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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 80 Ein jeder ist ein Hahn auff seinem Mist. - Herberger, I, 746.

81 Ein junger Hahn muss lange (oft) versuchen, ehe er kräht wie ein alter.

Holl.: Een jonge haan kraait wel. ( Harrebomee, I, 266.)

82 Ein kleiner Hahn ist auch ein Mann.

Frz.: Petit coq a germe. (Leroux, I, 111.)

83 Ein magerer Hahn kräht gut.

Holl.: Magere hanen kraaijen het hardst. (Harrebomee, I, 267.)

84 Ein pickender Hahn kann wohl bestahn, aber einem schlafenden Hund läuft nichts in den Mund.

Holl.: Een kippende haan kan nog bestaan; maar een' liggenden hond waait geen brood in den mond. (Harrebomee, I, 266.)

85 Ein schlechter Hahn, der fett wird. - Frischbier, 295; Frischbier2, 1442.

86 Ein verbrühter Hahn flieht auch vorm Regen.

Böhm.: Opareny kohout i pred destem utika. (Celakovsky, 194.)

87 Ein verwundeter (besiegter) Hahn fängt neue Händel an.

Holl.: Een verwonnen haan wil weder ten stride. (Harrebomee, I, 266.)

88 Einem Hahn muss man kein Ei unterlegen, denn er zertritt es.

Holl.: Men moet niet een ei onder een' haan leggen, want die trapt het met zijne pooten aan stukken. (Harrebomee, I, 267.)

89 Einem Hahne, dem man den Kopf abgehauen hat, dem schwillt der Kamm nicht mehr.

90 Einem Hanen müst man lang ein Läplin fürschleiffen, dass er darnach sprüng wie ein Katz. - Lehmann, 541, 67.

91 En dreger Han paddelt got. (Danziger Nehrung.) - Frischbier2, 1446.

92 En fett Hahn trampelt schlecht. (Soest.)

93 En Hahn up seinem Messe is sau got as der anderen sesse (sechse). (Osnabrück.)

Auf seinem Eigenthum ist jeder stärker als sonst; das Recht stärkt die Kraft.

94 Es ist ein schlechter Hahn, der sich von den Hühnern beissen lässt.

95 Es ist kein Hahn so schön (stolz) und roth, er scharret gern im Koth.

Holl.: Het is een aardige haan, maar hij wil geen' stront pikken. (Harrebomee, I, 266.)

96 Es ist um den Hahn geschehen, auf den ein Falke stösst.

Böhm.: Beda kohoutou, na ktereho jestraba pousteji. (Celakovsky, 301.)

97 Es müssen all hanen einn kamm haben. - Franck, II, 116a.

Was männlich ist, muss sich männlich zeigen.

98 Es stehet wol, wan ein Han im Hauss. - Petri, II, 299.

99 Et is kein Hane (oder Hanke), dei nich enmal en Haun trampet. - Schambach, II, 182.

Es ist kein Hahn, der nicht einmal ein Huhn tritt. - Empfiehlt Nachsicht gegen solche Männer, die es mit der Keuschheitspflicht nicht zu genau nehmen.

100 Gescheide hahnen fressen die füchs auch. - Franck, I, 128b; Petri, II, 335; Henisch, 1274, 58; Gruter, I, 43; Sutor, 754; Sailer, 208; Körte, 2535; Simrock, 3477.

101 Ich will allein Hahn im Korbe sein.

102 Ik lat meinen Han aut, elk beware seine höner. - Lübben.

103 Ist der Hahn auf seinem Mist, so weiss er, was er ist.

104 Ist der Han vmb den Kamm noch roth, so krehet er wol dess Abends spet. - Lehmann, 8, 32; Eiselein, 271.

105 Je schlechter ein Hahn kräht, desto mehr kräht er.

Dän.: De haner gale meest, som gale ilde. (Prov. dan., 272.)

106 Jeder Hahn hat seinen Kamm.

Holl.: Alle hanen moeten een' kam hebben. (Harrebomee, I, 265; Bohn I, 297.)

