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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 34 Bat (was) wärd nit alle füart Geld maked, sach de Franzouse, doa sühd hä en Iesel (Esel). (Halver in der Grafschaft Mark.) - Frommann, III, 257, 72.

35 Bat wärt doch nit alle för't gelt maket, sach de Baur, da sach hai 'n apen danssen. (Grafschaft Mark.) - Woeste, 62, 4.

36 Bei altem Geld und schönen Frauen kann man gut die Welt beschauen.

Holl.: Oud geld en jouge vrouwen, wilt gie vrij in 't duister houen. (Harrebomee, I, 222.)

37 Bei gelt kent man die welt. - Franck, II, 154a; Henisch, 1469, 36; Petri, II, 41; Gruter, I, 7; Egenolff, 212a; Guttenstein, I, 112.

38 Bei sin Geld well saihen stuwen, maut et leggen an Imen un Duwen. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 186, 41; Woeste, 69, 95.

39 Bei vielem Geld nicht aus der Art zu schlagen, das will viel sagen.

40 Bereit gelt im Kasten ist ein guter Hase. - Henisch, 1467, 38; Petri, II, 33.

41 Bereit gelt leidet keinen kummer. - Henisch, 1467, 39; Petri, II, 33.

Holl.: Gereed geld lijdt geen' kommer. (Harrebomee, I, 219.)

42 Besser Geld erwerben, als Geld erben.

Holl.: Beter op eene eerlijke wijze met de handen geld te winnen, dan dit op eene gemakkelijke wijze te erven. (Harrebomee, I, 217.)

43 Besser mit Geld büssen als mit der Haut (dem Halse).

Dän.: Det er bedre at give penge end blod. (Prov. dan., 453.)

44 Besser ohne gelt, dann ohne Freund leben. - Henisch, 1469, 44; Petri, II, 39; Simrock, 110.

Dän.: Bedre at vaere penge-les en venne-les. (Prov. dan., 453.)

Lat.: Amicus magis necessarius quam ignis et aqua. (Gaal, 505; Philippi, I, 253.) - Necessarius est necessarius. - Nil ego contulerim jucundo sanus amico. - Nummis potior amicus in periculis. (Gaal, 505.)

45 Besser sein Geld beherrschen, als sich vom Gelde beherrschen lassen.

Dän.: Bedre du drukner dine penge, end dine penge dig. (Prov. dan., 57.)

46 Bei Geld is god wan'n (wohnen). (Ostfries.) - Hausfreund, I; Eichwald, 622; Frommann, II, 390, 73; Bueren, 61; hochdeutsch bei Simrock, 3330.

47 Beise Geld un anne Jumpfer muss ma sich a poarmal osahn. (Oberlausitz.)

48 Biss des gelts herr, oder es herscht dich. - Franck, I, 72b.

49 Blankes Geld macht viel Unheil in der Welt.

Frz.: Argent frais et nouveau gaste la chair et la peau de maint beau jouvenceau. (Kritzinger, 34; Leroux, II, 86.)

50 Blinkend Geld deckt faul Gesäss.

Holl.: Schoon geld kan veel vuil dekken. (Harrebomee, I, 222.)

Lat.: Nullus emptor difficilis bonum emit obsonium. (Erasmus, 873; Fischer, 159, 131; Philippi, II, 54.)

51 Böses Geld kommt immer wieder.

Ung.: A rosz penz nehezen vesz. (Gaal, 657.)

52 Bringst du gelt, so bist du fromb, bringst du was, so bist willkomm. - Henisch, 1469, 48; Petri, II, 52.

53 Danach das Geld, danach der Zauber, sagte der Zigeuner. - Riehl, Novellen, 364.

54 Danach Geld, danach Waare. - Eisenhart, 378; Graf, 252, 153; Pistor., III, 99.

Waare und Geld stehen miteinander im Verhältniss, je mehr oder je besser die Waare, desto mehr Geld.

Lat.: Nullus emtor difficilis bonum emit obsonium. (Philippi, II, 54.)

55 Dar Uanni hod's Göld, dar Ounnari an Paiddl. (Steiermark.) - Firmenich, II, 768, 106.

Der eine hat das Geld, der andere den Beutel.

56 Das Geld brütet Junge, wenn's auf Zinsen geliehen wird. - Eiselein, 220.

Engl.: Money begets money. (Bohn II, 116.)

It.: Danari fanno danari. (Bohn II, 116.)

57 Das Geld des Sakristans kommt und geht im Singen.

[Spaltenumbruch] 58 Das Geld errettet manchen Schalck vnd Balg von Straff vnd Spott. - Petri, II, 60.

59 Das Geld gehört der Welt. - Venedey, 121.

60 Das Geld geht aus einer Hand in die andere.

It.: I denari son fatti per spendere. (Pazzaglia, 82, 18.)

61 Das Geld geht hinkend ein und geht tanzend fort.

Die Russen sagen: Das Geld, was man einnimmt, ist eckig; das, was man ausgibt, ist rund. (Altmann VI, 404.)

62 Das Geld gibt man aus, den Narren hält man zu Haus.

63 Das Geld gilt da am meisten, wo es geschlagen ist.

Hol.: Het geld is nergens beter, dan daar het gemunt is. (Harrebomee, I, 219.)

64 Das Geld hab' ich erhalten, aber das Regiment verkauft, sagte der Mann, als er unter dem Pantoffel stand.

Von Ehemännern, die eine reiche Frau geheirathet haben und sich von ihr beherrschen lassen müssen.

65 Das Geld hat den Glauben (Credit) aus der Welt vertrieben.

66 Das Geld hat Podagras Art, wo es ist, da bleibt es. - Sailer, 201; Simrock, 3306; Reinsberg II, 116.

67 Das Geld hat seinen Gott im Kasten. - Sailer, 173.

68 Das Geld heilt alle Wunden. (S. 19.)

69 Das Geld ist bei den Pfaffen.

70 Das Geld ist Geld, die Welt ist Welt, ein guter Nam' das Feld behält. - Hertz, 44.

71 Das Geld ist gut, wenn es auch aus einer krätzigen Hand kommt. - Parömiakon, 2769.

72 Das Geld ist mir lieb, wer mir's stiehlt, ist ein Dieb. - Parömiakon, 633.

73 Das Geld ist nicht aller Leute Freund.

Holl.: Het geld is allemans vriend niet. (Harrebomee, I, 219.)

74 Das Geld ist rund, dem einen läuft's in 'n Arsch, dem andern in 'n Mund. - Körte, 1910.

Frz.: L'argent est plat pour s'entasser.

75 Das Geld ist rund, es rollt gern.

Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Bohn I, 5.)

It.: I danari sono tondi, e girano. (Bohn II, 101.)

76 Das Geld ist rund, wer's haben kann, der halt's. - Körte, 1911.

Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Leroux, II, 85; Starschedel, 21.)

77 Das Geld ist todt, aber es schafft Leben und Brot.

Dän.: Penge ere ufrugtbare af naturen, og maae dog baere frugt. (Prov. dan., 451.)

78 Das Geld ist toll. - Petri, II, 60.

79 Das Geld klingt wol gut, sagte das Mädchen, aber der Kuchen schmeckt doch besser.

Dän.: Godt er guld, dog er kagen bedre. (Prov. dan., 261.)

80 Das Geld liebt man jetzund viel mehr, denn Leib und Seel', Gott, Zucht und Ehr'.

81 Das Geld macht stumm und Gerades krumm. - Mayer, I, 150.

82 Das Geld reizt den Geizigen, aber es sättigt ihn nicht. - Müller, 23, 4.

It.: Il denaro mena l'huomo all' inferno, et egli dimora di fuori. (Pazzaglia, 82, 13.)

83 Das Geld richtet alles in der Welt. - Parömiakon, 864.

Spinola erbat den Cardinalshut vom Papste Urban VIII. lange vergeblich. Endlich brachte er einen schweren Beutel und sprach: "Ich bitte um die Cardinalswürde und 70000 geharnischte Ritter bitten hier mit mir." Da fand er sofort Erhörung.

84 Das Geld schmeckt, riecht und stinkt. - Mayer, I, 151.

85 Das Geld stillt weder den Hunger noch den Durst. - Mayer, I, 150.

86 Das Geld werchet am meisten. - Kirchhofer, 246.

87 Das Geld zieht nach den Reichen, wie die Hainbuche den Eichen.

Man will wirklich die Bemerkung gemacht haben, dass die Hainbuche sehr oft in Gesellschaft der Eiche angetroffen wird, dass eine Art physischer Verwandtschaft zwischen ihnen zu bestehen scheine.

