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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 368 Geld macht die härtesten Leute so lind, dass man ein Hufeisen in sie schwatzen kann.

369 Geld macht die Herrenküchen fett. - Petri, II, 330.

370 Geld macht die Leute zu Thoren.

371 Geld macht Diebe, Schelme und Verräther.

Lat.: Dira fames auri culpae regina parensque. (Binder I, 338; II, 800; Philippi, I, 121; Seybold, 128.)

372 Geld macht Edelleute.

Die Russen sagen: Geld macht die Bauern adelich. (Altmann VI, 405.)

373 Geld macht ein altes Weib traben.

Engl.: Money, as well as need, makes the old wife trot. (Bohn II, 453.)

374 Geld macht einen Esel (Narren) unsichtbar.

Man sieht keinen Esel oder Narren in jemand, der Geld besitzt, sondern nur einen "Gentleman".

375 Geld macht einen Herren aus dem Hans und gibt der Dummheit Glanz.

Aehnlich russisch. (Altmann VI, 406.)

376 Geld macht Freunde und Feinde.

Engl.: Money makes not so many true friends as real ennemies. (Bohn II, 453.)

377 Geld macht Gecke. - Petri, II, 330.

378 Geld macht Gunst. - Parömiakon, 2686; Petri, II, 330.

379 Geld macht gute Obersten.

380 Geld macht (grosse) Huren from. - Petri, II, 330.

381 Geld macht keinen klug, grosse Aempt auch nicht. - Petri, II, 330.

382 Geld macht Krieg und Frieden.

Engl.: Money is the sinew of love, as well as of war. (Bohn II, 453.)

383 Geld macht (wäscht) Mohren weiss.

Bei den Franzosen macht es die Advocaten processiren, bei den Venetiern macht es aus Nein Ja. (Reinsberg II, 114.)

384 Geld macht Muth und Gut. - Gaal, 640.

Engl.: A heavy purse makes a light heart.

385 Geld macht nicht glücklich.

Die Griechen drückten diesen Gedanken durch die Dichtung vom König Midas aus.

386 Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich. - Körte, 1920; Venedey, 122; Simrock, 3314.

"Das Metall verhärtet die Erde und das Geld die Herzen der Menschen."

387 Geld macht reich, aber nicht fromm.

388 Geld macht schlecht (schlicht), was nie war recht. - Petri, II, 330.

389 Geld macht schöne Leute. - Parömiakon, 2396.

Die Russen: Geld macht ein hässliches Weib zu einer Huldin. Geld macht die Hässlichen schön. (Altmann VI, 408 u. 415.)

390 Geld macht Sorgen.

Engl.: Much gold, much care.

Holl.: Geld baart onrust. (Harrebomee, I, 218.)

391 Geld macht stumm.

Holl.: Het geld bindt den mond toe. (Harrebomee, I, 219.)

392 Geld macht taub. - Gaal, 656.

393 Geld macht Thüren auf und zu.

Holl.: Met geld kan men vele gaten stoppen. (Harrebomee, I, 222.)

394 Geld macht Wehe.

Böhm.: Pro zlato slzy tekou. (Celakovsky, 163.)

395 Geld macht Wehe und Liebe Ehe.

Frz.: Argent fait rage et amour mariage. (Kritzinger, 35a.)

396 Geld macht willige Schreiber. - Stralsunder Chronik, II, 124.

397 Geld mehr als Gewalt und List, ultima ratio rerum ist.

398 Geld, neu und alt, gibt Adel und schöne Gestalt.

Lat.: Et genus et formam regina pecunia donat. (Horaz.) (Binder I, 444; II, 999; Fischer, 81, 27; Kruse, 1000; Philippi, I, 139; Schonheim, E, 9; Seybold, 155.)

399 Geld öffnet alle Thüren.

Frz.: L'argent est un bon passe (partout). - L'argent ouvre toutes les portes. - Le passe-partout d'un homme riche lui ouvre plus de portes que celui d'un serrurier. - Marteau d'argent brise portes de fer. ( Cahier, 125.)

