 Du hast das rechte Licht, nur nicht die rechte Ampel. (Nürtingen.) Du verstehst das, im ironischen Sinne. *169 Du hast wol Licht to kope. - Dähnert, 276a. Zu Kindern, denen ein Schleimfaden aus der Nase hängt. *170 Eim für das liecht stehen. - Pauli, Schimpff, XXVIIa. Franck, II, 133a. *171 Ein Licht am hellen Mittag (bei Tage) anzünden. - Tendlau, 76. *172 Ein Licht in die Sonne setzen. Die Griechen: Eine Lampe im Prytaneum. (Reinsberg VI, 86.) *173 Ein Licht verbrennen, um eine Nadel zu suchen. Holl.: Eene kaars verslinden, om eene spelt te vinden. (Harrebomee, I, 370b.) *174 Ein Licht wie die Osterkerze. *175 Einem das Licht ausblasen (auslöschen). - Schöpf, 390. Ihm das Leben nehmen. " ... Seinem Bruder das Licht auszublasen." (Gottfrid, 771b.) Frz.: Oter a quelqu'un l'usage. (Kritzinger, 713.) *176 Einem das Licht nicht gönnen. Holl.: Hij gunt hem het licht in de oogen niet. (Harrebomee, II, 21.) *177 Einem das Liecht verbawen. - Egenolff, 144b; Franck, II, 143a; Körte, 3848. Seine Ehre verdunkeln. Vom Bauen entlehnt, wenn man Gebäude so aufführt, dass der Nachbar das Licht dadurch verliert. Holl.: Hij betimmert een ander het licht. - Hij blaast hem het licht uit. (Harrebomee, II, 21.) Lat.: Officere luminibus. (Egenolff, 144b.) *178 Einen hinders Liecht füren. - Egenolff, 144b; Mayer, I, 68; Eiselein, 423; Körte, 3848d; Parömiakon, 883 u. 1122. Einen überlisten, betrügen, dass er's kaum merkt. Die Redensart mag vielleicht darin ihren Ursprung haben, weil man hinter dem Lichte viel weniger vorwärts über das Licht hinaussieht, als wenn dasselbe hinter uns aufgestellt ist, oder von unserm Rücken her in der Richtung einfällt, nach welcher auch unsere Augen sich wenden. Frühmorgens beim Sonnenschein sieht man z. B. viel klarer und besser nach Westen, sowie abends mit dem Rücken der Sonne zugekehrt viel deutlicher nach Osten. (Eiselein, 672.) "Der Teufel hatte eine grosse Freude, als er Adam und Eva hinter das Licht geführt und ihnen vorgelogen hatte, sie würden wie Götter werden." (Parömiakon, 885 u. 1122.) "Sein Vater ist kein Fuhrmann, aber er versteht gleichwol, die Leute hinter das Licht zu führen." (Parömiakon, 1409.) Frz.: Donner de bayes a quelqu'un. - Il m'a donne le change. - Vouloir duper quelqu'un. (Kritzinger, 63b, 120b u. 726.) *179 Eins hinterm Licht dreingeben. - Körte, 3849f. *180 Enem de Lucht verboen. (Holst.) - Schütze, III, 31; Richey, 155. *181 Er fleucht das Licht wie der Teufel das Kreuz. - Eiselein, 591; Simrock, 10184. Lat.: Malus fugit lucem ut diabolus crucem. (Eiselein, 591.) *182 Er frisst das Licht auf und sitzt im Finstern. - Frischbier2, 2412; Masson, 251. *183 Er hat das glimmend liecht wieder angeblasen. - Lehmann, 377, 54. Geleistete Hülfe. "Wenn einer hulff vnnd fürschüb zu etwas thut." Um denselben oder einen verwandten Gedanken auszudrücken, fügt Lehmann noch folgende Redensarten bei: "Er hat am Wagen geschoben, den Wagen helffen schmieren; er hat wieder in die stägreiffen geholffen." *184 Er hat das Licht darzu gehalten. - Tappius, 71a; Körte, 3848h; Braun, I, 2292. Ist zur Ausführung einer (bösen) Sache behülflich gewesen. Holl.: Hij houdt de kaars. (Harrebomee, I, 370a.) Lat.: Fenestram aperire. (Tappius, 71a.) *185 Er hat ein Licht angezündet, eine ganze Woche gesucht und eine Muschel gefunden. - Burckhardt, 45. Von kindidchen, unfruchtbaren Bemühungen. [Spaltenumbruch] *186 Er hat frei Licht, wenn die Sonne scheint. Holl.: Hij heeft vrij licht, als de zon schijnt. (Harrebomee, II, 21.) *187 Er hat kein (gross) Licht in seiner Laterne. *188 Er hat kein Liechter feil. - Lehmann, 818, 1. Der Unwissende, Ungeschickte. (S. Hobelspan 2.) *189 Er ist dem Licht zu nahe gekommen. Frz.: Cet homme s'est venu brauler a la chandelle. (Kritzinger, 120a.) *190 Er ist ein Licht in einer finstern Laterne. - Parömiakon, 613. *191 Er ist ein (kein) grosses Licht. Ernst und ironisch, auch Weltlicht. Frz.: Cet homme est du commun des Martyrs. (Lendroy, 477.) Lat.: Cymbalum mundi. (Plinius.) (Binder II, 684; Philippi, I, 109.) *192 Er ist ein Licht unter den Lichtern, wie der Arsch unter den Gesichtern. Engl.: You're a man among the geese when the gander is away. (Bohn II, 161.) Lat.: Nocte lucidicus, interdiu inutilis. (Erasm., 17.) *193 Er ist ein verglimmendes Licht. Frz.: Etre reduit a la chandelle benite. - Il s'en va comme une chandelle. (Kritzinger, 120a.) *194 Er kann (muss) die Lichter putzen. Eine Ordnungsstrafe erleiden oder irgendeinen untergeordneten mit Beschämung verbundenen Dienst verrichten. Wol aus einer frühern Sitte zu erklären. So erzählt Weyden (Köln vor funfzig Jahren): "Verlief sich ein Mitglied irgendeiner Bauernbank in ein Bierhaus in der Stadt, so musste er die Lichter putzen." Einem Knaben oder Minderjährigen, der sich erlaubt hätte, die Schwelle eines Bierhauses zu überschreiten, erging es noch schlimmer, man schlug ihm den Spüllumpen um den Mund und jagte ihn hinaus. *195 Er lässt kein Licht an seinem Lichte anzünden. Der Neidische. *196 Er putzt das Licht oft, weil er eine schöne Frau haben will. - Simrock, 6284. *197 Er putzt das Licht wie der Teufel seine Grossmutter. Frz.: Moucher la chandelle comme le diable mouche sa mere. (Leroux, II, 42.) *198 Er steckt ihm ein Licht auf. *199 Er stehet jhm selber im Lichte. - Mathesy 221a, Petri, II, 298; Herberger, I, 160; Nas, 329b. In Pommern: Sick im Lichten stahn. (Dähnert, 276a.) Er handelt seinem eigenen Besten entgegen. Lat.: Saepe fugit metu non metuenda metus. (Chaos, 1037.) *200 Er will andern sein ein Licht und leuchtet selber nicht. *201 Er will das Licht ein andern lassen butzen, er fürcht, er lesche es auss. - Lehmann, 382, 16. Von einem Heuchler. *202 Er will Licht in die Sonne bringen. Eine Sache, die an sich höchst klar ist, noch mit Gründen deutlich machen. Lat.: Soli lumen inferre. (Quintil.) (Erasm., 11.) *203 Er wird dir ein Licht anzünden. Holl.: Hij zal wel eene kaars voor u ontsteken. (Harrebomee, I, 370a.) *204 Er zündet eim nit ein liecht vergebens an. - Franck, II, 73a. Der Gewinnsüchtige. (S. Nehmen.) *205 Es geht ihm das Licht aus wie Cantors Fackel zu Lützen. Wo findet sich etwas über den Vorgang, der dieser Redensart zu Grunde liegt? *206 Es geht ihm ein Licht auf wie denen zu Ulm. Die der Volkswitz Spatzen zunamte. Als sie einst vor langer Zeit einen langen Balken, den sie quer gefasst hatten, zum Thor hineintragen wollten und, da das Thor zu eng war, nicht wussten, wie das anzufangen sei, sahen sie einen Sperling hineinfliegen, der einen langen Strohhalm im Schnabel hatte; da riefen sie aus: "Nun geht uns ein Licht auf. Wir wollen es machen wie der Spatz." Sie trugen den Balken der Länge, und es ging. Deshalb führen die Ulmer den Spitznamen "Spatzen". *207 Es hat Lichter feil. - Klein, I, 282. Von einem Kinde, das eine Rotznase hat. *208 Es ist mir (ihm) ein Licht (in der Sache) aufgegangen. - Körte, 3848a; Braun, II, 2220. Ich habe einen klaren anschaulichen Begriff von demselben bekommen. *209 Es stehet je eins dem andern für das liecht. - Pauli, Schimpff, XIIIb.
[Spaltenumbruch] *166 Der hat's wahre Licht. – Mayer, II, 211. *167 Der stett si racht für'n Licht. (Franken.) – Frommann, VI, 320, 261. Der steht sich recht vor dem Licht, er sieht seinen wahren Vortheil nicht. *168 Du hast das rechte Licht, nur nicht die rechte Ampel. (Nürtingen.) Du verstehst das, im ironischen Sinne. *169 Du hast wol Licht to kôpe. – Dähnert, 276a. Zu Kindern, denen ein Schleimfaden aus der Nase hängt. *170 Eim für das liecht stehen. – Pauli, Schimpff, XXVIIa. Franck, II, 133a. *171 Ein Licht am hellen Mittag (bei Tage) anzünden. – Tendlau, 76. *172 Ein Licht in die Sonne setzen. Die Griechen: Eine Lampe im Prytaneum. (Reinsberg VI, 86.) *173 Ein Licht verbrennen, um eine Nadel zu suchen. Holl.: Eene kaars verslinden, om eene spelt te vinden. (Harrebomée, I, 370b.) *174 Ein Licht wie die Osterkerze. *175 Einem das Licht ausblasen (auslöschen). – Schöpf, 390. Ihm das Leben nehmen. „ ... Seinem Bruder das Licht auszublasen.“ (Gottfrid, 771b.) 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*166 Der hat's wahre Licht. – Mayer, II, 211.
*167 Der stett si racht für'n Licht. (Franken.) – Frommann, VI, 320, 261.
Der steht sich recht vor dem Licht, er sieht seinen wahren Vortheil nicht.
*168 Du hast das rechte Licht, nur nicht die rechte Ampel. (Nürtingen.)
Du verstehst das, im ironischen Sinne.
*169 Du hast wol Licht to kôpe. – Dähnert, 276a.
Zu Kindern, denen ein Schleimfaden aus der Nase hängt.
*170 Eim für das liecht stehen. – Pauli, Schimpff, XXVIIa. Franck, II, 133a.
*171 Ein Licht am hellen Mittag (bei Tage) anzünden. – Tendlau, 76.
*172 Ein Licht in die Sonne setzen.
Die Griechen: Eine Lampe im Prytaneum. (Reinsberg VI, 86.)
*173 Ein Licht verbrennen, um eine Nadel zu suchen.
Holl.: Eene kaars verslinden, om eene spelt te vinden. (Harrebomée, I, 370b.)
*174 Ein Licht wie die Osterkerze.
*175 Einem das Licht ausblasen (auslöschen). – Schöpf, 390.
Ihm das Leben nehmen. „ ... Seinem Bruder das Licht auszublasen.“ (Gottfrid, 771b.)
Frz.: Oter à quelqu'un l'usage. (Kritzinger, 713.)
*176 Einem das Licht nicht gönnen.
Holl.: Hij gunt hem het licht in de oogen niet. (Harrebomée, II, 21.)
