Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 587 Gelt kan den teuffel in ein glass bannen. - Franck, I, 118b; Braun, I, 682; Simrock, 3250; Körte, 1913. Geld ist ein Riese, sagen die Russen, der Berge versetzen kann. (Altmann VI, 480.) 588 Gelt kan nicht still liegen, es will wuchern, bawen oder kriegen. - Lehmann, 254, 8. Dän.: Penge kunde ei ligge stille, de ville aagre, bygge eller krige. (Prov. dan., 453.) 589 Gelt kan nicht vnrecht thun. - Henisch, 1472, 44; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Körte, 1937 u. 2390; Simrock, 3256; Braun, I, 689; Venedey, 120; Graf, 410, 84; Wurzbach II, 79. 590 Gelt kan thun, gelt kan lohn. - Henisch, 1472, 46; Petri, II, 329. 591 Gelt kans vnd thuts alles. - Franck, I, 118a; Henisch, 1472; Lehmann, 256, 52; Lehmann, II, 227, 81. Dän.: Penge kand alt og giör alt. - Penge raader for alting. (Prov. dan., 452.) Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Gaal, 641.) Frz.: Argent fait tout. (Leroux, II, 86.) Lat.: Pecuniae obediunt omnia. (Bohn II, 116; Tappius, 110b; Faselius, 152; Egenolff, 91b; Eiselein, 218.) - Regina pecunia vincit omnia. (Lehmann, 256, 53.) Ung.: Mindent meggyoz a penz. (Gaal, 637.) 592 Gelt krencket die liebe nicht. - Henisch, 1472, 47; Petri, II, 330. 593 Gelt lässt sich nicht leichtlich vmbstossen. - Henisch, 1472, 48; Petri, II, 330. 594 Gelt lässt sich nit lieben, es wil, man sol es üben. - Franck, I, 118a; Henisch, 1472, 49; Lehmann, II, 227, 82; Körte, 1904. 595 Gelt lässt sich verzehren. - Henisch, 1472, 50; Petri, II, 330. 596 Gelt lehret Künste. - Henisch, 1472, 51; Petri, II, 330. 597 Gelt machet den marckt. - Agricola I, 246; Franck, II, 86a; Henisch, 1472, 56; Gruter, I, 43; Petri, II, 330; Lehmann, 254, 15; Egenolff, 91b u. 131b; Schottel, 1133a; Latendorf II, 15; Eisenhart, 366; Sailer, 67; Winckler, XVIII, 30; Braun, I, 685; Eiselein, 218; Körte, 1923; Simrock, 3284; Graf, 252, 151. Baares Geld und sein ungehinderter Umlauf sind vorzugsweise der Hebel aller Gewerbe und der Cultur des Landes. Geld ist das allgemeine Tauschmittel für alle Güter, der Messer ihres Werthes, der Nerv aller Dinge. Tritt Mangel desselben ein oder wird sein Umlauf gestört, so erlahmt sofort die Industrie wie die moralische Kraft; und es tritt auch zugleich ein Schwanken der Handelsbeziehungen ein, deren Einfluss auch die Preise, die Stetigkeit des ökonomischen Landlebens vernichtet und nicht wenige in Noth bringt. Engl.: Gentry sent to market will not buy one bushel of corn. (Gaal, 652.) Holl.: Het geld maakt de markt. (Harrebomee, I, 220.) Ung.: A butsu es vasar penzzel jar. (Gaal, 644.) 598 Gelt macht auffsetze. - Henisch, 1472, 54. 599 Gelt macht Blinde sehen vnd Lahme gehen. - Henisch, 1473, 18; Gaal, 656. It.: I danari fanno correr i zoppi, e cantar gl' orbi. (Pazzaglia, 85, 2.) 600 Gelt macht böse Buben gut. - Henisch, 1472, 55; Petri, II, 330. Die Osmanen sagen: Wo das Geld blank, da frage nicht, ob das Gesicht schwarz ist. (Schlechta, 55.) Holl.: Geld maakt alles goed. (Harrebomee, I, 219.) 601 Gelt macht bossheit gut. - Henisch, 1472, 59. 602 Gelt macht, das man andere veracht. - Henisch, 1471; Petri, II, 328. 603 Gelt macht den Kauff. - Henisch, 1472, 56; Lehmann, 414, 11. 604 Gelt macht den Mann. - Henisch, 1472, 57; Petri, II, 330. Die Aegypter sagen: Der Mann ist nur Mann durch seine Dirhems. (Burckhardt, 680.) Die Czechen haben das Sprichwort: Geld (macht den) Herr, Hopfen (den) Held, Hafer (das) Ross. Nur der Walache sagt: Der Mensch macht den Menschen, nicht das Geld. (Reinsberg II, 107.) - "Das Beste in der Welt ist ohne Dank; gesunder Mensch ist halb krank." (Goethe.) - Der Werth des Mannes, sagte ein edler Araber, liegt in zweien seiner kleinsten Theile: in seinem Herzen und seiner Zunge. Engl.: God makes, and apparel shapes, but money makes the man. (Bohn II, 117; Gaal, 636.) Frz.: Argent gent. (Leroux, II, 85.) Lat.: Tanti quantum habeas fis. (Bohn II, 117.) Span.: El dinero haze al hombre entero. (Bohn II, 117.) 605 Gelt macht der Herren Kuchen fett. - Henisch, 1472, 60. [Spaltenumbruch] 606 Gelt macht die brunst, o schad der guten Kunst. - Henisch, 1470, 23. 607 Gelt macht die Leute singen, zu Gott den Mund, zu Gold das Hertz. - Lehmann, 256, 48. 608 Gelt macht die welt zu schelmen. - Franck, II, 155a. 609 Gelt macht Dieb, gelegenheit macht Lust vnd lieb. - Lehmann, 258, 21. 610 Gelt macht Dieb, Schelmen vnd Verrhäter. - Henisch, 1472, 58; Petri, II, 330. 611 Gelt macht Diebe vnd Vrsache Liebe. - Mathesy, 51b. 612 Gelt macht Edel. - Henisch, 1472, 61; Petri, II, 330; Lehmann, 138, 34. "Es ist die ärgste Satire auf unsere Zeit, dass darin der Rock den Mann und der Thaler das Verdienst macht." (Welt und Zeit, V, 314, 28.) 613 Gelt macht ein Held. - Henisch, 1472, 62. Hätte der Löwe ein goldenes Herz, sagen die Russen, so würde mancher den Kampf mit ihm wagen. Und die Letten versichern: Wenn der Mond von Gold wäre, man hätte ihn längst schon mit Stricken auf die Erde gezogen. (Reinsberg II, 112.) Holl.: Alleen het geld, dat maakt den held. (Harrebomee, I, 216.) 