Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 145 Erspart Geld ist besser als ererbtes. Dän.: Den penge man sparer, er saa god som den man arver. (Prov. dan., 453.) 146 Erspartes Geld ist so gut wie gewonnen. 147 Erspartes Geld muss man nicht auf der Gasse zählen. Span.: Tu dinero mudo, no lo descubras a ninguno. (Bohn I, 260.) 148 Erst Geld, dann Recht. Lat.: Aurum lex sequitur. (Properz.) (Binder II, 298.) 149 Erst Geld und dann die Taschen. - Frischbier 2, 1204. 150 Erst wie viel Geld, danach wie fromm? - Körte, 1972 u. 2426. Holl.: Eerst naar het geld gevraagd, en dan van deugd gewaagd. (Harrebomee, I, 218.) Lat.: Virtus post nummos. (Horaz.) (Binder I, 1860; II, 3567; Kruse, 738; Philippi, II, 254.) 151 Es bedarff viel Gelds, der lecker essen wil. - Petri, II, 240. 152 Es gibt vier Arten Geld zu erwerben: Arbeiten, Betteln, Stehlen und Beswichen. - Eiselein, 220. 153 Es ist alle Tage gut Geld nehmen. - Simrock, 3329. 154 Es ist alles umb das liebe gelt zu thun. - Tappius, 111a; Henisch, 1470, 67; Lehmann, 128, 139; Sailer, 280. 155 Es ist besser on gelt, dann on freund leben. - Franck, II, 65b; Gruter, I, 32. 156 Es ist nicht allenthalben Geld, wo's klappert. - Frischbier 2, 1208. 157 Es ist nicht alles Geld was klingt. - Petri, II, 273. 158 Es ist nicht Geld in jedem zugebundenen Sacke. 159 Es ist nicht gut Geld fordern, wo keins ist. - Fischart, Prakt., in Kloster, VIII, 589. 160 Es ist nicht rathsam, Gelt in ein Kist legen, darzu man kein Schlüssel hat. - Lehmann, 255, 39; Henisch, 1471, 11; Petri, II, 274. "So sagte Hans Preuser vnd bischof Salhausen von Tetzels Ablass Kasten, als er gefragt wurde, warumb er nicht auch etwas darein legete." (Mathesy, 232b.) 161 Es ist wolfeiler mit Geld als mit Bitten kaufen. - Körte, 1948. 162 Es sind mehrere vom Gelde besessen, als dass sie es besitzen. - Winckler, XX, 4. 163 Es wird dem gelt gerichtet wie den Vöglen. - Henisch, 1471, 14; Petri, II, 305. 164 Es wird kein Gelt besser angelegt, als wann mann ein Statt oder Land bey frieden erhalten kan. - Lehmann, 216, 62. 165 Es wird noch Gelt seyn, wann wir nimmer leben vnd die Schwaben mit vnsern Baynen Nüss abwerffen. - Gruter, III, 37; Lehmann, II, 159, 196. 166 Es wird viel Geld verloren, um Geld zu gewinnen. Engl.: Money is often lost for want of money. (Bohn II, 453.) Frz.: L'argent ne se perd qu'a faute d'argent. (Bohn I, 31.) 167 Falsch Geld legt man mit der blanken Seite oben. 168 Fer Göld kriggt man Zocker. (Grosswerder.) - Frischbier 2, 1219. 169 För Geld is alles to kriegen. (Ostfries.) - Bueren, 461; Hausfreund, I; Frommann, V, 427, 462. Frz.: Pour de l'argent on a du pain. In den funfziger Jahren machte der Charivari einmal eine boshafte Anwendung dieses Sprichworts auf den kaiserlichen Senator Dupin in Bezug auf dessen Käuflichkeit. 170 För Geld kann man den Düvel danssen laten. - Bueren, 462; Hausfreund, I; für Oldenburg: Frommann, V, 427; 463; Weserzeitung, 4036. Holl.: Voor geld kan men den duivel laten dansen. (Harrebomee, I, 223.) 171 Frembd gelt bricht den schlaaf. - Henisch, 1467, 62. 172 Fremd Geld macht nicht reich. Frz.: Argent d'autruy (d') nul n'enrichit. (Leroux, II, 85.) 173 Fremd Geld macht unfrei. Holl.: Uitheemsch geld maakt vreemden tot vrienden. (Harrebomee, I, 222.) [Spaltenumbruch] 174 Fremd gelt ist Bidermans feind. - Henisch, 1467, 64; Petri, II, 314; Körte, 1966. 