Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] fant saght an Knappel. Die Russen: Wenn einer gegeiselt werden soll, finden zwei die Knute. (Altmann VI, 419.) Böhm.: Snadno hul najfti, kdo chce psa biti. (Celakovsky, 350.) Engl.: He that's resolved to beat a dog never wants long a stick. - Tis an easy matter, to find a stick, to beat a dog. (Kritzinger, 140a.) Frz.: Qui veut frapper (battre) un chien, facilement trouve un baton. (Leroux, I, 109; Kritzinger, 140b u. 141a.) Holl.: Men kan ligt een stok vinden, als men den hond wil slaan. (Bohn I, 332.) It.: Chi vuol batter il cane trova ben bastone. (Pazzaglia, 28, 2; Bohn I, 87.) - Facilmente si trova un bastone per dar ad un cane. (Bohn I, 98 u. 128.) Lat.: Bellum non voluntate, sed necessitate captandum est. - Occasione duntaxat opus est improbitati. (Tappius, 108b; Philippi, II, 60). Poln.: Lacno kij nalezc (latwo o kij), kto psa chce uderzyc. (Celakovsky, 350.) Ung.: Ki valakit verni akar, könnyen talal botra. (Gaal, 917.) 1206 Wenn me den Hund nit target, wiss hei emme ok de Tenne nit. (Sauerland.) 1207 Wenn me-ne böse Hung treit und stellt e-n- ab, so bysst er eim i di Wade. (Solothurn.) - Schild, 63, 30. 1208 Wenn sich auch zwei Hunde beissen, kommt ein Wolf, sie werden ihn zerreissen. "Das Bild manches häuslichen Lebens, worin der Zank und Hader der Angehörigen oft nur durch die Dazwischenkunft eines Fremden, der den Keifenden verfällt, unterbrochen wird." (Wurzbach I, 208, 99.) 1209 Wenn sich der dürre Hund satt gefressen, ist er der schlimmste Kläffer. (Wend. Lausitz.) 1210 Wenn sich der Hund will erschlagen lassen, darf er nur sagen, er sei toll. 1211 Wenn sich die eigenen Hunde beissen, so mische sich niemand hinein. 1212 Wenn sich die Hunde gebissen han, lecken sie einander den Arsch. Aehnlich russisch Altmann VI, 424. 1213 Wenn sich zwen hund vmb ein bein beissen, so tragt's der dritt davon. - Petri, II, 673; Henisch, 363, 3; Lehmann, 398, 24. "Zwen Hundt beissen sich umb ein Bein, so nimpts der dritt und behalts allein." (Waldis, II, 3, 37.) Dän.: Naar to hunde drages om et been, kommer den tredie og snapper det. (Prov. dan., 168.) Engl.: Two dogs strive for a bone, and the third runs away with it. (Gaal, 922.) Holl.: Als twee honden vechten om een been, gaat er de derde mede hen. (Harrebomee, I, 316; Bohn I, 299.) 1214 Wenn wüthende Hunde einander beissen, so muss man keinen bei den Ohren reissen. 1215 Wenn zornige Hund einander zausen, soll man sich nicht drein mengen, sie bezalen einander selbst. - Lehmann, 522, 22. 1216 Wenn zwei Hunde an einem Bein nagen, so gibt's Händel. 1217 Wenn's nach den Hunden ginge, wären die Hasen längst verschwunden. Böhm.: Kdyby bylo po vuli psi, nezustalo by kobyly ve vsi. - Kdyby po psi vuli bylo, zadne by klisny na svete nebylo. (Celakovsky, 35.) 1218 Wer bei Hunden zu Gevattern gestanden, darf hernach ihretwegen keinen Stock tragen. - Winckler, III, 25. 1219 Wer bey Hunden ist, der lehrt (lernt) bellen. - Lehmann, 962, 37. 1220 Wer bey Hunden schläfft, der stehet mit Flöhen widerumb auff. - Lehmann, 859, 4. 1221 Wer bi Hund'n slöpt, sackt sik Flö up. (Süderdithmarschen.) 1222 Wer bittet die Hund zu Gast. - Petri, II, 687. 1223 Wer dem Hunde dass beissen nicht weret, der hetzet jhn an. - Lehmann, 398, 31 u. 700, 36. 1224 Wer dem Hunde den Knochen nimmt, den beisst er in die Finger. Die Russen: Wer dem Hund das Bein abjagt, der muss es am eigenen Beine büssen. (Altmann VI, 424.) 