Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch]
136 Krieg lesst einen langen schwantz hinder sich. - Lehmann, 444, 140. Die Wunden, die er schlägt, heilen sehr spät. Schwed.: Kriget har en lang rumpa. (Grubb, 430; Wensell, 46.) 137 Krieg lohnet seinem Herrn, wie der Teuffel seinem knecht. - Lehmann, 444, 141. 138 Krieg macht den einen bleich, den andern reich. Die Russen: In Kriege kann man sich mehr holen als Schmarren. (Altmann VI, 464.) Böhm.: Vojna nebyva kazdemu hojna. (Celakovsky, 365.) 139 Krieg macht die Erde leer und die Hölle voll. Arthur Young stellte zwar in einer Schrift, in der er zum Kriege gegen die Franken aufforderte, die Behauptung auf, der Krieg befördere die Bevölkerung, weil die Menschen sich wie jede Waare durch Nachfrage vermehrten; allein dann müssten massenhafte Hinrichtungen denselben Zweck erreichen und der afrikanische Negerfürst von Dahomey wäre ein Nationalökonom. (Vgl. Annalen der leidenden Menschheit, o. O. 1799, Hft. 6, S. 412.) 140 Krieg macht die Kirche leer und den Kirchhof voll. - Parömiakon, 2565. 141 Krieg macht einen reich und zehn arm. Böhm.: Vojnou jeden zbohatne, a sto jinych schudne. (Celakovsky, 365.) Poln.: Wojna jednego zbogaci, a sto jich zubozy. (Celakovsky, 365.) Ung.: Nincsen a hadban semmi Peter batya. 142 Krieg macht Gesetz und Recht stumm. 143 Krieg macht Narben (Schrannen). 144 Krieg muss den Krieg lehren. 145 Krieg muss man mit Krieg vertreiben. - Lehmann, 436, 43. Auch die Russen sagen: Das Geschwür des Kriegs lässt sich nur durch die Lanzette des Kriegs curiren. (Altmann VI, 397.) 146 Krieg nimpt gutt weg, krieg nimbt mutt weg, krieg nimbt blutt weg. - Wehlt's Tagebuch. 147 Krieg oder Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich. - Eiselein, 397. Lat.: Consiliis belloque clarus, quae copula vera est. - Hasta simul et caduceus. - Scuto pacem petere. (Eiselein, 397.) 148 Krieg ohn rath bringt grossen schad. - Petri, II, 427. 149 Krieg ohne Geld sich nicht lange hält. Dän.: Hvor penge og gode raad fattes, er best ikke at krige. - Ingen penge, ingen lyst at fegte. (Prov. dan., 312.) 150 Krieg, Pestilenz und theure Zeit, ist das eine da, ist das andere nicht weit. Um den innern Zusammenhang zwischen Typhus, Krieg und Hunger zu begründen. Vortrag des Professor Virchow über Hungertyphus, vgl. Vossische Zeitung vom 11. Febr. 1868, 2. Beilage. Lat.: Bella famem, pestemque fames mortalibus adfert; est igitur bellum pejus utroque malum. (Seybold, 51.) 151 Krieg säet Krieg. - Lehmann, II, 315, 69; Simrock, 5960. 152 Krieg soll ein Schutz und Nothwehr sein, sonst ist kein Segen dabei. 153 Krieg soll man so führen, dass man die Pferd' an Feindes Zaun bindet. Böhm.: Ve vojne lepe jest kone u nepratelskeho plotu (za nepratelsky kul) vazati nezli u sveho (za svuj.) (Celakovsky, 367.) Dän.: Best at söge fuglen i reeden. (Prov. dan., 358.) - I krig er best at binde sin hest ved fremmed krybbe. (Bohn I, 380.) 154 Krieg stiftet kein Heil, Friede drum bleibe unser Theil. Lat.: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (Virgil.) (Binder I, 1231; II, 2291; Philippi, II, 52; Schonheim, N, 39; Froberg, 493; Gaal, 1047.) 155 Krieg und Barmherzigkeit passen nicht zusammen. (Oberlausitz.) 156 Krieg und Brand segnet Gott mit milder Hand. 157 Krieg und Fehde ist Männerrede, Friedensbund lobt Weibermund. 158 Krieg und Mitleid bestehen nicht zu gleicher Zeit. Frz.: Guerre et pitie ne s'accordent (cheminent) pas ensemble. (Leroux, II, 64; Cahier, 837; Kritzinger, 364.) Ung.: Nincsen a' hadban semmi Peter batya. (Gaal, 1048.) 159 Krieg verlangt der Alten Rath und der Jungen That. [Spaltenumbruch] 160 Krieg verlangt viel Hände, aber nur Einen Kopf. Böhm.: Vojna se vede mnohymi rukami, ale ne mnohymi hlavami. (Celakovsky, 367.) 161 Krieg verzehret, wass fried bescheret. - Lehmann, 443, 117; Simrock, 5962; Körte, 3562; Venedey, 148; Braun, I, 2022; Masson, 66. 162 Krieg von auss(en) macht Fried' im Haus. Gegen den äussern Feind vereinigen sich alle innern Parteien, denen das Vaterland höher steht als Meinungsverschiedenheiten. Holl.: Krijg van buiten doet vriendschaft sluiten. (Harrebomee, I, 450b.) 163 Krieg wil kein Rath haben. "Zuletzt so wil auch zum Krieg gehören geldt, vnd das nicht wenig, ...vnd wer kan den kosten alle erzehlen! Es wird das Sprichwort wol war bleiben: Krieg wil kein Rath haben." (Lauterbeck, Regentenbuch, La.) 164 Krieg wird nicht durch schlagen geendet. - Lehmann, 444, 146. 165 Krieg wird von heillossen Leuten gemacht. - Lehmann, 434, 19. 166 Kriege werden aus Hauptursachen angesponnen und aus Scheinursachen geführt. 