614 Gelt macht Heuchler. - Henisch, 1472, 63; Petri, II, 330. 615 Gelt macht krumm schlecht (eben, gerade), recht vnrecht. - Henisch, 1473, 19. Dän.: Penge forklarer loven. (Prov. dan., 451.) Lat.: Jus mutant nummi, leges variantque Ducati. (Gaal, 655.) 616 Geld macht nicht glücklich. Wenigstens die nicht, die keins haben. Man hat gesagt, der Besitz des Geldes sei eine Lust in Zeiten der Ruhe, aber oft eine Last in Zeiten der Gefahr. (Welt und Zeit, V, 344, 206.) 617 Gelt macht nicht reich, auch nicht selig. - Henisch, 1472, 64; Petri, II, 330. 618 Gelt macht Schälck. - Henisch, 1472, 65; Pistor., IV, 56; Simrock, 3246; Eiselein, 222; Körte, 1912. Wer unmässig nach Reichthum strebt, ist mancherlei Versuchungen ausgesetzt, die den Armen nicht anfechten. Frz.: Maudit faim d'argent, que tu causes de maux. 619 Gelt macht Schelmen. - Henisch, 1472, 66; Gruter, I, 43. 620 Gelt macht schlecht1, was nie war recht. - Henisch, 1472, 67. 1) D. h. schlicht, gut. 621 Gelt macht vil bösswicht. - Franck, I, 118a. 622 Gelt macht weise Leuth. - Henisch, 1472, 68; Petri, II, 330. 623 Gelt macht wohlgestalt. - Henisch, 1472, 69; Petri, II, 330. 624 Gelt mag herfürgehn, dann armuth muss dahinden stehen. - Henisch, 1473, 1; Petri, II, 330. 625 Gelt, muth vnd gab verkeren die gemüter vnd augen der richter. - Franck, II, 164a; Graf, 411, 94. 626 Gelt oder Feld, das alte Bergrecht hält. - Henisch, 287, 64; Petri, II, 330; Graf, 129, 356. Der Bergbau wurde ausserordentlich begünstigt; wer ihn aber auf einem fremden Grundstück betreiben wollte, durfte dies nur, wenn er dem Eigenthümer volle Entschädigung zu bieten vermochte. 627 Gelt oder Haar, Gut oder Blut. - Henisch, 1797, 31; Petri, II, 331. "So müssen die Wandersleut, wenn sie vnter Strassenreuber gerathen." 628 Gelt ohn ein vorrath verthut sich bald. - Henisch, 1473, 3. Lat.: Sine canibus et retibus. (Erasm., 141.) 629 Gelt probiert d' welt. - Franck, I, 157b; Henisch, 1473, 5; Körte, 1895. 630 Gelt probiert den Menschen. - Henisch, 1473, 6; Lehmann, II, 227, 83. 631 Gelt regiert die welt. - Franck, I, 117b; II, 6b, 61a, 118a u. 155a; Henisch, 1473, 6; Petri, II, 331; Gruter, I, 43; II, 43; Egenolff, 14a; Lehmann, II, 227, 71 u. 236, 37; Eyering, I, 251 u. 370; Latendorf II, 16; Abh., 88; Venedey, 119; Struve, 119; Mayer, I, 150; Braun, I, 676; Simrock, 3234; Körte, 1895; für Gladbach: Firmenich, III, 516, 17; für Waldeck: Curtze, 355, 506. Mit Verstand, Muth und Kraft, nicht aber mit blossem Sitzefleisch am Schreibtisch oder mit vollen Kassen [Spaltenumbruch] 587 Gelt kan den teuffel in ein glass bannen. – Franck, I, 118b; Braun, I, 682; Simrock, 3250; Körte, 1913. Geld ist ein Riese, sagen die Russen, der Berge versetzen kann. (Altmann VI, 480.) 588 Gelt kan nicht still liegen, es will wuchern, bawen oder kriegen. – Lehmann, 254, 8. Dän.: Penge kunde ei ligge stille, de ville aagre, bygge eller krige. (Prov. dan., 453.) 589 Gelt kan nicht vnrecht thun. – Henisch, 1472, 44; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Körte, 1937 u. 2390; Simrock, 3256; Braun, I, 689; Venedey, 120; Graf, 410, 84; Wurzbach II, 79. 590 Gelt kan thun, gelt kan lohn. – Henisch, 1472, 46; Petri, II, 329. 591 Gelt kans vnd thuts alles. – Franck, I, 118a; Henisch, 1472; Lehmann, 256, 52; Lehmann, II, 227, 81. Dän.: Penge kand alt og giør alt. – Penge raader for alting. (Prov. dan., 452.) Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Gaal, 641.) Frz.: Argent fait tout. (Leroux, II, 86.) Lat.: Pecuniae obediunt omnia. (Bohn II, 116; Tappius, 110b; Faselius, 152; Egenolff, 91b; Eiselein, 218.) – Regina pecunia vincit omnia. (Lehmann, 256, 53.) Ung.: Mindent meggyőz a pénz. (Gaal, 637.) 592 Gelt krencket die liebe nicht. – Henisch, 1472, 47; Petri, II, 330. 593 Gelt lässt sich nicht leichtlich vmbstossen. – Henisch, 1472, 48; Petri, II, 330. 594 Gelt lässt sich nit lieben, es wil, man sol es üben. – Franck, I, 118a; Henisch, 1472, 49; Lehmann, II, 227, 82; Körte, 1904. 595 Gelt lässt sich verzehren. – Henisch, 1472, 50; Petri, II, 330. 596 Gelt lehret Künste. – Henisch, 1472, 51; Petri, II, 330. 597 Gelt machet den marckt. – Agricola I, 246; Franck, II, 86a; Henisch, 1472, 56; Gruter, I, 43; Petri, II, 330; Lehmann, 254, 15; Egenolff, 91b u. 131b; Schottel, 1133a; Latendorf II, 15; Eisenhart, 366; Sailer, 67; Winckler, XVIII, 30; Braun, I, 685; Eiselein, 218; Körte, 1923; Simrock, 3284; Graf, 252, 151. Baares Geld und sein ungehinderter Umlauf sind vorzugsweise der Hebel aller Gewerbe und der Cultur des Landes. Geld ist das allgemeine Tauschmittel für alle Güter, der Messer ihres Werthes, der Nerv aller Dinge. Tritt Mangel desselben ein oder wird sein Umlauf gestört, so erlahmt sofort die Industrie wie die moralische Kraft; und es tritt auch zugleich ein Schwanken der Handelsbeziehungen ein, deren Einfluss auch die Preise, die Stetigkeit des ökonomischen Landlebens vernichtet und nicht wenige in Noth bringt. Engl.: Gentry sent to market will not buy one bushel of corn. (Gaal, 652.) Holl.: Het geld maakt de markt. (Harrebomée, I, 220.) Ung.: A bútsú és vásár pénzzel jár. (Gaal, 644.) 