107 Jeder Hahn kräht auf seinem Mist. - Schlechta, 445.

[Spaltenumbruch] 108 Jeder Hahn kräht in seiner Weise.

109 Jeder Hahn trägt seinen Kamm.

110 Jeder will Hahn im Korbe sein. - Simrock, 4223.

111 Junge Hähn' und alte Fische sind beliebt auf jedem Tische.

112 Junge Hähne, Nonnen, Priester und Mönche sind niemals satt.

113 Junge Hanen sollen die alten nicht Krehen lehrnen. - Lehmann, 411, 50.

114 Man füttert den Hahn, dass er den Morgen künde an.

Mhd.: Man körnet einen tumben hanen, umb daz erz kündet swenne ez taget. (H. von. Misen, 1300.)

115 Man stutzt oft dem Hahne den Kamm.

Holl.: Men ziet dikwijls een' jongen haan, die wat te stout gekraaid heeft, den kam een weinig korten. (Harrebomee, I, 267.)

116 Mein Hahn ist König.

117 'N Hane ist frait (frech) op süiner aigenen miste. (Lippstadt.) - Firmenich, I, 344, 2.

118 'Nen gauen Hahn es selde fett. (Aachen.) - Firmenich, I, 493, 106.

119 Niemand kauft einen Hahn, dass er in eines andern Hofe (auf fremdem Miste) krähe.

120 Ob Hahn oder Henne ersieht man schon am Kamme.

Mhd.: Swas in han (nichts als) dann hanen si, das rotet doch der kamb. (Marner.)

Lat.: Omnibus galeritis oportet cristam inesse.

121 'T is enerlei, wat hane de henne tret, wen de kuckens man god sind. - Lübben.

122 Twe Häön up en Mess (Mist), twe Furrlü(d) up en Waog'n, twe Mudders1 in en Haus, de könn sick nich ve(r)draog'n. (Altmark.) - Danneil, 269.

1)Mudder bezeichnet in der Altmark nicht blos das hochdeutsche Mutter, sondern, wie hier, Hausfrau, auch wenn sie keine Kinder hat.

123 Verlaufene Hähne frisst der Fuchs.

Holl.: Verdeelte hanen eet de vos. (Harrebomee, I, 267.)

124 Viel besser kräht jeder Hahn, wenn er die Kehle feuchtet an. - Eiselein, 271; Simrock, 4213; Braun, I, 1054.

Lat.: Cantabit melius colluto gutture gallus. (Binder II, 422; Eiselein, 271.)

125 Vom alten Hahne lernt der junge sein Kikeriki.

126 Vom krähenden Hahne zum Esel gehen, heisst einen Gesang hören. - Sailer, 60; Simrock, 2172.

127 Vor dem Hahne darf man nicht mit der Henne singen.

128 Wan det an gaaden Höön as, do krest er wel ans weddar. - Johansen, 150.

Wenn das ein guter Hahn ist, kräht er wol einmal wieder.

129 Wann de Hane üm Middag kraiget, giet et Riägen. (Iserlohn.) - Woeste, 58, 10.

Holl.: Als de hanen kraajen, is het verandering van weer. (Harrebomee, I, 265.)

130 War'n Hahn is, kreit geen Henn. (Ostfries.) - Bueren, 1214; Hauskalender, I.

131 Was der Hahn auskratzt, das pickt er auch auf.

132 Was nicht ist am Han, das ist an Federn vnd am Kam. - Lehmann, 424, 25; Petri, II, 606; Mathesy, 65a.

133 Was soll dem hanen der Demant? - Froschm.

134 Was zum Hahn werden soll, röthet bald den Kamm. - Eiselein, 271; Simrock, 4221.

135 Wenn de Hahn kraiht vörn Rick, so reg'nt et den annern das dick. (Bremen.) - Köster, 255.

136 Wenn de Hahn up sin Mistfahl is, so kreiht he. - Eichwald, 698.

137 Wenn de Hahnen kregget, gitt et Reggen. (Waldeck.) - Curtze, 313, 6.

138 Wenn de Hane tor ungewüenliken Tiyd krägget, dann giewt et anner Wear. ( Büren.)

139 Wenn de Haon up'n Messberg steit, hat he grot Recht. - Danneil, 136; ostfriesisch bei Stürenburg, 149; Bueren, 1240; Hauskalender, II.

140 Wenn den Hahn kreit op et Nees (Nest), dann blif et Weer (Wetter) wie et es. (Meurs.) -

[Spaltenumbruch] 80 Ein jeder ist ein Hahn auff seinem Mist.Herberger, I, 746.

81 Ein junger Hahn muss lange (oft) versuchen, ehe er kräht wie ein alter.

Holl.: Een jonge haan kraait wel. ( Harrebomée, I, 266.)

82 Ein kleiner Hahn ist auch ein Mann.

Frz.: Petit coq a germe. (Leroux, I, 111.)

83 Ein magerer Hahn kräht gut.

Holl.: Magere hanen kraaijen het hardst. (Harrebomée, I, 267.)

84 Ein pickender Hahn kann wohl bestahn, aber einem schlafenden Hund läuft nichts in den Mund.

Holl.: Een kippende haan kan nog bestaan; maar een' liggenden hond waait geen brood in den mond. (Harrebomée, I, 266.)

85 Ein schlechter Hahn, der fett wird.Frischbier, 295; Frischbier2, 1442.

86 Ein verbrühter Hahn flieht auch vorm Regen.

Böhm.: Opařeny kohout i před deštĕm utíká. (Čelakovsky, 194.)

87 Ein verwundeter (besiegter) Hahn fängt neue Händel an.

Holl.: Een verwonnen haan wil weder ten stride. (Harrebomée, I, 266.)

88 Einem Hahn muss man kein Ei unterlegen, denn er zertritt es.

Holl.: Men moet niet één ei onder een' haan leggen, want die trapt het met zijne pooten aan stukken. (Harrebomée, I, 267.)

89 Einem Hahne, dem man den Kopf abgehauen hat, dem schwillt der Kamm nicht mehr.

90 Einem Hanen müst man lang ein Läplin fürschleiffen, dass er darnach sprüng wie ein Katz.Lehmann, 541, 67.

91 En drêger Hân paddelt got. (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 1446.

92 En fett Hahn trampelt schlecht. (Soest.)

93 En Hahn up sînem Messe is sau gôt as der anderen sesse (sechse). (Osnabrück.)

Auf seinem Eigenthum ist jeder stärker als sonst; das Recht stärkt die Kraft.

94 Es ist ein schlechter Hahn, der sich von den Hühnern beissen lässt.

95 Es ist kein Hahn so schön (stolz) und roth, er scharret gern im Koth.

Holl.: Het is een aardige haan, maar hij wil geen' stront pikken. (Harrebomée, I, 266.)

96 Es ist um den Hahn geschehen, auf den ein Falke stösst.

Böhm.: Bĕda kohoutou, na kterého jestřába pouštĕjí. (Čelakovsky, 301.)

97 Es müssen all hanen einn kamm haben.Franck, II, 116a.

Was männlich ist, muss sich männlich zeigen.

98 Es stehet wol, wan ein Han im Hauss.Petri, II, 299.

99 Et is kein Hâne (oder Hânke), dei nich enmâl en Haun trampet.Schambach, II, 182.

Es ist kein Hahn, der nicht einmal ein Huhn tritt. – Empfiehlt Nachsicht gegen solche Männer, die es mit der Keuschheitspflicht nicht zu genau nehmen.

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101 Ich will allein Hahn im Korbe sein.

102 Ik lât mînen Hân ût, elk beware sîne höner.Lübben.

103 Ist der Hahn auf seinem Mist, so weiss er, was er ist.

104 Ist der Han vmb den Kamm noch roth, so krehet er wol dess Abends spet.Lehmann, 8, 32; Eiselein, 271.

105 Je schlechter ein Hahn kräht, desto mehr kräht er.

Dän.: De haner gale meest, som gale ilde. (Prov. dan., 272.)

106 Jeder Hahn hat seinen Kamm.

Holl.: Alle hanen moeten een' kam hebben. (Harrebomée, I, 265; Bohn I, 297.)

107 Jeder Hahn kräht auf seinem Mist.Schlechta, 445.

[Spaltenumbruch] 108 Jeder Hahn kräht in seiner Weise.

109 Jeder Hahn trägt seinen Kamm.

110 Jeder will Hahn im Korbe sein.Simrock, 4223.

111 Junge Hähn' und alte Fische sind beliebt auf jedem Tische.

112 Junge Hähne, Nonnen, Priester und Mönche sind niemals satt.

113 Junge Hanen sollen die alten nicht Krehen lehrnen.Lehmann, 411, 50.

114 Man füttert den Hahn, dass er den Morgen künde an.

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115 Man stutzt oft dem Hahne den Kamm.

Holl.: Men ziet dikwijls een' jongen haan, die wat te stout gekraaid heeft, den kam een weinig korten. (Harrebomée, I, 267.)

116 Mein Hahn ist König.

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119 Niemand kauft einen Hahn, dass er in eines andern Hofe (auf fremdem Miste) krähe.

120 Ob Hahn oder Henne ersieht man schon am Kamme.

Mhd.: Swas in han (nichts als) dann hanen si, das rotet doch der kamb. (Marner.)

Lat.: Omnibus galeritis oportet cristam inesse.

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122 Twê Häön up ên Mess (Mist), twê Furrlü(d) up ên Waog'n, twê Mudders1 in ên Hûs, dê könn sick nich ve(r)draog'n. (Altmark.) – Danneil, 269.

1)Mudder bezeichnet in der Altmark nicht blos das hochdeutsche Mutter, sondern, wie hier, Hausfrau, auch wenn sie keine Kinder hat.

123 Verlaufene Hähne frisst der Fuchs.

Holl.: Verdeelte hanen eet de vos. (Harrebomée, I, 267.)

124 Viel besser kräht jeder Hahn, wenn er die Kehle feuchtet an.Eiselein, 271; Simrock, 4213; Braun, I, 1054.

Lat.: Cantabit melius colluto gutture gallus. (Binder II, 422; Eiselein, 271.)

125 Vom alten Hahne lernt der junge sein Kikeriki.

126 Vom krähenden Hahne zum Esel gehen, heisst einen Gesang hören.Sailer, 60; Simrock, 2172.

127 Vor dem Hahne darf man nicht mit der Henne singen.

128 Wan det an gaaden Höön as, do krest er wel ans weddar.Johansen, 150.

Wenn das ein guter Hahn ist, kräht er wol einmal wieder.

129 Wann de Hane üm Middag kraiget, giet et Riägen. (Iserlohn.) – Woeste, 58, 10.

Holl.: Als de hanen kraajen, is het verandering van weer. (Harrebomée, I, 265.)

130 War'n Hahn is, kreit geen Henn. (Ostfries.) – Bueren, 1214; Hauskalender, I.

131 Was der Hahn auskratzt, das pickt er auch auf.

132 Was nicht ist am Han, das ist an Federn vnd am Kam.Lehmann, 424, 25; Petri, II, 606; Mathesy, 65a.

133 Was soll dem hanen der Demant?Froschm.

134 Was zum Hahn werden soll, röthet bald den Kamm.Eiselein, 271; Simrock, 4221.

135 Wenn de Hahn kraiht vörn Rick, so reg'nt et den annern das dick. (Bremen.) – Köster, 255.

136 Wenn de Hahn up sin Mistfahl is, so kreiht he.Eichwald, 698.

137 Wenn de Hahnen kregget, gitt et Reggen. (Waldeck.) – Curtze, 313, 6.

138 Wenn de Hane tor ungewüenliken Tiyd krägget, dann giewt et anner Wear. ( Büren.)

139 Wenn de Haon up'n Messberg steit, hat he grôt Recht.Danneil, 136; ostfriesisch bei Stürenburg, 149; Bueren, 1240; Hauskalender, II.

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[[133]/0139] 80 Ein jeder ist ein Hahn auff seinem Mist. – Herberger, I, 746. 81 Ein junger Hahn muss lange (oft) versuchen, ehe er kräht wie ein alter. Holl.: Een jonge haan kraait wel. ( Harrebomée, I, 266.) 82 Ein kleiner Hahn ist auch ein Mann. Frz.: Petit coq a germe. (Leroux, I, 111.) 83 Ein magerer Hahn kräht gut. Holl.: Magere hanen kraaijen het hardst. (Harrebomée, I, 267.) 84 Ein pickender Hahn kann wohl bestahn, aber einem schlafenden Hund läuft nichts in den Mund. Holl.: Een kippende haan kan nog bestaan; maar een' liggenden hond waait geen brood in den mond. (Harrebomée, I, 266.) 85 Ein schlechter Hahn, der fett wird. – Frischbier, 295; Frischbier2, 1442. 86 Ein verbrühter Hahn flieht auch vorm Regen. Böhm.: Opařeny kohout i před deštĕm utíká. (Čelakovsky, 194.) 87 Ein verwundeter (besiegter) Hahn fängt neue Händel an. Holl.: Een verwonnen haan wil weder ten stride. (Harrebomée, I, 266.) 88 Einem Hahn muss man kein Ei unterlegen, denn er zertritt es. Holl.: Men moet niet één ei onder een' haan leggen, want die trapt het met zijne pooten aan stukken. (Harrebomée, I, 267.) 89 Einem Hahne, dem man den Kopf abgehauen hat, dem schwillt der Kamm nicht mehr. 90 Einem Hanen müst man lang ein Läplin fürschleiffen, dass er darnach sprüng wie ein Katz. – Lehmann, 541, 67. 91 En drêger Hân paddelt got. (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 1446. 92 En fett Hahn trampelt schlecht. (Soest.) 93 En Hahn up sînem Messe is sau gôt as der anderen sesse (sechse). (Osnabrück.) Auf seinem Eigenthum ist jeder stärker als sonst; das Recht stärkt die Kraft. 94 Es ist ein schlechter Hahn, der sich von den Hühnern beissen lässt. 95 Es ist kein Hahn so schön (stolz) und roth, er scharret gern im Koth. Holl.: Het is een aardige haan, maar hij wil geen' stront pikken. (Harrebomée, I, 266.) 96 Es ist um den Hahn geschehen, auf den ein Falke stösst. Böhm.: Bĕda kohoutou, na kterého jestřába pouštĕjí. (Čelakovsky, 301.) 97 Es müssen all hanen einn kamm haben. – Franck, II, 116a. Was männlich ist, muss sich männlich zeigen. 98 Es stehet wol, wan ein Han im Hauss. – Petri, II, 299. 99 Et is kein Hâne (oder Hânke), dei nich enmâl en Haun trampet. – Schambach, II, 182. Es ist kein Hahn, der nicht einmal ein Huhn tritt. – Empfiehlt Nachsicht gegen solche Männer, die es mit der Keuschheitspflicht nicht zu genau nehmen. 100 Gescheide hahnen fressen die füchs auch. – Franck, I, 128b; Petri, II, 335; Henisch, 1274, 58; Gruter, I, 43; Sutor, 754; Sailer, 208; Körte, 2535; Simrock, 3477. 101 Ich will allein Hahn im Korbe sein. 102 Ik lât mînen Hân ût, elk beware sîne höner. – Lübben. 103 Ist der Hahn auf seinem Mist, so weiss er, was er ist. 104 Ist der Han vmb den Kamm noch roth, so krehet er wol dess Abends spet. – Lehmann, 8, 32; Eiselein, 271. 105 Je schlechter ein Hahn kräht, desto mehr kräht er. Dän.: De haner gale meest, som gale ilde. (Prov. dan., 272.) 106 Jeder Hahn hat seinen Kamm. Holl.: Alle hanen moeten een' kam hebben. (Harrebomée, I, 265; Bohn I, 297.) 107 Jeder Hahn kräht auf seinem Mist. – Schlechta, 445. 108 Jeder Hahn kräht in seiner Weise. 109 Jeder Hahn trägt seinen Kamm. 110 Jeder will Hahn im Korbe sein. – Simrock, 4223. 111 Junge Hähn' und alte Fische sind beliebt auf jedem Tische. 112 Junge Hähne, Nonnen, Priester und Mönche sind niemals satt. 113 Junge Hanen sollen die alten nicht Krehen lehrnen. – Lehmann, 411, 50. 114 Man füttert den Hahn, dass er den Morgen künde an. Mhd.: Man körnet einen tumben hanen, umb daz erz kündet swenne ez taget. (H. von. Misen, 1300.) 115 Man stutzt oft dem Hahne den Kamm. Holl.: Men ziet dikwijls een' jongen haan, die wat te stout gekraaid heeft, den kam een weinig korten. (Harrebomée, I, 267.) 116 Mein Hahn ist König. 117 'N Hane ist frait (frech) op süiner aigenen miste. (Lippstadt.) – Firmenich, I, 344, 2. 118 'Nen gauen Hahn es selde fett. (Aachen.) – Firmenich, I, 493, 106. 119 Niemand kauft einen Hahn, dass er in eines andern Hofe (auf fremdem Miste) krähe. 120 Ob Hahn oder Henne ersieht man schon am Kamme. Mhd.: Swas in han (nichts als) dann hanen si, das rotet doch der kamb. (Marner.) Lat.: Omnibus galeritis oportet cristam inesse. 121 'T is enerlei, wat hane de henne tret, wen de kuckens man gôd sind. – Lübben. 122 Twê Häön up ên Mess (Mist), twê Furrlü(d) up ên Waog'n, twê Mudders1 in ên Hûs, dê könn sick nich ve(r)draog'n. (Altmark.) – Danneil, 269. 1)Mudder bezeichnet in der Altmark nicht blos das hochdeutsche Mutter, sondern, wie hier, Hausfrau, auch wenn sie keine Kinder hat. 123 Verlaufene Hähne frisst der Fuchs. Holl.: Verdeelte hanen eet de vos. (Harrebomée, I, 267.) 124 Viel besser kräht jeder Hahn, wenn er die Kehle feuchtet an. – Eiselein, 271; Simrock, 4213; Braun, I, 1054. Lat.: Cantabit melius colluto gutture gallus. (Binder II, 422; Eiselein, 271.) 125 Vom alten Hahne lernt der junge sein Kikeriki. 126 Vom krähenden Hahne zum Esel gehen, heisst einen Gesang hören. – Sailer, 60; Simrock, 2172. 127 Vor dem Hahne darf man nicht mit der Henne singen. 128 Wan det an gaaden Höön as, do krest er wel ans weddar. – Johansen, 150. Wenn das ein guter Hahn ist, kräht er wol einmal wieder. 129 Wann de Hane üm Middag kraiget, giet et Riägen. (Iserlohn.) – Woeste, 58, 10. Holl.: Als de hanen kraajen, is het verandering van weer. (Harrebomée, I, 265.) 130 War'n Hahn is, kreit geen Henn. (Ostfries.) – Bueren, 1214; Hauskalender, I. 131 Was der Hahn auskratzt, das pickt er auch auf. 132 Was nicht ist am Han, das ist an Federn vnd am Kam. – Lehmann, 424, 25; Petri, II, 606; Mathesy, 65a. 133 Was soll dem hanen der Demant? – Froschm. 134 Was zum Hahn werden soll, röthet bald den Kamm. – Eiselein, 271; Simrock, 4221. 135 Wenn de Hahn kraiht vörn Rick, so reg'nt et den annern das dick. (Bremen.) – Köster, 255. 136 Wenn de Hahn up sin Mistfahl is, so kreiht he. – Eichwald, 698. 137 Wenn de Hahnen kregget, gitt et Reggen. (Waldeck.) – Curtze, 313, 6. 138 Wenn de Hane tor ungewüenliken Tiyd krägget, dann giewt et anner Wear. ( Büren.) 139 Wenn de Haon up'n Messberg steit, hat he grôt Recht. – Danneil, 136; ostfriesisch bei Stürenburg, 149; Bueren, 1240; Hauskalender, II. 140 Wenn den Hahn kreit op et Nees (Nest), dann blif et Weer (Wetter) wie et es. (Meurs.) –

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [133]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/139>, abgerufen am 25.11.2024.