Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] 1235 Kein stolzerer (übermüthigerer) Mann, als wenn der Bauer wird ein Edelmann. 1236 Kein verzagt Mann bult eine schöne frawen. - Henisch, 554, 53. 1237 Kein weiser Mann begeht eine kleine Thorheit. Dän.: Ingen klog mand begaaer en ringe daarskab. (Prov. dan., 349.) 1238 Kein weiser Mann wardt je genannt, an dem man nicht ein Thorheit fandt. - Lehmann, 882, 17; Froschm., Kib; Gaal, 1518; Simrock, 11501; Körte, 4096; Körte2, 5147; Braun, I, 2537. Die Engländer sagen: Jeder Mensch hat seine Schwachheit. Die Mailänder: Niemand ist vollkommen. Die Russen: Jeder hat sein (Stecken-)Pferd. Die Kroaten: Jeder führt seine Ziege. (Reinsberg II, 74.) Lat.: Nullum magnum ingenium sine specie dementiae fuit. - Sapientiae comes est stultitia. (Philippi, II, 166; Schonheim, S, 5; Seybold, 537.) 1239 Keines Mannes Herr, keines Herrn Mann. - Simrock, 4623. 1240 Klei Mann, gross Hätz. (Köln.) - Firmenich, I, 472, 18; hochdeutsch bei Simrock, 5750. Kleiner Mann, grosses Herz. 1241 Kleine Männer, grosse Mäuler. 1242 Kleiner Mann auch schaden kann. Holl.: Geen zulk een kleine man, of hij kan wel hinderen doen. (Harrebomee, II, 57a.) 1243 Kleiner Mann, freier Mann. 1244 Kleiner Mann, freudig Mann. - Petri, II, 424. 1245 Kleiner Mann, kleiner Schatten. - Lehmann, 427, 5; Schrader, 45. 1246 Kleiner Mann macht oft grossen schatten. - Lehmann, 427, 13. Lat.: Saepe magna virtus in pusillo corpore est. (Lehmann, 427, 13.) 1247 Kluge Männer suchen wirthliche Frauen. - Simrock, 6791; Braun, I, 2552. 1248 Krankem Mann ist daheim am wohlsten. Dän.: Bedre er syg mand i huus, end uden huus. (Prov. dan., 56.) 1249 Kranker Mann, armer Mann. Frz.: Qui n'a sante, n'a rien. (Bohn I, 50.) 1250 Lebendiger Mann - lieber Mann. - Eiselein, 415; Simrock, 6268. Beweggrund für die Frauen zu einer folgenden Ehe. 1251 Lediger Mann ein Pfau; verlobter Mann ein Löwe; Ehemann ein Esel. (Span.) 1252 Legt der Mann die Karten, wird die Frau der Liebe warten. 1253 Lieber einen blinden Mann als keinen. 1254 Lieber einen Mann mit einem Auge als mit einem Kinde. (Span.) Gegen das Heirathen eines Witwers. 1255 Lieber einen Mann mit weissem Bart für deine Tochter als einen jungen mit schön gescheiteltem Haar. (Span.) 1256 Lieber mit dem alten Manne essen als mit dem jungen (hungern und) weinen. (Serb.) Unter Umständen wird ein alter Mann dem jungen mit Recht vorgezogen. 1257 Lieber Mann und liebes Weib, aus den zweien wird ein Leib. - Eiselein, 446. 1258 Macht der Mann sich einen Jucks, so geht das halbe Gut in Ducks; geht die Frau zum Tanze, so ruinirt sie das ganze. Böhm.: Muz-li zahyri, pul dvoru hori, a zena li zahyri, vsecken shori. (Celakovsky, 390.) 1259 Man braucht den alten Mann wie der Appenzeller die Schuh. - Tobler, 7. Me braucht der alt Ma wie der Appizeller d' Schue. (Sutermeister, 44.) 1260 Man ehrt den Mann um des Kleides willen. Lat.: Hunc homines decorant, quem vestimento decorant. (Binder II, 1350.) 