598 Gelt macht auffsetze. – Henisch, 1472, 54. 599 Gelt macht Blinde sehen vnd Lahme gehen. – Henisch, 1473, 18; Gaal, 656. It.: I danari fanno correr i zoppi, e cantar gl' orbi. (Pazzaglia, 85, 2.) 600 Gelt macht böse Buben gut. – Henisch, 1472, 55; Petri, II, 330. Die Osmanen sagen: Wo das Geld blank, da frage nicht, ob das Gesicht schwarz ist. (Schlechta, 55.) Holl.: Geld maakt alles goed. (Harrebomée, I, 219.) 601 Gelt macht bossheit gut. – Henisch, 1472, 59. 602 Gelt macht, das man andere veracht. – Henisch, 1471; Petri, II, 328. 603 Gelt macht den Kauff. – Henisch, 1472, 56; Lehmann, 414, 11. 604 Gelt macht den Mann. – Henisch, 1472, 57; Petri, II, 330. Die Aegypter sagen: Der Mann ist nur Mann durch seine Dirhems. (Burckhardt, 680.) Die Czechen haben das Sprichwort: Geld (macht den) Herr, Hopfen (den) Held, Hafer (das) Ross. Nur der Walache sagt: Der Mensch macht den Menschen, nicht das Geld. (Reinsberg II, 107.) – „Das Beste in der Welt ist ohne Dank; gesunder Mensch ist halb krank.“ (Goethe.) – Der Werth des Mannes, sagte ein edler Araber, liegt in zweien seiner kleinsten Theile: in seinem Herzen und seiner Zunge. Engl.: God makes, and apparel shapes, but money makes the man. (Bohn II, 117; Gaal, 636.) Frz.: Argent gent. (Leroux, II, 85.) Lat.: Tanti quantum habeas fis. (Bohn II, 117.) Span.: El dinero haze al hombre entero. (Bohn II, 117.) 605 Gelt macht der Herren Kuchen fett. – Henisch, 1472, 60. [Spaltenumbruch] 606 Gelt macht die brunst, o schad der guten Kunst. – Henisch, 1470, 23. 607 Gelt macht die Leute singen, zu Gott den Mund, zu Gold das Hertz. – Lehmann, 256, 48. 608 Gelt macht die welt zu schelmen. – Franck, II, 155a. 609 Gelt macht Dieb, gelegenheit macht Lust vnd lieb. – Lehmann, 258, 21. 610 Gelt macht Dieb, Schelmen vnd Verrhäter. – Henisch, 1472, 58; Petri, II, 330. 611 Gelt macht Diebe vnd Vrsache Liebe. – Mathesy, 51b. 612 Gelt macht Edel. – Henisch, 1472, 61; Petri, II, 330; Lehmann, 138, 34. „Es ist die ärgste Satire auf unsere Zeit, dass darin der Rock den Mann und der Thaler das Verdienst macht.“ (Welt und Zeit, V, 314, 28.) 613 Gelt macht ein Held. – Henisch, 1472, 62. Hätte der Löwe ein goldenes Herz, sagen die Russen, so würde mancher den Kampf mit ihm wagen. Und die Letten versichern: Wenn der Mond von Gold wäre, man hätte ihn längst schon mit Stricken auf die Erde gezogen. (Reinsberg II, 112.) Holl.: Alleen het geld, dat maakt den held. (Harrebomée, I, 216.) 614 Gelt macht Heuchler. – Henisch, 1472, 63; Petri, II, 330. 615 Gelt macht krumm schlecht (eben, gerade), recht vnrecht. – Henisch, 1473, 19. Dän.: Penge forklarer loven. (Prov. dan., 451.) Lat.: Jus mutant nummi, leges variantque Ducati. (Gaal, 655.) 616 Geld macht nicht glücklich. Wenigstens die nicht, die keins haben. Man hat gesagt, der Besitz des Geldes sei eine Lust in Zeiten der Ruhe, aber oft eine Last in Zeiten der Gefahr. (Welt und Zeit, V, 344, 206.) 617 Gelt macht nicht reich, auch nicht selig. – Henisch, 1472, 64; Petri, II, 330. 618 Gelt macht Schälck. – Henisch, 1472, 65; Pistor., IV, 56; Simrock, 3246; Eiselein, 222; Körte, 1912. Wer unmässig nach Reichthum strebt, ist mancherlei Versuchungen ausgesetzt, die den Armen nicht anfechten. Frz.: Maudit faim d'argent, que tu causes de maux. 619 Gelt macht Schelmen. – Henisch, 1472, 66; Gruter, I, 43. 620 Gelt macht schlecht1, was nie war recht. – Henisch, 1472, 67. 1) D. h. schlicht, gut. 621 Gelt macht vil bösswicht. – Franck, I, 118a. 622 Gelt macht weise Leuth. – Henisch, 1472, 68; Petri, II, 330. 623 Gelt macht wohlgestalt. – Henisch, 1472, 69; Petri, II, 330. 624 Gelt mag herfürgehn, dann armuth muss dahinden stehen. – Henisch, 1473, 1; Petri, II, 330. 625 Gelt, muth vnd gab verkeren die gemüter vnd augen der richter. – Franck, II, 164a; Graf, 411, 94. 626 Gelt oder Feld, das alte Bergrecht hält. – Henisch, 287, 64; Petri, II, 330; Graf, 129, 356. Der Bergbau wurde ausserordentlich begünstigt; wer ihn aber auf einem fremden Grundstück betreiben wollte, durfte dies nur, wenn er dem Eigenthümer volle Entschädigung zu bieten vermochte. 627 Gelt oder Haar, Gut oder Blut. – Henisch, 1797, 31; Petri, II, 331. „So müssen die Wandersleut, wenn sie vnter Strassenreuber gerathen.“ 628 Gelt ohn ein vorrath verthut sich bald. – Henisch, 1473, 3. Lat.: Sine canibus et retibus. (Erasm., 141.) 629 Gelt probiert d' welt. – Franck, I, 157b; Henisch, 1473, 5; Körte, 1895. 630 Gelt probiert den Menschen. – Henisch, 1473, 6; Lehmann, II, 227, 83. 631 Gelt regiert die welt. – Franck, I, 117b; II, 6b, 61a, 118a u. 155a; Henisch, 1473, 6; Petri, II, 331; Gruter, I, 43; II, 43; Egenolff, 14a; Lehmann, II, 227, 71 u. 236, 37; Eyering, I, 251 u. 370; Latendorf II, 16; Abh., 88; Venedey, 119; Struve, 119; Mayer, I, 150; Braun, I, 676; Simrock, 3234; Körte, 1895; für Gladbach: Firmenich, III, 516, 17; für Waldeck: Curtze, 355, 506. Mit Verstand, Muth und Kraft, nicht aber mit blossem Sitzefleisch am Schreibtisch oder mit vollen Kassen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0775" n="[747]"/><cb n="1493"/> 587 Gelt kan den teuffel in ein glass bannen.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 118<hi rendition="#sup">b</hi>; Braun, I, 682; Simrock, 3250; Körte, 1913.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Geld ist ein Riese, sagen die Russen, der Berge versetzen kann. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 480.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">588 Gelt kan nicht still liegen, es will wuchern, bawen oder kriegen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 254, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge kunde ei ligge stille, de ville aagre, bygge eller krige. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 453.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">589 Gelt kan nicht vnrecht thun.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 44; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Körte, 1937 u. 2390; Simrock, 3256; Braun, I, 689; Venedey, 120; Graf, 410, 84; Wurzbach II, 79.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">590 Gelt kan thun, gelt kan lohn.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 46; Petri, II, 329.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">591 Gelt kans vnd thuts alles.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 118<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 1472; Lehmann, 256, 52; Lehmann, II, 227, 81.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge kand alt og giør alt. – Penge raader for alting. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 452.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Money will do more than my lord's letter. (<hi rendition="#i">Gaal, 641.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent fait tout. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 86.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pecuniae obediunt omnia. (<hi rendition="#i">Bohn II, 116; Tappius, 110<hi rendition="#sup">b</hi>; Faselius, 152; Egenolff, 91<hi rendition="#sup">b</hi>; Eiselein, 218.</hi>) – Regina pecunia vincit omnia. (<hi rendition="#i">Lehmann, 256, 53.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Mindent meggyőz a pénz. (<hi rendition="#i">Gaal, 637.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">592 Gelt krencket die liebe nicht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 47; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">593 Gelt lässt sich nicht leichtlich vmbstossen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 48; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">594 Gelt lässt sich nit lieben, es wil, man sol es üben.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 118<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 1472, 49; Lehmann, II, 227, 82; Körte, 1904.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">595 Gelt lässt sich verzehren.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 50; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">596 Gelt lehret Künste.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 51; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">597 Gelt machet den marckt.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola I, 246; Franck, II, 86<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 1472, 56; Gruter, I, 43; Petri, II, 330; Lehmann, 254, 15; Egenolff, 91<hi rendition="#sup">b</hi> u. 131<hi rendition="#sup">b</hi>; Schottel, 1133<hi rendition="#sup">a</hi>; Latendorf II, 15; Eisenhart, 366; Sailer, 67; Winckler, XVIII, 30; Braun, I, 685; Eiselein, 218; Körte, 1923; Simrock, 3284; Graf, 252, 151.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Baares Geld und sein ungehinderter Umlauf sind vorzugsweise der Hebel aller Gewerbe und der Cultur des Landes. Geld ist das allgemeine Tauschmittel für alle Güter, der Messer ihres Werthes, der Nerv aller Dinge. Tritt Mangel desselben ein oder wird sein Umlauf gestört, so erlahmt sofort die Industrie wie die moralische Kraft; und es tritt auch zugleich ein Schwanken der Handelsbeziehungen ein, deren Einfluss auch die Preise, die Stetigkeit des ökonomischen Landlebens vernichtet und nicht wenige in Noth bringt.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Gentry sent to market will not buy one bushel of corn. (<hi rendition="#i">Gaal, 652.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het geld maakt de markt. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 220.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A bútsú és vásár pénzzel jár. (<hi rendition="#i">Gaal, 644.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">598 Gelt macht auffsetze.