Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 85 Bistu in got, so förcht keyn not. - Franck, I, 58b; Henisch, 1706, 57; Lehmann, II, 48, 45; Sailer, 219; Körte, 2301; Körte2, 2840. Engl.: He who serves God, has a good master. 86 Bit Got, dass nit böser werd. - Franck, II, 109b; Eyering, I, 232. 87 Bitte Gott in deiner Kammer, dann geh und schwing den Hammer. Span.: A Dios rogandoly con el mazo dando. (Bohn I, 194.) 88 Bo de lewe Gott enne Kerke hät, do hät de Düwel enne Kapelle. (S. Herrgott.) (Waldeck.) - Firmenich, I, 349, 441. 89 Bos (was) Gott zusomme gefügt hat, das brocht d'r Schreiner net ze leime. (Meiningen.) - Frommann, II, 409, 62. 90 Da Gott den Hahnrey schuff, da schuff er die gut Geduld dabey. - Petri, III, 2. 91 Da hätte Gott viel zu thun, wenn er alles so genau nehmen wollte. - Schöner, 3; Sailer, 384. Lat.: Si quoties peccant homines, sua fulmina mittat Jupiter, exiguo tempore inermis erit. (Ovid.) (Binder I, 1658; II, 3131; Kruse, 1053; Philippi, II, 190; Seybold, 568.) 92 Da hebben wi Gottes Wort swart up witt, säd' de Bur, da seg he den Prester up'n Schimmel. (Flensburg.) - Hoefer, 143. 93 Da lebt Gott, da lacht Gott. - Gruter, III, 13. Die Vorsehung ist für alle da, sagen die Bergamasken. Und die Czechen: Noch ist's der Gott, der er war. (Reinsberg II, 56.) 94 Da sah der liebe Gott zum Fenster heraus und sprach: Ihr Herren, es wird nichts draus. (Schweiz.) - Kirchhofer, 32 u. 131. Mögen die Leute rathschlagen, die Oberherrschaft ist Gottes. 95 Da wird der liebe Gott seinen Spass mit haben, sagte der Bauer, als er hörte, dass der Hanswurst gestorben sei. 96 Dabei hat Gott nichts gethan, wie bei der Papstwahl. - Eiselein, 502. Hadrian, der durch den Kaiser Karl V. Papst geworden war, liess Utrecht (seine Vaterstadt), Löwen (wo er Magister geworden) und das Bild des Kaisers auf einer Tafel anbringen mit den drei bezüglichen Inschriften: "Ich pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen." Darunter schrieb jemand die Worte: "Hier hat also Gott nichts gethan!", woraus obiges Sprichwort entstanden ist, dem man aber einen viel allgemeinern Sinn beigelegt hat. 97 Dai Goed taiket (gezeichnet) hett, sind de slimesten. (Driburg.) - Firmenich, I, 362, 24. 98 Danke Gott, mein Kind, dass du nicht vor das Riber Gericht kamst, sagte die alte Frau; da sah sie ihren Sohn am Galgen zu Warde hängen. (S. Aergste, das.) (Jütland.) - Hoefer, 329. Dän.: Gud bevare os fra Riber ret. (Prov. dan., 257.) 99 Darf Gott gute Hecht und Ochsen und guten rheinischen Wein schaffen, so darf ich sie auch wol geniessen. - Einfälle, 284. So pflegte Luther zu sagen, und andere sagten es auch. 100 Das ist Gottes arth, wer vnden liegt, der ligt oben. - Petri, I, 10. 101 Das kann allein Gott und der grosse Zar. - Berckenmeyer, 378. 102 Das wolle Gott nicht, denn ich habe meinen Schirm zu Hause gelassen, rief der Pfarrer, der eben um Regen gebetet hatte, als ihm der Küster sagte, es fange an zu regnen, als wenn es mit Mollen vom Himmel komme. 103 Das wolle Gott nymmermehr! - Agricola I, 597. "Wenn wir ein boss geschrey horen odder ein vnglucke, das yemand geschehen ist aus denen, die wir lieb haben." 104 Dass dir Gott ein gülden Esel beschere, so hast ein Jahr am schwantz zu zehren. - Gruter, III, 12. 105 Dass dir Gott Licht und Kerze beschere! - Eiselein, 422. 106 Dass es Gott erbarm, sieben Suppen und keine warm. - Kirchhofer, 255; Tobler, 177; Simrock, 10042c. [Spaltenumbruch] 107 Dass Gott den Teufel heimsuche, sagte der kranke Bauer, als der Pfaff mit den Worten zu ihm eintrat: Gott sucht den Kranken heim. - Eiselein, 251. 108 Davor behüte mich Gott, sagte der Bauer, als er hörte, dass die warme Sonne alles aus der Erde hervorlocke; da käme mein böses Weib auch wieder heraus. Holl.: Op zulk een' warmen dag komt alles uit den grond, zei de domine tegen den boer. Ach, antwordde hij in eenvoudigheid des harten, dat hoop ik toch niet, want dan komt mijn kwaad wijf ook weerom. (Harrebomee, I, 172.) 109 De Gott vertrot, de mangelt nich. (Ostfries.) - Bueren, 394; Hauskalender, III. 110 De leiw Gott richt de Küll (Kälte) ümmer na de Klerer in. - Meckl. Kal.; Raabe, 82. 111 De leiwe Gott is en gaud Mann. (Harz.) - Lohrengel, II, 95. 112 De lew' Gott is ok in'n Keller, säd' de Mönk, äs he to Win ging. - Hoefer, 764. 113 De lewe Gott erhält uns olle, äwer doch mannegen verdükert knappe. (Waldeck.) - Curtze, 352, 472. 114 De lewe Gott heft Mönsche gemakt (oder: lätt Mönsche lewe), awer se sönd ok danau. - Frischbier, 2619. 115 De lewe Gott leget ne'mesen en grötter Krüze up, osse hei drägen kann. (Waldeck.) - Curtze, 353, 484. 116 Dem, der Gott zum freund hat, dem kann der Teuffel nicht schaden. - Henisch, 1706, 58. 117 Dem einen gibt Gott Verstand, dem andern Tand. Engl.: God send you more wit, and me more money. (Bohn II, 563.) 118 Dem einen Gott gut Wetter geit, den andern er durch Pfützen geleit. "Denn keiner ist glücklich", wie L. Börne in seinem 44. Briefe aus Paris sagt, "an den Gott nicht denkt, sei es in Liebe, sei es in Zorn, nur an ihn denkt." 119 Dem enen givt Gott Botter, dem annern Schit. (Holst.) - Schütze, IV, 46. 120 Dem Gott ehrliche Gaben gan, den ehret billig jederman. - Froschm., T. VI. 121 Dem Gott feind, (der) ist der allerärmbste. - Lehmann, II, 11, 51. 122 Dem ist Gott gnädig, den er erhält ledig. - Fischart, Ehez. 123 Dem mag Gott helfen, der toll will werden. 124 Der alt Got lebt noch. - Franck, II, 17b; Tappius, 21b; Eyering, I, 425; Mayer, I, 204; Eiselein, 251; Kirchhofer, 130; Sailer, 218; Simrock, 3867; Braun, I, 930; Lohrengel, I, 138. Dän.: Den gamle Gud lever endnu, er midt i verden. - Gud lever endnu. (Prov. dan., 256.) Engl.: God is where he was. (Bohn II, 362; Gaal, 802.) Holl.: God leeft nog. - God leeft, die 't alles geeft. (Harrebomee, I, 243.) Lat.: Adhuc coelum volvitur. (Binder I, 16; II, 74; Erasmus, 883; Eiselein, 251; Gaal, 801; Philippi, I, 8; Seybold, 8.) - Adhuc deus aliquis respicit nos. (Tappius, 21b.) 125 Der alte Gott der Ungarn lebt noch. (Ung.) Ein echt morgenländisches Sprichwort; man denke an den Jehovah der Hebräer. Ein ähnliches ungarische Sprichwort lautet: Nem rövidültt keze a' Magyarok Istenenek. (Gaal, 802.) (Dem ungarischen Gotte wurden die Hände nicht zu kurz.) Die Russen: Gottes Haare wer den nicht grau. (Altmann VI, 506.) 126 Der Gott, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte, sagte der Schmiedegesell, und warf den Hammer weg. 127 Der Gott liebt überall, den stürtzt kein Ungefall. - Schottel, 1130a. 128 Der Gott will blenden, der muss viel können. - Eyering, I, 517. 129 Der ist Gott am nächsten, der am wenigsten bedarf. Dän.: Den er naest Gud som mindst behever. (Prov. dan., 63; Bohn I, 353.) 130 Der liebe Gott hat wunderliche Kostgänger. - Kirchhofer, 131.
[Spaltenumbruch] 85 Bistu in got, so förcht keyn not. – Franck, I, 58b; Henisch, 1706, 57; Lehmann, II, 48, 45; Sailer, 219; Körte, 2301; Körte2, 2840. Engl.: He who serves God, has a good master. 86 Bit Got, dass nit böser werd. – Franck, II, 109b; Eyering, I, 232. 87 Bitte Gott in deiner Kammer, dann geh und schwing den Hammer. Span.: A Dios rogandoly con el mazo dando. (Bohn I, 194.) 88 Bô de lêwe Gott enne Kerke hät, dô hät de Düwel enne Kapelle. (S. Herrgott.) (Waldeck.) – Firmenich, I, 349, 441. 89 Bos (was) Gott zusomme gefügt hat, das brocht d'r Schreiner net ze leime. (Meiningen.) – Frommann, II, 409, 62. 90 Da Gott den Hahnrey schuff, da schuff er die gut Geduld dabey. – Petri, III, 2. 91 Da hätte Gott viel zu thun, wenn er alles so genau nehmen wollte. – Schöner, 3; Sailer, 384. Lat.: Si quoties peccant homines, sua fulmina mittat Jupiter, exiguo tempore inermis erit. (Ovid.) (Binder I, 1658; II, 3131; Kruse, 1053; Philippi, II, 190; Seybold, 568.) 92 Da hebben wi Gottes Wort swart up witt, säd' de Bur, da sêg he den Prêster up'n Schimmel. (Flensburg.) – Hoefer, 143. 93 Da lebt Gott, da lacht Gott. – Gruter, III, 13. Die Vorsehung ist für alle da, sagen die Bergamasken. Und die Czechen: Noch ist's der Gott, der er war. (Reinsberg II, 56.) 94 Da sah der liebe Gott zum Fenster heraus und sprach: Ihr Herren, es wird nichts draus. (Schweiz.) – Kirchhofer, 32 u. 131. Mögen die Leute rathschlagen, die Oberherrschaft ist Gottes. 95 Da wird der liebe Gott seinen Spass mit haben, sagte der Bauer, als er hörte, dass der Hanswurst gestorben sei. 96 Dabei hat Gott nichts gethan, wie bei der Papstwahl. – Eiselein, 502. Hadrian, der durch den Kaiser Karl V. Papst geworden war, liess Utrecht (seine Vaterstadt), Löwen (wo er Magister geworden) und das Bild des Kaisers auf einer Tafel anbringen mit den drei bezüglichen Inschriften: „Ich pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen.“ Darunter schrieb jemand die Worte: „Hier hat also Gott nichts gethan!“, woraus obiges Sprichwort entstanden ist, dem man aber einen viel allgemeinern Sinn beigelegt hat. 97 Dai Goëd taiket (gezeichnet) hett, sind de slimesten. (Driburg.) – Firmenich, I, 362, 24. 98 Danke Gott, mein Kind, dass du nicht vor das Riber Gericht kamst, sagte die alte Frau; da sah sie ihren Sohn am Galgen zu Warde hängen. (S. Aergste, das.) (Jütland.) – Hoefer, 329. Dän.: Gud bevare os fra Riber ret. (Prov. dan., 257.) 99 Darf Gott gute Hecht und Ochsen und guten rheinischen Wein schaffen, so darf ich sie auch wol geniessen. – Einfälle, 284. 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(Dem ungarischen Gotte wurden die Hände nicht zu kurz.) Die Russen: Gottes Haare wer den nicht grau. (Altmann VI, 506.) 126 Der Gott, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte, sagte der Schmiedegesell, und warf den Hammer weg. 127 Der Gott liebt überall, den stürtzt kein Ungefall. – Schottel, 1130a. 128 Der Gott will blenden, der muss viel können. – Eyering, I, 517. 129 Der ist Gott am nächsten, der am wenigsten bedarf. Dän.: Den er næst Gud som mindst behever. (Prov. dan., 63; Bohn I, 353.) 130 Der liebe Gott hat wunderliche Kostgänger. – Kirchhofer, 131.
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85 Bistu in got, so förcht keyn not. – Franck, I, 58b; Henisch, 1706, 57; Lehmann, II, 48, 45; Sailer, 219; Körte, 2301; Körte2, 2840.
Engl.: He who serves God, has a good master.
86 Bit Got, dass nit böser werd. – Franck, II, 109b; Eyering, I, 232.
87 Bitte Gott in deiner Kammer, dann geh und schwing den Hammer.
Span.: A Dios rogandoly con el mazo dando. (Bohn I, 194.)
88 Bô de lêwe Gott enne Kerke hät, dô hät de Düwel enne Kapelle. (S. Herrgott.) (Waldeck.) – Firmenich, I, 349, 441.
89 Bos (was) Gott zusomme gefügt hat, das brocht d'r Schreiner net ze leime. (Meiningen.) – Frommann, II, 409, 62.
90 Da Gott den Hahnrey schuff, da schuff er die gut Geduld dabey. – Petri, III, 2.
91 Da hätte Gott viel zu thun, wenn er alles so genau nehmen wollte. – Schöner, 3; Sailer, 384.
Lat.: Si quoties peccant homines, sua fulmina mittat Jupiter, exiguo tempore inermis erit. (Ovid.) (Binder I, 1658; II, 3131; Kruse, 1053; Philippi, II, 190; Seybold, 568.)
92 Da hebben wi Gottes Wort swart up witt, säd' de Bur, da sêg he den Prêster up'n Schimmel. (Flensburg.) – Hoefer, 143.
93 Da lebt Gott, da lacht Gott. – Gruter, III, 13.
Die Vorsehung ist für alle da, sagen die Bergamasken. Und die Czechen: Noch ist's der Gott, der er war. (Reinsberg II, 56.)
94 Da sah der liebe Gott zum Fenster heraus und sprach: Ihr Herren, es wird nichts draus. (Schweiz.) – Kirchhofer, 32 u. 131.
Mögen die Leute rathschlagen, die Oberherrschaft ist Gottes.
95 Da wird der liebe Gott seinen Spass mit haben, sagte der Bauer, als er hörte, dass der Hanswurst gestorben sei.
96 Dabei hat Gott nichts gethan, wie bei der Papstwahl. – Eiselein, 502.
Hadrian, der durch den Kaiser Karl V. Papst geworden war, liess Utrecht (seine Vaterstadt), Löwen (wo er Magister geworden) und das Bild des Kaisers auf einer Tafel anbringen mit den drei bezüglichen Inschriften: „Ich pflanzte. Ich begoss. Ich gab das Gedeihen.“ Darunter schrieb jemand die Worte: „Hier hat also Gott nichts gethan!“, woraus obiges Sprichwort entstanden ist, dem man aber einen viel allgemeinern Sinn beigelegt hat.
97 Dai Goëd taiket (gezeichnet) hett, sind de slimesten. (Driburg.) – Firmenich, I, 362, 24.
98 Danke Gott, mein Kind, dass du nicht vor das Riber Gericht kamst, sagte die alte Frau; da sah sie ihren Sohn am Galgen zu Warde hängen. (S. Aergste, das.) (Jütland.) – Hoefer, 329.
Dän.: Gud bevare os fra Riber ret. (Prov. dan., 257.)
99 Darf Gott gute Hecht und Ochsen und guten rheinischen Wein schaffen, so darf ich sie auch wol geniessen. – Einfälle, 284.
So pflegte Luther zu sagen, und andere sagten es auch.
100 Das ist Gottes arth, wer vnden liegt, der ligt oben. – Petri, I, 10.
101 Das kann allein Gott und der grosse Zar. – Berckenmeyer, 378.
102 Das wolle Gott nicht, denn ich habe meinen Schirm zu Hause gelassen, rief der Pfarrer, der eben um Regen gebetet hatte, als ihm der Küster sagte, es fange an zu regnen, als wenn es mit Mollen vom Himmel komme.
103 Das wolle Gott nymmermehr! – Agricola I, 597.
„Wenn wir ein boss geschrey horen odder ein vnglucke, das yemand geschehen ist aus denen, die wir lieb haben.“
104 Dass dir Gott ein gülden Esel beschere, so hast ein Jahr am schwantz zu zehren. – Gruter, III, 12.
105 Dass dir Gott Licht und Kerze beschere! – Eiselein, 422.
106 Dass es Gott erbarm, sieben Suppen und keine warm. – Kirchhofer, 255; Tobler, 177; Simrock, 10042c.
107 Dass Gott den Teufel heimsuche, sagte der kranke Bauer, als der Pfaff mit den Worten zu ihm eintrat: Gott sucht den Kranken heim. – Eiselein, 251.
108 Davor behüte mich Gott, sagte der Bauer, als er hörte, dass die warme Sonne alles aus der Erde hervorlocke; da käme mein böses Weib auch wieder heraus.
Holl.: Op zulk een' warmen dag komt alles uit den grond, zei de dominé tegen den boer. Ach, antwordde hij in eenvoudigheid des harten, dat hoop ik toch niet, want dan komt mijn kwaad wijf ook weêrom. (Harrebomée, I, 172.)
109 De Gott vertrôt, de mangelt nich. (Ostfries.) – Bueren, 394; Hauskalender, III.
110 De leiw Gott richt de Küll (Kälte) ümmer na de Klerer in. – Meckl. Kal.; Raabe, 82.
111 De leiwe Gott is en gaud Mann. (Harz.) – Lohrengel, II, 95.
112 De lêw' Gott is ôk in'n Keller, säd' de Mönk, äs he to Win ging. – Hoefer, 764.
113 De lêwe Gott erhält uns olle, äwer doch mannegen verdükert knappe. (Waldeck.) – Curtze, 352, 472.
114 De lêwe Gott heft Mönsche gemakt (oder: lätt Mönsche lewe), awer se sönd ok danau. – Frischbier, 2619.
115 De lêwe Gott lêget ne'mesen en grötter Krüze up, osse hei drägen kann. (Waldeck.) – Curtze, 353, 484.
116 Dem, der Gott zum freund hat, dem kann der Teuffel nicht schaden. – Henisch, 1706, 58.
117 Dem einen gibt Gott Verstand, dem andern Tand.
Engl.: God send you more wit, and me more money. (Bohn II, 563.)
118 Dem einen Gott gut Wetter geit, den andern er durch Pfützen geleit.
„Denn keiner ist glücklich“, wie L. Börne in seinem 44. Briefe aus Paris sagt, „an den Gott nicht denkt, sei es in Liebe, sei es in Zorn, nur an ihn denkt.“
119 Dem ênen givt Gott Botter, dem annern Schit. (Holst.) – Schütze, IV, 46.
120 Dem Gott ehrliche Gaben gan, den ehret billig jederman. – Froschm., T. VI.
121 Dem Gott feind, (der) ist der allerärmbste. – Lehmann, II, 11, 51.
122 Dem ist Gott gnädig, den er erhält ledig. – Fischart, Ehez.
123 Dem mag Gott helfen, der toll will werden.
124 Der alt Got lebt noch. – Franck, II, 17b; Tappius, 21b; Eyering, I, 425; Mayer, I, 204; Eiselein, 251; Kirchhofer, 130; Sailer, 218; Simrock, 3867; Braun, I, 930; Lohrengel, I, 138.
Dän.: Den gamle Gud lever endnu, er midt i verden. – Gud lever endnu. (Prov. dan., 256.)
Engl.: God is where he was. (Bohn II, 362; Gaal, 802.)
Holl.: God leeft nog. – God leeft, die 't alles geeft. (Harrebomée, I, 243.)
Lat.: Adhuc coelum volvitur. (Binder I, 16; II, 74; Erasmus, 883; Eiselein, 251; Gaal, 801; Philippi, I, 8; Seybold, 8.) – Adhuc deus aliquis respicit nos. (Tappius, 21b.)
125 Der alte Gott der Ungarn lebt noch. (Ung.)
Ein echt morgenländisches Sprichwort; man denke an den Jehovah der Hebräer. Ein ähnliches ungarische Sprichwort lautet: Nem rövidültt keze a' Magyarok Istenének. (Gaal, 802.) (Dem ungarischen Gotte wurden die Hände nicht zu kurz.) Die Russen: Gottes Haare wer den nicht grau. (Altmann VI, 506.)
126 Der Gott, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte, sagte der Schmiedegesell, und warf den Hammer weg.
127 Der Gott liebt überall, den stürtzt kein Ungefall. – Schottel, 1130a.
128 Der Gott will blenden, der muss viel können. – Eyering, I, 517.
129 Der ist Gott am nächsten, der am wenigsten bedarf.
Dän.: Den er næst Gud som mindst behever. (Prov. dan., 63; Bohn I, 353.)
130 Der liebe Gott hat wunderliche Kostgänger. – Kirchhofer, 131.
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