1261 Man empfängt den Mann nach dem Kleid und entlässt ihn nach dem Verstande. - Simrock, 5723. Daher sagt ein rabbinischer Spruch: In der Stadt, wo man wohnt, reicht der Name hin, ausserhalb muss es das Kleid thun. (Dukes.) [Spaltenumbruch] 1262 Man fasst den Mann beim Wort, den Ochsen bei den Hörnern. - Chaos, 1055. Dän.: Ord binde en mand og hampereb oxen. (Bohn I, 395.) Frz.: On prend les hommes par les paroles, et les betes par les cornes. (Starschedel, 409.) 1263 Man find gar offt ein klein Mann, der darff ein grossen greiffen an. - Petri, II, 445. 1264 Man find manchen künen Mann, der Thürn vnd Mauren brechen kan; der ist recht starck, der sich bereit zu allem Anstoss vnd Widerwertigkeit. - Gruter, III, 65; Lehmann, II, 407, 10. 1265 Man hat nie keinen Mann gesehen, der nicht ein fehltritt kont begehen. - Henisch, 243, 54; Petri, I, 71. 1266 Man is so lange en ehrlich Mann, bätt (bis) man selwst ingesteit, dat man en Schelm is. (Rendsburg.) 1267 Man lobt manchen Mann, der kein Lob gewann. - Petri, II, 458. 1268 Man muss dem gemeinen Mann den prügel nicht in die Hand geben. - Lehmann, 587, 6. 1269 Man muss dem Mann helfen, wenn er den Berg erklimmen will, nicht, wenn er schon wieder unten ist. (Finnland.) 1270 Man muss den Mann nicht nach der Elle messen. Niemand blos nach dem äussern Scheine beurtheilen. Um diesen Gedanken auszudrücken, sagen die Neger in Surinam: Man muss den Mann nicht mit dem Auge wägen. 1271 Man nimmt den Mann beim Wort, den Hund beim Schwanz. - Simrock, 11890; Graf, 228, 25. 1272 Man on Fra sein aa Leib, awer nödd aan Dreib (Darm, Magen). (Trier.) - Firmenich, III, 547, 43; Laven, 186, 73. 1273 Man sihet dem mann an, was er kan. - Franck, II, 118b; Gruter, I, 58. 1274 Man sol kein vnerfahrenen Mann am Schöppenstuhl beisitzen lahn. - Petri, II, 466; Chaos, 972. 1275 Man soll den gemeinen Mann lassen einfältig selig werden und nicht mit Schuldisputieren verwirren. - Opel, 396. 1276 Man soll den Mann nicht dafür halten, dafür man jn ansicht. - Eyering, III, 214. 1277 Man soll sich keinem Manne anvertrauen, den man nicht kennt. Frz.: Aujourd'huy ne te fye poinct a l'homme si non bien a poinct. (Leroux, I, 166.) 1278 Manchen grawsamen starcken Mann Weiber List betrügen kan. - Lehmann, II, 405, 65. 1279 Mancher alter grawer Mann trägt noch seinen Kindskopff. - Lehmann, 8, 42. 1280 Mancher ist ein Mann, der's kann, doch sieht man's ihm nicht an, dass er's kann. - Simrock, 5411. 1281 Mancher ist wol ein junger Mann von jahren, aber ein alter von Verstand. - Lehmann, II, 274, 21. 1282 Mancher Mann trägt mehr am Leibe als er besitzt. Dän.: En mands kleder koster til mangen sved. (Prov. dan., 347.) 1283 Mancher were ein behaltner Mann, het er hoffart vnd Pracht gelan. - Petri, II, 433. 1284 Mann also Ross. - Latendorf II, 23; Petri, II, 443. 1285 Mann bei Mann, alle beieinander, so viel ihrer vom Brote sind. (Lit.) D. h. sämmtliche Hausgenossen. 1286 Mann bleibt doch Mann, sagte Töffel, als ihn seine Frau unter den Tisch gesteckt hatte. (Altenburg.) 1287 Mann, brock in, sag (sagte) de Frau, eck well mangs iätten (mitunter essen), dass wegkömms. (Recklinghausen.) - Firmenich, III, 170, 4. 1288 Mann ist Mann, aber einer ist doch nicht wie der andere. Die englischen Neger auf Surinam: Alle Männer sind Männer, aber nicht alle Männer verstehen einen Schurz recht umzuthun. Nicht jeder Soldat ist auch ein Held.
[Spaltenumbruch] 1235 Kein stolzerer (übermüthigerer) Mann, als wenn der Bauer wird ein Edelmann. 1236 Kein verzagt Mann bult eine schöne frawen. – Henisch, 554, 53. 1237 Kein weiser Mann begeht eine kleine Thorheit. Dän.: Ingen klog mand begaaer en ringe daarskab. (Prov. dan., 349.) 1238 Kein weiser Mann wardt je genannt, an dem man nicht ein Thorheit fandt. – Lehmann, 882, 17; Froschm., Kib; Gaal, 1518; Simrock, 11501; Körte, 4096; Körte2, 5147; Braun, I, 2537. Die Engländer sagen: Jeder Mensch hat seine Schwachheit. Die Mailänder: Niemand ist vollkommen. Die Russen: Jeder hat sein (Stecken-)Pferd. Die Kroaten: Jeder führt seine Ziege. (Reinsberg II, 74.) Lat.: Nullum magnum ingenium sine specie dementiae fuit. – Sapientiae comes est stultitia. (Philippi, II, 166; Schonheim, S, 5; Seybold, 537.) 1239 Keines Mannes Herr, keines Herrn Mann. – Simrock, 4623. 1240 Klei Mann, gross Hätz. (Köln.) – Firmenich, I, 472, 18; hochdeutsch bei Simrock, 5750. 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1235 Kein stolzerer (übermüthigerer) Mann, als wenn der Bauer wird ein Edelmann.
1236 Kein verzagt Mann bult eine schöne frawen. – Henisch, 554, 53.
1237 Kein weiser Mann begeht eine kleine Thorheit.
Dän.: Ingen klog mand begaaer en ringe daarskab. (Prov. dan., 349.)
1238 Kein weiser Mann wardt je genannt, an dem man nicht ein Thorheit fandt. – Lehmann, 882, 17; Froschm., Kib; Gaal, 1518; Simrock, 11501; Körte, 4096; Körte2, 5147; Braun, I, 2537.
Die Engländer sagen: Jeder Mensch hat seine Schwachheit. Die Mailänder: Niemand ist vollkommen. Die Russen: Jeder hat sein (Stecken-)Pferd. Die Kroaten: Jeder führt seine Ziege. (Reinsberg II, 74.)
Lat.: Nullum magnum ingenium sine specie dementiae fuit. – Sapientiae comes est stultitia. (Philippi, II, 166; Schonheim, S, 5; Seybold, 537.)
1239 Keines Mannes Herr, keines Herrn Mann. – Simrock, 4623.
1240 Klei Mann, gross Hätz. (Köln.) – Firmenich, I, 472, 18; hochdeutsch bei Simrock, 5750.
Kleiner Mann, grosses Herz.
1241 Kleine Männer, grosse Mäuler.
1242 Kleiner Mann auch schaden kann.
Holl.: Geen zulk een kleine man, of hij kan wel hinderen doen. (Harrebomée, II, 57a.)
1243 Kleiner Mann, freier Mann.
1244 Kleiner Mann, freudig Mann. – Petri, II, 424.
1245 Kleiner Mann, kleiner Schatten. – Lehmann, 427, 5; Schrader, 45.
1246 Kleiner Mann macht oft grossen schatten. – Lehmann, 427, 13.
Lat.: Saepe magna virtus in pusillo corpore est. (Lehmann, 427, 13.)
1247 Kluge Männer suchen wirthliche Frauen. – Simrock, 6791; Braun, I, 2552.
1248 Krankem Mann ist daheim am wohlsten.
Dän.: Bedre er syg mand i huus, end uden huus. (Prov. dan., 56.)
1249 Kranker Mann, armer Mann.
Frz.: Qui n'a santé, n'a rien. (Bohn I, 50.)
1250 Lebendiger Mann – lieber Mann. – Eiselein, 415; Simrock, 6268.
Beweggrund für die Frauen zu einer folgenden Ehe.
1251 Lediger Mann ein Pfau; verlobter Mann ein Löwe; Ehemann ein Esel. (Span.)
1252 Legt der Mann die Karten, wird die Frau der Liebe warten.
1253 Lieber einen blinden Mann als keinen.
1254 Lieber einen Mann mit einem Auge als mit einem Kinde. (Span.)
Gegen das Heirathen eines Witwers.
1255 Lieber einen Mann mit weissem Bart für deine Tochter als einen jungen mit schön gescheiteltem Haar. (Span.)
1256 Lieber mit dem alten Manne essen als mit dem jungen (hungern und) weinen. (Serb.)
Unter Umständen wird ein alter Mann dem jungen mit Recht vorgezogen.
1257 Lieber Mann und liebes Weib, aus den zweien wird ein Leib. – Eiselein, 446.
1258 Macht der Mann sich einen Jucks, so geht das halbe Gut in Ducks; geht die Frau zum Tanze, so ruinirt sie das ganze.
Böhm.: Muž-li zahýří, půl dvoru hoří, a žena li zahýří, všecken shoří. (Čelakovsky, 390.)
1259 Man braucht den alten Mann wie der Appenzeller die Schuh. – Tobler, 7.
Me brûcht der alt Mâ wie der Appizeller d' Schue. (Sutermeister, 44.)
1260 Man ehrt den Mann um des Kleides willen.
Lat.: Hunc homines decorant, quem vestimento decorant. (Binder II, 1350.)
1261 Man empfängt den Mann nach dem Kleid und entlässt ihn nach dem Verstande. – Simrock, 5723.
Daher sagt ein rabbinischer Spruch: In der Stadt, wo man wohnt, reicht der Name hin, ausserhalb muss es das Kleid thun. (Dukes.)
1262 Man fasst den Mann beim Wort, den Ochsen bei den Hörnern. – Chaos, 1055.
Dän.: Ord binde en mand og hampereb oxen. (Bohn I, 395.)
Frz.: On prend les hommes par les paroles, et les bêtes par les cornes. (Starschedel, 409.)
1263 Man find gar offt ein klein Mann, der darff ein grossen greiffen an. – Petri, II, 445.
1264 Man find manchen künen Mann, der Thürn vnd Mauren brechen kan; der ist recht starck, der sich bereit zu allem Anstoss vnd Widerwertigkeit. – Gruter, III, 65; Lehmann, II, 407, 10.
1265 Man hat nie keinen Mann gesehen, der nicht ein fehltritt kont begehen. – Henisch, 243, 54; Petri, I, 71.
1266 Man is so lange ên ehrlich Mann, bätt (bis) man selwst ingesteit, dat man ên Schelm is. (Rendsburg.)
1267 Man lobt manchen Mann, der kein Lob gewann. – Petri, II, 458.
1268 Man muss dem gemeinen Mann den prügel nicht in die Hand geben. – Lehmann, 587, 6.
1269 Man muss dem Mann helfen, wenn er den Berg erklimmen will, nicht, wenn er schon wieder unten ist. (Finnland.)
1270 Man muss den Mann nicht nach der Elle messen.
Niemand blos nach dem äussern Scheine beurtheilen. Um diesen Gedanken auszudrücken, sagen die Neger in Surinam: Man muss den Mann nicht mit dem Auge wägen.
1271 Man nimmt den Mann beim Wort, den Hund beim Schwanz. – Simrock, 11890; Graf, 228, 25.
1272 Mân on Frâ sein aa Leib, awer nödd aan Dreib (Darm, Magen). (Trier.) – Firmenich, III, 547, 43; Laven, 186, 73.
1273 Man sihet dem mann an, was er kan. – Franck, II, 118b; Gruter, I, 58.
1274 Man sol kein vnerfahrenen Mann am Schöppenstuhl beisitzen lahn. – Petri, II, 466; Chaos, 972.
1275 Man soll den gemeinen Mann lassen einfältig selig werden und nicht mit Schuldisputieren verwirren. – Opel, 396.
1276 Man soll den Mann nicht dafür halten, dafür man jn ansicht. – Eyering, III, 214.
1277 Man soll sich keinem Manne anvertrauen, den man nicht kennt.
Frz.: Aujourd'huy ne te fye poinct à l'homme si non bien a poinct. (Leroux, I, 166.)
1278 Manchen grawsamen starcken Mann Weiber List betrügen kan. – Lehmann, II, 405, 65.
1279 Mancher alter grawer Mann trägt noch seinen Kindskopff. – Lehmann, 8, 42.
1280 Mancher ist ein Mann, der's kann, doch sieht man's ihm nicht an, dass er's kann. – Simrock, 5411.
1281 Mancher ist wol ein junger Mann von jahren, aber ein alter von Verstand. – Lehmann, II, 274, 21.
1282 Mancher Mann trägt mehr am Leibe als er besitzt.
Dän.: En mands kleder koster til mangen sved. (Prov. dan., 347.)
1283 Mancher were ein behaltner Mann, het er hoffart vnd Pracht gelan. – Petri, II, 433.
1284 Mann also Ross. – Latendorf II, 23; Petri, II, 443.
1285 Mann bei Mann, alle beieinander, so viel ihrer vom Brote sind. (Lit.)
D. h. sämmtliche Hausgenossen.
1286 Mann bleibt doch Mann, sagte Töffel, als ihn seine Frau unter den Tisch gesteckt hatte. (Altenburg.)
1287 Mann, brock in, sag (sagte) de Frû, eck well mangs iätten (mitunter essen), dass wegkömms. (Recklinghausen.) – Firmenich, III, 170, 4.
1288 Mann ist Mann, aber einer ist doch nicht wie der andere.
Die englischen Neger auf Surinam: Alle Männer sind Männer, aber nicht alle Männer verstehen einen Schurz recht umzuthun. Nicht jeder Soldat ist auch ein Held.
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