Holl.: Geld doet geweld. (Bohn I, 319.) - Het geld opent alle sloten, behalve die van den hemel. (Harrebomee, I, 220.)

It.: Chiava d'oro apre ogni porta.

Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est. (Binder I, 1539; II, 2933; Seybold, 523.)


[Spaltenumbruch]

400 Geld ohne festes Eigenthum ist gar gebrechlicher Ruhm.

Von denen, die das Glück nicht in Aeusserlichkeiten, sondern in Güter des Herzens setzen, damit wenn sie durch Unglück die irdischen verlieren, sie noch eine Zuflucht haben und nicht muthlos werden. Auch von den Vorzügen des Grundbesitzes vor blossem Geldbesitz.

401 Geld ohne Gewerbe geht bald auf die Sterbe.

Lat.: Pecunia absque peculio fragilis est. (Philippi, II, 88.)

402 Geld ohne Grobheit ist Rindfleisch ohne Meerrettich.

403 Geld passt in alle Taschen.

404 Geld redt, da ein ander schweigen muss. - Zinkgref, III, 363.

405 Geld regiert die Welt und der Knüppel den Menschen. - Frischbier 2, 1205.

406 Geld, sagt der Spruch, macht die Narren klug.

407 Geld schafft Geld.

Frz.: Il faut que l'argent travaille.

408 Geld schenkt Würden, aber keine Würde.

409 Geld schreit die Welt; mit der Frömmigkeit hat's noch wol Weile.

410 Geld schaurt (gleitet) dor de Fingere. (Hannover.)

Es gibt sich aus, man weiss nicht wie.

411 Geld siegt über Waffen von Stahl.

412 Geld, so nicht dein, bleib(t) nicht im Schrein.

Böhm.: Cizi penize primeri nemivaji. (Celakovsky, 463.)

413 Geld spielt den Meister in der Welt.

Frz.: L'argent fait tout.

Lat.: Laudatur nummus, quasi rex super omnia summus. (Gaal, 637.) - Pecuniae imperare, non servire convenit.

414 Geld spielt überall erste Violine.

Engl.: He who pays the money plays the fife.

415 Geld sticht in die Augen.

Böhm.: Vzdychal chudacek, hlede na cizi sacek. (Celakovsky, 163.)

416 Geld stiftet alles Uebel in der Welt. - Parömiakon, 2442.

417 Geld streicht allen Lastern ein Färblein an. - Parömiakon, 2394.

418 Geld thut man frohndienste. - Petri, II, 331.

419 Geld thut mehr als Adelsbrief.

420 Geld to verdenen is kin Kunst, man tosamenhalten, dat is de Kunst. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4036 u. 4097.

421 Geld überwältigt jeden Riegel.

422 Geld un Got is Ebbe un Flot. (Ostfries.) - Frommann, V, 428, 486; Hausfreund, I; Bueren, 476; Eichwald, 628.

Geld schmilzt wie Butter an der Sonne, sagen die Engländer. (Reinsberg II, 115.)

423 Geld und Compagnie versüsst des Lebens Müh'.

424 Geld und Credit kann man nicht zu viel haben.

Frz.: De sens, d'argent et de foy nul n'en a pas trop pour soy. (Leroux, II, 213.)

425 Geld und Ehr' ist ein zerbrechlich Glas.

426 Geld und Eisen wollen gute Fäuste haben. - Körte, 1915.

427 Geld und Frauen muss man vorm Nehmen wohl beschauen.

Böhm.: Penez bez prepocteni neber, zeny nikomu nesver. (Celakovsky, 249.)

428 Geld und Freundschaft trotzen der Gerechtigkeit. - Winckler, XVIII, 32.

Engl.: Money and friendship bribe justice. (Bohn II, 116.)

429 Geld und Gewalt berauschen bald.

"Geld und Gewalt berauschen wie starker Branntwein." (Welt und Zeit, I, 111, 49.)

430 Geld und Gewinn liegt jedem im Sinn.

431 Geld und Glück sind aus Flandern, sie gehen von einem zum andern.

432 Geld und Gut ist fahrende Habe.

Unsicherheit des Besitzes irdischer Güter.