175 Freundlich ein jeder einen empfaht, dieweil er Gelt im Säckel hat, hat er kein Gelt im Säckel nicht, so ist niemand, der ihn ansicht. - Lehmann, II, 176, 37. 176 Frisch Geld, frischer Held. - Simrock, 3294. Von Werbungen. 177 Für Geld bekommt man alles, sogar kleine Steine in den Arsch geschmissen. (Ostpreuss.) - Frischbier, 243; Frischbier2, 1218. 178 Für Geld bekommt (fängt) man Fische auf trockenem Markte. Holl.: Voor geld koopt men de stokvisch-vellen. (Harrebomee, I, 223.) 179 Für Geld bekommt man Kleider und Schuh und noch viel dazu. Lat.: Aurea nunc vere sunt saecula. (Ovid.) (Binder I, 111; II, 287; Philippi, I, 50; Seybold, 46.) 180 Für Geld bekränzt man die Esel. Frz.: Deniers avancent les bediers. (Kritzinger, 216b.) 181 Für Geld is Zucker feil. (Waldeck.) - Curtze, 355, 508; Firmenich, I, 325, 26. 182 Für Geld ist alles feil: Adel, Geschlecht, Weib, Morgengab', Treu und Glauben, Schöne und ein Haufen Freunde. Die Russen sagen: Für Geld verkauft der Abt das Kloster. (Altmann IV.) "Geld ist ein Surrogat für alle sublunarischen Herrlichkeiten." (Neuyorker Abendzeitung vom 30. Oct. 1850.) Holl.: Hebt gij maar geld en goed, gij krijgt het al in overvloed. (Harrebomee, I, 219.) Port.: Dinheiro he a medida de todas as cousas. (Bohn I, 275.) 183 Für Geld kann man den Teufel in ein Glas bannen. Böhm.: Za penize flinta strili. (Celakovsky, 163.) 184 Für Geld kann man den Teufel mit dem Papste tanzen sehen. - Der wiederauferstandene Eulenspiegel (Stuttgart 1862), Nr. 1. It.: I quattrini fanno cantar gl' orbi. (Pazzaglia, 315, 4.) 185 Für Geld kann man den Teufel tanzen sehen. 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(Harrebomee, I, 223.) 191 Für Geld und gute Worte kann man überall Ohrfeigen kriegen. 192 Für Geld zeigt man das Murmelthier. 193 Für Geld zieht man dem Teufel die Unterhosen (Unterjacke) aus. - Volksgarten (Berlin 1864), Nr. 41, S. 628. 194 Für sein Geld gibt man jedermann, was ihm schmeckt. 195 Für solches Geld gehört ein solcher Seckel. - Parömiakon, 2966. 196 Für voll Geld gib keine hohlen Eier. 197 Für wenig Geld macht man keinen fetten Kauf. - Altmann VI, 401. 198 Für wenig Geld wenig Waare. 199 Geborgt Geld soll man lachend bezahlen. - Latendorf II, 16; Petri, II, 325. Die Ottomanen, um den Gedanken auszudrücken, dass man die Schulden lachend macht und weinend bezahlt, sagen: Erborgtes Geld geht mit Lachen und kommt mit Weinen. (Schlechta, 83.) Lat.: Mutua quae debes, ridendo solvere debes. (Binder II, 1965; Neander, 290.) 200 Geborgtes Geld bringt kein Glück, denn es will immer zu seinem Herrn zurück. 201 Geld allein macht Gunst; ohne Geld ist Kunst umsunst.
[Spaltenumbruch] 145 Erspart Geld ist besser als ererbtes. Dän.: Den penge man sparer, er saa god som den man arver. (Prov. dan., 453.) 146 Erspartes Geld ist so gut wie gewonnen. 147 Erspartes Geld muss man nicht auf der Gasse zählen. Span.: Tu dinero mudo, no lo descubras á ninguno. (Bohn I, 260.) 148 Erst Geld, dann Recht. Lat.: Aurum lex sequitur. (Properz.) (Binder II, 298.) 149 Erst Geld und dann die Taschen. – Frischbier 2, 1204. 150 Erst wie viel Geld, danach wie fromm? – Körte, 1972 u. 2426. Holl.: Eerst naar het geld gevraagd, en dan van deugd gewaagd. (Harrebomée, I, 218.) Lat.: Virtus post nummos. (Horaz.) 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145 Erspart Geld ist besser als ererbtes.