1225 Wer dem Hunde einen Knochen gibt, kann ihn hundertmal mit Steinen (Bengeln) werfen. Es gibt Leute, die sich mit Füssen treten lassen, wenn sie nur gefüttert werden. [Spaltenumbruch] 1226 Wer dem Hunde in den Arsch greift, der wird von der einen Seite gebissen, von der andern beschissen. Die Russen: Wer in des Hundes Hintern greift, zieht eine stinkende Hand zurück. (Altmann VI, 423.) 1227 Wer dem Hunde Fleisch gibt, den beisst er nicht in die Finger. 1228 Wer dem Hunde nachläuft, den beisst er (auch in den Hundstagen) nicht. 1229 Wer dem Hunde nicht wehrt, der hetzt ihn. - Simrock, 5015; Körte, 3004. 1230 Wer dem Hunde schmeichelt, will den Herrn gewinnen. Aehnlich russisch Altmann VI, 463. 1231 Wer dem Hunde will den Hintern küssen, wozu braucht der sich erst das Maul zu wischen. 1232 Wer dem Hundt würst vertrawt, der hat schaden zu gewinn. - Lehmann, 320, 3. 1233 Wer den Hund an eine Bratwurst bindet, wird ihn nicht lange behalten. Bei Petri (II, 701): der behelt sie nicht. 1234 Wer den Hund aufhängen will, der findet auch den Strick für ihn. 1235 Wer den Hund aus dem Brunnen hebt, dem schüttelt er Wasser um die Ohren. 1236 Wer den Hund aus dem Wasser zieht, den beisst er zum Dank in die Finger. Dän.: Den som drager hunden af brönden, faaer tit maerke af hans taender. (Prov. dan., 313.) 1237 Wer den Hund bei den Ohren (oder beim Schwanze) fasst, der wäre gern gebissen. Frz.: Qui prend le chien par les oreilles, s'il le mord, ce n'est pas merveille. (Cahier, 369.) Poln.: Nie ciagnij psa za ogon, to nie ugryzie cie. (Lompa, 23.) 1238 Wer den Hund hängen will, findet den Strick wol. - Blum, 387. Dän.: Hvo der vil have hunden haengt, finder nok et reb. (Bohn I, 378.) Engl.: He that would hang his dog gives at first that he's mad. (Gaal, 917.) Lat.: Ad prave agendum parvus satis est praetectus. - Male facere qui vult nunquam non causam invenit. (Gaal, 917.) 1239 Wer den Hund hängen will, findet leicht eine Ursache. Dän.: Den der vil have hunden haengt, siger den bider faar. (Bohn, I, 352.) 1240 Wer den Hund liebkost, den beleckt er. Frz.: Flattez un chien, il vous fera caresse. (Cahier, 728.) 1241 Wer den Hund locken will, gibt ihm ein Stück Brot. Span.: Quieres que te siga el can? Dale pan. (Bohn I, 253.) 1242 Wer den Hund weckt, wenn er schläft, muss nicht klagen, wenn er gebissen wird. Frz.: Qui reveille le chien qui dort s'il le mort, il n'a pas tort. (La Gverre de Geneve, 1534, S. 13.) (S. Einkaufen 4.) 1243 Wer den Hunden gut ist, ist auch den Kindern gut. Man hat bemerkt, dass Menschen, welche Thiere freundlich behandeln, auch wohlwollend gegen Kinder sind. 1244 Wer dess bellenden Hunds will abkommen, der werff jhm nur Brodt oder ein Bein vor. - Lehmann, 235, 59. 1245 Wer die Hunde abflöht, dem zeigen sie die Zähne zum Dank. 1246 Wer ein Hund zum Rentmeister hat, der kan viel ersparen. - Lehmann, 722, 15. 1247 Wer einem Hunde vertraut das Fleisch und einem Schelm sein Pferd, der ist wol arg bethört. Poln.: Do konia lotra masztalerza, psa do spizarni, a do pana lgarza, bez szkody nie zapusci za den. (Wurzbach I, 204, 91.) 1248 Wer einen fremden Hund ernährt, dem bleibt nichts als der Strick in der Hand. Oft nimmt er auch den Strick zum alten Herrn mit zurück. Engl.: He that keeps an other man's dog, shall have nothing left him but the line. (Gaal, 924.) Lat.: Canes alens exteros praeter funiculum nihil habet. (Philippi, I, 70.)