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 54.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">599 Gelt macht Blinde sehen vnd Lahme gehen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1473, 18; Gaal, 656.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: I danari fanno correr i zoppi, e cantar gl' orbi. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 85, 2.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">600 Gelt macht böse Buben gut.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 55; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Osmanen sagen: Wo das Geld blank, da frage nicht, ob das Gesicht schwarz ist. (<hi rendition="#i">Schlechta, 55.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Geld maakt alles goed. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 219.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">601 Gelt macht bossheit gut.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 59.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">602 Gelt macht, das man andere veracht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1471; Petri, II, 328.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">603 Gelt macht den Kauff.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 56; Lehmann, 414, 11.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">604 Gelt macht den Mann.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 57; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Aegypter sagen: Der Mann ist nur Mann durch seine Dirhems. (<hi rendition="#i">Burckhardt, 680.</hi>) Die Czechen haben das Sprichwort: Geld (macht den) Herr, Hopfen (den) Held, Hafer (das) Ross. Nur der Walache sagt: Der Mensch macht den Menschen, nicht das Geld. (<hi rendition="#i">Reinsberg II, 107.</hi>) – „Das Beste in der Welt ist ohne Dank; gesunder Mensch ist halb krank.“ (<hi rendition="#i">Goethe.</hi>) <hi rendition="#i">–</hi> Der Werth des Mannes, sagte ein edler Araber, liegt in zweien seiner kleinsten Theile: in seinem Herzen und seiner Zunge.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: God makes, and apparel shapes, but money makes the man. (<hi rendition="#i">Bohn II, 117; Gaal, 636.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Argent gent. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 85.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Tanti quantum habeas fis. (<hi rendition="#i">Bohn II, 117.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: El dinero haze al hombre entero. (<hi rendition="#i">Bohn II, 117.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">605 Gelt macht der Herren Kuchen fett.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 60.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1494"/> 606 Gelt macht die brunst, o schad der guten Kunst.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1470, 23.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">607 Gelt macht die Leute singen, zu Gott den Mund, zu Gold das Hertz.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 256, 48.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">608 Gelt macht die welt zu schelmen.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 155<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">609 Gelt macht Dieb, gelegenheit macht Lust vnd lieb.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 258, 21.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">610 Gelt macht Dieb, Schelmen vnd Verrhäter.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 58; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">611 Gelt macht Diebe vnd Vrsache Liebe.</hi> – <hi rendition="#i">Mathesy, 51<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">612 Gelt macht Edel.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 61; Petri, II, 330; Lehmann, 138, 34.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„Es ist die ärgste Satire auf unsere Zeit, dass darin der Rock den Mann und der Thaler das Verdienst macht.“ (<hi rendition="#i">Welt und Zeit, V, 314, 28.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">613 Gelt macht ein Held.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 62.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Hätte der Löwe ein goldenes Herz, sagen die Russen, so würde mancher den Kampf mit ihm wagen. Und die Letten versichern: Wenn der Mond von Gold wäre, man hätte ihn längst schon mit Stricken auf die Erde gezogen. (<hi rendition="#i">Reinsberg II, 112.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Alleen het geld, dat maakt den held. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 216.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">614 Gelt macht Heuchler.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 63; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">615 Gelt macht krumm schlecht (eben, gerade), recht vnrecht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1473, 19.