Dän.: Den penge man sparer, er saa god som den man arver. (Prov. dan., 453.)
146 Erspartes Geld ist so gut wie gewonnen.
147 Erspartes Geld muss man nicht auf der Gasse zählen.
Span.: Tu dinero mudo, no lo descubras á ninguno. (Bohn I, 260.)
148 Erst Geld, dann Recht.
Lat.: Aurum lex sequitur. (Properz.) (Binder II, 298.)
149 Erst Geld und dann die Taschen. – Frischbier 2, 1204.
150 Erst wie viel Geld, danach wie fromm? – Körte, 1972 u. 2426.
Holl.: Eerst naar het geld gevraagd, en dan van deugd gewaagd. (Harrebomée, I, 218.)
Lat.: Virtus post nummos. (Horaz.) (Binder I, 1860; II, 3567; Kruse, 738; Philippi, II, 254.)
151 Es bedarff viel Gelds, der lecker essen wil. – Petri, II, 240.
152 Es gibt vier Arten Geld zu erwerben: Arbeiten, Betteln, Stehlen und Beswichen. – Eiselein, 220.
153 Es ist alle Tage gut Geld nehmen. – Simrock, 3329.
154 Es ist alles umb das liebe gelt zu thun. – Tappius, 111a; Henisch, 1470, 67; Lehmann, 128, 139; Sailer, 280.
155 Es ist besser on gelt, dann on freund leben. – Franck, II, 65b; Gruter, I, 32.
156 Es ist nicht allenthalben Geld, wo's klappert. – Frischbier 2, 1208.
157 Es ist nicht alles Geld was klingt. – Petri, II, 273.
158 Es ist nicht Geld in jedem zugebundenen Sacke.
159 Es ist nicht gut Geld fordern, wo keins ist. – Fischart, Prakt., in Kloster, VIII, 589.
160 Es ist nicht rathsam, Gelt in ein Kist legen, darzu man kein Schlüssel hat. – Lehmann, 255, 39; Henisch, 1471, 11; Petri, II, 274.
„So sagte Hans Preuser vnd bischof Salhausen von Tetzels Ablass Kasten, als er gefragt wurde, warumb er nicht auch etwas darein legete.“ (Mathesy, 232b.)
161 Es ist wolfeiler mit Geld als mit Bitten kaufen. – Körte, 1948.
162 Es sind mehrere vom Gelde besessen, als dass sie es besitzen. – Winckler, XX, 4.
163 Es wird dem gelt gerichtet wie den Vöglen. – Henisch, 1471, 14; Petri, II, 305.
164 Es wird kein Gelt besser angelegt, als wann mann ein Statt oder Land bey frieden erhalten kan. – Lehmann, 216, 62.
165 Es wird noch Gelt seyn, wann wir nimmer leben vnd die Schwaben mit vnsern Baynen Nüss abwerffen. – Gruter, III, 37; Lehmann, II, 159, 196.
166 Es wird viel Geld verloren, um Geld zu gewinnen.
Engl.: Money is often lost for want of money. (Bohn II, 453.)
Frz.: L'argent ne se perd qu'à faute d'argent. (Bohn I, 31.)
167 Falsch Geld legt man mit der blanken Seite oben.
168 Fer Göld kriggt man Zocker. (Grosswerder.) – Frischbier 2, 1219.
169 För Geld is alles to kriegen. (Ostfries.) – Bueren, 461; Hausfreund, I; Frommann, V, 427, 462.
Frz.: Pour de l'argent on a du pain.
In den funfziger Jahren machte der Charivari einmal eine boshafte Anwendung dieses Sprichworts auf den kaiserlichen Senator Dupin in Bezug auf dessen Käuflichkeit.
170 För Geld kann man den Düvel danssen lâten. – Bueren, 462; Hausfreund, I; für Oldenburg: Frommann, V, 427; 463; Weserzeitung, 4036.
Holl.: Voor geld kan men den duivel laten dansen. (Harrebomée, I, 223.)
171 Frembd gelt bricht den schlaaf. – Henisch, 1467, 62.
172 Fremd Geld macht nicht reich.
Frz.: Argent d'autruy (d') nul n'enrichit. (Leroux, II, 85.)
173 Fremd Geld macht unfrei.
Holl.: Uitheemsch geld maakt vreemden tot vrienden. (Harrebomée, I, 222.)
174 Fremd gelt ist Bidermans feind. – Henisch, 1467, 64; Petri, II, 314; Körte, 1966.
175 Freundlich ein jeder einen empfaht, dieweil er Gelt im Säckel hat, hat er kein Gelt im Säckel nicht, so ist niemand, der ihn ansicht. – Lehmann, II, 176, 37.
176 Frisch Geld, frischer Held. – Simrock, 3294.
Von Werbungen.
177 Für Geld bekommt man alles, sogar kleine Steine in den Arsch geschmissen. (Ostpreuss.) – Frischbier, 243; Frischbier2, 1218.
178 Für Geld bekommt (fängt) man Fische auf trockenem Markte.
Holl.: Voor geld koopt men de stokvisch-vellen. (Harrebomée, I, 223.)
179 Für Geld bekommt man Kleider und Schuh und noch viel dazu.
Lat.: Aurea nunc vere sunt saecula. (Ovid.) (Binder I, 111; II, 287; Philippi, I, 50; Seybold, 46.)
180 Für Geld bekränzt man die Esel.
Frz.: Deniers avancent les bediers. (Kritzinger, 216b.)
181 Für Geld is Zucker feil. (Waldeck.) – Curtze, 355, 508; Firmenich, I, 325, 26.
182 Für Geld ist alles feil: Adel, Geschlecht, Weib, Morgengab', Treu und Glauben, Schöne und ein Haufen Freunde.
Die Russen sagen: Für Geld verkauft der Abt das Kloster. (Altmann IV.) „Geld ist ein Surrogat für alle sublunarischen Herrlichkeiten.“ (Neuyorker Abendzeitung vom 30. Oct. 1850.)
Holl.: Hebt gij maar geld en goed, gij krijgt het al in overvloed. (Harrebomée, I, 219.)
Port.: Dinheiro he a medida de todas as cousas. (Bohn I, 275.)
183 Für Geld kann man den Teufel in ein Glas bannen.
Böhm.: Za peníze flinta střílí. (Čelakovský, 163.)
184 Für Geld kann man den Teufel mit dem Papste tanzen sehen. – Der wiederauferstandene Eulenspiegel (Stuttgart 1862), Nr. 1.
It.: I quattrini fanno cantar gl' orbi. (Pazzaglia, 315, 4.)
185 Für Geld kann man den Teufel tanzen sehen. Simrock, 3285.
186 Für Geld krieg' ich Feigen.
187 Für Geld kriegt man Zucker. – Gesellschafter von Gubitz, 1836, S. 340.
188 Für Geld läutet man Lebenden aus.
189 Für Geld macht man eine Gans zum Schwan. – Sprichwörtergarten, 440.
190 Für Geld und gute Worte kann man alles haben. – Eiselein, 220; Simrock, 3249; Braun, II, 481.
Frz.: Qui a de l'argent, a des pirouettes. (Kritzinger, 35a; Körte, 1929; Venedey, 123; Lendroy, 60.)
Holl.: Voor geld en goede woorden is er nog al wat te koop. (Harrebomée, I, 223.)
191 Für Geld und gute Worte kann man überall Ohrfeigen kriegen.
192 Für Geld zeigt man das Murmelthier.
193 Für Geld zieht man dem Teufel die Unterhosen (Unterjacke) aus. – Volksgarten (Berlin 1864), Nr. 41, S. 628.
194 Für sein Geld gibt man jedermann, was ihm schmeckt.
195 Für solches Geld gehört ein solcher Seckel. – Parömiakon, 2966.
196 Für voll Geld gib keine hohlen Eier.
197 Für wenig Geld macht man keinen fetten Kauf. – Altmann VI, 401.
198 Für wenig Geld wenig Waare.
199 Geborgt Geld soll man lachend bezahlen. – Latendorf II, 16; Petri, II, 325.
Die Ottomanen, um den Gedanken auszudrücken, dass man die Schulden lachend macht und weinend bezahlt, sagen: Erborgtes Geld geht mit Lachen und kommt mit Weinen. (Schlechta, 83.)
Lat.: Mutua quae debes, ridendo solvere debes. (Binder II, 1965; Neander, 290.)
200 Geborgtes Geld bringt kein Glück, denn es will immer zu seinem Herrn zurück.
201 Geld allein macht Gunst; ohne Geld ist Kunst umsunst.
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