Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 1110 Gott vnd das glück lassen sich erschleichen, aber nicht erlauffen. - Henisch, 1663, 3; Lehmann, II, 231, 165. 1111 Gott vnd dem Acker ist gut auff wucher leyhen, sie geben reiche Zinss vnd Gülden. - Lehmann, 913, 14. 1112 Gott vnd der glaub sollen allen dingen vorgehen. - Henisch, 1634, 29. 1113 Gott vnd die zeit hindern viel ding. - Lehmann, 594, 26. 1114 Gott vnd glück laufft den fliehenden nach. - Henisch, 1693, 25. 1115 Gott vnd gnug. - Henisch, 1709, 26; Petri, II, 355; Körte, 2295; Simrock, 3966; Braun, I, 905. 1116 Gott vnd grosse Herren können einem eine Zeche borgen. - Henisch, 455, 12; Petri, II, 355. 1117 Gott vnd grossen Herrn kann man für jhre wolthaten nicht anders danckbar sein alss mit trewhertzigem willen zu guten wercken. - Lehmann, 117, 3. 1118 Gott vnd sein heiliges Wort bleibt ewig hie vnd dort. - Gruter, III, 45; Lehmann, II, 238, 77. 1119 Gott vnd sein liebe Mutter sind beyde aller Ehren werth. - Petri, II, 355. 1120 Gott vnd seiner Erde ist gut auff Wucher leihen, sie zahlen reichlich. - Henisch, 917, 68; Petri, II, 355; Sailer, 228; Simrock, 11909; Eiselein, 651. Dän.: Det er godt at laane Gud og ageren, de give gode renter. (Bohn I, 360.) 1121 Gott walt's ist besser als ein Fluch. - Eiselein, 251. 1122 Gott walt's war ein gut Wort von alters. Holl.: God woud's was een goed woord van ouds. (Harrebomee, I, 243.) 1123 Gott wartet lange, ehe er schlägt. Gott kommt nicht mit überlegener Gewalt zu seinen Geschöpfen, sagen die Hebräer. Und die Franzosen: Gott ist ein grösserer Verzeiher, als der Mensch Sünder ist. (Reinsberg II, 12.) 1124 Gott wehrt jedem, einem Lahmen auf den Fuss zu treten. 1125 Gott weidet, Gott kleidet. - Henisch, 1719, 17; Petri, II, 355. 1126 Gott weis am besten, in welchem Spital wir kranck ligen. - Fischer, Psalter, 60, 3. 1127 Gott weis am besten, wo einen der Schuh drücket. - Fischer, Psalter, Vorr. 17a. 1128 Gott weiss alles am besten zu machen. - Sprichwörterschatz, 37. Auch die Portugiesen sagen: Gott weiss, was für uns am besten ist. Die Polen: Gott übertrifft den Menschenverstand. Und die Sicilier: Gott weiss es, Christus sieht es. (Reinsberg II, 10.) Frz.: Dieu scet qui est bon. (Leroux, I, 11.) Kroat.: Bog zna, sto je bolje. Lat.: Fata viam invenient. (Virgil.) (Binder I, 526; II, 1102; Faselius, 228; Kruse, 311; Philippi, I, 152; Seybold, 175.) 1129 Gott weiss am besten, wo er der Ziege sol den Schwantz verschneiden. - Herberger, II, 20. 1130 Gott weiss besser was vns gut ist, als denn wir selber. - Petri, I, 53. 1131 Gott weiss die Zeit. - Körte, 2331; Simrock, 3908. 1132 Gott weiss die Zeit gar wol, wenn er hülff leisten sol. - Petri, I, 53. 1133 Gott weiss eine helle zuzurichten für die verdampten. - Petri, I, 53. 1134 Gott weiss hilff vnd rhat, wenn Menschen hilff ein ende hat. - Henisch, 887, 26; Petri, I, 53. 1135 Gott weiss Huld und Rath, wenn aller Menschen Trost ein Ende hat. - Hertz, 11. Inschrift an einem Hause in Westfalen. 1136 Gott weiss seinen Loth wol zu erhalten, wenn er will Sodoma und Gomorra umkehren. 1137 Gott weiss vil tonnen voll Sünd, die in vns stecken, da wir kaum für drey Pfennig werth kennen. - Henisch, 749, 3. 