*177 Einem das Liecht verbawen. – Egenolff, 144b; Franck, II, 143a; Körte, 3848.
Seine Ehre verdunkeln. Vom Bauen entlehnt, wenn man Gebäude so aufführt, dass der Nachbar das Licht dadurch verliert.
Holl.: Hij betimmert een ander het licht. – Hij blaast hem het licht uit. (Harrebomée, II, 21.)
Lat.: Officere luminibus. (Egenolff, 144b.)
*178 Einen hinders Liecht füren. – Egenolff, 144b; Mayer, I, 68; Eiselein, 423; Körte, 3848d; Parömiakon, 883 u. 1122.
Einen überlisten, betrügen, dass er's kaum merkt. Die Redensart mag vielleicht darin ihren Ursprung haben, weil man hinter dem Lichte viel weniger vorwärts über das Licht hinaussieht, als wenn dasselbe hinter uns aufgestellt ist, oder von unserm Rücken her in der Richtung einfällt, nach welcher auch unsere Augen sich wenden. Frühmorgens beim Sonnenschein sieht man z. B. viel klarer und besser nach Westen, sowie abends mit dem Rücken der Sonne zugekehrt viel deutlicher nach Osten. (Eiselein, 672.) „Der Teufel hatte eine grosse Freude, als er Adam und Eva hinter das Licht geführt und ihnen vorgelogen hatte, sie würden wie Götter werden.“ (Parömiakon, 885 u. 1122.) „Sein Vater ist kein Fuhrmann, aber er versteht gleichwol, die Leute hinter das Licht zu führen.“ (Parömiakon, 1409.)
Frz.: Donner de bayes à quelqu'un. – Il m'a donné le change. – Vouloir duper quelqu'un. (Kritzinger, 63b, 120b u. 726.)
*179 Eins hinterm Licht dreingeben. – Körte, 3849f.
*180 Enem de Lucht verboen. (Holst.) – Schütze, III, 31; Richey, 155.
*181 Er fleucht das Licht wie der Teufel das Kreuz. – Eiselein, 591; Simrock, 10184.
Lat.: Malus fugit lucem ut diabolus crucem. (Eiselein, 591.)
*182 Er frisst das Licht auf und sitzt im Finstern. – Frischbier2, 2412; Masson, 251.
*183 Er hat das glimmend liecht wieder angeblasen. – Lehmann, 377, 54.
Geleistete Hülfe. „Wenn einer hulff vnnd fürschüb zu etwas thut.“ Um denselben oder einen verwandten Gedanken auszudrücken, fügt Lehmann noch folgende Redensarten bei: „Er hat am Wagen geschoben, den Wagen helffen schmieren; er hat wieder in die stägreiffen geholffen.“
*184 Er hat das Licht darzu gehalten. – Tappius, 71a; Körte, 3848h; Braun, I, 2292.
Ist zur Ausführung einer (bösen) Sache behülflich gewesen.
Holl.: Hij houdt de kaars. (Harrebomée, I, 370a.)
Lat.: Fenestram aperire. (Tappius, 71a.)
*185 Er hat ein Licht angezündet, eine ganze Woche gesucht und eine Muschel gefunden. – Burckhardt, 45.
Von kindidchen, unfruchtbaren Bemühungen.
*186 Er hat frei Licht, wenn die Sonne scheint.
Holl.: Hij heeft vrij licht, als de zon schijnt. (Harrebomée, II, 21.)
*187 Er hat kein (gross) Licht in seiner Laterne.
*188 Er hat kein Liechter feil. – Lehmann, 818, 1.
Der Unwissende, Ungeschickte. (S. Hobelspan 2.)
*189 Er ist dem Licht zu nahe gekommen.
Frz.: Cet homme s'est venu brûler à la chandelle. (Kritzinger, 120a.)
*190 Er ist ein Licht in einer finstern Laterne. – Parömiakon, 613.
*191 Er ist ein (kein) grosses Licht.
Ernst und ironisch, auch Weltlicht.
Frz.: Cet homme est du commun des Martyrs. (Lendroy, 477.)
Lat.: Cymbalum mundi. (Plinius.) (Binder II, 684; Philippi, I, 109.)
*192 Er ist ein Licht unter den Lichtern, wie der Arsch unter den Gesichtern.
Engl.: You're a man among the geese when the gander is away. (Bohn II, 161.)
Lat.: Nocte lucidicus, interdiu inutilis. (Erasm., 17.)
*193 Er ist ein verglimmendes Licht.
Frz.: Être réduit à la chandelle bénite. – Il s'en va comme une chandelle. (Kritzinger, 120a.)
*194 Er kann (muss) die Lichter putzen.
Eine Ordnungsstrafe erleiden oder irgendeinen untergeordneten mit Beschämung verbundenen Dienst verrichten. Wol aus einer frühern Sitte zu erklären. So erzählt Weyden (Köln vor funfzig Jahren): „Verlief sich ein Mitglied irgendeiner Bauernbank in ein Bierhaus in der Stadt, so musste er die Lichter putzen.“ Einem Knaben oder Minderjährigen, der sich erlaubt hätte, die Schwelle eines Bierhauses zu überschreiten, erging es noch schlimmer, man schlug ihm den Spüllumpen um den Mund und jagte ihn hinaus.
*195 Er lässt kein Licht an seinem Lichte anzünden.
Der Neidische.
*196 Er putzt das Licht oft, weil er eine schöne Frau haben will. – Simrock, 6284.
*197 Er putzt das Licht wie der Teufel seine Grossmutter.
Frz.: Moucher la chandelle comme le diable mouche sa mère. (Leroux, II, 42.)
*198 Er steckt ihm ein Licht auf.
*199 Er stehet jhm selber im Lichte. – Mathesy 221a, Petri, II, 298; Herberger, I, 160; Nas, 329b.
In Pommern: Sick im Lichten stahn. (Dähnert, 276a.)
Er handelt seinem eigenen Besten entgegen.
Lat.: Saepe fugit metu non metuenda metus. (Chaos, 1037.)
*200 Er will andern sein ein Licht und leuchtet selber nicht.
*201 Er will das Licht ein andern lassen butzen, er fürcht, er lesche es auss. – Lehmann, 382, 16.
Von einem Heuchler.
*202 Er will Licht in die Sonne bringen.
Eine Sache, die an sich höchst klar ist, noch mit Gründen deutlich machen.
Lat.: Soli lumen inferre. (Quintil.) (Erasm., 11.)
*203 Er wird dir ein Licht anzünden.
Holl.: Hij zal wel eene kaars voor u ontsteken. (Harrebomée, I, 370a.)
*204 Er zündet eim nit ein liecht vergebens an. – Franck, II, 73a.
Der Gewinnsüchtige. (S. Nehmen.)
*205 Es geht ihm das Licht aus wie Cantors Fackel zu Lützen.
Wo findet sich etwas über den Vorgang, der dieser Redensart zu Grunde liegt?
*206 Es geht ihm ein Licht auf wie denen zu Ulm.
Die der Volkswitz Spatzen zunamte. Als sie einst vor langer Zeit einen langen Balken, den sie quer gefasst hatten, zum Thor hineintragen wollten und, da das Thor zu eng war, nicht wussten, wie das anzufangen sei, sahen sie einen Sperling hineinfliegen, der einen langen Strohhalm im Schnabel hatte; da riefen sie aus: „Nun geht uns ein Licht auf. Wir wollen es machen wie der Spatz.“ Sie trugen den Balken der Länge, und es ging. Deshalb führen die Ulmer den Spitznamen „Spatzen“.
*207 Es hat Lichter feil. – Klein, I, 282.
Von einem Kinde, das eine Rotznase hat.
*208 Es ist mir (ihm) ein Licht (in der Sache) aufgegangen. – Körte, 3848a; Braun, II, 2220.
Ich habe einen klaren anschaulichen Begriff von demselben bekommen.
*209 Es stehet je eins dem andern für das liecht. – Pauli, Schimpff, XIIIb.
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