88 Das Geld zu rechter Zeit veracht't, hat manchem grossen Nutz' gebracht. - Simrock, 3300.

[Spaltenumbruch] 34 Bat (was) wärd nit alle füart Geld mâked, sach de Franzouse, doa sühd hä en Iesel (Esel). (Halver in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 257, 72.

35 Bat wärt doch nit alle för't gelt maket, sach de Bûr, da sach hai 'n apen danssen. (Grafschaft Mark.) – Woeste, 62, 4.

36 Bei altem Geld und schönen Frauen kann man gut die Welt beschauen.

Holl.: Oud geld en jouge vrouwen, wilt gie vrij in 't duister houën. (Harrebomée, I, 222.)

37 Bei gelt kent man die welt.Franck, II, 154a; Henisch, 1469, 36; Petri, II, 41; Gruter, I, 7; Egenolff, 212a; Guttenstein, I, 112.

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39 Bei vielem Geld nicht aus der Art zu schlagen, das will viel sagen.

40 Bereit gelt im Kasten ist ein guter Hase.Henisch, 1467, 38; Petri, II, 33.

41 Bereit gelt leidet keinen kummer.Henisch, 1467, 39; Petri, II, 33.

Holl.: Gereed geld lijdt geen' kommer. (Harrebomée, I, 219.)

42 Besser Geld erwerben, als Geld erben.

Holl.: Beter op eene eerlijke wijze met de handen geld te winnen, dan dit op eene gemakkelijke wijze te erven. (Harrebomée, I, 217.)

43 Besser mit Geld büssen als mit der Haut (dem Halse).

Dän.: Det er bedre at give penge end blod. (Prov. dan., 453.)

44 Besser ohne gelt, dann ohne Freund leben.Henisch, 1469, 44; Petri, II, 39; Simrock, 110.

Dän.: Bedre at være penge-les en venne-les. (Prov. dan., 453.)

Lat.: Amicus magis necessarius quam ignis et aqua. (Gaal, 505; Philippi, I, 253.) – Necessarius est necessarius. – Nil ego contulerim jucundo sanus amico. – Nummis potior amicus in periculis. (Gaal, 505.)

45 Besser sein Geld beherrschen, als sich vom Gelde beherrschen lassen.

Dän.: Bedre du drukner dine penge, end dine penge dig. (Prov. dan., 57.)

46 Bî Geld is gôd wân'n (wohnen). (Ostfries.) – Hausfreund, I; Eichwald, 622; Frommann, II, 390, 73; Bueren, 61; hochdeutsch bei Simrock, 3330.

47 Bîse Geld un anne Jumpfer muss ma sich a poarmal ôsahn. (Oberlausitz.)

48 Biss des gelts herr, oder es herscht dich.Franck, I, 72b.

49 Blankes Geld macht viel Unheil in der Welt.

Frz.: Argent frais et nouveau gaste la chair et la peau de maint beau jouvenceau. (Kritzinger, 34; Leroux, II, 86.)

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Holl.: Schoon geld kan veel vuil dekken. (Harrebomée, I, 222.)

Lat.: Nullus emptor difficilis bonum emit obsonium. (Erasmus, 873; Fischer, 159, 131; Philippi, II, 54.)

51 Böses Geld kommt immer wieder.

Ung.: A rosz pénz nehezen vész. (Gaal, 657.)

52 Bringst du gelt, so bist du fromb, bringst du was, so bist willkomm.Henisch, 1469, 48; Petri, II, 52.

53 Danach das Geld, danach der Zauber, sagte der Zigeuner.Riehl, Novellen, 364.

54 Danach Geld, danach Waare.Eisenhart, 378; Graf, 252, 153; Pistor., III, 99.

Waare und Geld stehen miteinander im Verhältniss, je mehr oder je besser die Waare, desto mehr Geld.

Lat.: Nullus emtor difficilis bonum emit obsonium. (Philippi, II, 54.)

55 Dar Uanni hod's Göld, dar Ounnari an Paiddl. (Steiermark.) – Firmenich, II, 768, 106.

Der eine hat das Geld, der andere den Beutel.