1138 Gott weiss, warum er dem Pferde (dem Esel) keine Hörner (oder: dem Frosche keinen Schwanz) gegeben hat. Er hat zu allem seine weisen Gründe und ich bin mit seiner Fügung zufrieden. [Spaltenumbruch] 1139 Gott weiss, was er thut. 1140 Gott weiss, was uns gebricht, ehe man ein Wörtlein spricht. - Sprichwörterschatz, 34; Reinsberg II, 6; Körte, 2336. Der alte Hausväter, unser Herrgott, sagen die Polen, weiss, wenn man etwas braucht. (Reinsberg II, 6.) Frz.: Dieu scait bien ce qu'il nous faut. (Kritzinger, 234b.) Ung.: Tudja az Isten, kinek subat, kinek gabat. (Gaal, 782.) 1141 Gott weiss, wenn's Zeit ist. 1142 Gott weiss wol, warumb er der Ziege den schwantz nicht soll lassen zu lang wachsen, dann sie würde zu hoffertig vnd fürwitzig. - Henisch, 1314, 63 Petri, II, 355; Mathesy, 123b. Aehnlich die Polen: Gott gab dem Frosch keine Hörner, er möchte sonst spiessen: Niedal pan Bog zabie rogow, boby bodla. (Frischbier, 4262.) 1143 Gott weiss wol, was uns fehlt. Frz.: Dieu scait bien qu'il nous faut. (Leroux, I, 12.) 1144 Gott weiss, wozu es gut ist. It.: Di qui a la, Dio sa quel che sara. (Gaal, 857.) 1145 Gott weiss zu jeder Frist, wer ein guter Pilger ist. Dän.: Gud veed hviken best pilegrim er. (Prov. dan., 259.) Engl.: God knows well, which are the best pilgrims. (Bohn II, 98.) Frz.: Dieu sait qui est bon pelerin. (Bohn I, 15.) - Dieu voit qui est bon pelerin. ( Cahier, 1323.) Span.: A quien Dios quiere bien, la casa le sabe. (Bohn II, 98.) 1146 Gott weisst alle ding. - Henisch, 1715, 36; Petri, II, 355. Holl.: God weet alle dingen. (Harrebomee, I, 243.) 1147 Gott weisst, wann er hilff leisten soll. - Henisch, 1710, 36. 1148 Gott weisst, wenn Glück kompt. - Henisch, 1709, 16; Petri, II, 355. 1149 Gott weisst wol, was am besten ist. - Henisch, 1705, 49; Petri, I, 53. 1150 Gott weisst wol, was ein jeder am besten kann verrichten. - Henisch, 1715, 42. 1151 Gott weisst wol, wer's glück haben soll. - Henisch, 1709, 13; Petri, II, 842; Schottel, 1142a. 1152 Gott weisst wol, wie er allen sachen rahten soll. - Henisch, 1712, 51; Petri, II, 355. 1153 Gott wendet der Menschen hertzen. - Henisch, 1715, 46; Petri, II, 355. 1154 Gott wendt jammer vnd ellend zu einem glickseligen End. - Henisch, 1715, 47; Petri, I, 53. 1155 Gott wess wul, wich'm Tire a sol Herner gan. (Schles.) - Frommann, III, 249, 274. 1156 Gott widersteht den Hoffärtigen. - Jac. 4, 6; 1 Petr. 5, 5; Schulze, 290; Simrock, 4847; Eiselein, 314. Holl.: God wederstaat den hoovaardige, maar den nederige geeft hij genade. (Harrebomee, I, 243.) 1157 Gott wil allein Hausswirt sein in vnserm hertzen. - Petri, I, 53. 1158 Gott wil allerley Leute haben. - Petri, II, 356. 1159 Gott wil der armen sich erbarmen. - Henisch, 904, 19; Petri, II, 356. 1160 Gott wil keine faule Müssiggänger haben. - Petri, II, 842. 1161 Gott wil nicht, das wir alle wissen sollen, was er thut. - Petri, II, 356. 1162 Gott wil sein Regiment also führen, dass jhm niemand sol einreden. - Petri, II, 356. 1163 Gott wil sein Wort unveracht't vnd vngemeistert haben. - Petri, I, 54. 1164 Gott wil vnd kan allen helffen. - Petri, II, 356. 1165 Gott wil vns sich behäglich machen. "Welche Gott vnter vns darzu gebrauchen wil, dass sie sollen eine Zier seyn in seinem himmlischen Saal, die nimpt Gott hin erstlich in dieser Welt, behawet vnd behöbelt sie durch das Creutz ... Daran sollen wir gedencken vnd diess betrachten, wenn Gott mit seinem Hammer beginnet an vns zu picken, dass wir denn gedencken: Nun wil vns Gott sich behäglich machen, wie das Sprichwort lautet." (Chemnitius, II, 328.) 1166 Gott will das Hertz allein haben, sonst nichts. - Henisch, 1710, 43. 1167 Gott will ein rein hertz haben. - Henisch, 1710, 28; Petri, I, 54.
[Spaltenumbruch] 1110 Gott vnd das glück lassen sich erschleichen, aber nicht erlauffen. – Henisch, 1663, 3; Lehmann, II, 231, 165. 1111 Gott vnd dem Acker ist gut auff wucher leyhen, sie geben reiche Zinss vnd Gülden. – Lehmann, 913, 14. 1112 Gott vnd der glaub sollen allen dingen vorgehen. – Henisch, 1634, 29. 1113 Gott vnd die zeit hindern viel ding. – Lehmann, 594, 26. 1114 Gott vnd glück laufft den fliehenden nach. – Henisch, 1693, 25. 1115 Gott vnd gnug. – Henisch, 1709, 26; Petri, II, 355; Körte, 2295; Simrock, 3966; Braun, I, 905. 1116 Gott vnd grosse Herren können einem eine Zeche borgen. – Henisch, 455, 12; Petri, II, 355. 1117 Gott vnd grossen Herrn kann man für jhre wolthaten nicht anders danckbar sein alss mit trewhertzigem willen zu guten wercken. – Lehmann, 117, 3. 1118 Gott vnd sein heiliges Wort bleibt ewig hie vnd dort. – Gruter, III, 45; Lehmann, II, 238, 77. 1119 Gott vnd sein liebe Mutter sind beyde aller Ehren werth. – Petri, II, 355. 1120 Gott vnd seiner Erde ist gut auff Wucher leihen, sie zahlen reichlich. – Henisch, 917, 68; Petri, II, 355; Sailer, 228; Simrock, 11909; Eiselein, 651. 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Inschrift an einem Hause in Westfalen. 1136 Gott weiss seinen Loth wol zu erhalten, wenn er will Sodoma und Gomorra umkehren. 1137 Gott weiss vil tonnen voll Sünd, die in vns stecken, da wir kaum für drey Pfennig werth kennen. – Henisch, 749, 3. 1138 Gott weiss, warum er dem Pferde (dem Esel) keine Hörner (oder: dem Frosche keinen Schwanz) gegeben hat. Er hat zu allem seine weisen Gründe und ich bin mit seiner Fügung zufrieden. [Spaltenumbruch] 1139 Gott weiss, was er thut. 1140 Gott weiss, was uns gebricht, ehe man ein Wörtlein spricht. – Sprichwörterschatz, 34; Reinsberg II, 6; Körte, 2336. Der alte Hausväter, unser Herrgott, sagen die Polen, weiss, wenn man etwas braucht. (Reinsberg II, 6.) Frz.: Dieu sçait bien ce qu'il nous faut. (Kritzinger, 234b.) Ung.: Tudja az Isten, kinek subát, kinek gabát. 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1110 Gott vnd das glück lassen sich erschleichen, aber nicht erlauffen. – Henisch, 1663, 3; Lehmann, II, 231, 165.
1111 Gott vnd dem Acker ist gut auff wucher leyhen, sie geben reiche Zinss vnd Gülden. – Lehmann, 913, 14.
1112 Gott vnd der glaub sollen allen dingen vorgehen. – Henisch, 1634, 29.
1113 Gott vnd die zeit hindern viel ding. – Lehmann, 594, 26.
1114 Gott vnd glück laufft den fliehenden nach. – Henisch, 1693, 25.
1115 Gott vnd gnug. – Henisch, 1709, 26; Petri, II, 355; Körte, 2295; Simrock, 3966; Braun, I, 905.
1116 Gott vnd grosse Herren können einem eine Zeche borgen. – Henisch, 455, 12; Petri, II, 355.
1117 Gott vnd grossen Herrn kann man für jhre wolthaten nicht anders danckbar sein alss mit trewhertzigem willen zu guten wercken. – Lehmann, 117, 3.
1118 Gott vnd sein heiliges Wort bleibt ewig hie vnd dort. – Gruter, III, 45; Lehmann, II, 238, 77.
1119 Gott vnd sein liebe Mutter sind beyde aller Ehren werth. – Petri, II, 355.
1120 Gott vnd seiner Erde ist gut auff Wucher leihen, sie zahlen reichlich. – Henisch, 917, 68; Petri, II, 355; Sailer, 228; Simrock, 11909; Eiselein, 651.
Dän.: Det er godt at laane Gud og ageren, de give gode renter. (Bohn I, 360.)
1121 Gott walt's ist besser als ein Fluch. – Eiselein, 251.
1122 Gott walt's war ein gut Wort von alters.
Holl.: God woud's was een goed woord van ouds. (Harrebomée, I, 243.)
1123 Gott wartet lange, ehe er schlägt.
Gott kommt nicht mit überlegener Gewalt zu seinen Geschöpfen, sagen die Hebräer. Und die Franzosen: Gott ist ein grösserer Verzeiher, als der Mensch Sünder ist. (Reinsberg II, 12.)
1124 Gott wehrt jedem, einem Lahmen auf den Fuss zu treten.
1125 Gott weidet, Gott kleidet. – Henisch, 1719, 17; Petri, II, 355.
1126 Gott weis am besten, in welchem Spital wir kranck ligen. – Fischer, Psalter, 60, 3.
1127 Gott weis am besten, wo einen der Schuh drücket. – Fischer, Psalter, Vorr. 17a.
1128 Gott weiss alles am besten zu machen. – Sprichwörterschatz, 37.
Auch die Portugiesen sagen: Gott weiss, was für uns am besten ist. Die Polen: Gott übertrifft den Menschenverstand. Und die Sicilier: Gott weiss es, Christus sieht es. (Reinsberg II, 10.)
Frz.: Dieu scet qui est bon. (Leroux, I, 11.)
Kroat.: Bog zna, što je bolje.
Lat.: Fata viam invenient. (Virgil.) (Binder I, 526; II, 1102; Faselius, 228; Kruse, 311; Philippi, I, 152; Seybold, 175.)
1129 Gott weiss am besten, wo er der Ziege sol den Schwantz verschneiden. – Herberger, II, 20.
1130 Gott weiss besser was vns gut ist, als denn wir selber. – Petri, I, 53.
1131 Gott weiss die Zeit. – Körte, 2331; Simrock, 3908.
1132 Gott weiss die Zeit gar wol, wenn er hülff leisten sol. – Petri, I, 53.
1133 Gott weiss eine helle zuzurichten für die verdampten. – Petri, I, 53.
1134 Gott weiss hilff vnd rhat, wenn Menschen hilff ein ende hat. – Henisch, 887, 26; Petri, I, 53.
1135 Gott weiss Huld und Rath, wenn aller Menschen Trost ein Ende hat. – Hertz, 11.
Inschrift an einem Hause in Westfalen.
1136 Gott weiss seinen Loth wol zu erhalten, wenn er will Sodoma und Gomorra umkehren.
1137 Gott weiss vil tonnen voll Sünd, die in vns stecken, da wir kaum für drey Pfennig werth kennen. – Henisch, 749, 3.
1138 Gott weiss, warum er dem Pferde (dem Esel) keine Hörner (oder: dem Frosche keinen Schwanz) gegeben hat.
Er hat zu allem seine weisen Gründe und ich bin mit seiner Fügung zufrieden.
1139 Gott weiss, was er thut.
1140 Gott weiss, was uns gebricht, ehe man ein Wörtlein spricht. – Sprichwörterschatz, 34; Reinsberg II, 6; Körte, 2336.
Der alte Hausväter, unser Herrgott, sagen die Polen, weiss, wenn man etwas braucht. (Reinsberg II, 6.)
Frz.: Dieu sçait bien ce qu'il nous faut. (Kritzinger, 234b.)
Ung.: Tudja az Isten, kinek subát, kinek gabát. (Gaal, 782.)
1141 Gott weiss, wenn's Zeit ist.
1142 Gott weiss wol, warumb er der Ziege den schwantz nicht soll lassen zu lang wachsen, dann sie würde zu hoffertig vnd fürwitzig. – Henisch, 1314, 63 Petri, II, 355; Mathesy, 123b.
Aehnlich die Polen: Gott gab dem Frosch keine Hörner, er möchte sonst spiessen: Niedał pan Bóg żabie rogów, boby bodła. (Frischbier, 4262.)
1143 Gott weiss wol, was uns fehlt.
Frz.: Dieu sçait bien qu'il nous faut. (Leroux, I, 12.)
1144 Gott weiss, wozu es gut ist.
It.: Di qui a là, Dio sà quel che sarà. (Gaal, 857.)
1145 Gott weiss zu jeder Frist, wer ein guter Pilger ist.
Dän.: Gud veed hviken best pilegrim er. (Prov. dan., 259.)
Engl.: God knows well, which are the best pilgrims. (Bohn II, 98.)
Frz.: Dieu sait qui est bon pélerin. (Bohn I, 15.) – Dieu voit qui est bon pélerin. ( Cahier, 1323.)
Span.: A quien Dios quiere bien, la casa le sabe. (Bohn II, 98.)
1146 Gott weisst alle ding. – Henisch, 1715, 36; Petri, II, 355.
Holl.: God weet alle dingen. (Harrebomée, I, 243.)
1147 Gott weisst, wann er hilff leisten soll. – Henisch, 1710, 36.
1148 Gott weisst, wenn Glück kompt. – Henisch, 1709, 16; Petri, II, 355.
1149 Gott weisst wol, was am besten ist. – Henisch, 1705, 49; Petri, I, 53.
1150 Gott weisst wol, was ein jeder am besten kann verrichten. – Henisch, 1715, 42.
1151 Gott weisst wol, wer's glück haben soll. – Henisch, 1709, 13; Petri, II, 842; Schottel, 1142a.
1152 Gott weisst wol, wie er allen sachen rahten soll. – Henisch, 1712, 51; Petri, II, 355.
1153 Gott wendet der Menschen hertzen. – Henisch, 1715, 46; Petri, II, 355.
1154 Gott wendt jammer vnd ellend zu einem glickseligen End. – Henisch, 1715, 47; Petri, I, 53.
1155 Gott wêss wul, wich'm Tire a sôl Herner gân. (Schles.) – Frommann, III, 249, 274.
1156 Gott widersteht den Hoffärtigen. – Jac. 4, 6; 1 Petr. 5, 5; Schulze, 290; Simrock, 4847; Eiselein, 314.
Holl.: God wederstaat den hoovaardige, maar den nederige geeft hij genade. (Harrebomée, I, 243.)
1157 Gott wil allein Hausswirt sein in vnserm hertzen. – Petri, I, 53.
1158 Gott wil allerley Leute haben. – Petri, II, 356.
1159 Gott wil der armen sich erbarmen. – Henisch, 904, 19; Petri, II, 356.
1160 Gott wil keine faule Müssiggänger haben. – Petri, II, 842.
1161 Gott wil nicht, das wir alle wissen sollen, was er thut. – Petri, II, 356.
1162 Gott wil sein Regiment also führen, dass jhm niemand sol einreden. – Petri, II, 356.
1163 Gott wil sein Wort unveracht't vnd vngemeistert haben. – Petri, I, 54.
1164 Gott wil vnd kan allen helffen. – Petri, II, 356.
1165 Gott wil vns sich behäglich machen.
„Welche Gott vnter vns darzu gebrauchen wil, dass sie sollen eine Zier seyn in seinem himmlischen Saal, die nimpt Gott hin erstlich in dieser Welt, behawet vnd behöbelt sie durch das Creutz ... Daran sollen wir gedencken vnd diess betrachten, wenn Gott mit seinem Hammer beginnet an vns zu picken, dass wir denn gedencken: Nun wil vns Gott sich behäglich machen, wie das Sprichwort lautet.“ (Chemnitius, II, 328.)
1166 Gott will das Hertz allein haben, sonst nichts. – Henisch, 1710, 43.
1167 Gott will ein rein hertz haben. – Henisch, 1710, 28; Petri, I, 54.
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