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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] *5 Es geht hinein wie Gottes Wort in die Studenten.

*6 Et geiht imm erenn we 'ne Vikarjes an der Dom. (Köln.) - Weyden, I, 4.

Es geht ihm hinein, wie einem Domvicar - die in dem Rufe eines gesegneten Appetits stehen sollen.

*7 S' gett 'nei wi di Arbsünd. (Franken.) - Frommann, VI, 167, 106.

Wenn etwas sehr gut mundet.


Hineingehören.

Dei binein hört, kuemet binein, un wenn es der Duiwel siewen Jahr up der Schiuwkoar in der Welt rümmer schiuwen söll. (Büren.)


Hineingreifen.

* Er kann hineingreifen bis an den Elnbogen.


Hineinhauen.

*1 Dem will ich eine hineinhauen, dass er die Engel singen hört. (Oberösterreich.)

*2 Hau di rön ön Sanssouci, kröggst ver e Frät on wetst nich wi. - Frischbier2, 1505.

Nur vorwärts. Eine königsberger Redensart, die sich auf das neben dem dortigen Bahnhofe gelegene Gasthaus Sanssouci bezieht.

*3 Hau di rön1 on si nich dammlich. - Frischbier2, 1506.

1) Ob hier: "hau rön", für herein oder hinein steht, ist zweifelhaft.

*4 He haut drön, dat de Ohre schlackre. - Frischbier2, 1511.

*5 He haut söck rön wie de Zuther1 ön de Oelflinse. (Stallupönen.) - Frischbier2, 1512.

1) Name einer Person, von der man nichts Näheres weiss.

*6 Ich werde ihm eine hineinhauen, dass er meint, er hat neune. (Oberösterreich.)


Hineinkommen.

1 Man sagt wol, wie man hineinkompt, aber keiner räthet, wie man wider herausskompt. - Gruter, III, 66; Lehmann, II, 409, 30; Eiselein, 311.

Sagte des Herzogs Leopold Hofnarr vor dem Zuge in die Schweiz.

Dän.: See ei saa meget hvor du kommer ind, som kandst komme ud. (Prov. dan., 493.)

2 Wo nichts 'rein (hinein) kommt, kommt nichts 'raus. - Frischbier2, 1618.

*3 Der kommt hinein wie Pilatus ins Credo. (Nürtingen.)

*4 Er ist hineingekommen wie der Advocat in den Himmel.

Ohne sein Wissen und Zuthun, ohne sein Verdienst und Würdigkeit.

*5 Hineinkommen wie die Sau ins Judenhaus.

Frz.: Il vient la comme un chien dans un jeu de quilles. (Leroux, I, 108.)


Hineinkönnen.

Wo man nicht hineinkann, bleibt man aussen.


Hineinkriechen.

Man kann in niemand hineinkriechen. - Reinsberg II, 14.


Hineinlassen.

Man muss sich nicht tiefer hineinlassen, als man Grund hat. - Simrock, 10323a.


Hineinlaufen.

* 'S leeft nei wie borbse Kotzen. - Robinson, 456; Gomolcke, 998; Weinhold, 112.

Was gut in die Kehle geht.


Hineinlügen.

1 Er lügt wieder hinein, was er zuvor herausgelogen hat.

*2 Hineinliegen wie herauss. - Franck, II, 103a.

Schimpflicher Widerruf.

Lat.: Palinodiam canere. (Franck, II, 103a; Philippi, II, 80.)


Hineinmengen.

* Er mengt sich nein wie Quarg in den Pfeffer. - Weinhold, 69.


Hineinmüssen.

Rinner maut hei, säd' de Mann, un schüll wi all' bed hüle, de Hochteid hett all to vel kost't. (Hinterpommern.) - Hoefer, 730.


Hineinpfluntschen.

* Er ist hineingepflunscht (ins Wasser) wie ein Trestersack. (Nürtingen.)


[Spaltenumbruch]
Hineinplatzen.

*1 Er platzt hinein wie der Bauer in Stiffel. - Lehmann, 808, 10.

"Ein vnbesonnener Mensch, was er jhm im augenblick einbildt vnnd etwas ansihet, dass meint er, es sey dasselb. Also ist mancher, wie er ein ding im Kopffe hatt, so redet vnnd helt er davon. Platzt hinein, wie der Bauer in Stiffel."

*2 Hineinplatzen wie der Heintz in d' Nüss. - Ayrer, III, 1765, 12.


Hineinplumpen.