Böhm.: Penize zelezo, saty troud. (Celakovsky, 162.)

433 Geld und Gut ist wetterwendig, Kunst und Tugend bleibt beständig.

434 Geld und Gut liebt man sehr, aber die Gesundheit noch viel mehr. - Parömiakon, 1633.

435 Geld und Gut macht Uebermuth. - Parömiakon, 2395.

[Spaltenumbruch] 368 Geld macht die härtesten Leute so lind, dass man ein Hufeisen in sie schwatzen kann.

369 Geld macht die Herrenküchen fett.Petri, II, 330.

370 Geld macht die Leute zu Thoren.

371 Geld macht Diebe, Schelme und Verräther.

Lat.: Dira fames auri culpae regina parensque. (Binder I, 338; II, 800; Philippi, I, 121; Seybold, 128.)

372 Geld macht Edelleute.

Die Russen sagen: Geld macht die Bauern adelich. (Altmann VI, 405.)

373 Geld macht ein altes Weib traben.

Engl.: Money, as well as need, makes the old wife trot. (Bohn II, 453.)

374 Geld macht einen Esel (Narren) unsichtbar.

Man sieht keinen Esel oder Narren in jemand, der Geld besitzt, sondern nur einen „Gentleman“.

375 Geld macht einen Herren aus dem Hans und gibt der Dummheit Glanz.

Aehnlich russisch. (Altmann VI, 406.)

376 Geld macht Freunde und Feinde.

Engl.: Money makes not so many true friends as real ennemies. (Bohn II, 453.)

377 Geld macht Gecke.Petri, II, 330.

378 Geld macht Gunst.Parömiakon, 2686; Petri, II, 330.

379 Geld macht gute Obersten.

380 Geld macht (grosse) Huren from.Petri, II, 330.

381 Geld macht keinen klug, grosse Aempt auch nicht.Petri, II, 330.

382 Geld macht Krieg und Frieden.

Engl.: Money is the sinew of love, as well as of war. (Bohn II, 453.)

383 Geld macht (wäscht) Mohren weiss.

Bei den Franzosen macht es die Advocaten processiren, bei den Venetiern macht es aus Nein Ja. (Reinsberg II, 114.)

384 Geld macht Muth und Gut.Gaal, 640.

Engl.: A heavy purse makes a light heart.

385 Geld macht nicht glücklich.

Die Griechen drückten diesen Gedanken durch die Dichtung vom König Midas aus.

386 Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich.Körte, 1920; Venedey, 122; Simrock, 3314.

„Das Metall verhärtet die Erde und das Geld die Herzen der Menschen.“

387 Geld macht reich, aber nicht fromm.

388 Geld macht schlecht (schlicht), was nie war recht.Petri, II, 330.

389 Geld macht schöne Leute.Parömiakon, 2396.

Die Russen: Geld macht ein hässliches Weib zu einer Huldin. Geld macht die Hässlichen schön. (Altmann VI, 408 u. 415.)

390 Geld macht Sorgen.

Engl.: Much gold, much care.

Holl.: Geld baart onrust. (Harrebomée, I, 218.)

391 Geld macht stumm.

Holl.: Het geld bindt den mond toe. (Harrebomée, I, 219.)

392 Geld macht taub.Gaal, 656.

393 Geld macht Thüren auf und zu.

Holl.: Met geld kan men vele gaten stoppen. (Harrebomée, I, 222.)

394 Geld macht Wehe.

Böhm.: Pro zlato slzy tekou. (Čelakovský, 163.)

395 Geld macht Wehe und Liebe Ehe.

Frz.: Argent fait rage et amour mariage. (Kritzinger, 35a.)

396 Geld macht willige Schreiber.Stralsunder Chronik, II, 124.

397 Geld mehr als Gewalt und List, ultima ratio rerum ist.

398 Geld, neu und alt, gibt Adel und schöne Gestalt.

Lat.: Et genus et formam regina pecunia donat. (Horaz.) (Binder I, 444; II, 999; Fischer, 81, 27; Kruse, 1000; Philippi, I, 139; Schonheim, E, 9; Seybold, 155.)

399 Geld öffnet alle Thüren.

Frz.: L'argent est un bon passe (partout). – L'argent ouvre toutes les portes. – Le passe-partout d'un homme riche lui ouvre plus de portes que celui d'un serrurier. – Marteau d'argent brise portes de fer. ( Cahier, 125.)

Holl.: Geld doet geweld. (Bohn I, 319.) – Het geld opent alle sloten, behalve die van den hemel. (Harrebomée, I, 220.)

It.: Chiava d'oro apre ogni porta.

Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est. (Binder I, 1539; II, 2933; Seybold, 523.)


[Spaltenumbruch]

400 Geld ohne festes Eigenthum ist gar gebrechlicher Ruhm.

Von denen, die das Glück nicht in Aeusserlichkeiten, sondern in Güter des Herzens setzen, damit wenn sie durch Unglück die irdischen verlieren, sie noch eine Zuflucht haben und nicht muthlos werden. Auch von den Vorzügen des Grundbesitzes vor blossem Geldbesitz.

401 Geld ohne Gewerbe geht bald auf die Sterbe.

Lat.: Pecunia absque peculio fragilis est. (Philippi, II, 88.)

402 Geld ohne Grobheit ist Rindfleisch ohne Meerrettich.

403 Geld passt in alle Taschen.

404 Geld redt, da ein ander schweigen muss.Zinkgref, III, 363.

405 Geld regiert die Welt und der Knüppel den Menschen.Frischbier 2, 1205.

406 Geld, sagt der Spruch, macht die Narren klug.

407 Geld schafft Geld.

Frz.: Il faut que l'argent travaille.

408 Geld schenkt Würden, aber keine Würde.

409 Geld schreit die Welt; mit der Frömmigkeit hat's noch wol Weile.

410 Geld schûrt (gleitet) dor de Fingere. (Hannover.)

Es gibt sich aus, man weiss nicht wie.

411 Geld siegt über Waffen von Stahl.

412 Geld, so nicht dein, bleib(t) nicht im Schrein.

Böhm.: Cizí peníze přímeří nemívají. (Čelakovský, 463.)

413 Geld spielt den Meister in der Welt.

Frz.: L'argent fait tout.

Lat.: Laudatur nummus, quasi rex super omnia summus. (Gaal, 637.) – Pecuniae imperare, non servire convenit.

414 Geld spielt überall erste Violine.

Engl.: He who pays the money plays the fife.

415 Geld sticht in die Augen.

Böhm.: Vzdychal chudácek, hledĕ na cizí sáček. (Čelakovský, 163.)

416 Geld stiftet alles Uebel in der Welt.Parömiakon, 2442.

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418 Geld thut man frohndienste.Petri, II, 331.

419 Geld thut mehr als Adelsbrief.

420 Geld to verdênen is kin Kunst, man tosamenhalten, dat is de Kunst. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4036 u. 4097.

421 Geld überwältigt jeden Riegel.

422 Geld un Gôt is Ebbe un Flôt. (Ostfries.) – Frommann, V, 428, 486; Hausfreund, I; Bueren, 476; Eichwald, 628.

Geld schmilzt wie Butter an der Sonne, sagen die Engländer. (Reinsberg II, 115.)

423 Geld und Compagnie versüsst des Lebens Müh'.

424 Geld und Credit kann man nicht zu viel haben.

Frz.: De sens, d'argent et de foy nul n'en a pas trop pour soy. (Leroux, II, 213.)

425 Geld und Ehr' ist ein zerbrechlich Glas.

426 Geld und Eisen wollen gute Fäuste haben.Körte, 1915.

427 Geld und Frauen muss man vorm Nehmen wohl beschauen.

Böhm.: Penĕz bez přepočtení nebeř, ženy nikomu nesvĕř. (Čelakovský, 249.)

428 Geld und Freundschaft trotzen der Gerechtigkeit.Winckler, XVIII, 32.

Engl.: Money and friendship bribe justice. (Bohn II, 116.)