56 Das Geld brütet Junge, wenn's auf Zinsen geliehen wird.Eiselein, 220.

Engl.: Money begets money. (Bohn II, 116.)

It.: Danari fanno danari. (Bohn II, 116.)

57 Das Geld des Sakristans kommt und geht im Singen.

[Spaltenumbruch] 58 Das Geld errettet manchen Schalck vnd Balg von Straff vnd Spott.Petri, II, 60.

59 Das Geld gehört der Welt.Venedey, 121.

60 Das Geld geht aus einer Hand in die andere.

It.: I denari son fatti per spendere. (Pazzaglia, 82, 18.)

61 Das Geld geht hinkend ein und geht tanzend fort.

Die Russen sagen: Das Geld, was man einnimmt, ist eckig; das, was man ausgibt, ist rund. (Altmann VI, 404.)

62 Das Geld gibt man aus, den Narren hält man zu Haus.

63 Das Geld gilt da am meisten, wo es geschlagen ist.

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64 Das Geld hab' ich erhalten, aber das Regiment verkauft, sagte der Mann, als er unter dem Pantoffel stand.

Von Ehemännern, die eine reiche Frau geheirathet haben und sich von ihr beherrschen lassen müssen.

65 Das Geld hat den Glauben (Credit) aus der Welt vertrieben.

66 Das Geld hat Podagras Art, wo es ist, da bleibt es.Sailer, 201; Simrock, 3306; Reinsberg II, 116.

67 Das Geld hat seinen Gott im Kasten.Sailer, 173.

68 Das Geld heilt alle Wunden. (S. 19.)

69 Das Geld ist bei den Pfaffen.

70 Das Geld ist Geld, die Welt ist Welt, ein guter Nam' das Feld behält.Hertz, 44.

71 Das Geld ist gut, wenn es auch aus einer krätzigen Hand kommt.Parömiakon, 2769.

72 Das Geld ist mir lieb, wer mir's stiehlt, ist ein Dieb.Parömiakon, 633.

73 Das Geld ist nicht aller Leute Freund.

Holl.: Het geld is allemans vriend niet. (Harrebomée, I, 219.)

74 Das Geld ist rund, dem einen läuft's in 'n Arsch, dem andern in 'n Mund.Körte, 1910.

Frz.: L'argent est plat pour s'entasser.

75 Das Geld ist rund, es rollt gern.

Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Bohn I, 5.)

It.: I danari sono tondi, e girano. (Bohn II, 101.)

76 Das Geld ist rund, wer's haben kann, der halt's.Körte, 1911.

Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Leroux, II, 85; Starschedel, 21.)

77 Das Geld ist todt, aber es schafft Leben und Brot.

Dän.: Penge ere ufrugtbare af naturen, og maae dog bære frugt. (Prov. dan., 451.)

78 Das Geld ist toll.Petri, II, 60.

79 Das Geld klingt wol gut, sagte das Mädchen, aber der Kuchen schmeckt doch besser.

Dän.: Godt er guld, dog er kagen bedre. (Prov. dan., 261.)

80 Das Geld liebt man jetzund viel mehr, denn Leib und Seel', Gott, Zucht und Ehr'.

81 Das Geld macht stumm und Gerades krumm.Mayer, I, 150.

82 Das Geld reizt den Geizigen, aber es sättigt ihn nicht.Müller, 23, 4.

It.: Il denaro mena l'huomo all' inferno, et egli dimora di fuori. (Pazzaglia, 82, 13.)

83 Das Geld richtet alles in der Welt.Parömiakon, 864.

Spinola erbat den Cardinalshut vom Papste Urban VIII. lange vergeblich. Endlich brachte er einen schweren Beutel und sprach: „Ich bitte um die Cardinalswürde und 70000 geharnischte Ritter bitten hier mit mir.“ Da fand er sofort Erhörung.

84 Das Geld schmeckt, riecht und stinkt.Mayer, I, 151.

85 Das Geld stillt weder den Hunger noch den Durst.Mayer, I, 150.

86 Das Geld werchet am meisten.Kirchhofer, 246.

87 Das Geld zieht nach den Reichen, wie die Hainbuche den Eichen.

Man will wirklich die Bemerkung gemacht haben, dass die Hainbuche sehr oft in Gesellschaft der Eiche angetroffen wird, dass eine Art physischer Verwandtschaft zwischen ihnen zu bestehen scheine.

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[[737]/0765] 34 Bat (was) wärd nit alle füart Geld mâked, sach de Franzouse, doa sühd hä en Iesel (Esel). (Halver in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 257, 72. 35 Bat wärt doch nit alle för't gelt maket, sach de Bûr, da sach hai 'n apen danssen. (Grafschaft Mark.) – Woeste, 62, 4. 36 Bei altem Geld und schönen Frauen kann man gut die Welt beschauen. Holl.: Oud geld en jouge vrouwen, wilt gie vrij in 't duister houën. (Harrebomée, I, 222.) 37 Bei gelt kent man die welt. – Franck, II, 154a; Henisch, 1469, 36; Petri, II, 41; Gruter, I, 7; Egenolff, 212a; Guttenstein, I, 112. 38 Bei sin Geld well saihen stuwen, maut et leggen an Imen un Duwen. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 186, 41; Woeste, 69, 95. 39 Bei vielem Geld nicht aus der Art zu schlagen, das will viel sagen. 40 Bereit gelt im Kasten ist ein guter Hase. – Henisch, 1467, 38; Petri, II, 33. 41 Bereit gelt leidet keinen kummer. – Henisch, 1467, 39; Petri, II, 33. Holl.: Gereed geld lijdt geen' kommer. (Harrebomée, I, 219.) 42 Besser Geld erwerben, als Geld erben. Holl.: Beter op eene eerlijke wijze met de handen geld te winnen, dan dit op eene gemakkelijke wijze te erven. (Harrebomée, I, 217.) 43 Besser mit Geld büssen als mit der Haut (dem Halse). Dän.: Det er bedre at give penge end blod. (Prov. dan., 453.) 44 Besser ohne gelt, dann ohne Freund leben. – Henisch, 1469, 44; Petri, II, 39; Simrock, 110. Dän.: Bedre at være penge-les en venne-les. (Prov. dan., 453.) Lat.: Amicus magis necessarius quam ignis et aqua. (Gaal, 505; Philippi, I, 253.) – Necessarius est necessarius. – Nil ego contulerim jucundo sanus amico. – Nummis potior amicus in periculis. (Gaal, 505.) 45 Besser sein Geld beherrschen, als sich vom Gelde beherrschen lassen. Dän.: Bedre du drukner dine penge, end dine penge dig. (Prov. dan., 57.) 46 Bî Geld is gôd wân'n (wohnen). (Ostfries.) – Hausfreund, I; Eichwald, 622; Frommann, II, 390, 73; Bueren, 61; hochdeutsch bei Simrock, 3330. 47 Bîse Geld un anne Jumpfer muss ma sich a poarmal ôsahn. (Oberlausitz.) 48 Biss des gelts herr, oder es herscht dich. – Franck, I, 72b. 49 Blankes Geld macht viel Unheil in der Welt. Frz.: Argent frais et nouveau gaste la chair et la peau de maint beau jouvenceau. (Kritzinger, 34; Leroux, II, 86.) 50 Blinkend Geld deckt faul Gesäss. Holl.: Schoon geld kan veel vuil dekken. (Harrebomée, I, 222.) Lat.: Nullus emptor difficilis bonum emit obsonium. (Erasmus, 873; Fischer, 159, 131; Philippi, II, 54.) 51 Böses Geld kommt immer wieder. Ung.: A rosz pénz nehezen vész. (Gaal, 657.) 52 Bringst du gelt, so bist du fromb, bringst du was, so bist willkomm. – Henisch, 1469, 48; Petri, II, 52. 53 Danach das Geld, danach der Zauber, sagte der Zigeuner. – Riehl, Novellen, 364. 54 Danach Geld, danach Waare. – Eisenhart, 378; Graf, 252, 153; Pistor., III, 99. Waare und Geld stehen miteinander im Verhältniss, je mehr oder je besser die Waare, desto mehr Geld. Lat.: Nullus emtor difficilis bonum emit obsonium. (Philippi, II, 54.) 55 Dar Uanni hod's Göld, dar Ounnari an Paiddl. (Steiermark.) – Firmenich, II, 768, 106. Der eine hat das Geld, der andere den Beutel. 56 Das Geld brütet Junge, wenn's auf Zinsen geliehen wird. – Eiselein, 220. Engl.: Money begets money. (Bohn II, 116.) It.: Danari fanno danari. (Bohn II, 116.) 57 Das Geld des Sakristans kommt und geht im Singen. 58 Das Geld errettet manchen Schalck vnd Balg von Straff vnd Spott. – Petri, II, 60. 59 Das Geld gehört der Welt. – Venedey, 121. 60 Das Geld geht aus einer Hand in die andere. It.: I denari son fatti per spendere. (Pazzaglia, 82, 18.) 61 Das Geld geht hinkend ein und geht tanzend fort. Die Russen sagen: Das Geld, was man einnimmt, ist eckig; das, was man ausgibt, ist rund. (Altmann VI, 404.) 62 Das Geld gibt man aus, den Narren hält man zu Haus. 63 Das Geld gilt da am meisten, wo es geschlagen ist. Hol.: Het geld is nergens beter, dan daar het gemunt is. (Harrebomée, I, 219.) 64 Das Geld hab' ich erhalten, aber das Regiment verkauft, sagte der Mann, als er unter dem Pantoffel stand. Von Ehemännern, die eine reiche Frau geheirathet haben und sich von ihr beherrschen lassen müssen. 65 Das Geld hat den Glauben (Credit) aus der Welt vertrieben. 66 Das Geld hat Podagras Art, wo es ist, da bleibt es. – Sailer, 201; Simrock, 3306; Reinsberg II, 116. 67 Das Geld hat seinen Gott im Kasten. – Sailer, 173. 68 Das Geld heilt alle Wunden. (S. 19.) 69 Das Geld ist bei den Pfaffen. 70 Das Geld ist Geld, die Welt ist Welt, ein guter Nam' das Feld behält. – Hertz, 44. 71 Das Geld ist gut, wenn es auch aus einer krätzigen Hand kommt. – Parömiakon, 2769. 72 Das Geld ist mir lieb, wer mir's stiehlt, ist ein Dieb. – Parömiakon, 633. 73 Das Geld ist nicht aller Leute Freund. Holl.: Het geld is allemans vriend niet. (Harrebomée, I, 219.) 74 Das Geld ist rund, dem einen läuft's in 'n Arsch, dem andern in 'n Mund. – Körte, 1910. Frz.: L'argent est plat pour s'entasser. 75 Das Geld ist rund, es rollt gern. Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Bohn I, 5.) It.: I danari sono tondi, e girano. (Bohn II, 101.) 76 Das Geld ist rund, wer's haben kann, der halt's. – Körte, 1911. Frz.: Argent est rond, il faut qu'il roule. (Leroux, II, 85; Starschedel, 21.) 77 Das Geld ist todt, aber es schafft Leben und Brot. Dän.: Penge ere ufrugtbare af naturen, og maae dog bære frugt. (Prov. dan., 451.) 78 Das Geld ist toll. – Petri, II, 60. 79 Das Geld klingt wol gut, sagte das Mädchen, aber der Kuchen schmeckt doch besser. Dän.: Godt er guld, dog er kagen bedre. (Prov. dan., 261.) 80 Das Geld liebt man jetzund viel mehr, denn Leib und Seel', Gott, Zucht und Ehr'. 81 Das Geld macht stumm und Gerades krumm. – Mayer, I, 150. 82 Das Geld reizt den Geizigen, aber es sättigt ihn nicht. – Müller, 23, 4. It.: Il denaro mena l'huomo all' inferno, et egli dimora di fuori. (Pazzaglia, 82, 13.) 83 Das Geld richtet alles in der Welt. – Parömiakon, 864. Spinola erbat den Cardinalshut vom Papste Urban VIII. lange vergeblich. Endlich brachte er einen schweren Beutel und sprach: „Ich bitte um die Cardinalswürde und 70000 geharnischte Ritter bitten hier mit mir.“ Da fand er sofort Erhörung. 84 Das Geld schmeckt, riecht und stinkt. – Mayer, I, 151. 85 Das Geld stillt weder den Hunger noch den Durst. – Mayer, I, 150. 86 Das Geld werchet am meisten. – Kirchhofer, 246. 87 Das Geld zieht nach den Reichen, wie die Hainbuche den Eichen. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [737]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/765>, abgerufen am 22.07.2024.