*1 Er plumbt hinein wie ein baur in ein stifel. - Franck, II, 81b; Herberger, I, 2, 683; II, 272; Braun, I, 179.

Franck hat diese Redensart mit den folgenden verwandten für die lateinische: Illotis manibus pedibusque, zusammengestellt: Er plumbt hinein wie ein koler in ein Apoteck, ein pfeiffer in ein wirtshauss, ein saw in ein rosengart. Er felt mit stiffeln drein, mit vngewaschen henden. Wie ein saw durch ein rübenacker. Er leufft zum tisch wie ein saw zum troge. Es ist der saw leicht gut gnug. Es lasst nicht zeitig werden. Er frisst dreck vnd kot eh es recht gesotten.

*2 Er plumpt hinein wie der Pfeifer ins Wirthshaus. - Körte, 4732b; Braun, I, 3244.

*3 Er plumpt hinein wie ein Kohlenbrenner in die Apotheke. - Körte, 3472a; Braun, I, 1929.

*4 Hineinplumpen wie die Fliegen in einen heissen Brey. - Simplic., I, 422.


Hineinreissen.

*1 A rätt nai wi d'r Oxe ai's Heg'bond. - Peter, 448.

Ohne Ueberlegung.

*2 A rätt nai wi Hons ai d' Graupe. (Troppau.) - Peter, 448.

*3 A rätt nai wi Kunz äi d' Nesse. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 448.


Hineinreiten.

1 Hineingeritten oder hineingefahren ist gleich. - Gaal, 947; Simrock, 8421.

*2 Sich in etwas hineinreiten.

Sich derart in eine Sache verwickeln, dass man weder vor- noch rückwärts kann.


Hineinrennen.

* Er rennt hinein wie der Bullochs in den Heuschober.


Hineinschauen.

Was 'nei schaut, schaut 'raus. (Franken.)

Der Ertrag entspricht der aufgewandten Mühe.


Hineinschieben.

Dat geit nich, als rinschoaben1 un werrer rut2 ut'n Aoben3. (Strelitz.) - Firmenich, III, 74, 133.

1) Hineingeschoben.

2) Wieder heraus.

3) Ofen.


Hineinschlappen.

* Er schlapts hinein wie ein Hunds Saw. - Eyering, II, 430.


Hineinschlingen.

Hä hät sück esu vill eren geschlunk1, datte nit mi Keis2 sage kann. (Köln.) - Firmenich, I, 476, 250.

1) In den Schlund hineingefressen.

2) Käse.


Hineinschneiden.

* Er schneidet hinein1 wie der Gärtner in den Buchsbaum.

1) Der Schneider in den Zeug, der Wundarzt ins Fleisch u. s. w.; rücksichtslos.


Hineinsehen.

* E sägt anen1 wä der Heangel2 än't Koches3. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 174, 154.

1) Sieht hinein.

2) Hund.

3) Kochhaus, Küche. - Er sieht sich behutsam um.


Hineinsollen.

Wat binein sall, küemet binein, un wann't der Duivel op der Mistdraege binein dreagen sall. (Büren.)


Hineinspringen.

Es ist besser hineingesprungen als hineingekrochen. - Kieler Zeitung vom 21. Febr. 1866.


Hineinstecken.

1 Man muss was hineinstecken, will man was herausholen.

*2 Sich hineinstecken wie ein Pfriem in einen Sack.


Hineintapsen.

* Nein dapsen wie der heintz in d' nüess. - Ayrer, V, 3352, 5.


[Spaltenumbruch] *5 Es geht hinein wie Gottes Wort in die Studenten.

*6 Et geiht imm erenn we 'ne Vikarjes an der Dom. (Köln.) – Weyden, I, 4.

Es geht ihm hinein, wie einem Domvicar – die in dem Rufe eines gesegneten Appetits stehen sollen.

*7 S' gett 'nei wi di Arbsünd. (Franken.) – Frommann, VI, 167, 106.

Wenn etwas sehr gut mundet.


Hineingehören.

Dei binein hört, kuemet binein, un wenn es der Duiwel siewen Jahr up der Schiuwkoar in der Welt rümmer schiuwen söll. (Büren.)


Hineingreifen.

* Er kann hineingreifen bis an den Elnbogen.


Hineinhauen.

*1 Dem will ich eine hineinhauen, dass er die Engel singen hört. (Oberösterreich.)

*2 Hau di rön ön Sanssouci, kröggst ver e Frät on wêtst nich wi.Frischbier2, 1505.

