Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] besonderer Wirkung sein soll, sagen: Der Rubel (s. d.) hat recht, die Kopeke unrecht. Wenn der Rubel läutet, wird jeder andere Klang überhört. (Altmann VI, 388 u. 392.) Mit einem goldenen Anker kann man in jeder Bucht anlegen. Ein silberner Anker findet leicht einen goldenen Grund. Wer silberne Strümpfe hat, findet leicht goldene Schuhe. Mit einem silbernen Ruder sagen die Kleinrussen, fährt man glücklich über die Fälle des Dnjepr. In Weissrussland versichert man: Wenn deinem Kalbe ein silbernes Euter gewachsen ist, dann wirst du leicht goldene Milch daraus melken können. Die Letten sagen: Hat man nur erst eine silberne Henne, so wird man auch bald goldene Eier haben. Und die Bulgaren behaupten, dass man mit silbernen Kugeln goldene Büffel schiesse. (Reinsberg II, 109.) Dän.: Penge spikker sig til alting. (Prov. dan., 451.) Lat.: Pecunia obediunt omnia. (Binder II, 2519; Faselius, 152; Fischer, 173, 31; Philippi, II, 88; Schonheim, P, 10; Seybold, 433; Wiegand, 617.) - Pecunia una regimen rerum est omnium. (Fischer, 173, 31b.) - Virtutem et sapientiam vincunt testudines. (Erasm., 646; Tappius, 67b.) 828 Mit gelt vnd gut auch wächsst der muth. - Henisch, 1474, 67; Lehmann, II, 405, 78. Geld macht stolz. Jüd.-deutsch: Mit den Meees kumme die Geees. (Tendlau, 709.) Lat.: Honores mutant mores. (Philippi, I, 182; Fischer, 105, 29.) 829 Mit gelt werden Land vnd Leuth bezwungen. - Henisch, 1474, 68. "Die Engländer sagten: Zeichnet hunderttausend Pfund und wir nehmen euch die Kornzölle ab. Beides geschah. Wir sagen zu den unterdrückten Völkern: Zeichnet zehn Millionen Francs und wir befreien den Continent." (Wochenblatt der Deutschen Schnellpost, Neuyork vom 9. April 1851.) 830 Mit grossem Geld werden selten grosse Leut' erzogen. - Petri, II, 477. 831 Mit newem Gelt kompt new vnglück. - Lehmann, 255, 36; Henisch, 1468, 67; Petri, II, 479. Frz.: Argent frais et nouveau, gate la chair et la peau de maint beau jouvenceau. 832 Nach gelt man ficht vnd ruhet nicht. - Henisch, 1474, 70. 833 Nach gelt stehet aller Menschen sinn. - Henisch, 1475, 1; Petri, II, 486. 834 Nach gelt vnd gut alle Welt webe thut. - Henisch, 1474, 69; Petri, II, 486. 835 Neu Geld, alte Narren. 836 New Gelt, new plag. - Lehmann, 255, 36. 837 New gelt, newer sinn vnd newe plag. - Henisch, 1468, 66; Petri, II, 493. 838 Niemand der nimbt sein Gelt vnnd Gut von hinnen mit, wenn er todt ist. - Lehmann, II, 428, 115. 839 Niemand kan Gelt vnnd Gut mit tragen auss dieser Welt. - Henisch, 1475, 6. 840 Nimmer gelt, nimmer gesell. - Franck, I, 142a; Tappius, 119b; Agricola I, 66; Henisch, 1475, 9; Petri, II, 499; Latendorf II, 23; Siebenkees, 42; Eiselein, 221; Sailer, 66; Blum, 643; Lang, I, 168; Körte, 1964 u. 2418; Simrock, 3312; Egenolff, 386, 36. Engl.: No longer foster, no longer friend. (Gaal, 651.) Lat.: Felicium multi amici. - Nulli carus eris, si copia deficit aeris; si careas aere cupiet te nemo videre. (Eiselein, 221.) - Nullus ad amissas ibit amicus opes. (Ovid.) (Binder I, 1239; II, 2303; Philippi, II, 54; Seybold, 393.) - Nummus honoratur, sine nummo nullus amatur. (Binder II, 2308; Eiselein, 221.) - Nummus in exilio comes optimus est peregrino. (Binder II, 2309; Neander, 293.) - Si careas aere, cupiet te nemo videre. (Binder II, 3104; Sehreger, 52.) - Vulgus amicitias utilitate probat. (Philippi, II, 262.) Span.: Quien no ha cayre, no ha donayre. 841 Nit das geld, sonder der brauch des gelts ist edel. - Franck, I, 63a; Eyering, III, 257; Henisch, 1475, 4. 842 Nur wo Geld ist, gilt der Adel. Reinhold von Freienthal sang im Jahre 1700: "Was ein baum ist ohne laub, was ein kirchthurm ohne glocken, was ein keller ohne wein, eine suppe sonder brocken, was ein schiff ist ohne segel, was ein anker ohne grund, was ein Schütze sonder pulver und ein Jäger ohne hund, was ein Weber ohne garn und ein Schlosser sonder eisen, was ein Becker ohne mähl und ein Garkoch ohne speisen, was ein Fuhrmann ohne wagen und ein Bauer ohne feld, diess und zehenmal noch minder ist der Adel ohne geld." It.: La nobilita poco si prezza, se vi manca la ricchezza. - Ne nobilita s'apprezza ne virtu, senza richezza. Lat.: Nobilis est ille, quem nobilitant bene villae. [Spaltenumbruch] 843 Ohn Geld wird einem selten geholffen. - Petri, II, 503; Henisch, 1438, 57. 844 Ohn gelt ist böss zu Marckt gehen. - Henisch, 1475, 14; Petri, II, 503. Lat.: Impedit omne forum defectus denariorum. (Philippi, I, 189.) 845 Ohn Gelt ist nichts gethan. - Henisch, 1585, 47; Petri, II, 503. It.: Senza danari non si paga l'oste. (Gaal, 653.) 846 Ohne Geld bekommt man auf dem Markte kein Korn. 847 Ohne Geld gilt man nichts in der Welt. Holl.: Naar gelds magt wordt men geacht. (Harrebomee, I, 222.) Lat.: Et genus et virtus nisi cum re vilior alga est. (Horaz.) (Binder I, 445; II, 1001; Fischer, 81, 27; Philippi, I, 139; Kruse, 264; Seybold, 156.) 848 Ohne Geld im Beutel ist doch alles eitel. (Danzig.) - Frischbier2, 1209. 849 Ohne Geld is man 'n Lump in de Welt. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4036. "Anhäufung von Vermögen zieht leicht Bildung, Selbstbewusstsein und Drang nach Freiheit nach sich, wie Mangel an Geldmitteln die Ausbildung hindert." (Deutsche Schnellpost, Neuyork vom 30. Aug. 1850.) Böhm.: Bez penez vsv ete darmo se clovek plete. - Penize slina, a bez nich bzdina. (Celakovsky, 162.) Holl.: Een man zonder geld is een lijk. - Een man zonder geld is een schip zonder zeelen. - Een man zonder geld verdwijnt en versmelt. (Harrebomee, I, 218.) Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est, navigat infelix, qui caret hujus ope. (Gaal, 637.) 850 Ohne Geld ist Kunst nichts als Rauch und Dunst. - Parömiakon, 2688. 851 Ohne Geld ist Kunst umsunst. - Parömiakon, 2617. 852 Ohne Geld ist (geschieht) nichts in der Welt. - Reinsberg I, 113. Nur der verrückte Hans Cade ruft in Shakespeare's Heinrich VI.: "Wenn ich König bin, soll es kein Geld mehr geben." - "Um alles in der Welt", sagt der Verfasser der Patriotischen Briefe in der Breslauer Zeitung (1865, Nr. 139), "nicht ohne Geld; denn Geld ist Bildung und Intelligenz und Bildung ist Geld. Für und mit Geld lässt sich alles kaufen. Geld regiert die Welt ewig und immerdar." Frz.: Sans deniers George ne chante. (Leroux, II, 35.) Holl.: Al nit sonder ghelt. (Tunn., 5, 10; Harrebomee, I, 216.) Lat.: Est nihil et nihilum sine prompta pecunia totum. (Fallersleben, 91.) 853 Ohne Geld ist's mit uns schlimm bestellt. 854 Ohne Geld kauft man nichts. - Gaal, 652. It.: Chi non ha danari, non vada al mercato. (Gaal, 652.) Lat.: Impedit ire forum defectus denariorum. (Gaal, 652.) 855 Ohne Geld kommt man nicht durch die Welt. - Parömiakon, 3204. Frz.: Bien ne se fait sans argent comptant. Span.: Sin dineros no te conoceran, con dineros no te conoceras. 856 Ohne Geld muss man nicht auf den Markt gehen. Die Polen wissen, dass man für "Gott bezahl's" nicht kauft. Die Czechen sagen: Wer ohne Geld auf den Markt geht, kehrt ohne Salz (Waare) nach Hause zurück; eine Ansicht, die auch die Russen theilen. (Reinsberg II, 108 u. 109.) 857 Ohne Geld, ohne Freund. Frz.: Qui n'a point d'argent il n'a nul ami. Holl.: Die geldeloos is, zijne vrienden zijn dun. - Geen geld meer, geene vrienden meer. (Harrebomee, I, 217 u. 218.) 858 Ohne Geld, ohne Furcht. - Körte, 1956. 859 Ohne Geld und Gaben ist nichts zu haben. Frz.: Quand n'a pas l'argent, rien ne peut. (Cahier, 134.) 860 Ohne gelt gilt nichts (in der Welt). - Henisch, 1475, 15; Petri, II, 503. Holl.: Niets zonder geld dan hoofdpijn. (Harrebomee, I, 222.) 861 Ohne gelt ist Kunst nur Affenspil. - Henisch, 1469, 29. 862 Ohne gelt hat niemand ehr. - Henisch, 1475, 16; Petri, II, 503. Frz.: Qui n'a point d'argent, n'a point de grace. (Kritzinger, 34.) 863 Ohne gelt manch armer Knecht bey guter sachen bleibt vnrecht. - Henisch, 1475, 17. 864 Qui gelt dat summis, der macht grad, was krumm ist, qui caret nummis, den hilfet nit, dass er frumb ist. - Hainhofer, 8. 865 Reede1 Geld un gare Kost2 is ligt vertert3. (Holst.) - Schütze, III, 280. 1) Leicht verdientes. 2) Mürbes Essen. 3) Ist leicht verzehrt. [Spaltenumbruch] besonderer Wirkung sein soll, sagen: Der Rubel (s. d.) hat recht, die Kopeke unrecht. Wenn der Rubel läutet, wird jeder andere Klang überhört. (Altmann VI, 388 u. 392.) Mit einem goldenen Anker kann man in jeder Bucht anlegen. Ein silberner Anker findet leicht einen goldenen Grund. Wer silberne Strümpfe hat, findet leicht goldene Schuhe. Mit einem silbernen Ruder sagen die Kleinrussen, fährt man glücklich über die Fälle des Dnjepr. In Weissrussland versichert man: Wenn deinem Kalbe ein silbernes Euter gewachsen ist, dann wirst du leicht goldene Milch daraus melken können. Die Letten sagen: Hat man nur erst eine silberne Henne, so wird man auch bald goldene Eier haben. Und die Bulgaren behaupten, dass man mit silbernen Kugeln goldene Büffel schiesse. (Reinsberg II, 109.) Dän.: Penge spikker sig til alting. (Prov. dan., 451.) Lat.: Pecunia obediunt omnia. (Binder II, 2519; Faselius, 152; Fischer, 173, 31; Philippi, II, 88; Schonheim, P, 10; Seybold, 433; Wiegand, 617.) – Pecunia una regimen rerum est omnium. (Fischer, 173, 31b.) – Virtutem et sapientiam vincunt testudines. (Erasm., 646; Tappius, 67b.) 828 Mit gelt vnd gut auch wächsst der muth. – Henisch, 1474, 67; Lehmann, II, 405, 78. Geld macht stolz. Jüd.-deutsch: Mit den Meées kumme die Geées. (Tendlau, 709.) Lat.: Honores mutant mores. (Philippi, I, 182; Fischer, 105, 29.) 829 Mit gelt werden Land vnd Leuth bezwungen. – Henisch, 1474, 68. „Die Engländer sagten: Zeichnet hunderttausend Pfund und wir nehmen euch die Kornzölle ab. Beides geschah. Wir sagen zu den unterdrückten Völkern: Zeichnet zehn Millionen Francs und wir befreien den Continent.“ (Wochenblatt der Deutschen Schnellpost, Neuyork vom 9. April 1851.) 830 Mit grossem Geld werden selten grosse Leut' erzogen. – Petri, II, 477. 831 Mit newem Gelt kompt new vnglück. – Lehmann, 255, 36; Henisch, 1468, 67; Petri, II, 479. Frz.: Argent frais et nouveau, gâte la chair et la peau de maint beau jouvenceau. 832 Nach gelt man ficht vnd ruhet nicht. – Henisch, 1474, 70. 833 Nach gelt stehet aller Menschen sinn. – Henisch, 1475, 1; Petri, II, 486. 834 Nach gelt vnd gut alle Welt webe thut. – Henisch, 1474, 69; Petri, II, 486. 835 Neu Geld, alte Narren. 836 New Gelt, new plag. – Lehmann, 255, 36. 837 New gelt, newer sinn vnd newe plag. – Henisch, 1468, 66; Petri, II, 493. 838 Niemand der nimbt sein Gelt vnnd Gut von hinnen mit, wenn er todt ist. – Lehmann, II, 428, 115. 839 Niemand kan Gelt vnnd Gut mit tragen auss dieser Welt. – Henisch, 1475, 6. 840 Nimmer gelt, nimmer gesell. – Franck, I, 142a; Tappius, 119b; Agricola I, 66; Henisch, 1475, 9; Petri, II, 499; Latendorf II, 23; Siebenkees, 42; Eiselein, 221; Sailer, 66; Blum, 643; Lang, I, 168; Körte, 1964 u. 2418; Simrock, 3312; Egenolff, 386, 36. Engl.: No longer foster, no longer friend. (Gaal, 651.) Lat.: Felicium multi amici. – Nulli carus eris, si copia deficit aeris; si careas aere cupiet te nemo videre. (Eiselein, 221.) – Nullus ad amissas ibit amicus opes. (Ovid.) (Binder I, 1239; II, 2303; Philippi, II, 54; Seybold, 393.) – Nummus honoratur, sine nummo nullus amatur. (Binder II, 2308; Eiselein, 221.) – Nummus in exilio comes optimus est peregrino. (Binder II, 2309; Neander, 293.) – Si careas aere, cupiet te nemo videre. (Binder II, 3104; Sehreger, 52.) – Vulgus amicitias utilitate probat. (Philippi, II, 262.) Span.: Quien no ha cayre, no ha donayre. 841 Nit das geld, sonder der brauch des gelts ist edel. – Franck, I, 63a; Eyering, III, 257; Henisch, 1475, 4. 842 Nur wo Geld ist, gilt der Adel. Reinhold von Freienthal sang im Jahre 1700: „Was ein baum ist ohne laub, was ein kirchthurm ohne glocken, was ein keller ohne wein, eine suppe sonder brocken, was ein schiff ist ohne segel, was ein anker ohne grund, was ein Schütze sonder pulver und ein Jäger ohne hund, was ein Weber ohne garn und ein Schlosser sonder eisen, was ein Becker ohne mähl und ein Garkoch ohne speisen, was ein Fuhrmann ohne wagen und ein Bauer ohne feld, diess und zehenmal noch minder ist der Adel ohne geld.“ It.: La nobilità poco si prezza, se vi manca la ricchezza. – Nè nobilità s'apprezza nè virtù, senza richezza. Lat.: Nobilis est ille, quem nobilitant bene villae. [Spaltenumbruch] 843 Ohn Geld wird einem selten geholffen. – Petri, II, 503; Henisch, 1438, 57. 844 Ohn gelt ist böss zu Marckt gehen. – Henisch, 1475, 14; Petri, II, 503. Lat.: Impedit omne forum defectus denariorum. (Philippi, I, 189.) 845 Ohn Gelt ist nichts gethan. – Henisch, 1585, 47; Petri, II, 503. It.: Senza danari non si paga l'oste. (Gaal, 653.) 846 Ohne Geld bekommt man auf dem Markte kein Korn. 847 Ohne Geld gilt man nichts in der Welt. Holl.: Naar gelds magt wordt men geacht. (Harrebomée, I, 222.) Lat.: Et genus et virtus nisi cum re vilior alga est. (Horaz.) (Binder I, 445; II, 1001; Fischer, 81, 27; Philippi, I, 139; Kruse, 264; Seybold, 156.) 848 Ohne Geld im Beutel ist doch alles eitel. (Danzig.) – Frischbier2, 1209. 849 Ohne Geld is man 'n Lump in de Welt. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4036. „Anhäufung von Vermögen zieht leicht Bildung, Selbstbewusstsein und Drang nach Freiheit nach sich, wie Mangel an Geldmitteln die Ausbildung hindert.“ (Deutsche Schnellpost, Neuyork vom 30. Aug. 1850.) Böhm.: Bez penĕz vsv ĕtĕ darmo se človĕk plete. – Peníze slina, a bez nich bzdina. (Čelakovský, 162.) Holl.: Een man zonder geld is een lijk. – Een man zonder geld is een schip zonder zeelen. – Een man zonder geld verdwijnt en versmelt. (Harrebomée, I, 218.) Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est, navigat infelix, qui caret hujus ope. (Gaal, 637.) 850 Ohne Geld ist Kunst nichts als Rauch und Dunst. – Parömiakon, 2688. 851 Ohne Geld ist Kunst umsunst. – Parömiakon, 2617. 852 Ohne Geld ist (geschieht) nichts in der Welt. – Reinsberg I, 113. Nur der verrückte Hans Cade ruft in Shakespeare's Heinrich VI.: „Wenn ich König bin, soll es kein Geld mehr geben.“ – „Um alles in der Welt“, sagt der Verfasser der Patriotischen Briefe in der Breslauer Zeitung (1865, Nr. 139), „nicht ohne Geld; denn Geld ist Bildung und Intelligenz und Bildung ist Geld. Für und mit Geld lässt sich alles kaufen. Geld regiert die Welt ewig und immerdar.“ Frz.: Sans deniers George ne chante. (Leroux, II, 35.) Holl.: Al nit sonder ghelt. (Tunn., 5, 10; Harrebomée, I, 216.) Lat.: Est nihil et nihilum sine prompta pecunia totum. (Fallersleben, 91.) 853 Ohne Geld ist's mit uns schlimm bestellt. 854 Ohne Geld kauft man nichts. – Gaal, 652. It.: Chi non ha danari, non vada al mercato. (Gaal, 652.) Lat.: Impedit ire forum defectus denariorum. (Gaal, 652.) 855 Ohne Geld kommt man nicht durch die Welt. – Parömiakon, 3204. Frz.: Bien ne se fait sans argent comptant. Span.: Sin dineros no te conocerán, con dineros no te conocerás. 856 Ohne Geld muss man nicht auf den Markt gehen. Die Polen wissen, dass man für „Gott bezahl's“ nicht kauft. Die Czechen sagen: Wer ohne Geld auf den Markt geht, kehrt ohne Salz (Waare) nach Hause zurück; eine Ansicht, die auch die Russen theilen. (Reinsberg II, 108 u. 109.) 857 Ohne Geld, ohne Freund. Frz.: Qui n'a point d'argent il n'a nul ami. Holl.: Die geldeloos is, zijne vrienden zijn dun. – Geen geld meer, geene vrienden meer. (Harrebomée, I, 217 u. 218.) 858 Ohne Geld, ohne Furcht. – Körte, 1956. 859 Ohne Geld und Gaben ist nichts zu haben. Frz.: Quand n'a pas l'argent, rien ne peut. (Cahier, 134.) 860 Ohne gelt gilt nichts (in der Welt). – Henisch, 1475, 15; Petri, II, 503. Holl.: Niets zonder geld dan hoofdpijn. (Harrebomée, I, 222.) 861 Ohne gelt ist Kunst nur Affenspil. – Henisch, 1469, 29. 862 Ohne gelt hat niemand ehr. – Henisch, 1475, 16; Petri, II, 503. Frz.: Qui n'a point d'argent, n'a point de grace. (Kritzinger, 34.) 863 Ohne gelt manch armer Knecht bey guter sachen bleibt vnrecht. – Henisch, 1475, 17. 864 Qui gelt dat summis, der macht grad, was krumm ist, qui caret nummis, den hilfet nit, dass er frumb ist. – Hainhofer, 8. 865 Reede1 Geld un gâre Kost2 is ligt vertêrt3. (Holst.) – Schütze, III, 280. 1) Leicht verdientes. 2) Mürbes Essen. 3) Ist leicht verzehrt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><pb facs="#f0780" n="[752]"/><cb n="1503"/> besonderer Wirkung sein soll, sagen: Der Rubel (s. d.) hat recht, die Kopeke unrecht. Wenn der Rubel läutet, wird jeder andere Klang überhört. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 388 u. 392.</hi>) Mit einem goldenen Anker kann man in jeder Bucht anlegen. Ein silberner Anker findet leicht einen goldenen Grund. Wer silberne Strümpfe hat, findet leicht goldene Schuhe. Mit einem silbernen Ruder sagen die Kleinrussen, fährt man glücklich über die Fälle des Dnjepr. In Weissrussland versichert man: Wenn deinem Kalbe ein silbernes Euter gewachsen ist, dann wirst du leicht goldene Milch daraus melken können. Die Letten sagen: Hat man nur erst eine silberne Henne, so wird man auch bald goldene Eier haben. Und die Bulgaren behaupten, dass man mit silbernen Kugeln goldene Büffel schiesse. (<hi rendition="#i">Reinsberg II, 109.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge spikker sig til alting. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 451.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pecunia obediunt omnia. (<hi rendition="#i">Binder II, 2519; Faselius, 152; Fischer, 173, 31; Philippi, II, 88; Schonheim, P, 10; Seybold, 433; Wiegand, 617.</hi>) – Pecunia una regimen rerum est omnium. (<hi rendition="#i">Fischer, 173, 31<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>) – Virtutem et sapientiam vincunt testudines. (<hi rendition="#i">Erasm., 646; Tappius, 67<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">828 Mit gelt vnd gut auch wächsst der muth.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1474, 67; Lehmann, II, 405, 78.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Geld macht stolz.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Jüd.-deutsch</hi>: Mit den Meées kumme die Geées. (<hi rendition="#i">Tendlau, 709.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Honores mutant mores. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 182; Fischer, 105, 29.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">829 Mit gelt werden Land vnd Leuth bezwungen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1474, 68.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„Die Engländer sagten: Zeichnet hunderttausend Pfund und wir nehmen euch die Kornzölle ab. Beides geschah. Wir sagen zu den unterdrückten Völkern: Zeichnet zehn Millionen Francs und wir befreien den Continent.“ (<hi rendition="#i">Wochenblatt der Deutschen Schnellpost, Neuyork vom 9. April 1851.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">830 Mit grossem Geld werden selten grosse Leut' erzogen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 477.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">831 Mit newem Gelt kompt new vnglück.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 255, 36; Henisch, 1468, 67; Petri, II, 479.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent frais et nouveau, gâte la chair et la peau de maint beau jouvenceau.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">832 Nach gelt man ficht vnd ruhet nicht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1474, 70.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">833 Nach gelt stehet aller Menschen sinn.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 1; Petri, II, 486.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">834 Nach gelt vnd gut alle Welt webe thut.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1474, 69; Petri, II, 486.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">835 Neu Geld, alte Narren.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">836 New Gelt, new plag.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 255, 36.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">837 New gelt, newer sinn vnd newe plag.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1468, 66; Petri, II, 493.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">838 Niemand der nimbt sein Gelt vnnd Gut von hinnen mit, wenn er todt ist.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 428, 115.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">839 Niemand kan Gelt vnnd Gut mit tragen auss dieser Welt.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 6.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">840 Nimmer gelt, nimmer gesell.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 142<hi rendition="#sup">a</hi>; Tappius, 119<hi rendition="#sup">b</hi>; Agricola I, 66; Henisch, 1475, 9; Petri, II, 499; Latendorf II, 23; Siebenkees, 42; Eiselein, 221; Sailer, 66; Blum, 643; Lang, I, 168; Körte, 1964 u. 2418; Simrock, 3312; Egenolff, 386, 36.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: No longer foster, no longer friend. (<hi rendition="#i">Gaal, 651.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Felicium multi amici. – Nulli carus eris, si copia deficit aeris; si careas aere cupiet te nemo videre. (<hi rendition="#i">Eiselein, 221.</hi>) – Nullus ad amissas ibit amicus opes. (<hi rendition="#i">Ovid.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 1239; II, 2303; Philippi, II, 54; Seybold, 393.</hi>) – Nummus honoratur, sine nummo nullus amatur. (<hi rendition="#i">Binder II, 2308; Eiselein, 221.</hi>) – Nummus in exilio comes optimus est peregrino. (<hi rendition="#i">Binder II, 2309; Neander, 293.</hi>) – Si careas aere, cupiet te nemo videre. (<hi rendition="#i">Binder II, 3104; Sehreger, 52.</hi>) – Vulgus amicitias utilitate probat. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 262.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Quien no ha cayre, no ha donayre.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">841 Nit das geld, sonder der brauch des gelts ist edel.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 63<hi rendition="#sup">a</hi>; Eyering, III, 257; Henisch, 1475, 4.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">842 Nur wo Geld ist, gilt der Adel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Reinhold von Freienthal</hi> sang im Jahre 1700: „Was ein baum ist ohne laub, was ein kirchthurm ohne glocken, was ein keller ohne wein, eine suppe sonder brocken, was ein schiff ist ohne segel, was ein anker ohne grund, was ein Schütze sonder pulver und ein Jäger ohne hund, was ein Weber ohne garn und ein Schlosser sonder eisen, was ein Becker ohne mähl und ein Garkoch ohne speisen, was ein Fuhrmann ohne wagen und ein Bauer ohne feld, diess und zehenmal noch minder ist der Adel ohne geld.“</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La nobilità poco si prezza, se vi manca la ricchezza. – Nè nobilità s'apprezza nè virtù, senza richezza.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nobilis est ille, quem nobilitant bene villae.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1504"/> 843 Ohn Geld wird einem selten geholffen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 503; Henisch, 1438, 57.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">844 Ohn gelt ist böss zu Marckt gehen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 14; Petri, II, 503.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Impedit omne forum defectus denariorum. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 189.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">845 Ohn Gelt ist nichts gethan.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1585, 47; Petri, II, 503.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Senza danari non si paga l'oste. (<hi rendition="#i">Gaal, 653.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">846 Ohne Geld bekommt man auf dem Markte kein Korn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">847 Ohne Geld gilt man nichts in der Welt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Naar gelds magt wordt men geacht. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 222.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Et genus et virtus nisi cum re vilior alga est. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 445; II, 1001; Fischer, 81, 27; Philippi, I, 139; Kruse, 264; Seybold, 156.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">848 Ohne Geld im Beutel ist doch alles eitel.</hi> (<hi rendition="#i">Danzig.</hi>) – <hi rendition="#i">Frischbier<hi rendition="#sup">2</hi>, 1209.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">849 Ohne Geld is man 'n Lump in de Welt.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) – <hi rendition="#i">Weserzeitung, 4036.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„Anhäufung von Vermögen zieht leicht Bildung, Selbstbewusstsein und Drang nach Freiheit nach sich, wie Mangel an Geldmitteln die Ausbildung hindert.“ (<hi rendition="#i">Deutsche Schnellpost, Neuyork vom 30. Aug. 1850.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Bez penĕz vsv ĕtĕ darmo se človĕk plete. – Peníze slina, a bez nich bzdina. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 162.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Een man zonder geld is een lijk. – Een man zonder geld is een schip zonder zeelen. – Een man zonder geld verdwijnt en versmelt. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 218.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Rebus in humanis regina pecunia nauta est, navigat infelix, qui caret hujus ope. (<hi rendition="#i">Gaal, 637.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">850 Ohne Geld ist Kunst nichts als Rauch und Dunst.</hi> – <hi rendition="#i">Parömiakon, 2688.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">851 Ohne Geld ist Kunst umsunst.</hi> – <hi rendition="#i">Parömiakon, 2617.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">852 Ohne Geld ist (geschieht) nichts in der Welt.</hi> – <hi rendition="#i">Reinsberg I, 113.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Nur der verrückte Hans Cade ruft in <hi rendition="#i">Shakespeare's Heinrich VI.:</hi> „Wenn ich König bin, soll es kein Geld mehr geben.“ – „Um alles in der Welt“, sagt der Verfasser der <hi rendition="#i">Patriotischen Briefe</hi> in der <hi rendition="#i">Breslauer Zeitung (1865, Nr. 139),</hi> „nicht ohne Geld; denn Geld ist Bildung und Intelligenz und Bildung ist Geld. Für und mit Geld lässt sich alles kaufen. Geld regiert die Welt ewig und immerdar.“</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Sans deniers George ne chante. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 35.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Al nit sonder ghelt. (<hi rendition="#i">Tunn., 5, 10; Harrebomée, I, 216.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Est nihil et nihilum sine prompta pecunia totum. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 91.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">853 Ohne Geld ist's mit uns schlimm bestellt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">854 Ohne Geld kauft man nichts.</hi> – <hi rendition="#i">Gaal, 652.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi non ha danari, non vada al mercato. (<hi rendition="#i">Gaal, 652.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Impedit ire forum defectus denariorum. (<hi rendition="#i">Gaal, 652.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">855 Ohne Geld kommt man nicht durch die Welt.</hi> – <hi rendition="#i">Parömiakon, 3204.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Bien ne se fait sans argent comptant.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Sin dineros no te conocerán, con dineros no te conocerás.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">856 Ohne Geld muss man nicht auf den Markt gehen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Die Polen wissen, dass man für „Gott bezahl's“ nicht kauft. Die Czechen sagen: Wer ohne Geld auf den Markt geht, kehrt ohne Salz (Waare) nach Hause zurück; eine Ansicht, die auch die Russen theilen. (<hi rendition="#i">Reinsberg II, 108 u. 109.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">857 Ohne Geld, ohne Freund.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui n'a point d'argent il n'a nul ami.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die geldeloos is, zijne vrienden zijn dun. – Geen geld meer, geene vrienden meer. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 217 u. 218.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">858 Ohne Geld, ohne Furcht.</hi> – <hi rendition="#i">Körte, 1956.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">859 Ohne Geld und Gaben ist nichts zu haben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Quand n'a pas l'argent, rien ne peut. (<hi rendition="#i">Cahier, 134.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">860 Ohne gelt gilt nichts (in der Welt).</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 15; Petri, II, 503.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Niets zonder geld dan hoofdpijn. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 222.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">861 Ohne gelt ist Kunst nur Affenspil.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1469, 29.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">862 Ohne gelt hat niemand ehr.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 16; Petri, II, 503.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui n'a point d'argent, n'a point de grace. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 34.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">863 Ohne gelt manch armer Knecht bey guter sachen bleibt vnrecht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1475, 17.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">864 Qui gelt dat summis, der macht grad, was krumm ist, qui caret nummis, den hilfet nit, dass er frumb ist.</hi> – <hi rendition="#i">Hainhofer, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">865 Reede<hi rendition="#sup">1</hi> Geld un gâre Kost<hi rendition="#sup">2</hi> is ligt vertêrt<hi rendition="#sup">3</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) – <hi rendition="#i">Schütze, III, 280.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Leicht verdientes.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Mürbes Essen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">3</hi>) Ist leicht verzehrt.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[752]/0780]
besonderer Wirkung sein soll, sagen: Der Rubel (s. d.) hat recht, die Kopeke unrecht. Wenn der Rubel läutet, wird jeder andere Klang überhört. (Altmann VI, 388 u. 392.) Mit einem goldenen Anker kann man in jeder Bucht anlegen. Ein silberner Anker findet leicht einen goldenen Grund. Wer silberne Strümpfe hat, findet leicht goldene Schuhe. Mit einem silbernen Ruder sagen die Kleinrussen, fährt man glücklich über die Fälle des Dnjepr. In Weissrussland versichert man: Wenn deinem Kalbe ein silbernes Euter gewachsen ist, dann wirst du leicht goldene Milch daraus melken können. Die Letten sagen: Hat man nur erst eine silberne Henne, so wird man auch bald goldene Eier haben. Und die Bulgaren behaupten, dass man mit silbernen Kugeln goldene Büffel schiesse. (Reinsberg II, 109.)
Dän.: Penge spikker sig til alting. (Prov. dan., 451.)
Lat.: Pecunia obediunt omnia. (Binder II, 2519; Faselius, 152; Fischer, 173, 31; Philippi, II, 88; Schonheim, P, 10; Seybold, 433; Wiegand, 617.) – Pecunia una regimen rerum est omnium. (Fischer, 173, 31b.) – Virtutem et sapientiam vincunt testudines. (Erasm., 646; Tappius, 67b.)
828 Mit gelt vnd gut auch wächsst der muth. – Henisch, 1474, 67; Lehmann, II, 405, 78.
Geld macht stolz.
Jüd.-deutsch: Mit den Meées kumme die Geées. (Tendlau, 709.)
Lat.: Honores mutant mores. (Philippi, I, 182; Fischer, 105, 29.)
829 Mit gelt werden Land vnd Leuth bezwungen. – Henisch, 1474, 68.
„Die Engländer sagten: Zeichnet hunderttausend Pfund und wir nehmen euch die Kornzölle ab. Beides geschah. Wir sagen zu den unterdrückten Völkern: Zeichnet zehn Millionen Francs und wir befreien den Continent.“ (Wochenblatt der Deutschen Schnellpost, Neuyork vom 9. April 1851.)
830 Mit grossem Geld werden selten grosse Leut' erzogen. – Petri, II, 477.
831 Mit newem Gelt kompt new vnglück. – Lehmann, 255, 36; Henisch, 1468, 67; Petri, II, 479.
Frz.: Argent frais et nouveau, gâte la chair et la peau de maint beau jouvenceau.
832 Nach gelt man ficht vnd ruhet nicht. – Henisch, 1474, 70.
833 Nach gelt stehet aller Menschen sinn. – Henisch, 1475, 1; Petri, II, 486.
834 Nach gelt vnd gut alle Welt webe thut. – Henisch, 1474, 69; Petri, II, 486.
835 Neu Geld, alte Narren.
836 New Gelt, new plag. – Lehmann, 255, 36.
837 New gelt, newer sinn vnd newe plag. – Henisch, 1468, 66; Petri, II, 493.
838 Niemand der nimbt sein Gelt vnnd Gut von hinnen mit, wenn er todt ist. – Lehmann, II, 428, 115.
839 Niemand kan Gelt vnnd Gut mit tragen auss dieser Welt. – Henisch, 1475, 6.
840 Nimmer gelt, nimmer gesell. – Franck, I, 142a; Tappius, 119b; Agricola I, 66; Henisch, 1475, 9; Petri, II, 499; Latendorf II, 23; Siebenkees, 42; Eiselein, 221; Sailer, 66; Blum, 643; Lang, I, 168; Körte, 1964 u. 2418; Simrock, 3312; Egenolff, 386, 36.
Engl.: No longer foster, no longer friend. (Gaal, 651.)
Lat.: Felicium multi amici. – Nulli carus eris, si copia deficit aeris; si careas aere cupiet te nemo videre. (Eiselein, 221.) – Nullus ad amissas ibit amicus opes. (Ovid.) (Binder I, 1239; II, 2303; Philippi, II, 54; Seybold, 393.) – Nummus honoratur, sine nummo nullus amatur. (Binder II, 2308; Eiselein, 221.) – Nummus in exilio comes optimus est peregrino. (Binder II, 2309; Neander, 293.) – Si careas aere, cupiet te nemo videre. (Binder II, 3104; Sehreger, 52.) – Vulgus amicitias utilitate probat. (Philippi, II, 262.)
Span.: Quien no ha cayre, no ha donayre.
841 Nit das geld, sonder der brauch des gelts ist edel. – Franck, I, 63a; Eyering, III, 257; Henisch, 1475, 4.
842 Nur wo Geld ist, gilt der Adel.
Reinhold von Freienthal sang im Jahre 1700: „Was ein baum ist ohne laub, was ein kirchthurm ohne glocken, was ein keller ohne wein, eine suppe sonder brocken, was ein schiff ist ohne segel, was ein anker ohne grund, was ein Schütze sonder pulver und ein Jäger ohne hund, was ein Weber ohne garn und ein Schlosser sonder eisen, was ein Becker ohne mähl und ein Garkoch ohne speisen, was ein Fuhrmann ohne wagen und ein Bauer ohne feld, diess und zehenmal noch minder ist der Adel ohne geld.“
It.: La nobilità poco si prezza, se vi manca la ricchezza. – Nè nobilità s'apprezza nè virtù, senza richezza.
Lat.: Nobilis est ille, quem nobilitant bene villae.
843 Ohn Geld wird einem selten geholffen. – Petri, II, 503; Henisch, 1438, 57.
844 Ohn gelt ist böss zu Marckt gehen. – Henisch, 1475, 14; Petri, II, 503.
Lat.: Impedit omne forum defectus denariorum. (Philippi, I, 189.)
845 Ohn Gelt ist nichts gethan. – Henisch, 1585, 47; Petri, II, 503.
It.: Senza danari non si paga l'oste. (Gaal, 653.)
846 Ohne Geld bekommt man auf dem Markte kein Korn.
847 Ohne Geld gilt man nichts in der Welt.
Holl.: Naar gelds magt wordt men geacht. (Harrebomée, I, 222.)
Lat.: Et genus et virtus nisi cum re vilior alga est. (Horaz.) (Binder I, 445; II, 1001; Fischer, 81, 27; Philippi, I, 139; Kruse, 264; Seybold, 156.)
848 Ohne Geld im Beutel ist doch alles eitel. (Danzig.) – Frischbier2, 1209.
849 Ohne Geld is man 'n Lump in de Welt. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4036.
„Anhäufung von Vermögen zieht leicht Bildung, Selbstbewusstsein und Drang nach Freiheit nach sich, wie Mangel an Geldmitteln die Ausbildung hindert.“ (Deutsche Schnellpost, Neuyork vom 30. Aug. 1850.)
Böhm.: Bez penĕz vsv ĕtĕ darmo se človĕk plete. – Peníze slina, a bez nich bzdina. (Čelakovský, 162.)
Holl.: Een man zonder geld is een lijk. – Een man zonder geld is een schip zonder zeelen. – Een man zonder geld verdwijnt en versmelt. (Harrebomée, I, 218.)
Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est, navigat infelix, qui caret hujus ope. (Gaal, 637.)
850 Ohne Geld ist Kunst nichts als Rauch und Dunst. – Parömiakon, 2688.
851 Ohne Geld ist Kunst umsunst. – Parömiakon, 2617.
852 Ohne Geld ist (geschieht) nichts in der Welt. – Reinsberg I, 113.
Nur der verrückte Hans Cade ruft in Shakespeare's Heinrich VI.: „Wenn ich König bin, soll es kein Geld mehr geben.“ – „Um alles in der Welt“, sagt der Verfasser der Patriotischen Briefe in der Breslauer Zeitung (1865, Nr. 139), „nicht ohne Geld; denn Geld ist Bildung und Intelligenz und Bildung ist Geld. Für und mit Geld lässt sich alles kaufen. Geld regiert die Welt ewig und immerdar.“
Frz.: Sans deniers George ne chante. (Leroux, II, 35.)
Holl.: Al nit sonder ghelt. (Tunn., 5, 10; Harrebomée, I, 216.)
Lat.: Est nihil et nihilum sine prompta pecunia totum. (Fallersleben, 91.)
853 Ohne Geld ist's mit uns schlimm bestellt.
854 Ohne Geld kauft man nichts. – Gaal, 652.
It.: Chi non ha danari, non vada al mercato. (Gaal, 652.)
Lat.: Impedit ire forum defectus denariorum. (Gaal, 652.)
855 Ohne Geld kommt man nicht durch die Welt. – Parömiakon, 3204.
Frz.: Bien ne se fait sans argent comptant.
Span.: Sin dineros no te conocerán, con dineros no te conocerás.
856 Ohne Geld muss man nicht auf den Markt gehen.
Die Polen wissen, dass man für „Gott bezahl's“ nicht kauft. Die Czechen sagen: Wer ohne Geld auf den Markt geht, kehrt ohne Salz (Waare) nach Hause zurück; eine Ansicht, die auch die Russen theilen. (Reinsberg II, 108 u. 109.)
857 Ohne Geld, ohne Freund.
Frz.: Qui n'a point d'argent il n'a nul ami.
Holl.: Die geldeloos is, zijne vrienden zijn dun. – Geen geld meer, geene vrienden meer. (Harrebomée, I, 217 u. 218.)
858 Ohne Geld, ohne Furcht. – Körte, 1956.
859 Ohne Geld und Gaben ist nichts zu haben.
Frz.: Quand n'a pas l'argent, rien ne peut. (Cahier, 134.)
860 Ohne gelt gilt nichts (in der Welt). – Henisch, 1475, 15; Petri, II, 503.
Holl.: Niets zonder geld dan hoofdpijn. (Harrebomée, I, 222.)
861 Ohne gelt ist Kunst nur Affenspil. – Henisch, 1469, 29.
862 Ohne gelt hat niemand ehr. – Henisch, 1475, 16; Petri, II, 503.
Frz.: Qui n'a point d'argent, n'a point de grace. (Kritzinger, 34.)
863 Ohne gelt manch armer Knecht bey guter sachen bleibt vnrecht. – Henisch, 1475, 17.
864 Qui gelt dat summis, der macht grad, was krumm ist, qui caret nummis, den hilfet nit, dass er frumb ist. – Hainhofer, 8.
865 Reede1 Geld un gâre Kost2 is ligt vertêrt3. (Holst.) – Schütze, III, 280.
1) Leicht verdientes.
2) Mürbes Essen.
3) Ist leicht verzehrt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |