Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 2 Der Gutwillige wird Gemeindeesel. It.: Il buono a qual cosa e l'asino del publico. (Bohn I, 101.) Gützetäfeli. Gützetäfeli und kein Schmutz im Häfeli. (Bern.) - Schweiz, II, 248, 17. Gyk. Hüte dich vor dem Gyk! (Holl.) Gyk ist auf grossen Schiffen der Mast, woran das[Spaltenumbruch] Leitseil ausgespannt wird, auf kleinen die Stange zum Besansegel. Wenn man befürchtet, dass die Hintersegel umschlagen können, vernimmt man das obige Warnungswort für die Nahestehenden. Also: Hüte dich vor einem Unfall, einer Wendung des Blattes. Gyrenrupfen. * Es ist wie beim Gyrenrupfen. (S. Geier 28.) - Kirchhofer, 79. H. H. 1 Drei H muss ein Mädchen han, wenn es beglücken soll den Mann: hübsch, herzlich, häuslich. - Kotzebue, Gedanken (Berlin 1819), S. 148. 2 Na de H schmeiten. - Stürenburg, 144b. Das H ist ein Zeichen, wonach bei Kinderspielen geworfen wird; es ist ein langer Strich mit kleinen Querstrichen in Form des genannten Buchstaben. (S. Mat.) Haar (Name). Wenn de Haar1 schint un de Lippe grint, denn geft gut Wer. (Auf dem Hellwege.) 1) Der unter dem Namen Haarstrang bekannte Höhenzug im Regierungsbezirk Arnsberg in der preussischen Provinz Westfalen, der in der Gegend zwischen Brilon und Stadtbergen anfängt, mit der Mönne und mittlern Ruhr parallel geht, gegen diese beiden Flüsse schroff und felsig ist, und sich nördlich in die Ebenen des Hellweges verflacht. Haar. 1 An einem Haar zieht man mich hin, wo ich gern bin. - Körte, 2504. 2 Auch ein Haar hat seinen Schatten. - Eiselein, 266; Simrock, 4151. Böhm.: I vlas ma svuj stin. (Celakovsky, 284.) Lat.: Etiam capillus unus habet umbram suam. (Eiselein, 266.) Port.: Cada cabello faz sua sombra na terra. (Bohn I, 270.) Span.: Un cabello hace sombra en el suelo. (Bohn I, 206 u. 260.) 3 Auch euere Haare auf dem Haupte sind alle gezählt. - Matth. 10, 30. Dän.: Alle vore hoved-haar ere talte. (Prov. dan., 304.) 4 Auch schönes Haar kann faule Wurzeln haben. Schott.: Fair hair may hae foul roots. (Bohn II, 352.) 5 Auch unter grauen Haaren findet man Kitzel und Wuth. - Parömiakon, 527. Dän.: Tit ere graae haar i hovedet og darlighed i hiertet. (Prov. dan., 304.) 6 Aus schlechten Haaren wird kein guter Pelz. 7 Bald Haar, bald Strick. Dän.: Stundum som et haar, og stundum som et laar. (Prov. dan., 534.) 8 Besser grawe Haar, denn gar keines. - Petri, II, 37. 9 Besser Haar verlieren, als die Haut lassen. 10 Besser rothes Haar zum Bart als gar keins. 11 Blond Haar soll dem grauen keine Schande machen. Dän.: Lad ei din ungdoms guule haar skiemme din alderdoms graae haar. (Prov. dan., 370.) 12 Da kein Haar, ist übel kemmen. - Schottel, 1133b. 13 Churzi Har sei glei b'bürstet. (Bern.) - Zyro, 44. 14 Das Haar der Todten muss den Lebendigen oft neues Leben geben. - Winckler, II, 90. 15 Das Haar zum Raufen geben, gelüstet niemand. - Simrock, 4160. 16 Das kleinste Haar wird auf der Zunge offenbar. Holl.: Haar komt te baar, al is 't over zeven jaar. (Harrebomee, I, 268.) 17 De bei de Hare over de Taun (Zaun, Hecke) kummt, der kummt der ok over. (Ostfries.) - Frommann, IV, 142, 352; Hauskalender, III; Bueren, 288; Eichwald, 1957; für Rastede: Firmenich, III, 29, 119. 18 Der Har1 geht neunmal durch des Menschen Hand, bis er ihm auf den Leib kommt. (Oberösterreich.) - Baumgarten. 1) Der Flachs bedarf so vieler Handhabung, bis er als Gewand getragen werden kann. Das Wort Haar, althochdeutsch haru, altfriesisch her, nordfriesisch herl, bedeutete ehemals auch Flachs, woher unser neuhochdeutsches Flechse = Sehne. Daher Haarwachs = Sehnenwuchs, Verwachsung der Sehnen oder Flechsen. (Vgl. Stürenburg, 79a.) 19 Die grawen haar seind den Mägdlein disteln vnnd dornen inn den augen. - Henisch, 1734, 29; Petri, II, 835. 20 Die Haare des Mütterchens sind nicht deshalb grau, weil ich darüber gelacht habe. (Surinam.) Wenn man jemand Dinge schuld gibt, die er unmöglich gethan haben kann. 21 Die Haare sind die Verräther der Jahre. 22 Die jüngsten Haar grawen gemeiniglich am ersten. - Petri, II, 133; Henisch, 931, 65. 23 Die lange Haare am Hals hat, bekommt einen reichen Mann. - Simrock, 6799a. Sprichwörtlicher Aberglaube oder ein abergläubisches Sprichwort. 24 Drei Haare vom goldenen Vlies ziehen stärker als ein hänfener Strick. - Binder II, 483. 25 Eim der viel Haar hat, thuts eben so wehe, wenn jhm eines aussgerupfft wird, als eim kal Kopff. - Lehmann, 546, 4. 26 Ein graues Haar macht noch keinen Graukopf. 27 Ein Haar macht kein Weyhewedel. - Gruter, III, 27; Lehmann, II, 148, 32. Die Russen sagen: Ein Haar macht noch keinen Pelz. (Altmann VI, 410.) Holl.: Een haar maakt geen' wijkwispel. (Harrebomee, I, 268.) 28 Ein Haar macht keinen Kahlkopf. 29 Ein nissig Har macht ein lausigen kopff. - Aventin, CLXXXVIb. 30 Ein rothes Haar macht keinen Fuchs. - Glass brenner, Reineke Fuchs (Leipzig 1846), S. 363. 31 Einer, der ein gross lang har tregt, ist nichts desto besser, als der kurtz balbirt ist. - Lehmann, 685, 70. 32 Es ist besser einige Haare als das ganze Leder lassen. - Winckler, VII, 46. 33 Es ist kein Haar so fein, es hat seinen Schatten. Dän.: Der er intet haar saa lidet, der jo haver sin skygge. (Prov. dan., 265.) Holl.: Geen haar zoo klein, of het heeft ook zijne schaduw. (Harrebomee, I, 268.) 34 Es ist nicht jeder, der langes Haar trägt, ein Turner. Die Russen sagen: ein Jakute. 35 Es kann unter allen Haaren ein gutes Pferd stecken. Die Farbe thut's nicht. 36 Es kommt auf ein Haar nicht an, wenn man die Kuh schont. (Hamm.) 37 Es kommt leicht ein Haar in die Butter. 38 Et kümmt up ein Haar nit an, wamme de Kau scheart. (Büren.) 39 Et wird ken Hor sau fein e' spunnen, et kümmet dach an de Sunnen. (Waldeck.) - Curtze, 353, 477. 40 Falsche Haare machen alte Schädel nicht jung. Holl.: Als ik een valsch haar op het hoofd had, zou ik het uitrukken. (Harrebomee, I, 268.) 41 Frisch in't Har, säd' de Deern, 't giwt krausköppke Jungs. (Hamburg.) - Schütze, II, 300; Hoefer, 219.
[Spaltenumbruch] 2 Der Gutwillige wird Gemeindeesel. It.: Il buono a qual cosa è l'asino del publico. (Bohn I, 101.) Gützetäfeli. Gützetäfeli und kein Schmutz im Häfeli. (Bern.) – Schweiz, II, 248, 17. Gyk. Hüte dich vor dem Gyk! (Holl.) Gyk ist auf grossen Schiffen der Mast, woran das[Spaltenumbruch] Leitseil ausgespannt wird, auf kleinen die Stange zum Besansegel. Wenn man befürchtet, dass die Hintersegel umschlagen können, vernimmt man das obige Warnungswort für die Nahestehenden. Also: Hüte dich vor einem Unfall, einer Wendung des Blattes. Gyrenrupfen. * Es ist wie beim Gyrenrupfen. (S. Geier 28.) – Kirchhofer, 79. H. H. 1 Drei H muss ein Mädchen han, wenn es beglücken soll den Mann: hübsch, herzlich, häuslich. – Kotzebue, Gedanken (Berlin 1819), S. 148. 2 Na de H schmîten. – Stürenburg, 144b. Das H ist ein Zeichen, wonach bei Kinderspielen geworfen wird; es ist ein langer Strich mit kleinen Querstrichen in Form des genannten Buchstaben. (S. Mât.) Haar (Name). 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It.: Il buono a qual cosa è l'asino del publico. (Bohn I, 101.)
Gützetäfeli.
Gützetäfeli und kein Schmutz im Häfeli. (Bern.) – Schweiz, II, 248, 17.
Gyk.
Hüte dich vor dem Gyk! (Holl.)
Gyk ist auf grossen Schiffen der Mast, woran das
Leitseil ausgespannt wird, auf kleinen die Stange zum Besansegel. Wenn man befürchtet, dass die Hintersegel umschlagen können, vernimmt man das obige Warnungswort für die Nahestehenden. Also: Hüte dich vor einem Unfall, einer Wendung des Blattes.
Gyrenrupfen.
* Es ist wie beim Gyrenrupfen. (S. Geier 28.) – Kirchhofer, 79.
H.
H.
1 Drei H muss ein Mädchen han, wenn es beglücken soll den Mann: hübsch, herzlich, häuslich. – Kotzebue, Gedanken (Berlin 1819), S. 148.
2 Na de H schmîten. – Stürenburg, 144b.
Das H ist ein Zeichen, wonach bei Kinderspielen geworfen wird; es ist ein langer Strich mit kleinen Querstrichen in Form des genannten Buchstaben. (S. Mât.)
Haar (Name).
Wenn de Haar1 schint un de Lippe grint, denn geft gut Wêr. (Auf dem Hellwege.)
1) Der unter dem Namen Haarstrang bekannte Höhenzug im Regierungsbezirk Arnsberg in der preussischen Provinz Westfalen, der in der Gegend zwischen Brilon und Stadtbergen anfängt, mit der Mönne und mittlern Ruhr parallel geht, gegen diese beiden Flüsse schroff und felsig ist, und sich nördlich in die Ebenen des Hellweges verflacht.
Haar.
1 An einem Haar zieht man mich hin, wo ich gern bin. – Körte, 2504.
2 Auch ein Haar hat seinen Schatten. – Eiselein, 266; Simrock, 4151.
Böhm.: I vlas má svůj stín. (Čelakovsky, 284.)
Lat.: Etiam capillus unus habet umbram suam. (Eiselein, 266.)
Port.: Cada cabello faz sua sombra na terra. (Bohn I, 270.)
Span.: Un cabello hace sombra en el suelo. (Bohn I, 206 u. 260.)
3 Auch euere Haare auf dem Haupte sind alle gezählt. – Matth. 10, 30.
Dän.: Alle vore hoved-haar ere talte. (Prov. dan., 304.)
4 Auch schönes Haar kann faule Wurzeln haben.
Schott.: Fair hair may hae foul roots. (Bohn II, 352.)
5 Auch unter grauen Haaren findet man Kitzel und Wuth. – Parömiakon, 527.
Dän.: Tit ere graae haar i hovedet og darlighed i hiertet. (Prov. dan., 304.)
6 Aus schlechten Haaren wird kein guter Pelz.
7 Bald Haar, bald Strick.
Dän.: Stundum som et haar, og stundum som et laar. (Prov. dan., 534.)
8 Besser grawe Haar, denn gar keines. – Petri, II, 37.
9 Besser Haar verlieren, als die Haut lassen.
10 Besser rothes Haar zum Bart als gar keins.
11 Blond Haar soll dem grauen keine Schande machen.
Dän.: Lad ei din ungdoms guułe haar skiemme din alderdoms graae haar. (Prov. dan., 370.)
12 Da kein Haar, ist übel kemmen. – Schottel, 1133b.
13 Churzi Har sî glî b'bürstet. (Bern.) – Zyro, 44.
14 Das Haar der Todten muss den Lebendigen oft neues Leben geben. – Winckler, II, 90.
15 Das Haar zum Raufen geben, gelüstet niemand. – Simrock, 4160.
16 Das kleinste Haar wird auf der Zunge offenbar.
Holl.: Haar komt te baar, al is 't over zeven jaar. (Harrebomée, I, 268.)
17 De bî de Hâre over de Tûn (Zaun, Hecke) kummt, der kummt der ôk over. (Ostfries.) – Frommann, IV, 142, 352; Hauskalender, III; Bueren, 288; Eichwald, 1957; für Rastede: Firmenich, III, 29, 119.
18 Der Hâr1 geht neunmal durch des Menschen Hand, bis er ihm auf den Leib kommt. (Oberösterreich.) – Baumgarten.
1) Der Flachs bedarf so vieler Handhabung, bis er als Gewand getragen werden kann. Das Wort Haar, althochdeutsch haru, altfriesisch her, nordfriesisch herl, bedeutete ehemals auch Flachs, woher unser neuhochdeutsches Flechse = Sehne. Daher Haarwachs = Sehnenwuchs, Verwachsung der Sehnen oder Flechsen. (Vgl. Stürenburg, 79a.)
19 Die grawen haar seind den Mägdlein disteln vnnd dornen inn den augen. – Henisch, 1734, 29; Petri, II, 835.
20 Die Haare des Mütterchens sind nicht deshalb grau, weil ich darüber gelacht habe. (Surinam.)
Wenn man jemand Dinge schuld gibt, die er unmöglich gethan haben kann.
21 Die Haare sind die Verräther der Jahre.
22 Die jüngsten Haar grawen gemeiniglich am ersten. – Petri, II, 133; Henisch, 931, 65.
23 Die lange Haare am Hals hat, bekommt einen reichen Mann. – Simrock, 6799a.
Sprichwörtlicher Aberglaube oder ein abergläubisches Sprichwort.
24 Drei Haare vom goldenen Vlies ziehen stärker als ein hänfener Strick. – Binder II, 483.
25 Eim der viel Haar hat, thuts eben so wehe, wenn jhm eines aussgerupfft wird, als eim kal Kopff. – Lehmann, 546, 4.
26 Ein graues Haar macht noch keinen Graukopf.
27 Ein Haar macht kein Weyhewedel. – Gruter, III, 27; Lehmann, II, 148, 32.
Die Russen sagen: Ein Haar macht noch keinen Pelz. (Altmann VI, 410.)
Holl.: Eén haar maakt geen' wijkwispel. (Harrebomée, I, 268.)
28 Ein Haar macht keinen Kahlkopf.
29 Ein nissig Har macht ein lausigen kopff. – Aventin, CLXXXVIb.
30 Ein rothes Haar macht keinen Fuchs. – Glass brenner, Reineke Fuchs (Leipzig 1846), S. 363.
31 Einer, der ein gross lang har tregt, ist nichts desto besser, als der kurtz balbirt ist. – Lehmann, 685, 70.
32 Es ist besser einige Haare als das ganze Leder lassen. – Winckler, VII, 46.
33 Es ist kein Haar so fein, es hat seinen Schatten.
Dän.: Der er intet haar saa lidet, der jo haver sin skygge. (Prov. dan., 265.)
Holl.: Geen haar zoo klein, of het heeft ook zijne schaduw. (Harrebomée, I, 268.)
34 Es ist nicht jeder, der langes Haar trägt, ein Turner.
Die Russen sagen: ein Jakute.
35 Es kann unter allen Haaren ein gutes Pferd stecken.
Die Farbe thut's nicht.
36 Es kommt auf ein Haar nicht an, wenn man die Kuh schont. (Hamm.)
37 Es kommt leicht ein Haar in die Butter.
38 Et kümmt up ein Haar nit an, wamme de Kau scheart. (Büren.)
39 Et wird ken Hôr sau fîn e' spunnen, et kümmet dach an de Sunnen. (Waldeck.) – Curtze, 353, 477.
40 Falsche Haare machen alte Schädel nicht jung.
Holl.: Als ik een valsch haar op het hoofd had, zou ik het uitrukken. (Harrebomée, I, 268.)
41 Frisch in't Hâr, säd' de Deern, 't giwt krûsköppke Jungs. (Hamburg.) – Schütze, II, 300; Hoefer, 219.
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