Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 1228 Wo nicht Gelt vnnd gut ist, do ist sorg der narung dass täglich Brodt im hauss. - Lehmann, 148, 112. Frz.: Quand argent fault, tout fault. (Leroux, II, 87.) 1229 Wo redet Geld, da schweigt die Welt. - Schottel, 1145 b. 1230 Wo 's Geld gerathen, da fehlt es nicht an Advocaten. Frz.: Or ca, or la, penez bien a vos cas, argent comptant fait plaider advocats. (Leroux, II, 90.) 1231 Wo viel Geld ist, da wohnt der Teufel, wo aber keins ist, da sind zween (oder: ist er zweimal). - Kirchhofer, 246; Steiger, 162; Mayer, I, 151; Braun, I, 686; Simrock, 3307; Körte, 1917; Auerbach, Neues Leben; für Köln: Weyden, IV, 14. In Ostpreussen: ... da sind neunundneunzig. (Frischbier, 244.) Die Russen meinen: Geld ist nicht von Gott, aber es thut viel Gutes. Viel Geld, grosse Sünde, aber wenig Geld, noch grössere. (Reinsberg II, 119.) "Verstandesmangel ist der Vater des Lasters und Geldmangel die Mutter; wer gar nichts besitzt, kann kein guter Bürger sein, und wer zu viel hat, wieder nicht." (Vgl. Patriotische Briefe in der Breslauer Zeitung, 1865, Nr. 139.) Frz.: Qui terre a, guerre a; qui rien a, pis a. 1232 Wo viel gelt vnd gut ist, da wächst viel Zanck vnd hader drauss. - Lehmann, 682, 31. "Die Hauptzwietracht unter den Menschen veranlasst der kleine Umstand, dass die Armen kein Geld haben und die Reichen keins hergeben wollen." (Welt und Zeit, V, 270, 544.) 1233 Wozu nutzt dass Geldt, wenn mans nit verthun soll. - Lehmann, 923, 33. 1234 Zähle nicht das Geld, ehe du's im Sacke hast. - Winckler, XVIII, 99. D. h. rechne nicht mit Bestimmtheit auf zugesagtes Geld und mache Pläne über dessen Verwendung. 1235 Zu solchem Gelde gehört ein solcher Beutel. - Parömiakon, 378. Jede Person und jede Angelegenheit muss in der ihr angemessenen Weise behandelt werden. *1236 A hot Geld wie Heu, nur nicht su lang. - Gomolcke, 75; hochdeutsch bei Simrock, 3336. Spott der Schlesier auf einen armen Prahlhans und Gernreich. *1237 Ar hat Gald wi a Säutreiber. (Franken.) - Frommann, VI, 168, 112. Nämlich viel. *1238 Bei dem kann man 's Geld im Simri messen. (Nürtingen.) - Haug. *1239 Bei ihm wird kein Geld schimmelig. Frz.: L'argent lui fond dans la main. (Lendroy, 942.) *1240 Da hängt das Geld fest. Um auszudrücken, dass von der Seite kein Geld zu erhalten sei, dass, wer da etwas zu fordern habe, sich auf keine Zahlung verlassen könne, sagen die Holländer: Het gelt is op den rooster geteld. (Harrebomee, I, 220; Kramer, Wb., Leipzig 1759, S. 1437.) *1241 Da ist Geld und Beutel fort. Holl.: Het geld met den buidel, alles is op. (Harrebomee, I, 220.) *1242 Da ist's grad als schmiss' ich 's Geld in Bach hinein. (Nürtingen.) - Haug. *1243 Da müsste man das Geld gestohlen haben. *1244 Da müsste man das Geld im Simri dastehen haben. (Rottenburg.) - Haug. *1245 Da müsste man das Geld zum Hinausschmeissen haben. (Nürtingen.) *1246 Da öss Göld wie önn e Hoff. - Frischbier2, 1217. *1247 Darr haut's (hat das) Geld eigen. (Sprottau.) - Firmenich, II, 299, 42. *1248 Das Geld fällt mir nicht aus dem Aermel. Frz.: On tireroit aussitot de l'huile d'un mur. (Kritzinger, 382a.) Holl.: Denkt gij, dat ik een boompje heb, waaran het geld wast. - Denkt gij, dat ik het geld van een boompje kan schudden. (Harrebomee, I, 217) - Het geld wast mij niet op den rug. (Harrebomee, I, 220.) *1249 Das Geld fällt mir nicht aus dem Arsche. Dän.: Penge voxer ikke paa trae. (Prov. dan., 452.) *1250 Das Geld hängt zähe bei ihm. Frz.: Il met plutot la main a l'epee qu'a la bourse. (Lendroy, 947.) *1251 Das Geld in den Kasten sperren. Lat.: Opes arca flagellare. (Martial.) (Binder II, 2425.) [Spaltenumbruch] *1252 Das Geld ist dünn gesäet bei ihm. Frz.: Il est charge d'argent comme un crapaud de plumes. (Starschedel, 21.) - L'argent est clair seme chez lui. (Kritzinger, 35a.) Holl.: Het geld is dun gezaaid bij hem. (Harrebomee, I, 219.) *1253 Das Geld ist gefunden. Holl.: Dat is gevonden geld. (Harrebomee, I, 217.) *1254 Das Geld ist in die Passarge gefallen. - Frischbier2, 1200. Wird gesagt, wenn ein Ermländer sich nach Westpreussen anfreit. Da er über die Passarge muss und in der Regel wenig Geld mitbringt, so sagt man scherzhaft, es sei in die Passarge gefallen. *1255 Das Geld ist jhm (nicht) ans Hertz gepicht (gewachsen). - Mathesy, 326a; Frischbier, 319; Frischbier2, 1592; Hennig, 102. Frz.: L'argent ne lui coute gueres. (Kritzinger, 35a.) *1256 Das Geld ist schon gezählt. *1257 Das Geld ist sein Gott. Frz.: Il fait son Dieu de son argent. ( Kritzinger, 35b.) Holl.: Hij maakt het geld tot zijnen afgod. (Harrebomee, I, 221.) *1258 Das Geld ist verdient. Holl.: Het geld is verdiend. (Harrebomee, I, 220.) *1259 Das Geld ist weggeworfen. Frz.: C'est autant d'argent perdu. (Starschedel, 21.) *1260 Das Geld läuft ihm allein in die Tasche. Holl.: Het geld danst hem in den zak. (Harrebomee, I, 219.) *1261 Das Geld wird bei ihm nicht warm. Frz.: L'argent lui fond dans la main. - L'argent ne lui arrete pas dans la main. - L'argent s'eclipse entre ses mains. (Kritzinger, 34b.) *1262 Das Geld zum Fenster hinauswerfen. Es unnütz verwenden. Die Slowenen sagen dafür Das Geld in die Drau (Sau, Gail) werfen (tragen). (Reinsberg VI, 69.) Frz.: Il vaut sont pesant d'or. (Kritzinger, 528.) Holl.: Het is geld in het water geworpen. (Harrebomee, I, 220.) *1263 Das gelt ist über alle berge. - Henisch, 1469, 69. *1264 Das gelt mit schefflen aussmessen. - Henisch, 1463; Eiselein, 219. *1265 Das heisst gutes Geld für schlechtes geben. Holl.: Het is goed geld naar kwaad geld werpen. *1266 Das ist so gut wie baar Geld. Frz.: C'est de l'argent en barre. (Kritzinger, 34b.) - C'est du ble en grenier. (Lendroy, 857.) *1267 Das ist mit keinem Gelde vnd Gut zu bezahlen. - Mathesy, 271b. *1268 Das thät' ich um kein Geld. Holl.: Dat deed ik niet voor al het geld van de wereld. (Harrebomee, I, 217.) *1269 Dat fallt int Geld. - Eichwald, 631. *1270 Dat is jo man Geld un God, et is jo nich Flesch un Blod. - Schütze, II, 20. Wenn ein Uebel nicht tiefer als bis an den Geldbeutel geht, wenn es nicht Freiheit, Gesundheit und Leben berührt. *1271 De en gift mi Geld un de andre betalt mi. (Hamburg.) - Schütze, II, 20. So sagen Handelsleute, um auszudrücken, dass ihnen ein Käufer und Bezahler so lieb wie der andere ist. *1272 Dem fällt's Geld aus der Tasch'. (Prag.) *1273 Der hat Geld zum Fressen. - Tendlau, 195. *1274 Dess Gölt mit den Moes (oder: mit der Meze) töle. (Henneberg.) Die Redensart, das Geld mit einem Mass oder einer Metze theilen, wird von reichen Bauern gebraucht. (Frommann, III, 361.) *1275 Di (Loith) hoan Geld, se mechten's frassen. (Schles.) - Frommann, III, 489, 363; Robinson, 641. *1276 E hot Geld wä Mast (Mist). (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 33, 25. Er ist sehr reich. Man hat dafür auch die Redensarten: Er hat Späne. Er schwimmt in den Pfennigen. Er hat Pfennige wie der Hund Flöhe. Er fährt mit Sechsen. *1277 Einem Geld abluchsen. - Eiselein, 218. Dän.: At bedrage en pengene af pungen og stiele dem, er snart det samme. (Prov. dan., 453.) *1278 Einem mit Geld salben. *1279 Er bringt das Geld unter die Leute. Holl.: Het doode geld doet leven. ( Harrebomee, I, 219.) *1280 Er duldet kein eingesperrt Geld. Holl.: Hij laat zijn geld wandelen. (Harrebomee, I, 221.) *1281 Er gehet mit Gelt vmb, als solt er glühend Kohlen angreiffen. - Lehmann, 722, 2. Der Karge, Geizige.
[Spaltenumbruch] 1228 Wo nicht Gelt vnnd gut ist, do ist sorg der narung dass täglich Brodt im hauss. – Lehmann, 148, 112. Frz.: Quand argent fault, tout fault. (Leroux, II, 87.) 1229 Wo redet Geld, da schweigt die Welt. – Schottel, 1145 b. 1230 Wo 's Geld gerathen, da fehlt es nicht an Advocaten. Frz.: Or ça, or la, penez bien à vos cas, argent comptant fait plaider advocats. (Leroux, II, 90.) 1231 Wo viel Geld ist, da wohnt der Teufel, wo aber keins ist, da sind zween (oder: ist er zweimal). – Kirchhofer, 246; Steiger, 162; Mayer, I, 151; Braun, I, 686; Simrock, 3307; Körte, 1917; Auerbach, Neues Leben; für Köln: Weyden, IV, 14. In Ostpreussen: ... da sind neunundneunzig. (Frischbier, 244.) Die Russen meinen: Geld ist nicht von Gott, aber es thut viel Gutes. Viel Geld, grosse Sünde, aber wenig Geld, noch grössere. 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1228 Wo nicht Gelt vnnd gut ist, do ist sorg der narung dass täglich Brodt im hauss. – Lehmann, 148, 112.
Frz.: Quand argent fault, tout fault. (Leroux, II, 87.)
1229 Wo redet Geld, da schweigt die Welt. – Schottel, 1145 b.
1230 Wo 's Geld gerathen, da fehlt es nicht an Advocaten.
Frz.: Or ça, or la, penez bien à vos cas, argent comptant fait plaider advocats. (Leroux, II, 90.)
1231 Wo viel Geld ist, da wohnt der Teufel, wo aber keins ist, da sind zween (oder: ist er zweimal). – Kirchhofer, 246; Steiger, 162; Mayer, I, 151; Braun, I, 686; Simrock, 3307; Körte, 1917; Auerbach, Neues Leben; für Köln: Weyden, IV, 14.
In Ostpreussen: ... da sind neunundneunzig. (Frischbier, 244.) Die Russen meinen: Geld ist nicht von Gott, aber es thut viel Gutes. Viel Geld, grosse Sünde, aber wenig Geld, noch grössere. (Reinsberg II, 119.) „Verstandesmangel ist der Vater des Lasters und Geldmangel die Mutter; wer gar nichts besitzt, kann kein guter Bürger sein, und wer zu viel hat, wieder nicht.“ (Vgl. Patriotische Briefe in der Breslauer Zeitung, 1865, Nr. 139.)
Frz.: Qui terre a, guerre a; qui rien a, pis a.
1232 Wo viel gelt vnd gut ist, da wächst viel Zanck vnd hader drauss. – Lehmann, 682, 31.
„Die Hauptzwietracht unter den Menschen veranlasst der kleine Umstand, dass die Armen kein Geld haben und die Reichen keins hergeben wollen.“ (Welt und Zeit, V, 270, 544.)
1233 Wozu nutzt dass Geldt, wenn mans nit verthun soll. – Lehmann, 923, 33.
1234 Zähle nicht das Geld, ehe du's im Sacke hast. – Winckler, XVIII, 99.
D. h. rechne nicht mit Bestimmtheit auf zugesagtes Geld und mache Pläne über dessen Verwendung.
1235 Zu solchem Gelde gehört ein solcher Beutel. – Parömiakon, 378.
Jede Person und jede Angelegenheit muss in der ihr angemessenen Weise behandelt werden.
*1236 A hot Geld wie Heu, nur nicht su lang. – Gomolcke, 75; hochdeutsch bei Simrock, 3336.
Spott der Schlesier auf einen armen Prahlhans und Gernreich.
*1237 Ar hat Gald wi a Säutreiber. (Franken.) – Frommann, VI, 168, 112.
Nämlich viel.
*1238 Bei dem kann man 's Geld im Simri messen. (Nürtingen.) – Haug.
*1239 Bei ihm wird kein Geld schimmelig.
Frz.: L'argent lui fond dans la main. (Lendroy, 942.)
*1240 Da hängt das Geld fest.
Um auszudrücken, dass von der Seite kein Geld zu erhalten sei, dass, wer da etwas zu fordern habe, sich auf keine Zahlung verlassen könne, sagen die Holländer: Het gelt is op den rooster geteld. (Harrebomée, I, 220; Kramer, Wb., Leipzig 1759, S. 1437.)
*1241 Da ist Geld und Beutel fort.
Holl.: Het geld met den buidel, alles is op. (Harrebomée, I, 220.)
*1242 Da ist's grad als schmiss' ich 's Geld in Bach hinein. (Nürtingen.) – Haug.
*1243 Da müsste man das Geld gestohlen haben.
*1244 Da müsste man das Geld im Simri dastehen haben. (Rottenburg.) – Haug.
*1245 Da müsste man das Geld zum Hinausschmeissen haben. (Nürtingen.)
*1246 Da öss Göld wie önn e Hoff. – Frischbier2, 1217.
*1247 Darr haut's (hat das) Geld eigen. (Sprottau.) – Firmenich, II, 299, 42.
*1248 Das Geld fällt mir nicht aus dem Aermel.
Frz.: On tireroit aussitôt de l'huile d'un mur. (Kritzinger, 382a.)
Holl.: Denkt gij, dat ik een boompje heb, waaran het geld wast. – Denkt gij, dat ik het geld van een boompje kan schudden. (Harrebomée, I, 217) – Het geld wast mij niet op den rug. (Harrebomée, I, 220.)
*1249 Das Geld fällt mir nicht aus dem Arsche.
Dän.: Penge voxer ikke paa træ. (Prov. dan., 452.)
*1250 Das Geld hängt zähe bei ihm.
Frz.: Il met plutôt la main à l'epée qu'à la bourse. (Lendroy, 947.)
*1251 Das Geld in den Kasten sperren.
Lat.: Opes arca flagellare. (Martial.) (Binder II, 2425.)
*1252 Das Geld ist dünn gesäet bei ihm.
Frz.: Il est chargé d'argent comme un crapaud de plumes. (Starschedel, 21.) – L'argent est clair semé chez lui. (Kritzinger, 35a.)
Holl.: Het geld is dun gezaaid bij hem. (Harrebomée, I, 219.)
*1253 Das Geld ist gefunden.
Holl.: Dat is gevonden geld. (Harrebomée, I, 217.)
*1254 Das Geld ist in die Passarge gefallen. – Frischbier2, 1200.
Wird gesagt, wenn ein Ermländer sich nach Westpreussen anfreit. Da er über die Passarge muss und in der Regel wenig Geld mitbringt, so sagt man scherzhaft, es sei in die Passarge gefallen.
*1255 Das Geld ist jhm (nicht) ans Hertz gepicht (gewachsen). – Mathesy, 326a; Frischbier, 319; Frischbier2, 1592; Hennig, 102.
Frz.: L'argent ne lui coute gueres. (Kritzinger, 35a.)
*1256 Das Geld ist schon gezählt.
*1257 Das Geld ist sein Gott.
Frz.: Il fait son Dieu de son argent. ( Kritzinger, 35b.)
Holl.: Hij maakt het geld tot zijnen afgod. (Harrebomée, I, 221.)
*1258 Das Geld ist verdient.
Holl.: Het geld is verdiend. (Harrebomée, I, 220.)
*1259 Das Geld ist weggeworfen.
Frz.: C'est autant d'argent perdu. (Starschedel, 21.)
*1260 Das Geld läuft ihm allein in die Tasche.
Holl.: Het geld danst hem in den zak. (Harrebomée, I, 219.)
*1261 Das Geld wird bei ihm nicht warm.
Frz.: L'argent lui fond dans la main. – L'argent ne lui arrête pas dans la main. – L'argent s'éclipse entre ses mains. (Kritzinger, 34b.)
*1262 Das Geld zum Fenster hinauswerfen.
Es unnütz verwenden. Die Slowenen sagen dafür Das Geld in die Drau (Sau, Gail) werfen (tragen). (Reinsberg VI, 69.)
Frz.: Il vaut sont pesant d'or. (Kritzinger, 528.)
Holl.: Het is geld in het water geworpen. (Harrebomée, I, 220.)
*1263 Das gelt ist über alle berge. – Henisch, 1469, 69.
*1264 Das gelt mit schefflen aussmessen. – Henisch, 1463; Eiselein, 219.
*1265 Das heisst gutes Geld für schlechtes geben.
Holl.: Het is goed geld naar kwaad geld werpen.
*1266 Das ist so gut wie baar Geld.
Frz.: C'est de l'argent en barre. (Kritzinger, 34b.) – C'est du blé en grenier. (Lendroy, 857.)
*1267 Das ist mit keinem Gelde vnd Gut zu bezahlen. – Mathesy, 271b.
*1268 Das thät' ich um kein Geld.
Holl.: Dat deed ik niet voor al het geld van de wereld. (Harrebomée, I, 217.)
*1269 Dat fallt int Geld. – Eichwald, 631.
*1270 Dat is jo man Geld un Gôd, et is jo nich Flêsch un Blôd. – Schütze, II, 20.
Wenn ein Uebel nicht tiefer als bis an den Geldbeutel geht, wenn es nicht Freiheit, Gesundheit und Leben berührt.
*1271 De ên gift mi Geld un de andre betâlt mi. (Hamburg.) – Schütze, II, 20.
So sagen Handelsleute, um auszudrücken, dass ihnen ein Käufer und Bezahler so lieb wie der andere ist.
*1272 Dem fällt's Geld aus der Tasch'. (Prag.)
*1273 Der hat Geld zum Fressen. – Tendlau, 195.
*1274 Dess Gölt mit den Moës (oder: mit der Meze) töle. (Henneberg.)
Die Redensart, das Geld mit einem Mass oder einer Metze theilen, wird von reichen Bauern gebraucht. (Frommann, III, 361.)
*1275 Di (Loith) hoan Geld, se mechten's frassen. (Schles.) – Frommann, III, 489, 363; Robinson, 641.
*1276 E hôt Geld wä Mast (Mist). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 33, 25.
Er ist sehr reich. Man hat dafür auch die Redensarten: Er hat Späne. Er schwimmt in den Pfennigen. Er hat Pfennige wie der Hund Flöhe. Er fährt mit Sechsen.
*1277 Einem Geld abluchsen. – Eiselein, 218.
Dän.: At bedrage en pengene af pungen og stiele dem, er snart det samme. (Prov. dan., 453.)
*1278 Einem mit Geld salben.
*1279 Er bringt das Geld unter die Leute.
Holl.: Het doode geld doet leven. ( Harrebomée, I, 219.)
*1280 Er duldet kein eingesperrt Geld.
Holl.: Hij laat zijn geld wandelen. (Harrebomée, I, 221.)
*1281 Er gehet mit Gelt vmb, als solt er glühend Kohlen angreiffen. – Lehmann, 722, 2.
Der Karge, Geizige.
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