Nur vorwärts. Eine königsberger Redensart, die sich auf das neben dem dortigen Bahnhofe gelegene Gasthaus Sanssouci bezieht.

*3 Hau di rön1 on si nich dammlich.Frischbier2, 1506.

1) Ob hier: „hau rön“, für herein oder hinein steht, ist zweifelhaft.

*4 He haut drön, dat de Ohre schlackre.Frischbier2, 1511.

*5 He haut söck rön wie de Zuther1 ön de Oelflinse. (Stallupönen.) – Frischbier2, 1512.

1) Name einer Person, von der man nichts Näheres weiss.

*6 Ich werde ihm eine hineinhauen, dass er meint, er hat neune. (Oberösterreich.)


Hineinkommen.

1 Man sagt wol, wie man hineinkompt, aber keiner räthet, wie man wider herausskompt.Gruter, III, 66; Lehmann, II, 409, 30; Eiselein, 311.

Sagte des Herzogs Leopold Hofnarr vor dem Zuge in die Schweiz.

Dän.: See ei saa meget hvor du kommer ind, som kandst komme ud. (Prov. dan., 493.)

2 Wo nichts 'rein (hinein) kommt, kommt nichts 'raus.Frischbier2, 1618.

*3 Der kommt hinein wie Pilatus ins Credo. (Nürtingen.)

*4 Er ist hineingekommen wie der Advocat in den Himmel.

Ohne sein Wissen und Zuthun, ohne sein Verdienst und Würdigkeit.

*5 Hineinkommen wie die Sau ins Judenhaus.

Frz.: Il vient là comme un chien dans un jeu de quilles. (Leroux, I, 108.)


Hineinkönnen.

Wo man nicht hineinkann, bleibt man aussen.


Hineinkriechen.

Man kann in niemand hineinkriechen.Reinsberg II, 14.


Hineinlassen.

Man muss sich nicht tiefer hineinlassen, als man Grund hat.Simrock, 10323a.


Hineinlaufen.

* 'S leeft nei wie borbse Kotzen.Robinson, 456; Gomolcke, 998; Weinhold, 112.

Was gut in die Kehle geht.


Hineinlügen.

1 Er lügt wieder hinein, was er zuvor herausgelogen hat.

*2 Hineinliegen wie herauss.Franck, II, 103a.

Schimpflicher Widerruf.

Lat.: Palinodiam canere. (Franck, II, 103a; Philippi, II, 80.)


Hineinmengen.

* Er mengt sich nein wie Quarg in den Pfeffer.Weinhold, 69.


Hineinmüssen.

Rinner maut hei, säd' de Mann, un schüll wi all' bed hüle, de Hochtîd hett all to vêl kost't. (Hinterpommern.) – Hoefer, 730.


Hineinpfluntschen.

* Er ist hineingepflunscht (ins Wasser) wie ein Trestersack. (Nürtingen.)


[Spaltenumbruch]
Hineinplatzen.

*1 Er platzt hinein wie der Bauer in Stiffel.Lehmann, 808, 10.

„Ein vnbesonnener Mensch, was er jhm im augenblick einbildt vnnd etwas ansihet, dass meint er, es sey dasselb. Also ist mancher, wie er ein ding im Kopffe hatt, so redet vnnd helt er davon. Platzt hinein, wie der Bauer in Stiffel.“

*2 Hineinplatzen wie der Heintz in d' Nüss.Ayrer, III, 1765, 12.


Hineinplumpen.

*1 Er plumbt hinein wie ein baur in ein stifel.Franck, II, 81b; Herberger, I, 2, 683; II, 272; Braun, I, 179.

Franck hat diese Redensart mit den folgenden verwandten für die lateinische: Illotis manibus pedibusque, zusammengestellt: Er plumbt hinein wie ein koler in ein Apoteck, ein pfeiffer in ein wirtshauss, ein saw in ein rosengart. Er felt mit stiffeln drein, mit vngewaschen henden. Wie ein saw durch ein rübenacker. Er leufft zum tisch wie ein saw zum troge. Es ist der saw leicht gut gnug. Es lasst nicht zeitig werden. Er frisst dreck vnd kot eh es recht gesotten.

*2 Er plumpt hinein wie der Pfeifer ins Wirthshaus.Körte, 4732b; Braun, I, 3244.

*3 Er plumpt hinein wie ein Kohlenbrenner in die Apotheke.Körte, 3472a; Braun, I, 1929.

*4 Hineinplumpen wie die Fliegen in einen heissen Brey.Simplic., I, 422.


Hineinreissen.

*1 A rätt nai wi d'r Oxe ai's Hêg'bond.Peter, 448.

Ohne Ueberlegung.

*2 A rätt nai wi Hons ai d' Graupe. (Troppau.) – Peter, 448.

*3 A rätt nai wi Kunz äi d' Nesse. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 448.


Hineinreiten.

1 Hineingeritten oder hineingefahren ist gleich.Gaal, 947; Simrock, 8421.

*2 Sich in etwas hineinreiten.

Sich derart in eine Sache verwickeln, dass man weder vor- noch rückwärts kann.


Hineinrennen.

* Er rennt hinein wie der Bullochs in den Heuschober.


Hineinschauen.

Was 'nei schaut, schaut 'raus. (Franken.)

Der Ertrag entspricht der aufgewandten Mühe.


Hineinschieben.

Dat geit nich, als rinschoaben1 un werrer rut2 ut'n Aoben3. (Strelitz.) – Firmenich, III, 74, 133.

1) Hineingeschoben.

2) Wieder heraus.

3) Ofen.


Hineinschlappen.

* Er schlapts hinein wie ein Hunds Saw.Eyering, II, 430.


Hineinschlingen.

Hä hät sück esu vill eren geschlunk1, datte nit mi Kîs2 sage kann. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 250.

1) In den Schlund hineingefressen.

2) Käse.


Hineinschneiden.

* Er schneidet hinein1 wie der Gärtner in den Buchsbaum.

1) Der Schneider in den Zeug, der Wundarzt ins Fleisch u. s. w.; rücksichtslos.


Hineinsehen.

* E sägt anen1 wä der Heangel2 än't Kôches3. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 174, 154.

1) Sieht hinein.

2) Hund.

3) Kochhaus, Küche. – Er sieht sich behutsam um.


Hineinsollen.

Wat binein sall, küemet binein, un wann't der Duivel op der Mistdraege binein dreagen sall. (Büren.)


Hineinspringen.

Es ist besser hineingesprungen als hineingekrochen.Kieler Zeitung vom 21. Febr. 1866.


Hineinstecken.

1 Man muss was hineinstecken, will man was herausholen.

*2 Sich hineinstecken wie ein Pfriem in einen Sack.


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* Nein dapsen wie der heintz in d' nüess.Ayrer, V, 3352, 5.


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[[332]/0338] *5 Es geht hinein wie Gottes Wort in die Studenten. *6 Et geiht imm erenn we 'ne Vikarjes an der Dom. (Köln.) – Weyden, I, 4. Es geht ihm hinein, wie einem Domvicar – die in dem Rufe eines gesegneten Appetits stehen sollen. *7 S' gett 'nei wi di Arbsünd. (Franken.) – Frommann, VI, 167, 106. Wenn etwas sehr gut mundet. Hineingehören. Dei binein hört, kuemet binein, un wenn es der Duiwel siewen Jahr up der Schiuwkoar in der Welt rümmer schiuwen söll. (Büren.) Hineingreifen. * Er kann hineingreifen bis an den Elnbogen. Hineinhauen. *1 Dem will ich eine hineinhauen, dass er die Engel singen hört. (Oberösterreich.) *2 Hau di rön ön Sanssouci, kröggst ver e Frät on wêtst nich wi. – Frischbier2, 1505. Nur vorwärts. Eine königsberger Redensart, die sich auf das neben dem dortigen Bahnhofe gelegene Gasthaus Sanssouci bezieht. *3 Hau di rön1 on si nich dammlich. – Frischbier2, 1506. 1) Ob hier: „hau rön“, für herein oder hinein steht, ist zweifelhaft. *4 He haut drön, dat de Ohre schlackre. – Frischbier2, 1511. *5 He haut söck rön wie de Zuther1 ön de Oelflinse. (Stallupönen.) – Frischbier2, 1512. 1) Name einer Person, von der man nichts Näheres weiss. *6 Ich werde ihm eine hineinhauen, dass er meint, er hat neune. (Oberösterreich.) Hineinkommen. 1 Man sagt wol, wie man hineinkompt, aber keiner räthet, wie man wider herausskompt. – Gruter, III, 66; Lehmann, II, 409, 30; Eiselein, 311. Sagte des Herzogs Leopold Hofnarr vor dem Zuge in die Schweiz. Dän.: See ei saa meget hvor du kommer ind, som kandst komme ud. (Prov. dan., 493.) 2 Wo nichts 'rein (hinein) kommt, kommt nichts 'raus. – Frischbier2, 1618. *3 Der kommt hinein wie Pilatus ins Credo. (Nürtingen.) *4 Er ist hineingekommen wie der Advocat in den Himmel. Ohne sein Wissen und Zuthun, ohne sein Verdienst und Würdigkeit. *5 Hineinkommen wie die Sau ins Judenhaus. Frz.: Il vient là comme un chien dans un jeu de quilles. (Leroux, I, 108.) Hineinkönnen. Wo man nicht hineinkann, bleibt man aussen. Hineinkriechen. Man kann in niemand hineinkriechen. – Reinsberg II, 14. Hineinlassen. Man muss sich nicht tiefer hineinlassen, als man Grund hat. – Simrock, 10323a. Hineinlaufen. * 'S leeft nei wie borbse Kotzen. – Robinson, 456; Gomolcke, 998; Weinhold, 112. Was gut in die Kehle geht. Hineinlügen. 1 Er lügt wieder hinein, was er zuvor herausgelogen hat. *2 Hineinliegen wie herauss. – Franck, II, 103a. Schimpflicher Widerruf. Lat.: Palinodiam canere. (Franck, II, 103a; Philippi, II, 80.) Hineinmengen. * Er mengt sich nein wie Quarg in den Pfeffer. – Weinhold, 69. Hineinmüssen. Rinner maut hei, säd' de Mann, un schüll wi all' bed hüle, de Hochtîd hett all to vêl kost't. 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Es ist der saw leicht gut gnug. Es lasst nicht zeitig werden. Er frisst dreck vnd kot eh es recht gesotten. *2 Er plumpt hinein wie der Pfeifer ins Wirthshaus. – Körte, 4732b; Braun, I, 3244. *3 Er plumpt hinein wie ein Kohlenbrenner in die Apotheke. – Körte, 3472a; Braun, I, 1929. *4 Hineinplumpen wie die Fliegen in einen heissen Brey. – Simplic., I, 422. Hineinreissen. *1 A rätt nai wi d'r Oxe ai's Hêg'bond. – Peter, 448. Ohne Ueberlegung. *2 A rätt nai wi Hons ai d' Graupe. (Troppau.) – Peter, 448. *3 A rätt nai wi Kunz äi d' Nesse. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 448. Hineinreiten. 1 Hineingeritten oder hineingefahren ist gleich. – Gaal, 947; Simrock, 8421. *2 Sich in etwas hineinreiten. Sich derart in eine Sache verwickeln, dass man weder vor- noch rückwärts kann. Hineinrennen. * Er rennt hinein wie der Bullochs in den Heuschober. Hineinschauen. Was 'nei schaut, schaut 'raus. (Franken.) Der Ertrag entspricht der aufgewandten Mühe. Hineinschieben. Dat geit nich, als rinschoaben1 un werrer rut2 ut'n Aoben3. (Strelitz.) – Firmenich, III, 74, 133. 1) Hineingeschoben. 2) Wieder heraus. 3) Ofen. Hineinschlappen. * Er schlapts hinein wie ein Hunds Saw. – Eyering, II, 430. Hineinschlingen. Hä hät sück esu vill eren geschlunk1, datte nit mi Kîs2 sage kann. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 250. 1) In den Schlund hineingefressen. 2) Käse. Hineinschneiden. * Er schneidet hinein1 wie der Gärtner in den Buchsbaum. 1) Der Schneider in den Zeug, der Wundarzt ins Fleisch u. s. w.; rücksichtslos. Hineinsehen. * E sägt anen1 wä der Heangel2 än't Kôches3. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 174, 154. 1) Sieht hinein. 2) Hund. 3) Kochhaus, Küche. – Er sieht sich behutsam um. Hineinsollen. Wat binein sall, küemet binein, un wann't der Duivel op der Mistdraege binein dreagen sall. (Büren.) Hineinspringen. Es ist besser hineingesprungen als hineingekrochen. – Kieler Zeitung vom 21. Febr. 1866. Hineinstecken. 1 Man muss was hineinstecken, will man was herausholen. *2 Sich hineinstecken wie ein Pfriem in einen Sack. Hineintapsen. * Nein dapsen wie der heintz in d' nüess. – Ayrer, V, 3352, 5.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [332]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/338>, abgerufen am 22.12.2024.