167 Krieges Ende ist Friede; je näher man zum Ende tracht't, je besser ist es. 168 Kurze Kriege und arme Leute soll man schnell abfertigen. - Graf, 426, 226. Die Rechtsstreite der Armen in Betreff geringen Betrags soll man nicht in die Länge ziehen, sondern so schnell als möglich abmachen. 169 Lange Kriege und ein fauler Friede richten Land und Leut' zu Grunde. Frz.: Dix ans de guerre et une heure de bataille. (Leroux, II, 215.) 170 Lieber Krieg, als den Hals gebrochen. - Simrock, 5975; Körte, 3556; Braun, 2021. 171 Man führt keinen Krieg, denn um Friedens willen. "Man sagt gemeinlich, krieg würt von wegen des fridens." (Murner, Karsthans, 185, 24, Zürich 1848.) Dän.: Den skarpeste krig sigter til den bestandigste fred. (Prov. dan., 358.) Frz.: On ne fait la guerre que pour faire enfin la paix. (Cahier, 834; Kritzinger, 364.) 172 Man kann keinen Krieg in einem Sack vber Land führen. - Petri, II, 455. 173 Man muss an den Krieg denken (sich zum Kriege rüsten), wenn man Frieden behalten will. (S. Friede 131.) Lat.: Arma parate animis, et spe praesumite bellum. (Virgil.) (Philippi, I, 41.) Schwed.: Krijg föres för freden skull. (Grubb, 428; Wensell, 46.) 174 Man muss nicht leichtlich Krieg anfangen, der Friede ist sonst nicht zu erlangen. Lat.: Arma procul jacent, tamen estfas sumere bellum, sin aliter pacis non licet arte frui. (Sutor, 36; Philippi, I, 41; Seybold, 37.) 175 Mancher meint, Krieg sei ein sach, die alle Knecht zu Herren mach. - Petri, II, 452. 176 Mehr als einen Krieg hat ein Wort entzündet. 177 Mit vielen zum Kriege, mit wenigen zum Rathe. - Winckler, XV, 19; Eiselein, 519; Simrock, 8129. 178 Nach dem Kriege fehlt's nicht an tapfern Leuten. - Altmann V, 70. Böhm.: Po vojne hrdin mnoho byva. (Celakovsky, 102.) 179 Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen in das Land. - Pistor., VI, 9; Blum, 35; Simrock, 5979. 180 Nicht der fängt den Krieg an, der am ersten zuschlägt, sondern der, der den andern im Frieden nicht in Frieden lässt. - Opel, 389. 181 Nichts ist schädlicher dann Krieg. - Lehmann, II, 433, 57. 182 Ohne Krieg keine Krone. - Spindler, Bastard, III, 233. 183 Ohne Krieg wäre die Natur todt. - Eiselein, 397. Lat.: Bellum omnium pater. (Eiselein, 397.) 184 Soll kein Krieg mehr sein, streiche (verbann') die Wörter Mein und Dein. 185 'T gait der mall (schlimm) her in de polske Krieg; man (aber) de der net kummet, word der ok net schaten. - Kern, 77. 186 Verreterischer Krieg hat kleine Ehr. - Petri, II, 568. [Spaltenumbruch]
136 Krieg lesst einen langen schwantz hinder sich. – Lehmann, 444, 140. Die Wunden, die er schlägt, heilen sehr spät. Schwed.: Kriget har en lång rumpa. (Grubb, 430; Wensell, 46.) 137 Krieg lohnet seinem Herrn, wie der Teuffel seinem knecht. – Lehmann, 444, 141. 138 Krieg macht den einen bleich, den andern reich. Die Russen: In Kriege kann man sich mehr holen als Schmarren. (Altmann VI, 464.) Böhm.: Vojna nebývá každému hojna. (Čelakovsky, 365.) 139 Krieg macht die Erde leer und die Hölle voll. Arthur Young stellte zwar in einer Schrift, in der er zum Kriege gegen die Franken aufforderte, die Behauptung auf, der Krieg befördere die Bevölkerung, weil die Menschen sich wie jede Waare durch Nachfrage vermehrten; allein dann müssten massenhafte Hinrichtungen denselben Zweck erreichen und der afrikanische Negerfürst von Dahomey wäre ein Nationalökonom. (Vgl. Annalen der leidenden Menschheit, o. O. 1799, Hft. 6, S. 412.) 140 Krieg macht die Kirche leer und den Kirchhof voll. – Parömiakon, 2565. 141 Krieg macht einen reich und zehn arm. Böhm.: Vojnou jeden zbohatne, a sto jiných schudne. (Čelakovsky, 365.) Poln.: Wojna jednego zbogaci, a sto jich zubožy. (Čelakovsky, 365.) Ung.: Nincsen a hadban semmi Péter bátya. 142 Krieg macht Gesetz und Recht stumm. 143 Krieg macht Narben (Schrannen). 144 Krieg muss den Krieg lehren. 145 Krieg muss man mit Krieg vertreiben. – Lehmann, 436, 43. Auch die Russen sagen: Das Geschwür des Kriegs lässt sich nur durch die Lanzette des Kriegs curiren. (Altmann VI, 397.) 146 Krieg nimpt gutt weg, krieg nimbt mutt weg, krieg nimbt blutt weg. – Wehlt's Tagebuch. 147 Krieg oder Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich. – Eiselein, 397. Lat.: Consiliis belloque clarus, quae copula vera est. – Hasta simul et caduceus. – Scuto pacem petere. (Eiselein, 397.) 148 Krieg ohn rath bringt grossen schad. – Petri, II, 427. 149 Krieg ohne Geld sich nicht lange hält. Dän.: Hvor penge og gode raad fattes, er best ikke at krige. – Ingen penge, ingen lyst at fegte. (Prov. dan., 312.) 150 Krieg, Pestilenz und theure Zeit, ist das eine da, ist das andere nicht weit. Um den innern Zusammenhang zwischen Typhus, Krieg und Hunger zu begründen. Vortrag des Professor Virchow über Hungertyphus, vgl. Vossische Zeitung vom 11. Febr. 1868, 2. Beilage. Lat.: Bella famem, pestemque fames mortalibus adfert; est igitur bellum pejus utroque malum. (Seybold, 51.) 151 Krieg säet Krieg. – Lehmann, II, 315, 69; Simrock, 5960. 152 Krieg soll ein Schutz und Nothwehr sein, sonst ist kein Segen dabei. 153 Krieg soll man so führen, dass man die Pferd' an Feindes Zaun bindet. Böhm.: Ve vojnĕ lépe jest konĕ u nepřátelského plotu (za nepřátelský kůl) vázati nežli u svého (za svůj.) (Čelakovsky, 367.) Dän.: Best at søge fuglen i reeden. (Prov. dan., 358.) – I krig er best at binde sin hest ved fremmed krybbe. (Bohn I, 380.) 154 Krieg stiftet kein Heil, Friede drum bleibe unser Theil. Lat.: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (Virgil.) (Binder I, 1231; II, 2291; Philippi, II, 52; Schonheim, N, 39; Froberg, 493; Gaal, 1047.) 155 Krieg und Barmherzigkeit passen nicht zusammen. (Oberlausitz.) 156 Krieg und Brand segnet Gott mit milder Hand. 157 Krieg und Fehde ist Männerrede, Friedensbund lobt Weibermund. 158 Krieg und Mitleid bestehen nicht zu gleicher Zeit. Frz.: Guerre et pitié ne s'accordent (cheminent) pas ensemble. (Leroux, II, 64; Cahier, 837; Kritzinger, 364.) Ung.: Nincsen a' hadban semmi Péter bátya. (Gaal, 1048.) 159 Krieg verlangt der Alten Rath und der Jungen That. [Spaltenumbruch] 160 Krieg verlangt viel Hände, aber nur Einen Kopf. Böhm.: Vojna se vede mnohými rukami, ale ne mnohými hlavami. (Čelakovsky, 367.) 161 Krieg verzehret, wass fried bescheret. – Lehmann, 443, 117; Simrock, 5962; Körte, 3562; Venedey, 148; Braun, I, 2022; Masson, 66. 162 Krieg von auss(en) macht Fried' im Haus. Gegen den äussern Feind vereinigen sich alle innern Parteien, denen das Vaterland höher steht als Meinungsverschiedenheiten. Holl.: Krijg van buiten doet vriendschaft sluiten. (Harrebomée, I, 450b.) 163 Krieg wil kein Rath haben. „Zuletzt so wil auch zum Krieg gehören geldt, vnd das nicht wenig, ...vnd wer kan den kosten alle erzehlen! Es wird das Sprichwort wol war bleiben: Krieg wil kein Rath haben.“ (Lauterbeck, Regentenbuch, La.) 164 Krieg wird nicht durch schlagen geendet. – Lehmann, 444, 146. 165 Krieg wird von heillossen Leuten gemacht. – Lehmann, 434, 19. 166 Kriege werden aus Hauptursachen angesponnen und aus Scheinursachen geführt. 167 Krieges Ende ist Friede; je näher man zum Ende tracht't, je besser ist es. 168 Kurze Kriege und arme Leute soll man schnell abfertigen. – Graf, 426, 226. Die Rechtsstreite der Armen in Betreff geringen Betrags soll man nicht in die Länge ziehen, sondern so schnell als möglich abmachen. 169 Lange Kriege und ein fauler Friede richten Land und Leut' zu Grunde. Frz.: Dix ans de guerre et une heure de bataille. (Leroux, II, 215.) 170 Lieber Krieg, als den Hals gebrochen. – Simrock, 5975; Körte, 3556; Braun, 2021. 171 Man führt keinen Krieg, denn um Friedens willen. „Man sagt gemeinlich, krieg würt von wegen des fridens.“ (Murner, Karsthans, 185, 24, Zürich 1848.) Dän.: Den skarpeste krig sigter til den bestandigste fred. (Prov. dan., 358.) Frz.: On ne fait la guerre que pour faire enfin la paix. (Cahier, 834; Kritzinger, 364.) 172 Man kann keinen Krieg in einem Sack vber Land führen. – Petri, II, 455. 173 Man muss an den Krieg denken (sich zum Kriege rüsten), wenn man Frieden behalten will. (S. Friede 131.) Lat.: Arma parate animis, et spe praesumite bellum. (Virgil.) (Philippi, I, 41.) Schwed.: Krijg föres för freden skull. (Grubb, 428; Wensell, 46.) 174 Man muss nicht leichtlich Krieg anfangen, der Friede ist sonst nicht zu erlangen. Lat.: Arma procul jacent, tamen estfas sumere bellum, sin aliter pacis non licet arte frui. (Sutor, 36; Philippi, I, 41; Seybold, 37.) 175 Mancher meint, Krieg sei ein sach, die alle Knecht zu Herren mach. – Petri, II, 452. 176 Mehr als einen Krieg hat ein Wort entzündet. 177 Mit vielen zum Kriege, mit wenigen zum Rathe. – Winckler, XV, 19; Eiselein, 519; Simrock, 8129. 178 Nach dem Kriege fehlt's nicht an tapfern Leuten. – Altmann V, 70. Böhm.: Po vojnĕ hrdin mnoho bývá. (Čelakovsky, 102.) 179 Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen in das Land. – Pistor., VI, 9; Blum, 35; Simrock, 5979. 180 Nicht der fängt den Krieg an, der am ersten zuschlägt, sondern der, der den andern im Frieden nicht in Frieden lässt. – Opel, 389. 181 Nichts ist schädlicher dann Krieg. – Lehmann, II, 433, 57. 182 Ohne Krieg keine Krone. – Spindler, Bastard, III, 233. 183 Ohne Krieg wäre die Natur todt. – Eiselein, 397. Lat.: Bellum omnium pater. (Eiselein, 397.) 184 Soll kein Krieg mehr sein, streiche (verbann') die Wörter Mein und Dein. 185 'T gait der mall (schlimm) her in de pôlske Krieg; man (aber) de der nêt kummet, word der ôk nêt schaten. – Kern, 77. 186 Verreterischer Krieg hat kleine Ehr. – Petri, II, 568. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <pb facs="#f0818" n="[812]"/> <cb n="1623"/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">136 Krieg lesst einen langen schwantz hinder sich.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 444, 140.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Wunden, die er schlägt, heilen sehr spät.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Kriget har en lång rumpa. (<hi rendition="#i">Grubb, 430; Wensell, 46.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">137 Krieg lohnet seinem Herrn, wie der Teuffel seinem knecht.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 444, 141.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">138 Krieg macht den einen bleich, den andern reich.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Die Russen: In Kriege kann man sich mehr holen als Schmarren. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 464.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Vojna nebývá každému hojna. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 365.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">139 Krieg macht die Erde leer und die Hölle voll.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Arthur Young</hi> stellte zwar in einer Schrift, in der er zum Kriege gegen die Franken aufforderte, die Behauptung auf, der Krieg befördere die Bevölkerung, weil die Menschen sich wie jede Waare durch Nachfrage vermehrten; allein dann müssten massenhafte Hinrichtungen denselben Zweck erreichen und der afrikanische Negerfürst von Dahomey wäre ein Nationalökonom. (Vgl. <hi rendition="#i">Annalen der leidenden Menschheit, o. O. 1799, Hft. 6, S. 412.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">140 Krieg macht die Kirche leer und den Kirchhof voll.</hi> – <hi rendition="#i">Parömiakon, 2565.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">141 Krieg macht einen reich und zehn arm.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Vojnou jeden zbohatne, a sto jiných schudne. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 365.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Wojna jednego zbogaci, a sto jich zubožy. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 365.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Nincsen a hadban semmi Péter bátya.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">142 Krieg macht Gesetz und Recht stumm.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">143 Krieg macht Narben (Schrannen).</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">144 Krieg muss den Krieg lehren.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">145 Krieg muss man mit Krieg vertreiben.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 436, 43.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Auch die Russen sagen: Das Geschwür des Kriegs lässt sich nur durch die Lanzette des Kriegs curiren. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 397.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">146 Krieg nimpt gutt weg, krieg nimbt mutt weg, krieg nimbt blutt weg.</hi> – <hi rendition="#i">Wehlt's Tagebuch.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">147 Krieg oder Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 397.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Consiliis belloque clarus, quae copula vera est. – Hasta simul et caduceus. – Scuto pacem petere. (<hi rendition="#i">Eiselein, 397.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">148 Krieg ohn rath bringt grossen schad.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 427.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">149 Krieg ohne Geld sich nicht lange hält.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hvor penge og gode raad fattes, er best ikke at krige. – Ingen penge, ingen lyst at fegte. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 312.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">150 Krieg, Pestilenz und theure Zeit, ist das eine da, ist das andere nicht weit.