429 Geld und Gewalt berauschen bald.

„Geld und Gewalt berauschen wie starker Branntwein.“ (Welt und Zeit, I, 111, 49.)

430 Geld und Gewinn liegt jedem im Sinn.

431 Geld und Glück sind aus Flandern, sie gehen von einem zum andern.

432 Geld und Gut ist fahrende Habe.

Unsicherheit des Besitzes irdischer Güter.

Böhm.: Peníze železo, šaty troud. (Čelakovský, 162.)

433 Geld und Gut ist wetterwendig, Kunst und Tugend bleibt beständig.

434 Geld und Gut liebt man sehr, aber die Gesundheit noch viel mehr.Parömiakon, 1633.

435 Geld und Gut macht Uebermuth.Parömiakon, 2395.

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[[743]/0771] 368 Geld macht die härtesten Leute so lind, dass man ein Hufeisen in sie schwatzen kann. 369 Geld macht die Herrenküchen fett. – Petri, II, 330. 370 Geld macht die Leute zu Thoren. 371 Geld macht Diebe, Schelme und Verräther. Lat.: Dira fames auri culpae regina parensque. (Binder I, 338; II, 800; Philippi, I, 121; Seybold, 128.) 372 Geld macht Edelleute. Die Russen sagen: Geld macht die Bauern adelich. (Altmann VI, 405.) 373 Geld macht ein altes Weib traben. Engl.: Money, as well as need, makes the old wife trot. (Bohn II, 453.) 374 Geld macht einen Esel (Narren) unsichtbar. Man sieht keinen Esel oder Narren in jemand, der Geld besitzt, sondern nur einen „Gentleman“. 375 Geld macht einen Herren aus dem Hans und gibt der Dummheit Glanz. Aehnlich russisch. (Altmann VI, 406.) 376 Geld macht Freunde und Feinde. Engl.: Money makes not so many true friends as real ennemies. (Bohn II, 453.) 377 Geld macht Gecke. – Petri, II, 330. 378 Geld macht Gunst. – Parömiakon, 2686; Petri, II, 330. 379 Geld macht gute Obersten. 380 Geld macht (grosse) Huren from. – Petri, II, 330. 381 Geld macht keinen klug, grosse Aempt auch nicht. – Petri, II, 330. 382 Geld macht Krieg und Frieden. Engl.: Money is the sinew of love, as well as of war. (Bohn II, 453.) 383 Geld macht (wäscht) Mohren weiss. Bei den Franzosen macht es die Advocaten processiren, bei den Venetiern macht es aus Nein Ja. (Reinsberg II, 114.) 384 Geld macht Muth und Gut. – Gaal, 640. Engl.: A heavy purse makes a light heart. 385 Geld macht nicht glücklich. Die Griechen drückten diesen Gedanken durch die Dichtung vom König Midas aus. 386 Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich. – Körte, 1920; Venedey, 122; Simrock, 3314. „Das Metall verhärtet die Erde und das Geld die Herzen der Menschen.“ 387 Geld macht reich, aber nicht fromm. 388 Geld macht schlecht (schlicht), was nie war recht. – Petri, II, 330. 389 Geld macht schöne Leute. – Parömiakon, 2396. Die Russen: Geld macht ein hässliches Weib zu einer Huldin. Geld macht die Hässlichen schön. (Altmann VI, 408 u. 415.) 390 Geld macht Sorgen. Engl.: Much gold, much care. Holl.: Geld baart onrust. (Harrebomée, I, 218.) 391 Geld macht stumm. Holl.: Het geld bindt den mond toe. (Harrebomée, I, 219.) 392 Geld macht taub. – Gaal, 656. 393 Geld macht Thüren auf und zu. Holl.: Met geld kan men vele gaten stoppen. (Harrebomée, I, 222.) 394 Geld macht Wehe. Böhm.: Pro zlato slzy tekou. (Čelakovský, 163.) 395 Geld macht Wehe und Liebe Ehe. Frz.: Argent fait rage et amour mariage. (Kritzinger, 35a.) 396 Geld macht willige Schreiber. – Stralsunder Chronik, II, 124. 397 Geld mehr als Gewalt und List, ultima ratio rerum ist. 398 Geld, neu und alt, gibt Adel und schöne Gestalt. Lat.: Et genus et formam regina pecunia donat. (Horaz.) (Binder I, 444; II, 999; Fischer, 81, 27; Kruse, 1000; Philippi, I, 139; Schonheim, E, 9; Seybold, 155.) 399 Geld öffnet alle Thüren. Frz.: L'argent est un bon passe (partout). – L'argent ouvre toutes les portes. – Le passe-partout d'un homme riche lui ouvre plus de portes que celui d'un serrurier. – Marteau d'argent brise portes de fer. ( Cahier, 125.) Holl.: Geld doet geweld. (Bohn I, 319.) – Het geld opent alle sloten, behalve die van den hemel. (Harrebomée, I, 220.) It.: Chiava d'oro apre ogni porta. Lat.: Rebus in humanis regina pecunia nauta est. (Binder I, 1539; II, 2933; Seybold, 523.) 400 Geld ohne festes Eigenthum ist gar gebrechlicher Ruhm. Von denen, die das Glück nicht in Aeusserlichkeiten, sondern in Güter des Herzens setzen, damit wenn sie durch Unglück die irdischen verlieren, sie noch eine Zuflucht haben und nicht muthlos werden. Auch von den Vorzügen des Grundbesitzes vor blossem Geldbesitz. 401 Geld ohne Gewerbe geht bald auf die Sterbe. Lat.: Pecunia absque peculio fragilis est. (Philippi, II, 88.) 402 Geld ohne Grobheit ist Rindfleisch ohne Meerrettich. 403 Geld passt in alle Taschen. 404 Geld redt, da ein ander schweigen muss. – Zinkgref, III, 363. 405 Geld regiert die Welt und der Knüppel den Menschen. – Frischbier 2, 1205. 406 Geld, sagt der Spruch, macht die Narren klug. 407 Geld schafft Geld. Frz.: Il faut que l'argent travaille. 408 Geld schenkt Würden, aber keine Würde. 409 Geld schreit die Welt; mit der Frömmigkeit hat's noch wol Weile. 410 Geld schûrt (gleitet) dor de Fingere. (Hannover.) 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(Ostfries.) – Frommann, V, 428, 486; Hausfreund, I; Bueren, 476; Eichwald, 628. Geld schmilzt wie Butter an der Sonne, sagen die Engländer. (Reinsberg II, 115.) 423 Geld und Compagnie versüsst des Lebens Müh'. 424 Geld und Credit kann man nicht zu viel haben. Frz.: De sens, d'argent et de foy nul n'en a pas trop pour soy. (Leroux, II, 213.) 425 Geld und Ehr' ist ein zerbrechlich Glas. 426 Geld und Eisen wollen gute Fäuste haben. – Körte, 1915. 427 Geld und Frauen muss man vorm Nehmen wohl beschauen. Böhm.: Penĕz bez přepočtení nebeř, ženy nikomu nesvĕř. (Čelakovský, 249.) 428 Geld und Freundschaft trotzen der Gerechtigkeit. – Winckler, XVIII, 32. Engl.: Money and friendship bribe justice. (Bohn II, 116.) 429 Geld und Gewalt berauschen bald. „Geld und Gewalt berauschen wie starker Branntwein.“ (Welt und Zeit, I, 111, 49.) 430 Geld und Gewinn liegt jedem im Sinn. 431 Geld und Glück sind aus Flandern, sie gehen von einem zum andern. 432 Geld und Gut ist fahrende Habe. Unsicherheit des Besitzes irdischer Güter. Böhm.: Peníze železo, šaty troud. (Čelakovský, 162.) 433 Geld und Gut ist wetterwendig, Kunst und Tugend bleibt beständig. 434 Geld und Gut liebt man sehr, aber die Gesundheit noch viel mehr. – Parömiakon, 1633. 435 Geld und Gut macht Uebermuth. – Parömiakon, 2395.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [743]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/771>, abgerufen am 24.11.2024.