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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 890 Wer mit Herren will lang vmbgehn, der thue als fliehe er vor jn, dem lauffen sy nach; wer sich aber zu jn tringet vnd nötigt, den verachten sy. - Agricola II, 192; Lehmann, II, 842, 293; Simrock, 4660; Egenolff, 22a; Henisch, 1153; Petri, II, 780.

891 Wer mit seinem Herrn isst, bekommt die besten Bissen nicht.

Frz.: Mal partir fait a son seigneur. - Qui avec son seigneur menge poires, il ne choisit pas des meilleurs. (Leroux, II, 77.)

892 Wer muss bei bösen Herren seyn, hat schwere last vnd grosse pein. - Petri, II, 226.

893 Wer nicht ein Herr kann sein, ist billig, dass er Knecht sei.

894 Wer nicht Einem Herrn dienen will, ist bald der Knecht von vielen.

It.: Chi non vuol servir ad un sol signore, a molti ha da servire. (Bohn I, 84.)

895 Wer ohne Herren leben kann, ist fürwahr ein glücklich Mann.

Mhd.: Ein herre, der sein selbes ist, an dem leit trost, unt reich genist. (Frauenlob.) ( Zingerle, 66.)

896 Wer sein eigener Herr sein kann, der gehör' nicht andern an. - Graf, 41, 125.

897 Wer sein eigener Herr sein kann, sei nicht andern unterthan.

Böhm.: Kdo o sve ruce byti muz, nebud' pod cizi. (Celakovsky, 377.)

Ill.: Tudj nikad neka nebude, koi svoj biti moze. (Celakovsky, 377.)

Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Fischer, 9, 14; Froberg, 20; Philippi, I, 22.)

898 Wer sein eigner Herr kann sein, geh' keinen Dienst bei Herren ein. - Murner, Nb., 54; Simrock, 4622; Körte, 2770.

Frz.: Etre son maeitre, vaut de l'or. (Cahier, 998.)

899 Wer sein Herr kann bleiben allein, der soll keines andern Diener sein. - Froschm., Nii.

Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Owen, IV, 1, 13; Binder I, 41; II, 139; Egeria, 5; Seybold, 21; Philippi, I, 22.)

900 Wer seinem Herrn nicht treu ist, der ist niemand treu.

Dän.: Den som er sin egen herre utroe, bliver aldrig sine hof-brödre tro. (Prov. dan., 281.)

901 Wer seinen Herrn als Tyrann fürchtet, wird ihn zuletzt als seinen Wohlthäter lieben. - Altmann V.

902 Wer seinen Herrn schulmeistert, hat wenig Dank davon.

Frz.: Il ne faut pas vouloir en remontrer a son maeitre. (Cahier, 1003.)

903 Wer sich auf den Herrn verlässt, wird beschützt. - Spr. Sal. 29, 25; Schulze, 104.

904 Wer sich zum Herrn träumt, steht als Bettler auf.

Dän.: Den der drömmer sig en stor herre, vogner tit en stakkels betlere. (Prov. dan., 123.)

905 Wer vor den Herren fleucht, dem laufen sie nach; wer sich zu jhnen nötiget, den verachten sie. - Petri, II, 775; Henisch, 1153, 19.

906 Wer weiss, lieben Herrn, wer mit dem andern isset, saget jener ehrliche Bürger. - Mathesius, Postilla, CCXb.

907 Wer wil früh Herr seyn, der muss lang Knecht seyn. - Petri, II, 779.

908 Wer wil seyn der Herrn Hofgesind, der richt den Mantel nach dem Wind. - Petri, II, 780.

909 Wer will bei grossen Herren und schönen Weibern was gelten, muss sie nicht schelten.

Beide wollen nur Angenehmes hören.

910 Wer zu grossen Herren geht, muss sammtene Schuhe tragen.

911 Wer zu Herren wird gezahlt und selber hat keine Gewalt, der ist nicht Herr, der ist ein Knecht. - Eiselein, 301.

912 Wer zween Herrn dienen wil, der dient keinem recht. - Petri, II, 785; Gaal, 884.

913 Wer zwei Herren dient, hungert bei einem und friert beim andern.

Böhm.: Sluha dvou panuv chodi bez kaftanu. (Celakovsky, 381.)

Ill.: Medju dva bana meni gola glava. (Celakovsky, 381.)

[Spaltenumbruch] 914 Wer zwei Herren dient zur Hand, der hat einen schweren Stand.

Mhd.: Swer zwein herren dienen sol, der bedarf gelückes wol. (Freidank.) - Er bedarf unmuoze wol swer zwein herren dienen sol. (Hartmann.) - Und wer zbain herren dienen sol und die ungunstlich sein in eyn, zwar der bedarff gelükkes wöl, das er sein dienst nutzlichen lain. (Wolkenstein,) (Zingerle, 66 u. 67.)

Frz.: Il va en son vivant en enfer qui par avarice a deux hostels sert. (Leroux, II, 240.)

915 Wer zweien Herren dient, erntet von keinem Dank.

Lat.: Deficit ambobus, qui vult servire duobus. (Binder II, 726; Gaal, 884; Neander, 274.)

916 Wer zweyen Herren dienen sol, der darff guts glücks wol. - Henisch, 699, 60; Petri, II, 785; Bacmeister, 35.

917 Wer zweyen Herren dienen will, dienet keinem recht (oder: der verdirbts mit beiden). - Gruter, III, 113; Lehmann, II, 853, 373 u. 880, 275.

Mhd.: Hant zwene herren einen kneht, er dienet beden selten reht. (Freidank, 50, 7a.)

It.: Chi due padroni ha da servire, ad uno ha da mentire. (Bohn I, 80.)

Span.: Quien a dos sennores ha de servir, al uno ha de mentir. (Bohn, I, 245; Cahier, 3708.) - Quien a muchos amos sirve a alguno ha de hacer falta. (Bohn I, 246.)

918 Wie der Herr, also das gesint. - Egenolff, 104a; Petri, II, 787; Gruter, I, 84; Henisch, 1563.

Böhm.: Jaky pan, takova celadka. - Jaky urad, takova osadka, jaky hospodar, takova celadka. (Celakovsky, 376.)

Frz.: Tel seigneur tel page et serviteur. (Leroux, II, 78.)

Krain.: Kakorsni gospodarji, taksni posli. (Celakovsky, 376.)

Kroat.: Kakvi gospodari, takvi posli. (Celakovsky, 376.)

919 Wie der Herr halt (hält) das Hüntel (Hündlein), so halt es ganze Gesintel. (Jüd.- deutsch. Brody.)

Gesinde und Dienerschaft richtet sich nach der Herrschaft.

920 Wie der Herr hinter der Mauer, so ist im Felde der Bauer. (Estn.) - Reinsberg I, 108.

921 Wie der herr ist, so ist auch der knecht. - (S. Frau 708.) - Tappius, 175b; Petri, II, 788; Körte, 2768.

Dän.: Som herren er, saa holder han og svenne. (Prov. dan., 283.)

Lat.: Qualis herus, talis et canis. (Schulblatt, 466.) - Qualis herus, talia servus. (Seybold, 472.)

922 Wie der Herr ist, so sind auch die Vnderthanen. - Bünting, II, 130; Pauli, Postilla, 140a; Seybold, 443; Graf, 324, 316.

Böhm.: Jaci pani, takovi poddani. - Pan prikladny poddanym zive pravo. - Za prikladem sveho krale jde obec i deti male. - Za prikladem sve vrchnosti jdou domaci take nhsti. (Celakovsky, 222.)

Frz.: Tels que sont les princes, tels sont les sujets. (Kritzinger, 671b.)

Lat.: Qualis rex, talis grex. (Seybold, 472.) - Regis ad exemplum totus componitur orbis. (Binder II, 2943; Schonheim, R, 3; Seybold, 524.)

Poln.: Poddany jidzie za pany. (Celakovsky, 322.)

923 Wie der Herr ist, so wird er besungen.

Frz.: De tel seigneur tel louier. (Leroux, II, 76.)

924 Wie der Herr pfeift, müssen die Leute (Diener Bauern) tanzen.

Böhm.: Jak hospodar piska, tak celed' skace. (Celakovsky, 376.) - Skakej, vraze, jak pan kaze. (Celakovsky, 324.)

925 Wie der Herr, so der Kram. - Reinsberg III, 62.

926 Wie der Herr, so die Karret. - Frischbier2, 1584.

927 Wie der Herr, so ist auch sein Hund.

Dän.: Som herren er saa fölge ham svende. (Bohn I, 398.)

Span.: Cual el duenno tal el perro. (Bohn I, 243; Cahier, 3400.)

928 Wie der Herr, so sein Haus.

Frz.: Tel seigneur telle mesnye (maison). (Leroux, II, 78.)

929 Wie der Herr, so sein Land.

Frz.: Tant vaut le seigneur, tant vaut sa terre. (Leroux, II, 78.)

930 Wie der Herr, so seine Krone.

Böhm.: Jaky pan takovy kram. (Celakovsky, 376.)

Poln.: Jaki pan, taki kram. (Celakovsky, 376.)

931 Wie der Herre, so das G'scherre. (Nürtingen.) - Lohrengel, 872; für Sachsen: Boebel, 141.

So viel der Herr werth ist, so viel ist sein Gut werth, sagen die Franzosen. Nach den Netzen kann man den Fischer beurtheilen, die Russen. Wie der Zimmermann, so die Späne, die Engländer. (Reinsberg III, 62.)

Böhm.: Dobrou rukou dobra zbran, kun jezdcem, vojsko vudcem, poddani kralem, statek hospodarem. (Celakovsky, 376.)

[Spaltenumbruch] 890 Wer mit Herren will lang vmbgehn, der thue als fliehe er vor jn, dem lauffen sy nach; wer sich aber zu jn tringet vnd nötigt, den verachten sy.Agricola II, 192; Lehmann, II, 842, 293; Simrock, 4660; Egenolff, 22a; Henisch, 1153; Petri, II, 780.

891 Wer mit seinem Herrn isst, bekommt die besten Bissen nicht.

Frz.: Mal partir fait à son seigneur. – Qui avec son seigneur menge poires, il ne choisit pas des meilleurs. (Leroux, II, 77.)

892 Wer muss bei bösen Herren seyn, hat schwere last vnd grosse pein.Petri, II, 226.

893 Wer nicht ein Herr kann sein, ist billig, dass er Knecht sei.

894 Wer nicht Einem Herrn dienen will, ist bald der Knecht von vielen.

It.: Chi non vuol servir ad un sol signore, a molti ha da servire. (Bohn I, 84.)

895 Wer ohne Herren leben kann, ist fürwahr ein glücklich Mann.

Mhd.: Ein herre, der sîn selbes ist, an dem lît tróst, unt rîch genist. (Frauenlob.) ( Zingerle, 66.)

896 Wer sein eigener Herr sein kann, der gehör' nicht andern an.Graf, 41, 125.

897 Wer sein eigener Herr sein kann, sei nicht andern unterthan.

Böhm.: Kdo o své ruce býti můž, nebud' pod cizí. (Čelakovsky, 377.)

Ill.: Tudj nikad neka nebude, koi svoj biti može. (Čelakovsky, 377.)

Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Fischer, 9, 14; Froberg, 20; Philippi, I, 22.)

898 Wer sein eigner Herr kann sein, geh' keinen Dienst bei Herren ein.Murner, Nb., 54; Simrock, 4622; Körte, 2770.

Frz.: Étre son maître, vaut de l'or. (Cahier, 998.)

899 Wer sein Herr kann bleiben allein, der soll keines andern Diener sein.Froschm., Nii.

Lat.: Alterius non sit, qui suus esse potest. (Owen, IV, 1, 13; Binder I, 41; II, 139; Egeria, 5; Seybold, 21; Philippi, I, 22.)

900 Wer seinem Herrn nicht treu ist, der ist niemand treu.

Dän.: Den som er sin egen herre utroe, bliver aldrig sine hof-brødre tro. (Prov. dan., 281.)

901 Wer seinen Herrn als Tyrann fürchtet, wird ihn zuletzt als seinen Wohlthäter lieben.Altmann V.

902 Wer seinen Herrn schulmeistert, hat wenig Dank davon.

Frz.: Il ne faut pas vouloir en remontrer à son maître. (Cahier, 1003.)

903 Wer sich auf den Herrn verlässt, wird beschützt.Spr. Sal. 29, 25; Schulze, 104.

904 Wer sich zum Herrn träumt, steht als Bettler auf.

Dän.: Den der drømmer sig en stor herre, vogner tit en stakkels betlere. (Prov. dan., 123.)

905 Wer vor den Herren fleucht, dem laufen sie nach; wer sich zu jhnen nötiget, den verachten sie.Petri, II, 775; Henisch, 1153, 19.

906 Wer weiss, lieben Herrn, wer mit dem andern isset, saget jener ehrliche Bürger.Mathesius, Postilla, CCXb.

907 Wer wil früh Herr seyn, der muss lang Knecht seyn.Petri, II, 779.

908 Wer wil seyn der Herrn Hofgesind, der richt den Mantel nach dem Wind.Petri, II, 780.

909 Wer will bei grossen Herren und schönen Weibern was gelten, muss sie nicht schelten.

Beide wollen nur Angenehmes hören.

910 Wer zu grossen Herren geht, muss sammtene Schuhe tragen.

911 Wer zu Herren wird gezahlt und selber hat keine Gewalt, der ist nicht Herr, der ist ein Knecht.Eiselein, 301.

912 Wer zween Herrn dienen wil, der dient keinem recht.Petri, II, 785; Gaal, 884.

913 Wer zwei Herren dient, hungert bei einem und friert beim andern.

Böhm.: Sluha dvou pánův chodí bez kaftanu. (Čelakovsky, 381.)

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Frz.: Il va en son vivant en enfer qui par avarice à deux hostels sert. (Leroux, II, 240.)

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916 Wer zweyen Herren dienen sol, der darff guts glücks wol.Henisch, 699, 60; Petri, II, 785; Bacmeister, 35.

917 Wer zweyen Herren dienen will, dienet keinem recht (oder: der verdirbts mit beiden).Gruter, III, 113; Lehmann, II, 853, 373 u. 880, 275.

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918 Wie der Herr, also das gesint.Egenolff, 104a; Petri, II, 787; Gruter, I, 84; Henisch, 1563.

Böhm.: Jaký pán, taková čeládka. – Jaký úřad, taková osádka, jaký hospodář, taková čeládka. (Čelakovsky, 376.)

Frz.: Tel seigneur tel page et serviteur. (Leroux, II, 78.)

Krain.: Kakoršni gospodárji, takšni posli. (Čelakovsky, 376.)

Kroat.: Kakvi gospodari, takvi posli. (Čelakovsky, 376.)

919 Wie der Herr halt (hält) das Hüntel (Hündlein), so halt es ganze Gesintel. (Jüd.- deutsch. Brody.)

Gesinde und Dienerschaft richtet sich nach der Herrschaft.

920 Wie der Herr hinter der Mauer, so ist im Felde der Bauer. (Estn.) – Reinsberg I, 108.

921 Wie der herr ist, so ist auch der knecht. – (S. Frau 708.) – Tappius, 175b; Petri, II, 788; Körte, 2768.

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Lat.: Qualis herus, talis et canis. (Schulblatt, 466.) – Qualis herus, talia servus. (Seybold, 472.)

922 Wie der Herr ist, so sind auch die Vnderthanen.Bünting, II, 130; Pauli, Postilla, 140a; Seybold, 443; Graf, 324, 316.

Böhm.: Jací páni, takoví poddaní. – Pán příkladný poddaným živé právo. – Za přikladem svého krále jde obec i dĕti malé. – Za příkladem své vrchnosti jdou domácí také nhsti. (Čelakovsky, 222.)

Frz.: Tels que sont les princes, tels sont les sujets. (Kritzinger, 671b.)

Lat.: Qualis rex, talis grex. (Seybold, 472.) – Regis ad exemplum totus componitur orbis. (Binder II, 2943; Schonheim, R, 3; Seybold, 524.)

Poln.: Poddany jidzie za pany. (Čelakovsky, 322.)

923 Wie der Herr ist, so wird er besungen.

Frz.: De tel seigneur tel louier. (Leroux, II, 76.)

924 Wie der Herr pfeift, müssen die Leute (Diener Bauern) tanzen.

Böhm.: Jak hospodář píská, tak čeled' skáče. (Čelakovsky, 376.) – Skákej, vraže, jak pán káže. (Čelakovsky, 324.)

925 Wie der Herr, so der Kram.Reinsberg III, 62.

926 Wie der Herr, so die Karrêt.Frischbier2, 1584.

927 Wie der Herr, so ist auch sein Hund.

Dän.: Som herren er saa følge ham svende. (Bohn I, 398.)

Span.: Cual el dueño tal el perro. (Bohn I, 243; Cahier, 3400.)

928 Wie der Herr, so sein Haus.

Frz.: Tel seigneur telle mesnye (maison). (Leroux, II, 78.)

929 Wie der Herr, so sein Land.

Frz.: Tant vaut le seigneur, tant vaut sa terre. (Leroux, II, 78.)

930 Wie der Herr, so seine Krone.

Böhm.: Jaký pán takový krám. (Čelakovsky, 376.)

Poln.: Jaki pan, taki kram. (Čelakovsky, 376.)

931 Wie der Herre, so das G'scherre. (Nürtingen.) – Lohrengel, 872; für Sachsen: Boebel, 141.

So viel der Herr werth ist, so viel ist sein Gut werth, sagen die Franzosen. Nach den Netzen kann man den Fischer beurtheilen, die Russen. Wie der Zimmermann, so die Späne, die Engländer. (Reinsberg III, 62.)

Böhm.: Dobrou rukou dobrá zbraň, kůň jezdcem, vojsko vůdcem, poddaní králem, statek hospodářem. (Čelakovsky, 376.)

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[[288]/0294] 890 Wer mit Herren will lang vmbgehn, der thue als fliehe er vor jn, dem lauffen sy nach; wer sich aber zu jn tringet vnd nötigt, den verachten sy. – Agricola II, 192; Lehmann, II, 842, 293; Simrock, 4660; Egenolff, 22a; Henisch, 1153; Petri, II, 780. 891 Wer mit seinem Herrn isst, bekommt die besten Bissen nicht. Frz.: Mal partir fait à son seigneur. – Qui avec son seigneur menge poires, il ne choisit pas des meilleurs. (Leroux, II, 77.) 892 Wer muss bei bösen Herren seyn, hat schwere last vnd grosse pein. – Petri, II, 226. 893 Wer nicht ein Herr kann sein, ist billig, dass er Knecht sei. 894 Wer nicht Einem Herrn dienen will, ist bald der Knecht von vielen. It.: Chi non vuol servir ad un sol signore, a molti ha da servire. (Bohn I, 84.) 895 Wer ohne Herren leben kann, ist fürwahr ein glücklich Mann. Mhd.: Ein herre, der sîn selbes ist, an dem lît tróst, unt rîch genist. (Frauenlob.) 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(Prov. dan., 281.) 901 Wer seinen Herrn als Tyrann fürchtet, wird ihn zuletzt als seinen Wohlthäter lieben. – Altmann V. 902 Wer seinen Herrn schulmeistert, hat wenig Dank davon. Frz.: Il ne faut pas vouloir en remontrer à son maître. (Cahier, 1003.) 903 Wer sich auf den Herrn verlässt, wird beschützt. – Spr. Sal. 29, 25; Schulze, 104. 904 Wer sich zum Herrn träumt, steht als Bettler auf. Dän.: Den der drømmer sig en stor herre, vogner tit en stakkels betlere. (Prov. dan., 123.) 905 Wer vor den Herren fleucht, dem laufen sie nach; wer sich zu jhnen nötiget, den verachten sie. – Petri, II, 775; Henisch, 1153, 19. 906 Wer weiss, lieben Herrn, wer mit dem andern isset, saget jener ehrliche Bürger. – Mathesius, Postilla, CCXb. 907 Wer wil früh Herr seyn, der muss lang Knecht seyn. – Petri, II, 779. 908 Wer wil seyn der Herrn Hofgesind, der richt den Mantel nach dem Wind. – Petri, II, 780. 909 Wer will bei grossen Herren und schönen Weibern was gelten, muss sie nicht schelten. 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(Leroux, II, 240.) 915 Wer zweien Herren dient, erntet von keinem Dank. Lat.: Deficit ambobus, qui vult servire duobus. (Binder II, 726; Gaal, 884; Neander, 274.) 916 Wer zweyen Herren dienen sol, der darff guts glücks wol. – Henisch, 699, 60; Petri, II, 785; Bacmeister, 35. 917 Wer zweyen Herren dienen will, dienet keinem recht (oder: der verdirbts mit beiden). – Gruter, III, 113; Lehmann, II, 853, 373 u. 880, 275. Mhd.: Hant zwêne hêrren einen kneht, er dienet bêden selten reht. (Freidank, 50, 7a.) It.: Chi due padroni ha da servire, ad uno ha da mentire. (Bohn I, 80.) Span.: Quien á dos señores ha de servir, al uno ha de mentir. (Bohn, I, 245; Cahier, 3708.) – Quien á muchos amos sirve á alguno ha de hacer falta. (Bohn I, 246.) 918 Wie der Herr, also das gesint. – Egenolff, 104a; Petri, II, 787; Gruter, I, 84; Henisch, 1563. Böhm.: Jaký pán, taková čeládka. – Jaký úřad, taková osádka, jaký hospodář, taková čeládka. (Čelakovsky, 376.) Frz.: Tel seigneur tel page et serviteur. (Leroux, II, 78.) Krain.: Kakoršni gospodárji, takšni posli. (Čelakovsky, 376.) Kroat.: Kakvi gospodari, takvi posli. (Čelakovsky, 376.) 919 Wie der Herr halt (hält) das Hüntel (Hündlein), so halt es ganze Gesintel. (Jüd.- deutsch. Brody.) Gesinde und Dienerschaft richtet sich nach der Herrschaft. 920 Wie der Herr hinter der Mauer, so ist im Felde der Bauer. (Estn.) – Reinsberg I, 108. 921 Wie der herr ist, so ist auch der knecht. – (S. Frau 708.) – Tappius, 175b; Petri, II, 788; Körte, 2768. Dän.: Som herren er, saa holder han og svenne. (Prov. dan., 283.) Lat.: Qualis herus, talis et canis. (Schulblatt, 466.) – Qualis herus, talia servus. (Seybold, 472.) 922 Wie der Herr ist, so sind auch die Vnderthanen. – Bünting, II, 130; Pauli, Postilla, 140a; Seybold, 443; Graf, 324, 316. Böhm.: Jací páni, takoví poddaní. – Pán příkladný poddaným živé právo. – Za přikladem svého krále jde obec i dĕti malé. – Za příkladem své vrchnosti jdou domácí také nhsti. (Čelakovsky, 222.) Frz.: Tels que sont les princes, tels sont les sujets. (Kritzinger, 671b.) Lat.: Qualis rex, talis grex. (Seybold, 472.) – Regis ad exemplum totus componitur orbis. (Binder II, 2943; Schonheim, R, 3; Seybold, 524.) Poln.: Poddany jidzie za pany. (Čelakovsky, 322.) 923 Wie der Herr ist, so wird er besungen. Frz.: De tel seigneur tel louier. (Leroux, II, 76.) 924 Wie der Herr pfeift, müssen die Leute (Diener Bauern) tanzen. Böhm.: Jak hospodář píská, tak čeled' skáče. (Čelakovsky, 376.) – Skákej, vraže, jak pán káže. (Čelakovsky, 324.) 925 Wie der Herr, so der Kram. – Reinsberg III, 62. 926 Wie der Herr, so die Karrêt. – Frischbier2, 1584. 927 Wie der Herr, so ist auch sein Hund. Dän.: Som herren er saa følge ham svende. (Bohn I, 398.) Span.: Cual el dueño tal el perro. (Bohn I, 243; Cahier, 3400.) 928 Wie der Herr, so sein Haus. Frz.: Tel seigneur telle mesnye (maison). (Leroux, II, 78.) 929 Wie der Herr, so sein Land. Frz.: Tant vaut le seigneur, tant vaut sa terre. (Leroux, II, 78.) 930 Wie der Herr, so seine Krone. Böhm.: Jaký pán takový krám. (Čelakovsky, 376.) Poln.: Jaki pan, taki kram. (Čelakovsky, 376.) 931 Wie der Herre, so das G'scherre. (Nürtingen.) – Lohrengel, 872; für Sachsen: Boebel, 141. So viel der Herr werth ist, so viel ist sein Gut werth, sagen die Franzosen. Nach den Netzen kann man den Fischer beurtheilen, die Russen. Wie der Zimmermann, so die Späne, die Engländer. (Reinsberg III, 62.) Böhm.: Dobrou rukou dobrá zbraň, kůň jezdcem, vojsko vůdcem, poddaní králem, statek hospodářem. (Čelakovsky, 376.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [288]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/294>, abgerufen am 26.08.2024.