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Um den innern Zusammenhang zwischen Typhus, Krieg und Hunger zu begründen. Vortrag des Professor <hi rendition="#i">Virchow</hi> über Hungertyphus, vgl. <hi rendition="#i">Vossische Zeitung vom 11. Febr. 1868, 2. Beilage.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Bella famem, pestemque fames mortalibus adfert; est igitur bellum pejus utroque malum. (<hi rendition="#i">Seybold, 51.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">151 Krieg säet Krieg.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 315, 69; Simrock, 5960.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">152 Krieg soll ein Schutz und Nothwehr sein, sonst ist kein Segen dabei.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">153 Krieg soll man so führen, dass man die Pferd' an Feindes Zaun bindet.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Ve vojnĕ lépe jest konĕ u nepřátelského plotu (za nepřátelský kůl) vázati nežli u svého (za svůj.) (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 367.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Best at søge fuglen i reeden. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 358.</hi>) – I krig er best at binde sin hest ved fremmed krybbe. (<hi rendition="#i">Bohn I, 380.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">154 Krieg stiftet kein Heil, Friede drum bleibe unser Theil.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (<hi rendition="#i">Virgil.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 1231; II, 2291; Philippi, II, 52; Schonheim, N, 39; Froberg, 493; Gaal, 1047.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">155 Krieg und Barmherzigkeit passen nicht zusammen.</hi> (<hi rendition="#i">Oberlausitz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">156 Krieg und Brand segnet Gott mit milder Hand.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">157 Krieg und Fehde ist Männerrede, Friedensbund lobt Weibermund.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">158 Krieg und Mitleid bestehen nicht zu gleicher Zeit.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Guerre et pitié ne s'accordent (cheminent) pas ensemble. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 64; Cahier, 837; Kritzinger, 364.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Nincsen a' hadban semmi Péter bátya. (<hi rendition="#i">Gaal, 1048.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">159 Krieg verlangt der Alten Rath und der Jungen That.</hi> </p><lb/> <cb n="1624"/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">160 Krieg verlangt viel Hände, aber nur Einen Kopf.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Vojna se vede mnohými rukami, ale ne mnohými hlavami. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 367.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">161 Krieg verzehret, wass fried bescheret.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 443, 117; Simrock, 5962; Körte, 3562; Venedey, 148; Braun, I, 2022; Masson, 66.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">162 Krieg von auss(en) macht Fried' im Haus.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Gegen den äussern Feind vereinigen sich alle innern Parteien, denen das Vaterland höher steht als Meinungsverschiedenheiten.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Krijg van buiten doet vriendschaft sluiten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 450<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">163 Krieg wil kein Rath haben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Zuletzt so wil auch zum Krieg gehören geldt, vnd das nicht wenig, ...vnd wer kan den kosten alle erzehlen! Es wird das Sprichwort wol war bleiben: Krieg wil kein Rath haben.“ (<hi rendition="#i">Lauterbeck, Regentenbuch, L<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">164 Krieg wird nicht durch schlagen geendet.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 444, 146.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">165 Krieg wird von heillossen Leuten gemacht.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 434, 19.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">166 Kriege werden aus Hauptursachen angesponnen und aus Scheinursachen geführt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">167 Krieges Ende ist Friede; je näher man zum Ende tracht't, je besser ist es.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">168 Kurze Kriege und arme Leute soll man schnell abfertigen.</hi> – <hi rendition="#i">Graf, 426, 226.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Rechtsstreite der Armen in Betreff geringen Betrags soll man nicht in die Länge ziehen, sondern so schnell als möglich abmachen.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">169 Lange Kriege und ein fauler Friede richten Land und Leut' zu Grunde.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Dix ans de guerre et une heure de bataille. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 215.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">170 Lieber Krieg, als den Hals gebrochen.</hi> – <hi rendition="#i">Simrock, 5975; Körte, 3556; Braun, 2021.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">171 Man führt keinen Krieg, denn um Friedens willen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Man sagt gemeinlich, krieg würt von wegen des fridens.“ (<hi rendition="#i">Murner, Karsthans, 185, 24, Zürich 1848.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Den skarpeste krig sigter til den bestandigste fred. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 358.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: On ne fait la guerre que pour faire enfin la paix. (<hi rendition="#i">Cahier, 834; Kritzinger, 364.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">172 Man kann keinen Krieg in einem Sack vber Land führen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 455.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">173 Man muss an den Krieg denken (sich zum Kriege rüsten), wenn man Frieden behalten will.</hi> (S. Friede 131.)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Arma parate animis, et spe praesumite bellum. (<hi rendition="#i">Virgil.</hi>) (<hi rendition="#i">Philippi, I, 41.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Krijg föres för freden skull. (<hi rendition="#i">Grubb, 428; Wensell, 46.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">174 Man muss nicht leichtlich Krieg anfangen, der Friede ist sonst nicht zu erlangen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Arma procul jacent, tamen estfas sumere bellum, sin aliter pacis non licet arte frui. (<hi rendition="#i">Sutor, 36; Philippi, I, 41; Seybold, 37.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">175 Mancher meint, Krieg sei ein sach, die alle Knecht zu Herren mach.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 452.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">176 Mehr als einen Krieg hat ein Wort entzündet.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">177 Mit vielen zum Kriege, mit wenigen zum Rathe.</hi> – <hi rendition="#i">Winckler, XV, 19; Eiselein, 519; Simrock, 8129.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">178 Nach dem Kriege fehlt's nicht an tapfern Leuten.</hi> – <hi rendition="#i">Altmann V, 70.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Po vojnĕ hrdin mnoho bývá. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 102.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">179 Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen in das Land.</hi> – <hi rendition="#i">Pistor., VI, 9; Blum, 35; Simrock, 5979.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">180 Nicht der fängt den Krieg an, der am ersten zuschlägt, sondern der, der den andern im Frieden nicht in Frieden lässt.</hi> – <hi rendition="#i">Opel, 389.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">181 Nichts ist schädlicher dann Krieg.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 433, 57.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">182 Ohne Krieg keine Krone.</hi> – <hi rendition="#i">Spindler, Bastard, III, 233.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">183 Ohne Krieg wäre die Natur todt.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 397.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Bellum omnium pater. (<hi rendition="#i">Eiselein, 397.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">184 Soll kein Krieg mehr sein, streiche (verbann') die Wörter Mein und Dein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">185 'T gait der mall (schlimm) her in de pôlske Krieg; man (aber) de der nêt kummet, word der ôk nêt schaten.</hi> – <hi rendition="#i">Kern, 77.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">186 Verreterischer Krieg hat kleine Ehr.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 568.</hi></p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[812]/0818]
136 Krieg lesst einen langen schwantz hinder sich. – Lehmann, 444, 140.
Die Wunden, die er schlägt, heilen sehr spät.
Schwed.: Kriget har en lång rumpa. (Grubb, 430; Wensell, 46.)
137 Krieg lohnet seinem Herrn, wie der Teuffel seinem knecht. – Lehmann, 444, 141.
138 Krieg macht den einen bleich, den andern reich.
Die Russen: In Kriege kann man sich mehr holen als Schmarren. (Altmann VI, 464.)
Böhm.: Vojna nebývá každému hojna. (Čelakovsky, 365.)
139 Krieg macht die Erde leer und die Hölle voll.
Arthur Young stellte zwar in einer Schrift, in der er zum Kriege gegen die Franken aufforderte, die Behauptung auf, der Krieg befördere die Bevölkerung, weil die Menschen sich wie jede Waare durch Nachfrage vermehrten; allein dann müssten massenhafte Hinrichtungen denselben Zweck erreichen und der afrikanische Negerfürst von Dahomey wäre ein Nationalökonom. (Vgl. Annalen der leidenden Menschheit, o. O. 1799, Hft. 6, S. 412.)
140 Krieg macht die Kirche leer und den Kirchhof voll. – Parömiakon, 2565.
141 Krieg macht einen reich und zehn arm.
Böhm.: Vojnou jeden zbohatne, a sto jiných schudne. (Čelakovsky, 365.)
Poln.: Wojna jednego zbogaci, a sto jich zubožy. (Čelakovsky, 365.)
Ung.: Nincsen a hadban semmi Péter bátya.
142 Krieg macht Gesetz und Recht stumm.
143 Krieg macht Narben (Schrannen).
144 Krieg muss den Krieg lehren.
145 Krieg muss man mit Krieg vertreiben. – Lehmann, 436, 43.
Auch die Russen sagen: Das Geschwür des Kriegs lässt sich nur durch die Lanzette des Kriegs curiren. (Altmann VI, 397.)
146 Krieg nimpt gutt weg, krieg nimbt mutt weg, krieg nimbt blutt weg. – Wehlt's Tagebuch.
147 Krieg oder Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich. – Eiselein, 397.
Lat.: Consiliis belloque clarus, quae copula vera est. – Hasta simul et caduceus. – Scuto pacem petere. (Eiselein, 397.)
148 Krieg ohn rath bringt grossen schad. – Petri, II, 427.
149 Krieg ohne Geld sich nicht lange hält.
Dän.: Hvor penge og gode raad fattes, er best ikke at krige. – Ingen penge, ingen lyst at fegte. (Prov. dan., 312.)
150 Krieg, Pestilenz und theure Zeit, ist das eine da, ist das andere nicht weit.
Um den innern Zusammenhang zwischen Typhus, Krieg und Hunger zu begründen. Vortrag des Professor Virchow über Hungertyphus, vgl. Vossische Zeitung vom 11. Febr. 1868, 2. Beilage.
Lat.: Bella famem, pestemque fames mortalibus adfert; est igitur bellum pejus utroque malum. (Seybold, 51.)
151 Krieg säet Krieg. – Lehmann, II, 315, 69; Simrock, 5960.
152 Krieg soll ein Schutz und Nothwehr sein, sonst ist kein Segen dabei.
153 Krieg soll man so führen, dass man die Pferd' an Feindes Zaun bindet.
Böhm.: Ve vojnĕ lépe jest konĕ u nepřátelského plotu (za nepřátelský kůl) vázati nežli u svého (za svůj.) (Čelakovsky, 367.)
Dän.: Best at søge fuglen i reeden. (Prov. dan., 358.) – I krig er best at binde sin hest ved fremmed krybbe. (Bohn I, 380.)
154 Krieg stiftet kein Heil, Friede drum bleibe unser Theil.
Lat.: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (Virgil.) (Binder I, 1231; II, 2291; Philippi, II, 52; Schonheim, N, 39; Froberg, 493; Gaal, 1047.)
155 Krieg und Barmherzigkeit passen nicht zusammen. (Oberlausitz.)
156 Krieg und Brand segnet Gott mit milder Hand.
157 Krieg und Fehde ist Männerrede, Friedensbund lobt Weibermund.
158 Krieg und Mitleid bestehen nicht zu gleicher Zeit.
Frz.: Guerre et pitié ne s'accordent (cheminent) pas ensemble. (Leroux, II, 64; Cahier, 837; Kritzinger, 364.)
Ung.: Nincsen a' hadban semmi Péter bátya. (Gaal, 1048.)
159 Krieg verlangt der Alten Rath und der Jungen That.
160 Krieg verlangt viel Hände, aber nur Einen Kopf.
Böhm.: Vojna se vede mnohými rukami, ale ne mnohými hlavami. (Čelakovsky, 367.)
161 Krieg verzehret, wass fried bescheret. – Lehmann, 443, 117; Simrock, 5962; Körte, 3562; Venedey, 148; Braun, I, 2022; Masson, 66.
162 Krieg von auss(en) macht Fried' im Haus.
Gegen den äussern Feind vereinigen sich alle innern Parteien, denen das Vaterland höher steht als Meinungsverschiedenheiten.
Holl.: Krijg van buiten doet vriendschaft sluiten. (Harrebomée, I, 450b.)
163 Krieg wil kein Rath haben.
„Zuletzt so wil auch zum Krieg gehören geldt, vnd das nicht wenig, ...vnd wer kan den kosten alle erzehlen! Es wird das Sprichwort wol war bleiben: Krieg wil kein Rath haben.“ (Lauterbeck, Regentenbuch, La.)
164 Krieg wird nicht durch schlagen geendet. – Lehmann, 444, 146.
165 Krieg wird von heillossen Leuten gemacht. – Lehmann, 434, 19.
166 Kriege werden aus Hauptursachen angesponnen und aus Scheinursachen geführt.
167 Krieges Ende ist Friede; je näher man zum Ende tracht't, je besser ist es.
168 Kurze Kriege und arme Leute soll man schnell abfertigen. – Graf, 426, 226.
Die Rechtsstreite der Armen in Betreff geringen Betrags soll man nicht in die Länge ziehen, sondern so schnell als möglich abmachen.
169 Lange Kriege und ein fauler Friede richten Land und Leut' zu Grunde.
Frz.: Dix ans de guerre et une heure de bataille. (Leroux, II, 215.)
170 Lieber Krieg, als den Hals gebrochen. – Simrock, 5975; Körte, 3556; Braun, 2021.
171 Man führt keinen Krieg, denn um Friedens willen.
„Man sagt gemeinlich, krieg würt von wegen des fridens.“ (Murner, Karsthans, 185, 24, Zürich 1848.)
Dän.: Den skarpeste krig sigter til den bestandigste fred. (Prov. dan., 358.)
Frz.: On ne fait la guerre que pour faire enfin la paix. (Cahier, 834; Kritzinger, 364.)
172 Man kann keinen Krieg in einem Sack vber Land führen. – Petri, II, 455.
173 Man muss an den Krieg denken (sich zum Kriege rüsten), wenn man Frieden behalten will. (S. Friede 131.)
Lat.: Arma parate animis, et spe praesumite bellum. (Virgil.) (Philippi, I, 41.)
Schwed.: Krijg föres för freden skull. (Grubb, 428; Wensell, 46.)
174 Man muss nicht leichtlich Krieg anfangen, der Friede ist sonst nicht zu erlangen.
Lat.: Arma procul jacent, tamen estfas sumere bellum, sin aliter pacis non licet arte frui. (Sutor, 36; Philippi, I, 41; Seybold, 37.)
175 Mancher meint, Krieg sei ein sach, die alle Knecht zu Herren mach. – Petri, II, 452.
176 Mehr als einen Krieg hat ein Wort entzündet.
177 Mit vielen zum Kriege, mit wenigen zum Rathe. – Winckler, XV, 19; Eiselein, 519; Simrock, 8129.
178 Nach dem Kriege fehlt's nicht an tapfern Leuten. – Altmann V, 70.
Böhm.: Po vojnĕ hrdin mnoho bývá. (Čelakovsky, 102.)
179 Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen in das Land. – Pistor., VI, 9; Blum, 35; Simrock, 5979.
180 Nicht der fängt den Krieg an, der am ersten zuschlägt, sondern der, der den andern im Frieden nicht in Frieden lässt. – Opel, 389.
181 Nichts ist schädlicher dann Krieg. – Lehmann, II, 433, 57.
182 Ohne Krieg keine Krone. – Spindler, Bastard, III, 233.
183 Ohne Krieg wäre die Natur todt. – Eiselein, 397.
Lat.: Bellum omnium pater. (Eiselein, 397.)
184 Soll kein Krieg mehr sein, streiche (verbann') die Wörter Mein und Dein.
185 'T gait der mall (schlimm) her in de pôlske Krieg; man (aber) de der nêt kummet, word der ôk nêt schaten. – Kern, 77.
186 Verreterischer Krieg hat kleine Ehr. – Petri, II, 568.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |