Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] Lat.: Quod male quaesitum est, pejus abire solet. (Binder I, 1512; II, 2883; Gaal, 711; Philippi, II, 143; Seybold, 508.) Ung.: Ebül gyülött joszagnak ebül kell el-veszni. - Ebül gyültt marhanak farkas a gazdaja. - Ebül gyültt szerdeknek komondor a safarja. (Gaal, 711.) 4 Böser gewin faselt (glückt, gedeiht) nicht. - Henisch, 1600, 62; Petri, II, 50; Gruter, I, 9; Simrock, 3593; Körte, 2134; Graf, 364, 440; Reinsberg II, 116. 5 Böser gewin ist schad. - Henisch, 1600, 56; Simrock, 3592; Körte, 2133; Braun, I, 797. "Vnrechter böser gewin vnd wucher ist nur für schaden zu achten." Lat.: Malum lucrum aequale dispendio. (Erasm., 481; Tappius, 221b.) - Multos lucrum non divitat, sed pauperat. 6 D' Viele gid der G'wün, sagte der Zugerbot, als er in Zug Weggli zu ein Zürcherschilling kaufte und in Luzern zu ein Luzerner Schilling verkaufte, aber aufs Dutzend das dreizehnte umsonst erhielt. (Luzern.) - Schweiz, II, 243, 74. 7 Das ist kein Gewinn, der Schaden zum Gefährten hat. 8 De erste Winnst (Gewinn) is 'n Kattenwinnst. - Weserzeitung, 4097; Firmenich, I, 232, 35; Diermissen, 257. Ist sehr trügerisch. (S. 10, Gewinnen 109 u. 110 u. Gewinner 1 u. 2.) 9 Der beste Gewinn kommt aus Arbeitsschweiss. Dän.: Gavn skal med ervedes gieldes. (Prov. dan., 219.) 10 Der erste Gewinn ist Katzengespinn. Wirft oft nicht mehr ab als das Spinnen der Katze. Böhm.: Prvni vyhrani z kapsy vyhani. (Celakovsky, 142.) Holl.: Het eerste gewin is katten-gespin. (Harrebomee, I, 232.) Kroat.: Perva sreca, prazna vreca. (Celakovsky, 142.) Poln.: Kto z przodku wygrawa, na ostatku niema co stawic. (Celakovsky, 142.) 11 Der gewin ist so lieb, dass man sich seiner nit schewet. - Henisch, 1601, 17. 12 Der gewin1 macht ein vnruig gewissen. - Lehmann, 852, 16. Nämlich der unrechtliche. 13 Der Gewinn aus allen Sachen gut, woher derselbe kommen thut. - Kirchhofer, 153. 14 Des einen Gewinn ist des andern Schade. It.: Non piange mai uno che non ridesse un altro. (Gaal, 708.) Lat.: Lucrum sine damno alterius fieri non potest. (Publ. Syr.) (Binder I, 894; II, 1699; Fischer, 123, 34; Philippi, I, 229; Seybold, 284.) 15 Ein grosser Gewinn ist oft kein kleiner Verlust. 16 Ein guter Gewinn macht fette Suppen. Frz.: Bon gagnage fait bon potage. (Kritzinger, 339a.) 17 Ein irdener Gewinn ist besser als ein goldener Verlust. It.: Piu vale guadagnar in loto che perder in oro. (Bohn I, 121.) Port.: Mais val ganhar no lodo que perder no ouro. (Bohn I, 281.) 18 Ein kleiner Gewinn bringt oft grossen Schaden. 19 Ein kleiner Gewinn ist auch ein Gewinn. Frz.: Toujours peche qui en prend un. (Kritzinger, 520b.) Holl.: Clein ghewin holt den groten hoofstoel tesamen. (Tunn. 8, 12; Harrebomee, I, 235.) Lat.: Conservat magna parum lucrum cumulata. (Fallersleben, 145.) 20 Ein kleiner Gewinn ist besser als ein grosser Verlust (Schaden). Böhm.: Lepsi maly zisk, nez velika skoda. - Lepsi zistek, nez skodka. (Celakovsky, 287.) 21 Ein kleiner Gewinn ist besser als nichts. - Mayer, I, 188; Petri, II, 50; Sailer, 71; Simrock, 3591; Körte, 2132. 22 Ein kleiner Gewinn macht den Haufen nicht kleiner. 23 Ein kleiner Gewinn und oft ist besser als ein grosser und selten. - Pistor., IX, 41; Simrock, 3600. 24 Es ist alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt. - Winckler, XI, 90; Petri, II, 337. 25 Es ist ein übler Gewinn, bei dem einen zuletzt der Teufel holt. It.: Il guadagnar tutto e perder l'anima non e guadagno, ma perdita. (Pazzaglia, 161, 9.) [Spaltenumbruch] 26 Es ist ein übler Gewinn, steckt des andern Schaden drin. Böhm.: Hledej sobe zisku bez jinych natisku. (Celakovsky, 58.) 27 Es ist kein gewin, der schaden zu geferten hat. - Lehmann, 852, 19. 28 Es ist kein Gewinn, die ganze Woche fasten, um am Samstag (Sonntag) Kuchen zu essen. 29 Es ist nicht alles Gewinn, was man gewonnen achtet. - Körte, 2129. 30 Es ist nicht alles Gewinn, was man im Beutel hat1. - Körte, 2129. 1) Und was man daher für gewonnen achtet. 31 Es ist nicht alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt. 32 Es ist selten ein Gewinn ohne des andern Schaden. - Simrock, 3596. 33 Gewin auff dem Spiel ist ein süsse Gifft. - Petri, II, 337. 34 Gewin geht vor kauff. - Henisch, 1601, 26; Graf, 281, 323. 35 Gewin mit bösem gerücht ist schad. - Petri, II, 337. 36 Gewin on deins nechsten schaden ist gwin. - Franck, I, 119b; Henisch, 1601, 38; Lehmann, II, 229, 114. Dän.: Hver maa söge sit gavn uden andres skade. (Prov. dan., 219.) 37 Gewin schmeckt fein, wie klein er mag sein. - Franck, II, 45a; Henisch, 1601, 39; Braun, I, 32; Simrock, 3599; Körte, 2126. "Die gelthungerigen geitzwürm sticht mann mit disem sprichwort." 38 Gewin, so bösen namen hat, für schaden billig wirdt geacht. - Henisch, 1601, 19; Petri, II, 90; Körte, 2137. 39 Gewin vnd verlust, frewd vnd trawren sind nahe verwandte nachbawren. - Henisch, 1601, 40; Petri, II, 338. Böhm.: Vydelek a ztrata na jednom ziji dvore. - Vyhra a prohra na jednech sanich jezdivaji. (Celakovsky, 151.) 40 Gewin waget alles. - Henisch, 1601, 42; Körte, 2125 u. 2613; Simrock, 2590. 41 Gewinn geht über Scham. Lat.: Lucrum pudori praestat. (Eiselein, 235.) 42 Gewinn hat guten Geruch. - Körte, 2124. 43 Gewinn in der Küsten macht schaden im gewissen. - Henisch, 1601, 35; Gruter, III, 44; Lehmann, 237, 54; Petri, II, 337; Winckler, X, 70. Lat.: Lucrum in arca, damnum in conscientia. 44 Gewinn in Koth ist besser als Versuche in Bisam. - Burckhardt, 62. Es ist besser, Versuche machen, in kleinen Unternehmungen zu gewinnen, als in glänzenden Geschäften bedeutende Verluste erleiden. 45 Gewinn ist nicht Gewinn, er sei denn gerecht. - Körte, 2135; Reinsberg II, 116; Simrock, 3595. Dän.: Det som gavner mig og ikke skader dig, kand tilstaedes. (Prov. dan., 220.) 46 Gewinn mit bösem gerücht ist schand (schad). - Henisch, 1601, 36; Petri, II, 337. 47 Gewinn riecht angenehm und wenn er aus dem Abtritt käm'. - Eiselein, 235; Simrock, 3602. Beruht auf einem Ausspruch Vespasian's, der, da er besonders wegen einer auferlegten Abtrittsteuer getadelt wurde, selbst so schmuzigen Gewinn nicht zu verschmähen, bald darauf eine Menge dieses Geldes dem Sohne unter die Nase hielt und ihn fragte, ob es übel rieche. Auch die Aegypter haben eine ähnliche Redensart, sie sagen: Wenn er seinen Gewinn im Hintern eines Hundes fände, er würde ihn essen. (Burckhardt, 578.) Frz.: Du gain l'odeur a bonne saveur. (Leroux, II, 97.) Lat.: Lucri bonus est odor ex re qualibet. (Juvenal.) (Henisch, 1601, 18; Binder I, 803; II, 1698; Faselius, 135; Kruse, 509; Philippi, I, 229; Schonheim, L, 9; Eiselein, 235.) Port.: Bem cheira a ganancia, donde quer que vem. (Bohn I, 269.) 48 Gewinn riecht gut, er komme her, woher er wolle. 49 Gewinn will Beine (Füsse) haben. - Sailer, 275; Petri, II, 337; Braun, I, 792; Körte, 2127; Simrock, 3603. 50 Gross Gewinn, gross Ausgaben. Frz.: Beau gaing faict belle despence. (Kritzinger, 340a; Leroux, II, 178.) - Gros gagneur, gros depenseur. (Cahier, 790.) It.: Il bel guadagnar fa il bel spendere. - Il guadagnar insegna a spendere. (Gaal, 707.)
[Spaltenumbruch] Lat.: Quod male quaesitum est, pejus abire solet. (Binder I, 1512; II, 2883; Gaal, 711; Philippi, II, 143; Seybold, 508.) Ung.: Ebül gyülött jószágnak ebül kell el-veszni. – Ebül gyültt marhának farkas a gazdája. – Ebül gyültt szérdeknek komondor a sáfárja. (Gaal, 711.) 4 Böser gewin faselt (glückt, gedeiht) nicht. – Henisch, 1600, 62; Petri, II, 50; Gruter, I, 9; Simrock, 3593; Körte, 2134; Graf, 364, 440; Reinsberg II, 116. 5 Böser gewin ist schad. – Henisch, 1600, 56; Simrock, 3592; Körte, 2133; Braun, I, 797. „Vnrechter böser gewin vnd wucher ist nur für schaden zu achten.“ Lat.: Malum lucrum aequale dispendio. (Erasm., 481; Tappius, 221b.) – Multos lucrum non divitat, sed pauperat. 6 D' Viele gid der G'wün, sagte der Zugerbot, als er in Zug Weggli zu ein Zürcherschilling kaufte und in Luzern zu ein Luzerner Schilling verkaufte, aber aufs Dutzend das dreizehnte umsonst erhielt. (Luzern.) – Schweiz, II, 243, 74. 7 Das ist kein Gewinn, der Schaden zum Gefährten hat. 8 De erste Winnst (Gewinn) is 'n Kattenwinnst. – Weserzeitung, 4097; Firmenich, I, 232, 35; Diermissen, 257. Ist sehr trügerisch. (S. 10, Gewinnen 109 u. 110 u. Gewinner 1 u. 2.) 9 Der beste Gewinn kommt aus Arbeitsschweiss. Dän.: Gavn skal med ervedes gieldes. (Prov. dan., 219.) 10 Der erste Gewinn ist Katzengespinn. Wirft oft nicht mehr ab als das Spinnen der Katze. Böhm.: První vyhrání z kapsy vyhání. (Čelakovský, 142.) Holl.: Het eerste gewin is katten-gespin. (Harrebomée, I, 232.) Kroat.: Perva sréća, prazna vreća. (Čelakovský, 142.) Poln.: Kto z przodku wygrawa, na ostatku niema co stawić. (Čelakovský, 142.) 11 Der gewin ist so lieb, dass man sich seiner nit schewet. – Henisch, 1601, 17. 12 Der gewin1 macht ein vnruig gewissen. – Lehmann, 852, 16. 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Lat.: Quod male quaesitum est, pejus abire solet. (Binder I, 1512; II, 2883; Gaal, 711; Philippi, II, 143; Seybold, 508.)
Ung.: Ebül gyülött jószágnak ebül kell el-veszni. – Ebül gyültt marhának farkas a gazdája. – Ebül gyültt szérdeknek komondor a sáfárja. (Gaal, 711.)
4 Böser gewin faselt (glückt, gedeiht) nicht. – Henisch, 1600, 62; Petri, II, 50; Gruter, I, 9; Simrock, 3593; Körte, 2134; Graf, 364, 440; Reinsberg II, 116.
5 Böser gewin ist schad. – Henisch, 1600, 56; Simrock, 3592; Körte, 2133; Braun, I, 797.
„Vnrechter böser gewin vnd wucher ist nur für schaden zu achten.“
Lat.: Malum lucrum aequale dispendio. (Erasm., 481; Tappius, 221b.) – Multos lucrum non divitat, sed pauperat.
6 D' Viele gid der G'wün, sagte der Zugerbot, als er in Zug Weggli zu ein Zürcherschilling kaufte und in Luzern zu ein Luzerner Schilling verkaufte, aber aufs Dutzend das dreizehnte umsonst erhielt. (Luzern.) – Schweiz, II, 243, 74.
7 Das ist kein Gewinn, der Schaden zum Gefährten hat.
8 De erste Winnst (Gewinn) is 'n Kattenwinnst. – Weserzeitung, 4097; Firmenich, I, 232, 35; Diermissen, 257.
Ist sehr trügerisch. (S. 10, Gewinnen 109 u. 110 u. Gewinner 1 u. 2.)
9 Der beste Gewinn kommt aus Arbeitsschweiss.
Dän.: Gavn skal med ervedes gieldes. (Prov. dan., 219.)
10 Der erste Gewinn ist Katzengespinn.
Wirft oft nicht mehr ab als das Spinnen der Katze.
Böhm.: První vyhrání z kapsy vyhání. (Čelakovský, 142.)
Holl.: Het eerste gewin is katten-gespin. (Harrebomée, I, 232.)
Kroat.: Perva sréća, prazna vreća. (Čelakovský, 142.)
Poln.: Kto z przodku wygrawa, na ostatku niema co stawić. (Čelakovský, 142.)
11 Der gewin ist so lieb, dass man sich seiner nit schewet. – Henisch, 1601, 17.
12 Der gewin1 macht ein vnruig gewissen. – Lehmann, 852, 16.
Nämlich der unrechtliche.
13 Der Gewinn aus allen Sachen gut, woher derselbe kommen thut. – Kirchhofer, 153.
14 Des einen Gewinn ist des andern Schade.
It.: Non piange mai uno che non ridesse un altro. (Gaal, 708.)
Lat.: Lucrum sine damno alterius fieri non potest. (Publ. Syr.) (Binder I, 894; II, 1699; Fischer, 123, 34; Philippi, I, 229; Seybold, 284.)
15 Ein grosser Gewinn ist oft kein kleiner Verlust.
16 Ein guter Gewinn macht fette Suppen.
Frz.: Bon gagnage fait bon potage. (Kritzinger, 339a.)
17 Ein irdener Gewinn ist besser als ein goldener Verlust.
It.: Più vale guadagnar in loto che perder in oro. (Bohn I, 121.)
Port.: Mais val ganhar no lodo que perder no ouro. (Bohn I, 281.)
18 Ein kleiner Gewinn bringt oft grossen Schaden.
19 Ein kleiner Gewinn ist auch ein Gewinn.
Frz.: Toujours pêche qui en prend un. (Kritzinger, 520b.)
Holl.: Clein ghewin holt den groten hoofstoel tesamen. (Tunn. 8, 12; Harrebomée, I, 235.)
Lat.: Conservat magna parum lucrum cumulata. (Fallersleben, 145.)
20 Ein kleiner Gewinn ist besser als ein grosser Verlust (Schaden).
Böhm.: Lepši malý zisk, než veliká škoda. – Lepší zištĕk, než škodka. (Čelakovský, 287.)
21 Ein kleiner Gewinn ist besser als nichts. – Mayer, I, 188; Petri, II, 50; Sailer, 71; Simrock, 3591; Körte, 2132.
22 Ein kleiner Gewinn macht den Haufen nicht kleiner.
23 Ein kleiner Gewinn und oft ist besser als ein grosser und selten. – Pistor., IX, 41; Simrock, 3600.
24 Es ist alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt. – Winckler, XI, 90; Petri, II, 337.
25 Es ist ein übler Gewinn, bei dem einen zuletzt der Teufel holt.
It.: Il guadagnar tutto e perder l'anima non è guadagno, ma perdita. (Pazzaglia, 161, 9.)
26 Es ist ein übler Gewinn, steckt des andern Schaden drin.
Böhm.: Hledej sobĕ zisku bez jiných nátisku. (Čelakovský, 58.)
27 Es ist kein gewin, der schaden zu geferten hat. – Lehmann, 852, 19.
28 Es ist kein Gewinn, die ganze Woche fasten, um am Samstag (Sonntag) Kuchen zu essen.
29 Es ist nicht alles Gewinn, was man gewonnen achtet. – Körte, 2129.
30 Es ist nicht alles Gewinn, was man im Beutel hat1. – Körte, 2129.
1) Und was man daher für gewonnen achtet.
31 Es ist nicht alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt.
32 Es ist selten ein Gewinn ohne des andern Schaden. – Simrock, 3596.
33 Gewin auff dem Spiel ist ein süsse Gifft. – Petri, II, 337.
34 Gewin geht vor kauff. – Henisch, 1601, 26; Graf, 281, 323.
35 Gewin mit bösem gerücht ist schad. – Petri, II, 337.
36 Gewin on deins nechsten schaden ist gwin. – Franck, I, 119b; Henisch, 1601, 38; Lehmann, II, 229, 114.
Dän.: Hver maa søge sit gavn uden andres skade. (Prov. dan., 219.)
37 Gewin schmeckt fein, wie klein er mag sein. – Franck, II, 45a; Henisch, 1601, 39; Braun, I, 32; Simrock, 3599; Körte, 2126.
„Die gelthungerigen geitzwürm sticht mann mit disem sprichwort.“
38 Gewin, so bösen namen hat, für schaden billig wirdt geacht. – Henisch, 1601, 19; Petri, II, 90; Körte, 2137.
39 Gewin vnd verlust, frewd vnd trawren sind nahe verwandte nachbawren. – Henisch, 1601, 40; Petri, II, 338.
Böhm.: Výdĕlek a ztráta na jednom žijí dvoře. – Výhra a prohra na jednĕch saních jezdívají. (Čelakovský, 151.)
40 Gewin waget alles. – Henisch, 1601, 42; Körte, 2125 u. 2613; Simrock, 2590.
41 Gewinn geht über Scham.
Lat.: Lucrum pudori praestat. (Eiselein, 235.)
42 Gewinn hat guten Geruch. – Körte, 2124.
43 Gewinn in der Küsten macht schaden im gewissen. – Henisch, 1601, 35; Gruter, III, 44; Lehmann, 237, 54; Petri, II, 337; Winckler, X, 70.
Lat.: Lucrum in arca, damnum in conscientia.
44 Gewinn in Koth ist besser als Versuche in Bisam. – Burckhardt, 62.
Es ist besser, Versuche machen, in kleinen Unternehmungen zu gewinnen, als in glänzenden Geschäften bedeutende Verluste erleiden.
45 Gewinn ist nicht Gewinn, er sei denn gerecht. – Körte, 2135; Reinsberg II, 116; Simrock, 3595.
Dän.: Det som gavner mig og ikke skader dig, kand tilstædes. (Prov. dan., 220.)
46 Gewinn mit bösem gerücht ist schand (schad). – Henisch, 1601, 36; Petri, II, 337.
47 Gewinn riecht angenehm und wenn er aus dem Abtritt käm'. – Eiselein, 235; Simrock, 3602.
Beruht auf einem Ausspruch Vespasian's, der, da er besonders wegen einer auferlegten Abtrittsteuer getadelt wurde, selbst so schmuzigen Gewinn nicht zu verschmähen, bald darauf eine Menge dieses Geldes dem Sohne unter die Nase hielt und ihn fragte, ob es übel rieche. Auch die Aegypter haben eine ähnliche Redensart, sie sagen: Wenn er seinen Gewinn im Hintern eines Hundes fände, er würde ihn essen. (Burckhardt, 578.)
Frz.: Du gain l'odeur a bonne saveur. (Leroux, II, 97.)
Lat.: Lucri bonus est odor ex re qualibet. (Juvenal.) (Henisch, 1601, 18; Binder I, 803; II, 1698; Faselius, 135; Kruse, 509; Philippi, I, 229; Schonheim, L, 9; Eiselein, 235.)
Port.: Bem cheira a ganancia, donde quer que vem. (Bohn I, 269.)
48 Gewinn riecht gut, er komme her, woher er wolle.
49 Gewinn will Beine (Füsse) haben. – Sailer, 275; Petri, II, 337; Braun, I, 792; Körte, 2127; Simrock, 3603.
50 Gross Gewinn, gross Ausgaben.
Frz.: Beau gaing faict belle despence. (Kritzinger, 340a; Leroux, II, 178.) – Gros gagneur, gros dépenseur. (Cahier, 790.)
It.: Il bel guadagnar fa il bel spendere. – Il guadagnar insegna a spendere. (Gaal, 707.)
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