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Penge forklarer loven. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 451.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Jus mutant nummi, leges variantque Ducati. (<hi rendition="#i">Gaal, 655.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">616 Geld macht nicht glücklich.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Wenigstens die nicht, die keins haben. Man hat gesagt, der Besitz des Geldes sei eine Lust in Zeiten der Ruhe, aber oft eine Last in Zeiten der Gefahr. (<hi rendition="#i">Welt und Zeit, V, 344, 206.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">617 Gelt macht nicht reich, auch nicht selig.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 64; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">618 Gelt macht Schälck.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 65; Pistor., IV, 56; Simrock, 3246; Eiselein, 222; Körte, 1912.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Wer unmässig nach Reichthum strebt, ist mancherlei Versuchungen ausgesetzt, die den Armen nicht anfechten.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Maudit faim d'argent, que tu causes de maux.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">619 Gelt macht Schelmen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 66; Gruter, I, 43.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">620 Gelt macht schlecht<hi rendition="#sup">1</hi>, was nie war recht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 67.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) D. h. schlicht, gut.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">621 Gelt macht vil bösswicht.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 118<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">622 Gelt macht weise Leuth.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 68; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">623 Gelt macht wohlgestalt.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1472, 69; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">624 Gelt mag herfürgehn, dann armuth muss dahinden stehen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1473, 1; Petri, II, 330.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">625 Gelt, muth vnd gab verkeren die gemüter vnd augen der richter.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 164<hi rendition="#sup">a</hi>; Graf, 411, 94.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">626 Gelt oder Feld, das alte Bergrecht hält.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 287, 64; Petri, II, 330; Graf, 129, 356.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Der Bergbau wurde ausserordentlich begünstigt; wer ihn aber auf einem fremden Grundstück betreiben wollte, durfte dies nur, wenn er dem Eigenthümer volle Entschädigung zu bieten vermochte.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">627 Gelt oder Haar, Gut oder Blut.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1797, 31; Petri, II, 331.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„So müssen die Wandersleut, wenn sie vnter Strassenreuber gerathen.“</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">628 Gelt ohn ein vorrath verthut sich bald.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1473, 3.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Sine canibus et retibus. (<hi rendition="#i">Erasm., 141.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">629 Gelt probiert d' welt.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 157<hi rendition="#sup">b</hi>; Henisch, 1473, 5; Körte, 1895.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">630 Gelt probiert den Menschen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1473, 6; Lehmann, II, 227, 83.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">631 Gelt regiert die welt.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 117<hi rendition="#sup">b</hi>; II, 6<hi rendition="#sup">b</hi>, 61<hi rendition="#sup">a</hi>, 118<hi rendition="#sup">a</hi> u. 155<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 1473, 6; Petri, II, 331; Gruter, I, 43; II, 43; Egenolff, 14<hi rendition="#sup">a</hi>; Lehmann, II, 227, 71 u. 236, 37; Eyering, I, 251 u. 370; Latendorf II, 16; Abh., 88; Venedey, 119; Struve, 119; Mayer, I, 150; Braun, I, 676; Simrock, 3234; Körte, 1895;</hi> für Gladbach: <hi rendition="#i">Firmenich, III, 516, 17;</hi> für Waldeck: <hi rendition="#i">Curtze, 355, 506.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Mit Verstand, Muth und Kraft, nicht aber mit blossem Sitzefleisch am Schreibtisch oder mit vollen Kassen </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[747]/0775]
587 Gelt kan den teuffel in ein glass bannen. – Franck, I, 118b; Braun, I, 682; Simrock, 3250; Körte, 1913.
Geld ist ein Riese, sagen die Russen, der Berge versetzen kann. (Altmann VI, 480.)
588 Gelt kan nicht still liegen, es will wuchern, bawen oder kriegen. – Lehmann, 254, 8.
Dän.: Penge kunde ei ligge stille, de ville aagre, bygge eller krige. (Prov. dan., 453.)
589 Gelt kan nicht vnrecht thun. – Henisch, 1472, 44; Petri, II, 329; Gruter, I, 43; Körte, 1937 u. 2390; Simrock, 3256; Braun, I, 689; Venedey, 120; Graf, 410, 84; Wurzbach II, 79.
590 Gelt kan thun, gelt kan lohn. – Henisch, 1472, 46; Petri, II, 329.
591 Gelt kans vnd thuts alles. – Franck, I, 118a; Henisch, 1472; Lehmann, 256, 52; Lehmann, II, 227, 81.
Dän.: Penge kand alt og giør alt. – Penge raader for alting. (Prov. dan., 452.)
Engl.: Money will do more than my lord's letter. (Gaal, 641.)
Frz.: Argent fait tout. (Leroux, II, 86.)
Lat.: Pecuniae obediunt omnia. (Bohn II, 116; Tappius, 110b; Faselius, 152; Egenolff, 91b; Eiselein, 218.) – Regina pecunia vincit omnia. (Lehmann, 256, 53.)
Ung.: Mindent meggyőz a pénz. (Gaal, 637.)
592 Gelt krencket die liebe nicht. – Henisch, 1472, 47; Petri, II, 330.
593 Gelt lässt sich nicht leichtlich vmbstossen. – Henisch, 1472, 48; Petri, II, 330.
594 Gelt lässt sich nit lieben, es wil, man sol es üben. – Franck, I, 118a; Henisch, 1472, 49; Lehmann, II, 227, 82; Körte, 1904.
595 Gelt lässt sich verzehren. – Henisch, 1472, 50; Petri, II, 330.
596 Gelt lehret Künste. – Henisch, 1472, 51; Petri, II, 330.
597 Gelt machet den marckt. – Agricola I, 246; Franck, II, 86a; Henisch, 1472, 56; Gruter, I, 43; Petri, II, 330; Lehmann, 254, 15; Egenolff, 91b u. 131b; Schottel, 1133a; Latendorf II, 15; Eisenhart, 366; Sailer, 67; Winckler, XVIII, 30; Braun, I, 685; Eiselein, 218; Körte, 1923; Simrock, 3284; Graf, 252, 151.
Baares Geld und sein ungehinderter Umlauf sind vorzugsweise der Hebel aller Gewerbe und der Cultur des Landes. Geld ist das allgemeine Tauschmittel für alle Güter, der Messer ihres Werthes, der Nerv aller Dinge. Tritt Mangel desselben ein oder wird sein Umlauf gestört, so erlahmt sofort die Industrie wie die moralische Kraft; und es tritt auch zugleich ein Schwanken der Handelsbeziehungen ein, deren Einfluss auch die Preise, die Stetigkeit des ökonomischen Landlebens vernichtet und nicht wenige in Noth bringt.
Engl.: Gentry sent to market will not buy one bushel of corn. (Gaal, 652.)
Holl.: Het geld maakt de markt. (Harrebomée, I, 220.)
Ung.: A bútsú és vásár pénzzel jár. (Gaal, 644.)
598 Gelt macht auffsetze. – Henisch, 1472, 54.
599 Gelt macht Blinde sehen vnd Lahme gehen. – Henisch, 1473, 18; Gaal, 656.
It.: I danari fanno correr i zoppi, e cantar gl' orbi. (Pazzaglia, 85, 2.)
600 Gelt macht böse Buben gut. – Henisch, 1472, 55; Petri, II, 330.
Die Osmanen sagen: Wo das Geld blank, da frage nicht, ob das Gesicht schwarz ist. (Schlechta, 55.)
Holl.: Geld maakt alles goed. (Harrebomée, I, 219.)
601 Gelt macht bossheit gut. – Henisch, 1472, 59.
602 Gelt macht, das man andere veracht. – Henisch, 1471; Petri, II, 328.
603 Gelt macht den Kauff. – Henisch, 1472, 56; Lehmann, 414, 11.
604 Gelt macht den Mann. – Henisch, 1472, 57; Petri, II, 330.
Die Aegypter sagen: Der Mann ist nur Mann durch seine Dirhems. (Burckhardt, 680.) Die Czechen haben das Sprichwort: Geld (macht den) Herr, Hopfen (den) Held, Hafer (das) Ross. Nur der Walache sagt: Der Mensch macht den Menschen, nicht das Geld. (Reinsberg II, 107.) – „Das Beste in der Welt ist ohne Dank; gesunder Mensch ist halb krank.“ (Goethe.) – Der Werth des Mannes, sagte ein edler Araber, liegt in zweien seiner kleinsten Theile: in seinem Herzen und seiner Zunge.
Engl.: God makes, and apparel shapes, but money makes the man. (Bohn II, 117; Gaal, 636.)
Frz.: Argent gent. (Leroux, II, 85.)