[Spaltenumbruch] fant saght an Knappel. Die Russen: Wenn einer gegeiselt werden soll, finden zwei die Knute. (Altmann VI, 419.) Böhm.: Snadno hůl najfti, kdo chce psa bíti. (Čelakovsky, 350.) Engl.: He that's resolved to beat a dog never wants long a stick. – Tis an easy matter, to find a stick, to beat a dog. (Kritzinger, 140a.) Frz.: Qui veut frapper (battre) un chien, facilement trouve un bâton. (Leroux, I, 109; Kritzinger, 140b u. 141a.) Holl.: Men kan ligt een stok vinden, als men den hond wil slaan. (Bohn I, 332.) It.: Chi vuol batter il cane trova ben bastone. (Pazzaglia, 28, 2; Bohn I, 87.) – Facilmente si trova un bastone per dar ad un cane. (Bohn I, 98 u. 128.) Lat.: Bellum non voluntate, sed necessitate captandum est. – Occasione duntaxat opus est improbitati. (Tappius, 108b; Philippi, II, 60). Poln.: Łacno kij naležć (łatwo o kij), kto psa chce uderzyć. (Čelakovsky, 350.) Ung.: Ki valakit verni akar, könnyen talál botra. (Gaal, 917.) 1206 Wenn me den Hund nit target, wiss hei emme ok de Tenne nit. (Sauerland.) 1207 Wenn me-ne böse Hung treit und stellt e-n- ab, so bysst er eim i di Wade. (Solothurn.) – Schild, 63, 30. 1208 Wenn sich auch zwei Hunde beissen, kommt ein Wolf, sie werden ihn zerreissen. „Das Bild manches häuslichen Lebens, worin der Zank und Hader der Angehörigen oft nur durch die Dazwischenkunft eines Fremden, der den Keifenden verfällt, unterbrochen wird.“ (Wurzbach I, 208, 99.) 1209 Wenn sich der dürre Hund satt gefressen, ist er der schlimmste Kläffer. (Wend. Lausitz.) 1210 Wenn sich der Hund will erschlagen lassen, darf er nur sagen, er sei toll. 1211 Wenn sich die eigenen Hunde beissen, so mische sich niemand hinein. 1212 Wenn sich die Hunde gebissen han, lecken sie einander den Arsch. Aehnlich russisch Altmann VI, 424. 1213 Wenn sich zwen hund vmb ein bein beissen, so tragt's der dritt davon. – Petri, II, 673; Henisch, 363, 3; Lehmann, 398, 24. „Zwen Hundt beissen sich umb ein Bein, so nimpts der dritt und behalts allein.“ (Waldis, II, 3, 37.) Dän.: Naar to hunde drages om et been, kommer den tredie og snapper det. (Prov. dan., 168.) Engl.: Two dogs strive for a bone, and the third runs away with it. (Gaal, 922.) Holl.: Als twee honden vechten om een been, gaat er de derde mede hen. (Harrebomée, I, 316; Bohn I, 299.) 1214 Wenn wüthende Hunde einander beissen, so muss man keinen bei den Ohren reissen. 1215 Wenn zornige Hund einander zausen, soll man sich nicht drein mengen, sie bezalen einander selbst. – Lehmann, 522, 22. 1216 Wenn zwei Hunde an einem Bein nagen, so gibt's Händel. 1217 Wenn's nach den Hunden ginge, wären die Hasen längst verschwunden. Böhm.: Kdyby bylo po vůli psi, nezůstalo by kobyly ve vsi. – Kdyby po psí vůli bylo, žádné by klisny na svĕtĕ nebylo. (Čelakovsky, 35.) 1218 Wer bei Hunden zu Gevattern gestanden, darf hernach ihretwegen keinen Stock tragen. – Winckler, III, 25. 1219 Wer bey Hunden ist, der lehrt (lernt) bellen. – Lehmann, 962, 37. 1220 Wer bey Hunden schläfft, der stehet mit Flöhen widerumb auff. – Lehmann, 859, 4. 1221 Wer bi Hund'n slöpt, sackt sik Flö up. (Süderdithmarschen.) 1222 Wer bittet die Hund zu Gast. – Petri, II, 687. 1223 Wer dem Hunde dass beissen nicht weret, der hetzet jhn an. – Lehmann, 398, 31 u. 700, 36. 1224 Wer dem Hunde den Knochen nimmt, den beisst er in die Finger. Die Russen: Wer dem Hund das Bein abjagt, der muss es am eigenen Beine büssen. (Altmann VI, 424.) 1225 Wer dem Hunde einen Knochen gibt, kann ihn hundertmal mit Steinen (Bengeln) werfen. Es gibt Leute, die sich mit Füssen treten lassen, wenn sie nur gefüttert werden. 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fant saght an Knappel. Die Russen: Wenn einer gegeiselt werden soll, finden zwei die Knute. (Altmann VI, 419.)
Böhm.: Snadno hůl najfti, kdo chce psa bíti. (Čelakovsky, 350.)
Engl.: He that's resolved to beat a dog never wants long a stick. – Tis an easy matter, to find a stick, to beat a dog. (Kritzinger, 140a.)
Frz.: Qui veut frapper (battre) un chien, facilement trouve un bâton. (Leroux, I, 109; Kritzinger, 140b u. 141a.)
Holl.: Men kan ligt een stok vinden, als men den hond wil slaan. (Bohn I, 332.)
It.: Chi vuol batter il cane trova ben bastone. (Pazzaglia, 28, 2; Bohn I, 87.) – Facilmente si trova un bastone per dar ad un cane. (Bohn I, 98 u. 128.)
Lat.: Bellum non voluntate, sed necessitate captandum est. – Occasione duntaxat opus est improbitati. (Tappius, 108b; Philippi, II, 60).
Poln.: Łacno kij naležć (łatwo o kij), kto psa chce uderzyć. (Čelakovsky, 350.)
Ung.: Ki valakit verni akar, könnyen talál botra. (Gaal, 917.)
1206 Wenn me den Hund nit target, wiss hei emme ok de Tenne nit. (Sauerland.)
1207 Wenn me-ne böse Hung treit und stellt e-n- ab, so bysst er eim i di Wade. (Solothurn.) – Schild, 63, 30.
1208 Wenn sich auch zwei Hunde beissen, kommt ein Wolf, sie werden ihn zerreissen.
„Das Bild manches häuslichen Lebens, worin der Zank und Hader der Angehörigen oft nur durch die Dazwischenkunft eines Fremden, der den Keifenden verfällt, unterbrochen wird.“ (Wurzbach I, 208, 99.)
1209 Wenn sich der dürre Hund satt gefressen, ist er der schlimmste Kläffer. (Wend. Lausitz.)
1210 Wenn sich der Hund will erschlagen lassen, darf er nur sagen, er sei toll.
1211 Wenn sich die eigenen Hunde beissen, so mische sich niemand hinein.
1212 Wenn sich die Hunde gebissen han, lecken sie einander den Arsch.
Aehnlich russisch Altmann VI, 424.
1213 Wenn sich zwen hund vmb ein bein beissen, so tragt's der dritt davon. – Petri, II, 673; Henisch, 363, 3; Lehmann, 398, 24.
„Zwen Hundt beissen sich umb ein Bein, so nimpts der dritt und behalts allein.“ (Waldis, II, 3, 37.)
Dän.: Naar to hunde drages om et been, kommer den tredie og snapper det. (Prov. dan., 168.)
Engl.: Two dogs strive for a bone, and the third runs away with it. (Gaal, 922.)
Holl.: Als twee honden vechten om een been, gaat er de derde mede hen. (Harrebomée, I, 316; Bohn I, 299.)
1214 Wenn wüthende Hunde einander beissen, so muss man keinen bei den Ohren reissen.
1215 Wenn zornige Hund einander zausen, soll man sich nicht drein mengen, sie bezalen einander selbst. – Lehmann, 522, 22.
1216 Wenn zwei Hunde an einem Bein nagen, so gibt's Händel.
1217 Wenn's nach den Hunden ginge, wären die Hasen längst verschwunden.
Böhm.: Kdyby bylo po vůli psi, nezůstalo by kobyly ve vsi. – Kdyby po psí vůli bylo, žádné by klisny na svĕtĕ nebylo. (Čelakovsky, 35.)
1218 Wer bei Hunden zu Gevattern gestanden, darf hernach ihretwegen keinen Stock tragen. – Winckler, III, 25.
1219 Wer bey Hunden ist, der lehrt (lernt) bellen. – Lehmann, 962, 37.
1220 Wer bey Hunden schläfft, der stehet mit Flöhen widerumb auff. – Lehmann, 859, 4.
1221 Wer bi Hund'n slöpt, sackt sik Flö up. (Süderdithmarschen.)
1222 Wer bittet die Hund zu Gast. – Petri, II, 687.
1223 Wer dem Hunde dass beissen nicht weret, der hetzet jhn an. – Lehmann, 398, 31 u. 700, 36.
1224 Wer dem Hunde den Knochen nimmt, den beisst er in die Finger.
Die Russen: Wer dem Hund das Bein abjagt, der muss es am eigenen Beine büssen. (Altmann VI, 424.)
1225 Wer dem Hunde einen Knochen gibt, kann ihn hundertmal mit Steinen (Bengeln) werfen.
Es gibt Leute, die sich mit Füssen treten lassen, wenn sie nur gefüttert werden.
1226 Wer dem Hunde in den Arsch greift, der wird von der einen Seite gebissen, von der andern beschissen.
Die Russen: Wer in des Hundes Hintern greift, zieht eine stinkende Hand zurück. (Altmann VI, 423.)
1227 Wer dem Hunde Fleisch gibt, den beisst er nicht in die Finger.
1228 Wer dem Hunde nachläuft, den beisst er (auch in den Hundstagen) nicht.
1229 Wer dem Hunde nicht wehrt, der hetzt ihn. – Simrock, 5015; Körte, 3004.
1230 Wer dem Hunde schmeichelt, will den Herrn gewinnen.
Aehnlich russisch Altmann VI, 463.
1231 Wer dem Hunde will den Hintern küssen, wozu braucht der sich erst das Maul zu wischen.
1232 Wer dem Hundt würst vertrawt, der hat schaden zu gewinn. – Lehmann, 320, 3.
1233 Wer den Hund an eine Bratwurst bindet, wird ihn nicht lange behalten.
Bei Petri (II, 701): der behelt sie nicht.
1234 Wer den Hund aufhängen will, der findet auch den Strick für ihn.
1235 Wer den Hund aus dem Brunnen hebt, dem schüttelt er Wasser um die Ohren.
1236 Wer den Hund aus dem Wasser zieht, den beisst er zum Dank in die Finger.
Dän.: Den som drager hunden af brønden, faaer tit mærke af hans tænder. (Prov. dan., 313.)
1237 Wer den Hund bei den Ohren (oder beim Schwanze) fasst, der wäre gern gebissen.
Frz.: Qui prend le chien par les oreilles, s'il le mord, ce n'est pas merveille. (Cahier, 369.)
Poln.: Nie ciągnij psa za ogon, to nie ugryzie cię. (Lompa, 23.)
1238 Wer den Hund hängen will, findet den Strick wol. – Blum, 387.
Dän.: Hvo der vil have hunden hængt, finder nok et reb. (Bohn I, 378.)
Engl.: He that would hang his dog gives at first that he's mad. (Gaal, 917.)
Lat.: Ad prave agendum parvus satis est praetectus. – Male facere qui vult nunquam non causam invenit. (Gaal, 917.)
1239 Wer den Hund hängen will, findet leicht eine Ursache.
Dän.: Den der vil have hunden hængt, siger den bider faar. (Bohn, I, 352.)
1240 Wer den Hund liebkost, den beleckt er.
Frz.: Flattez un chien, il vous fera caresse. (Cahier, 728.)
1241 Wer den Hund locken will, gibt ihm ein Stück Brot.
Span.: Quieres que te siga el can? Dale pan. (Bohn I, 253.)
1242 Wer den Hund weckt, wenn er schläft, muss nicht klagen, wenn er gebissen wird.
Frz.: Qui reveille le chien qui dort s'il le mort, il n'a pas tort. (La Gverre de Geneve, 1534, S. 13.) (S. Einkaufen 4.)
1243 Wer den Hunden gut ist, ist auch den Kindern gut.
Man hat bemerkt, dass Menschen, welche Thiere freundlich behandeln, auch wohlwollend gegen Kinder sind.
1244 Wer dess bellenden Hunds will abkommen, der werff jhm nur Brodt oder ein Bein vor. – Lehmann, 235, 59.
1245 Wer die Hunde abflöht, dem zeigen sie die Zähne zum Dank.
1246 Wer ein Hund zum Rentmeister hat, der kan viel ersparen. – Lehmann, 722, 15.
1247 Wer einem Hunde vertraut das Fleisch und einem Schelm sein Pferd, der ist wol arg bethört.
Poln.: Do konia łotra masztalerza, psa do śpizarni, a do pana łgarza, bez szkody nie zapuści za den. (Wurzbach I, 204, 91.)
1248 Wer einen fremden Hund ernährt, dem bleibt nichts als der Strick in der Hand.
Oft nimmt er auch den Strick zum alten Herrn mit zurück.
Engl.: He that keeps an other man's dog, shall have nothing left him but the line. (Gaal, 924.)
Lat.: Canes alens exteros praeter funiculum nihil habet. (Philippi, I, 70.)
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