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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.

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[Spaltenumbruch] 38 Der Pfennig ist ein rechter Dieb. - Henisch, 693, 30.

Weil einer den andern holt, der Kapitalpfennig den Zinspfennig.

39 Der Pfennig ist ein Schalk.

Schwed.: Penningen är en skalk. (Grubb, 665.)

40 Der Pfennig ist gern da, wo man ihn ehrt.

Schwed.: Penningen är gjärne der han blijr ärad. (Grubb, 669.)

41 Der Pfennig ist gut angelegt, der einen Thaler trägt.

42 Der Pfennig ist nicht gern allein.

Holl.: Het pennigeken wil een broertje hebben. (Harrebomee, II, 178b.)

43 Der pfennig ist nynert alz geneme als do er geschlagen ist. - Hofmann, 33, 79.

"Darum sagt ein Sprichwort: Der Pfennig ist nirgends werther und angenehmer, denn da er geschlagen worden." (Paracelsus, De signatura rer. nat. in Schaltjahr, I, 85.)

44 Der Pfennig ist simpel vnd rund vnd laufft darum in kurtzer stund. - Hans Sachs, III, CCCLXXXIX, 1.

45 Der Pfennig ist vor Armuth gut.

Mhd.: In allem teütschen Reich waisz ich chain pesser ding für armut, dann den pfenning. (Wolkenstein, II, 42, 6.)

46 Der Pfennig ist wohl angewandt, der einen Groschen erspart.

Engl.: That penny is well spent that saves a groat. - The half penny is well spent that saves a penny. (Bohn II, 123.) - The penny is well spent, which saves a groat.

Frz.: Bonne la maille qui sauve le denier.

47 Der Pfennig ist wol aussgeben, dafür erkaufft man Fried vnd Leben. - Petri, II, 104.

48 Der Pfennig macht, dass der Mann kracht. - Sutor, 166.

49 Der Pfennig macht die Thoren weiss. - Petri, II, 104.

50 Der Pfennig möchte gern für einen Groschen gelten.

Dän.: Hver vil holdes for meere end han er, og meener sig at agtes mindre end han er vaerd. (Prov. dan., 413.)

51 Der Pfennig sagte, wo ich nicht bin, da ist alle Freundschaft hin.

52 Der Pfennig soll wuchern, darum ist er geschlagen.

"Der Pfennig ist darumb geschlagen, sagen viele, das er wuchern soll, sonst were er nicht anders, den eine gelde Khu, die keine Milch gebe." (Lauterbach, Regentenbuch, CLXVIIa.)

53 Der Pfennig stifftet grosse Schand. - Petri, II, 104.

54 Der Pfennig, umgedreht, wird zur Semmel.

Aus Kleinem wird Grosses, und im Verkehr macht man aus Pfennigen Groschen und Thaler. Rascher Umsatz thut's.

55 Der Pfennig will immer obenan sein.

Schwed.: Penningen wil altid ga före. (Grubb, 669.)

56 Der Pfennig wird hoch geehret. - Petri, II, 104.

"Der Pfenning wirdt geehret hoch; umb Geldts willen liebt mann einen hoch." (Suringar, CLXVIII, 23.)

57 Der Pfenning ist der best Gefährte in allen Landen. - Henisch, 1418, 52; Petri, II, 104.

58 Der pfenning scheint in hohem grad, ohn' pfenning niemand ehre hat.

Lat.: Nummus honoratur, sine nummo nulla amatur. (Loci comm., 166.)

59 Der tägliche Pfennig im Haus ist aller Ehren werth. - Petri, II, 108.

60 Der ungerechte Pfennig verzehrt den gerechten (Kreuzer, Thaler). - Petri, II, 111; Henisch, 1508, 20; Gaal, 1247; Broma, 5; Parömiakon, 2706.

Ung.: Szaz igaz penz között egy hamisan gyüitött a' többit is el emeszti. (Gaal, 1247.)

61 Die Pfennige gehen wie sie gekommen sind.

Dän.: Penninge ere laade komne og farne. (Prov. dan., 454.)

62 Drei Pfennige muss ein guter Hausvater haben: einen Zehr-, Ehr- und Nothpfennig. - Körte, 4753; Braun, I, 3263.

63 Drei Pfennige und ein Fingerhut, so klingt des Schneiders Tasche gut.

Engl.: Four farthings and a thimble make a tailor's pocket jingle. (Bohn II, 60.)

64 Ein böser Pfennig, der zween (der einen Gulden) schadet.

[Spaltenumbruch] 65 Ein böser Pfennig kommt allzeit wieder. - Lehmann, II, 49, 56; Simrock, 7825; Körte, 4747; Braun, I, 3256.

Weil ihn niemand gern behalten mag.

66 Ein ehrlicher Pfennig ist besser als ein gestohlener Thaler.

Die Russen: Mehr als tausend Kopeken gilt der rechtlich erworbene, weniger als zehn der gestohlene. (Altmann VI, 391.)

Slow.: Bolje krajcar po pravici, ko goldinar po krivici. (Haug.)

67 Ein eigener Pfennig ist besser als ein fremder Gulden.

Die Russen: Die eigenen Kopeken gelten mehr als die fremden Rubel. (Altmann VI, 386.)

68 Ein erbettelter Pfennig ist besser denn ein gestohlener Thaler. - Simrock, 7817; Körte, 4741; Braun, I, 3260.

It.: Miglior buscare, che guadagnare.

69 Ein ersparter Pfennig ist besser (gilt mehr) denn ein vnerworbener Groschen. - Petri, II, 182.

70 Ein ersparter Pfennig ist nicht immer gewonnen.

Engl.: Every penny that's saved is not gotten. (Bohn II, 129.)

71 Ein ersparter Pfennig ist so lieb (so viel werth) als ein gewonnener Thaler. - Sailer, 337; Altmann VI, 506.

Engl.: A penny saved is a penny got. (Bohn II, 124.)

Span.: Quien come y condesa, dos veces pone la mesa.

72 Ein ersparter Pfennig ist zweimal verdient. - Eiselein, 509; Simrock, 7819; Körte, 4737; Braun, I, 3253.

Holl.: Een gespaarde penning is dubbel verdiend. - Een penning gespaard is er twee vergaard. (Harrebomee, II, 178a.)

Poln.: Kto nieszanuje grosza, ten za grosz niestrzi. - Swiety to grosz, co kopy strzeze. (Masson, 315.)

73 Ein erworbener Pfennig ist besser als zehn, die man erst erwerben will. - Petri, II, 86.

74 Ein geschenkter Pfennig ist besser als ein versprochener Thaler.

Die Russen mit Bezug auf Kopeken und Rubel Altmann VI, 393.

Dän.: Bedre er lidet udi haanden, end meged udi munden. (Prov. dan., 57.)

75 Ein gesparter Pfennig ist besser als hundert verzehrte Gulden. - Chaos, 678.

Dän.: Bedre en sparet penning end hundrede fortaerede gylden. (Prov. dan., 57.)

76 Ein gestohlener Pfennig thut mehr, denn andere zehn.

Wahrscheinlich liegt diesen Worten ein Aberglaube zu Grunde.

Lat.: Ne siccus volvente rota crepet ungitur axis; causidicum mos est ungere, ne taceat. (Chaos, 434.)

77 Ein Pfennig allein macht nicht reich. - Petri, II, 218.

78 Ein Pfennig, den ein Bursch erspart, ist so viel als ein Thaler, den ein alter Geizhals erschachert.

79 Ein Pfennig, der einem trewen arbeiter abgezwackt wird, schreyet Zetter vber den geitzigen Herrn. - Petri, II, 219.

80 Ein Pfennig errettet offt hundert. - Petri, II, 218.

Engl.: The penny is well spent, that saves a groat. (Masson, 316.)

81 Ein Pfennig Gewinn und ein Thaler Schaden schliesst den Laden.

82 Ein Pfennig gilt so viel als der andere. (S. Pfund.) - Graf, 511, 192.

"Und sol ain pfennich als vil gelten als der andir." (Westenrieder, II, 548.)

83 Ein Pfennig hat so viel Recht als ein Thaler.

Holl.: Een penning heeft zoo veel regt als een pond. (Harrebomee, II, 178a.)

84 Ein Pfennig heute ist besser als ein Thaler morgen.

Die Russen: Ein Kopeke, der angeritten kommt, ist ein lieberer Gast, als ein Rubel, der herbeihinkt. (Altmann VI, 425.)

85 Ein Pfennig in der Büchse macht mehr Geräusch als eine volle. - Winckler, I, 33; Simrock, 1977; Körte, 4738; Braun, I, 3258.

Holl.: Een penning in den spaarpot maakt meer geraas dan als hij vol is. (Bohn I, 315.)

[Spaltenumbruch] 38 Der Pfennig ist ein rechter Dieb.Henisch, 693, 30.

Weil einer den andern holt, der Kapitalpfennig den Zinspfennig.

39 Der Pfennig ist ein Schalk.

Schwed.: Penningen är en skalk. (Grubb, 665.)

40 Der Pfennig ist gern da, wo man ihn ehrt.

Schwed.: Penningen är gjärne der han blijr ärad. (Grubb, 669.)

41 Der Pfennig ist gut angelegt, der einen Thaler trägt.

42 Der Pfennig ist nicht gern allein.

Holl.: Het pennigeken wil een broêrtje hebben. (Harrebomée, II, 178b.)

43 Der pfennig ist nynert alz geneme als do er geschlagen ist.Hofmann, 33, 79.

„Darum sagt ein Sprichwort: Der Pfennig ist nirgends werther und angenehmer, denn da er geschlagen worden.“ (Paracelsus, De signatura rer. nat. in Schaltjahr, I, 85.)

44 Der Pfennig ist simpel vnd rund vnd laufft darum in kurtzer stund.Hans Sachs, III, CCCLXXXIX, 1.

45 Der Pfennig ist vor Armuth gut.

Mhd.: In allem teütschen Reich waisz ich chain pesser ding für armut, dann den pfenning. (Wolkenstein, II, 42, 6.)

46 Der Pfennig ist wohl angewandt, der einen Groschen erspart.

Engl.: That penny is well spent that saves a groat. – The half penny is well spent that saves a penny. (Bohn II, 123.) – The penny is well spent, which saves a groat.

Frz.: Bonne la maille qui sauve le denier.

47 Der Pfennig ist wol aussgeben, dafür erkaufft man Fried vnd Leben.Petri, II, 104.

48 Der Pfennig macht, dass der Mann kracht.Sutor, 166.

49 Der Pfennig macht die Thoren weiss.Petri, II, 104.

50 Der Pfennig möchte gern für einen Groschen gelten.

Dän.: Hver vil holdes for meere end han er, og meener sig at agtes mindre end han er værd. (Prov. dan., 413.)

51 Der Pfennig sagte, wo ich nicht bin, da ist alle Freundschaft hin.

52 Der Pfennig soll wuchern, darum ist er geschlagen.

„Der Pfennig ist darumb geschlagen, sagen viele, das er wuchern soll, sonst were er nicht anders, den eine gelde Khu, die keine Milch gebe.“ (Lauterbach, Regentenbuch, CLXVIIa.)

53 Der Pfennig stifftet grosse Schand.Petri, II, 104.

54 Der Pfennig, umgedreht, wird zur Semmel.

Aus Kleinem wird Grosses, und im Verkehr macht man aus Pfennigen Groschen und Thaler. Rascher Umsatz thut's.

55 Der Pfennig will immer obenan sein.

Schwed.: Penningen wil altid gå före. (Grubb, 669.)

56 Der Pfennig wird hoch geehret.Petri, II, 104.

„Der Pfenning wirdt geehret hoch; umb Geldts willen liebt mann einen hoch.“ (Suringar, CLXVIII, 23.)

57 Der Pfenning ist der best Gefährte in allen Landen.Henisch, 1418, 52; Petri, II, 104.

58 Der pfenning scheint in hohem grad, ohn' pfenning niemand ehre hat.

Lat.: Nummus honoratur, sine nummo nulla amatur. (Loci comm., 166.)

59 Der tägliche Pfennig im Haus ist aller Ehren werth.Petri, II, 108.

60 Der ungerechte Pfennig verzehrt den gerechten (Kreuzer, Thaler).Petri, II, 111; Henisch, 1508, 20; Gaal, 1247; Broma, 5; Parömiakon, 2706.

Ung.: Száz igaz pénz között egy hamisan gyüitött a' többit is el emészti. (Gaal, 1247.)

61 Die Pfennige gehen wie sie gekommen sind.

Dän.: Penninge ere laade komne og farne. (Prov. dan., 454.)

62 Drei Pfennige muss ein guter Hausvater haben: einen Zehr-, Ehr- und Nothpfennig.Körte, 4753; Braun, I, 3263.

63 Drei Pfennige und ein Fingerhut, so klingt des Schneiders Tasche gut.

Engl.: Four farthings and a thimble make a tailor's pocket jingle. (Bohn II, 60.)

64 Ein böser Pfennig, der zween (der einen Gulden) schadet.

[Spaltenumbruch] 65 Ein böser Pfennig kommt allzeit wieder.Lehmann, II, 49, 56; Simrock, 7825; Körte, 4747; Braun, I, 3256.

Weil ihn niemand gern behalten mag.

66 Ein ehrlicher Pfennig ist besser als ein gestohlener Thaler.

Die Russen: Mehr als tausend Kopeken gilt der rechtlich erworbene, weniger als zehn der gestohlene. (Altmann VI, 391.)

Slow.: Bolje krajcar po pravici, ko goldinar po krivíci. (Haug.)

67 Ein eigener Pfennig ist besser als ein fremder Gulden.

Die Russen: Die eigenen Kopeken gelten mehr als die fremden Rubel. (Altmann VI, 386.)

68 Ein erbettelter Pfennig ist besser denn ein gestohlener Thaler.Simrock, 7817; Körte, 4741; Braun, I, 3260.

It.: Miglior buscare, che guadagnare.

69 Ein ersparter Pfennig ist besser (gilt mehr) denn ein vnerworbener Groschen.Petri, II, 182.

70 Ein ersparter Pfennig ist nicht immer gewonnen.

Engl.: Every penny that's saved is not gotten. (Bohn II, 129.)

71 Ein ersparter Pfennig ist so lieb (so viel werth) als ein gewonnener Thaler.Sailer, 337; Altmann VI, 506.

Engl.: A penny saved is a penny got. (Bohn II, 124.)

Span.: Quien come y condesa, dos veces pone la mesa.

72 Ein ersparter Pfennig ist zweimal verdient.Eiselein, 509; Simrock, 7819; Körte, 4737; Braun, I, 3253.

Holl.: Een gespaarde penning is dubbel verdiend. – Een penning gespaard is er twee vergaard. (Harrebomée, II, 178a.)

Poln.: Kto nieszanuje grosza, ten za grosz niestrzi. – Swięty to grosz, co kopy strzeże. (Masson, 315.)

73 Ein erworbener Pfennig ist besser als zehn, die man erst erwerben will.Petri, II, 86.

74 Ein geschenkter Pfennig ist besser als ein versprochener Thaler.

Die Russen mit Bezug auf Kopeken und Rubel Altmann VI, 393.

Dän.: Bedre er lidet udi haanden, end meged udi munden. (Prov. dan., 57.)

75 Ein gesparter Pfennig ist besser als hundert verzehrte Gulden.Chaos, 678.

Dän.: Bedre en sparet penning end hundrede fortærede gylden. (Prov. dan., 57.)

76 Ein gestohlener Pfennig thut mehr, denn andere zehn.

Wahrscheinlich liegt diesen Worten ein Aberglaube zu Grunde.

Lat.: Ne siccus volvente rota crepet ungitur axis; causidicum mos est ungere, ne taceat. (Chaos, 434.)

77 Ein Pfennig allein macht nicht reich.Petri, II, 218.

78 Ein Pfennig, den ein Bursch erspart, ist so viel als ein Thaler, den ein alter Geizhals erschachert.

79 Ein Pfennig, der einem trewen arbeiter abgezwackt wird, schreyet Zetter vber den geitzigen Herrn.Petri, II, 219.

80 Ein Pfennig errettet offt hundert.Petri, II, 218.

Engl.: The penny is well spent, that saves a groat. (Masson, 316.)

81 Ein Pfennig Gewinn und ein Thaler Schaden schliesst den Laden.

82 Ein Pfennig gilt so viel als der andere. (S. Pfund.) – Graf, 511, 192.

„Und sol ain pfennich als vil gelten als der andir.“ (Westenrieder, II, 548.)

83 Ein Pfennig hat so viel Recht als ein Thaler.

Holl.: Een penning heeft zoo veel regt als een pond. (Harrebomée, II, 178a.)

84 Ein Pfennig heute ist besser als ein Thaler morgen.

Die Russen: Ein Kopeke, der angeritten kommt, ist ein lieberer Gast, als ein Rubel, der herbeihinkt. (Altmann VI, 425.)

85 Ein Pfennig in der Büchse macht mehr Geräusch als eine volle.Winckler, I, 33; Simrock, 1977; Körte, 4738; Braun, I, 3258.

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[[634]/0648] 38 Der Pfennig ist ein rechter Dieb. – Henisch, 693, 30. Weil einer den andern holt, der Kapitalpfennig den Zinspfennig. 39 Der Pfennig ist ein Schalk. Schwed.: Penningen är en skalk. (Grubb, 665.) 40 Der Pfennig ist gern da, wo man ihn ehrt. Schwed.: Penningen är gjärne der han blijr ärad. (Grubb, 669.) 41 Der Pfennig ist gut angelegt, der einen Thaler trägt. 42 Der Pfennig ist nicht gern allein. Holl.: Het pennigeken wil een broêrtje hebben. (Harrebomée, II, 178b.) 43 Der pfennig ist nynert alz geneme als do er geschlagen ist. – Hofmann, 33, 79. „Darum sagt ein Sprichwort: Der Pfennig ist nirgends werther und angenehmer, denn da er geschlagen worden.“ (Paracelsus, De signatura rer. nat. in Schaltjahr, I, 85.) 44 Der Pfennig ist simpel vnd rund vnd laufft darum in kurtzer stund. – Hans Sachs, III, CCCLXXXIX, 1. 45 Der Pfennig ist vor Armuth gut. Mhd.: In allem teütschen Reich waisz ich chain pesser ding für armut, dann den pfenning. (Wolkenstein, II, 42, 6.) 46 Der Pfennig ist wohl angewandt, der einen Groschen erspart. Engl.: That penny is well spent that saves a groat. – The half penny is well spent that saves a penny. (Bohn II, 123.) – The penny is well spent, which saves a groat. Frz.: Bonne la maille qui sauve le denier. 47 Der Pfennig ist wol aussgeben, dafür erkaufft man Fried vnd Leben. – Petri, II, 104. 48 Der Pfennig macht, dass der Mann kracht. – Sutor, 166. 49 Der Pfennig macht die Thoren weiss. – Petri, II, 104. 50 Der Pfennig möchte gern für einen Groschen gelten. Dän.: Hver vil holdes for meere end han er, og meener sig at agtes mindre end han er værd. (Prov. dan., 413.) 51 Der Pfennig sagte, wo ich nicht bin, da ist alle Freundschaft hin. 52 Der Pfennig soll wuchern, darum ist er geschlagen. „Der Pfennig ist darumb geschlagen, sagen viele, das er wuchern soll, sonst were er nicht anders, den eine gelde Khu, die keine Milch gebe.“ (Lauterbach, Regentenbuch, CLXVIIa.) 53 Der Pfennig stifftet grosse Schand. – Petri, II, 104. 54 Der Pfennig, umgedreht, wird zur Semmel. Aus Kleinem wird Grosses, und im Verkehr macht man aus Pfennigen Groschen und Thaler. Rascher Umsatz thut's. 55 Der Pfennig will immer obenan sein. Schwed.: Penningen wil altid gå före. (Grubb, 669.) 56 Der Pfennig wird hoch geehret. – Petri, II, 104. „Der Pfenning wirdt geehret hoch; umb Geldts willen liebt mann einen hoch.“ (Suringar, CLXVIII, 23.) 57 Der Pfenning ist der best Gefährte in allen Landen. – Henisch, 1418, 52; Petri, II, 104. 58 Der pfenning scheint in hohem grad, ohn' pfenning niemand ehre hat. Lat.: Nummus honoratur, sine nummo nulla amatur. (Loci comm., 166.) 59 Der tägliche Pfennig im Haus ist aller Ehren werth. – Petri, II, 108. 60 Der ungerechte Pfennig verzehrt den gerechten (Kreuzer, Thaler). – Petri, II, 111; Henisch, 1508, 20; Gaal, 1247; Broma, 5; Parömiakon, 2706. Ung.: Száz igaz pénz között egy hamisan gyüitött a' többit is el emészti. (Gaal, 1247.) 61 Die Pfennige gehen wie sie gekommen sind. Dän.: Penninge ere laade komne og farne. (Prov. dan., 454.) 62 Drei Pfennige muss ein guter Hausvater haben: einen Zehr-, Ehr- und Nothpfennig. – Körte, 4753; Braun, I, 3263. 63 Drei Pfennige und ein Fingerhut, so klingt des Schneiders Tasche gut. Engl.: Four farthings and a thimble make a tailor's pocket jingle. (Bohn II, 60.) 64 Ein böser Pfennig, der zween (der einen Gulden) schadet. 65 Ein böser Pfennig kommt allzeit wieder. – Lehmann, II, 49, 56; Simrock, 7825; Körte, 4747; Braun, I, 3256. Weil ihn niemand gern behalten mag. 66 Ein ehrlicher Pfennig ist besser als ein gestohlener Thaler. Die Russen: Mehr als tausend Kopeken gilt der rechtlich erworbene, weniger als zehn der gestohlene. (Altmann VI, 391.) Slow.: Bolje krajcar po pravici, ko goldinar po krivíci. (Haug.) 67 Ein eigener Pfennig ist besser als ein fremder Gulden. Die Russen: Die eigenen Kopeken gelten mehr als die fremden Rubel. (Altmann VI, 386.) 68 Ein erbettelter Pfennig ist besser denn ein gestohlener Thaler. – Simrock, 7817; Körte, 4741; Braun, I, 3260. It.: Miglior buscare, che guadagnare. 69 Ein ersparter Pfennig ist besser (gilt mehr) denn ein vnerworbener Groschen. – Petri, II, 182. 70 Ein ersparter Pfennig ist nicht immer gewonnen. Engl.: Every penny that's saved is not gotten. (Bohn II, 129.) 71 Ein ersparter Pfennig ist so lieb (so viel werth) als ein gewonnener Thaler. – Sailer, 337; Altmann VI, 506. Engl.: A penny saved is a penny got. (Bohn II, 124.) Span.: Quien come y condesa, dos veces pone la mesa. 72 Ein ersparter Pfennig ist zweimal verdient. – Eiselein, 509; Simrock, 7819; Körte, 4737; Braun, I, 3253. Holl.: Een gespaarde penning is dubbel verdiend. – Een penning gespaard is er twee vergaard. (Harrebomée, II, 178a.) Poln.: Kto nieszanuje grosza, ten za grosz niestrzi. – Swięty to grosz, co kopy strzeże. (Masson, 315.) 73 Ein erworbener Pfennig ist besser als zehn, die man erst erwerben will. – Petri, II, 86. 74 Ein geschenkter Pfennig ist besser als ein versprochener Thaler. Die Russen mit Bezug auf Kopeken und Rubel Altmann VI, 393. Dän.: Bedre er lidet udi haanden, end meged udi munden. (Prov. dan., 57.) 75 Ein gesparter Pfennig ist besser als hundert verzehrte Gulden. – Chaos, 678. Dän.: Bedre en sparet penning end hundrede fortærede gylden. (Prov. dan., 57.) 76 Ein gestohlener Pfennig thut mehr, denn andere zehn. Wahrscheinlich liegt diesen Worten ein Aberglaube zu Grunde. Lat.: Ne siccus volvente rota crepet ungitur axis; causidicum mos est ungere, ne taceat. (Chaos, 434.) 77 Ein Pfennig allein macht nicht reich. – Petri, II, 218. 78 Ein Pfennig, den ein Bursch erspart, ist so viel als ein Thaler, den ein alter Geizhals erschachert. 79 Ein Pfennig, der einem trewen arbeiter abgezwackt wird, schreyet Zetter vber den geitzigen Herrn. – Petri, II, 219. 80 Ein Pfennig errettet offt hundert. – Petri, II, 218. Engl.: The penny is well spent, that saves a groat. (Masson, 316.) 81 Ein Pfennig Gewinn und ein Thaler Schaden schliesst den Laden. 82 Ein Pfennig gilt so viel als der andere. (S. Pfund.) – Graf, 511, 192. „Und sol ain pfennich als vil gelten als der andir.“ (Westenrieder, II, 548.) 83 Ein Pfennig hat so viel Recht als ein Thaler. Holl.: Een penning heeft zoo veel regt als een pond. (Harrebomée, II, 178a.) 84 Ein Pfennig heute ist besser als ein Thaler morgen. Die Russen: Ein Kopeke, der angeritten kommt, ist ein lieberer Gast, als ein Rubel, der herbeihinkt. (Altmann VI, 425.) 85 Ein Pfennig in der Büchse macht mehr Geräusch als eine volle. – Winckler, I, 33; Simrock, 1977; Körte, 4738; Braun, I, 3258. Holl.: Eén penning in den spaarpot maakt meer geraas dan als hij vol is. (Bohn I, 315.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, S. [634]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon03_1873/648>, abgerufen am 22.11.2024.