Lat.: Tanti quantum habeas fis. (Bohn II, 117.)
Span.: El dinero haze al hombre entero. (Bohn II, 117.)
605 Gelt macht der Herren Kuchen fett. – Henisch, 1472, 60.
606 Gelt macht die brunst, o schad der guten Kunst. – Henisch, 1470, 23.
607 Gelt macht die Leute singen, zu Gott den Mund, zu Gold das Hertz. – Lehmann, 256, 48.
608 Gelt macht die welt zu schelmen. – Franck, II, 155a.
609 Gelt macht Dieb, gelegenheit macht Lust vnd lieb. – Lehmann, 258, 21.
610 Gelt macht Dieb, Schelmen vnd Verrhäter. – Henisch, 1472, 58; Petri, II, 330.
611 Gelt macht Diebe vnd Vrsache Liebe. – Mathesy, 51b.
612 Gelt macht Edel. – Henisch, 1472, 61; Petri, II, 330; Lehmann, 138, 34.
„Es ist die ärgste Satire auf unsere Zeit, dass darin der Rock den Mann und der Thaler das Verdienst macht.“ (Welt und Zeit, V, 314, 28.)
613 Gelt macht ein Held. – Henisch, 1472, 62.
Hätte der Löwe ein goldenes Herz, sagen die Russen, so würde mancher den Kampf mit ihm wagen. Und die Letten versichern: Wenn der Mond von Gold wäre, man hätte ihn längst schon mit Stricken auf die Erde gezogen. (Reinsberg II, 112.)
Holl.: Alleen het geld, dat maakt den held. (Harrebomée, I, 216.)
614 Gelt macht Heuchler. – Henisch, 1472, 63; Petri, II, 330.
615 Gelt macht krumm schlecht (eben, gerade), recht vnrecht. – Henisch, 1473, 19.
Dän.: Penge forklarer loven. (Prov. dan., 451.)
Lat.: Jus mutant nummi, leges variantque Ducati. (Gaal, 655.)
616 Geld macht nicht glücklich.
Wenigstens die nicht, die keins haben. Man hat gesagt, der Besitz des Geldes sei eine Lust in Zeiten der Ruhe, aber oft eine Last in Zeiten der Gefahr. (Welt und Zeit, V, 344, 206.)
617 Gelt macht nicht reich, auch nicht selig. – Henisch, 1472, 64; Petri, II, 330.
618 Gelt macht Schälck. – Henisch, 1472, 65; Pistor., IV, 56; Simrock, 3246; Eiselein, 222; Körte, 1912.
Wer unmässig nach Reichthum strebt, ist mancherlei Versuchungen ausgesetzt, die den Armen nicht anfechten.
Frz.: Maudit faim d'argent, que tu causes de maux.
619 Gelt macht Schelmen. – Henisch, 1472, 66; Gruter, I, 43.
620 Gelt macht schlecht1, was nie war recht. – Henisch, 1472, 67.
1) D. h. schlicht, gut.
621 Gelt macht vil bösswicht. – Franck, I, 118a.
622 Gelt macht weise Leuth. – Henisch, 1472, 68; Petri, II, 330.
623 Gelt macht wohlgestalt. – Henisch, 1472, 69; Petri, II, 330.
624 Gelt mag herfürgehn, dann armuth muss dahinden stehen. – Henisch, 1473, 1; Petri, II, 330.
625 Gelt, muth vnd gab verkeren die gemüter vnd augen der richter. – Franck, II, 164a; Graf, 411, 94.
626 Gelt oder Feld, das alte Bergrecht hält. – Henisch, 287, 64; Petri, II, 330; Graf, 129, 356.
Der Bergbau wurde ausserordentlich begünstigt; wer ihn aber auf einem fremden Grundstück betreiben wollte, durfte dies nur, wenn er dem Eigenthümer volle Entschädigung zu bieten vermochte.
627 Gelt oder Haar, Gut oder Blut. – Henisch, 1797, 31; Petri, II, 331.
„So müssen die Wandersleut, wenn sie vnter Strassenreuber gerathen.“
628 Gelt ohn ein vorrath verthut sich bald. – Henisch, 1473, 3.
Lat.: Sine canibus et retibus. (Erasm., 141.)
629 Gelt probiert d' welt. – Franck, I, 157b; Henisch, 1473, 5; Körte, 1895.
630 Gelt probiert den Menschen. – Henisch, 1473, 6; Lehmann, II, 227, 83.
631 Gelt regiert die welt. – Franck, I, 117b; II, 6b, 61a, 118a u. 155a; Henisch, 1473, 6; Petri, II, 331; Gruter, I, 43; II, 43; Egenolff, 14a; Lehmann, II, 227, 71 u. 236, 37; Eyering, I, 251 u. 370; Latendorf II, 16; Abh., 88; Venedey, 119; Struve, 119; Mayer, I, 150; Braun, I, 676; Simrock, 3234; Körte, 1895; für Gladbach: Firmenich, III, 516, 17; für Waldeck: Curtze, 355, 506.
Mit Verstand, Muth und Kraft, nicht aber mit blossem Sitzefleisch am Schreibtisch oder mit vollen Kassen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |