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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 60 Eingeschlossen Feuer gibt grosse Hitze.

Holl.: Hoe meerder men het vuur bedekt, hoe meerder hitte dat 't verwekt. (Harrebomee, II, 428.)

61 Erloschen fewr rech nit wider auff. - Franck, II, 72b.

62 Es geht nichts über das Feuer der Magier. - Burckhardt, 672.

Von einem, der gerade auf das einen hohen Werth legt, was ihm endlich zum Verderben gereicht. Entlehnt von den Feueranbetern, welche das Element verehren, was sie verbrennt.

63 Es ist bald ein fewr im Hertzen angeblasen, aber nicht so bald gelescht. - Lehmann, 104, 5.

64 Es ist besser durchs Feuer gelaufen, als hindurchgekrochen.

Holl.: Beter door het vuur gevlogen dan gekropen. (Harrebomee, II, 425.)

65 Es ist besser, sich bei kleinem Feuer wärmen, als an einem grossen zu brennen. - Winckler, III, 34.

Holl.: Beter aan een klein vuur te warmen, dan aan een groot vuur te branden. ( Harrebomee, II, 425.)

66 Es ist böss, fewer im Schoss tragen. - Henisch, 1087; Petri, II, 257; Tappius, 145; Gruter, I, 32; Egenolff, 20b; Schottel, 1127b; Zehner, 45; Eiselein, 168; Simrock, 2427; Sailer, 241; Körte, 1369.

Stobäus gebraucht es, um die Unmöglichkeit des Geheimhaltens von Schandthaten zu bezeichnen.

67 Es ist ein böses Feuer, welches die Kacheln blos brennt und sie nicht wärmt.

68 Es ist gut Feuer machen, wenn der Nachbar das Holz gibt.

Holl.: Het is goed vuur maken van eens anders turf. (Harrebomee, II, 427.)

69 Es ist kein besser Feuer, als bei grossem Holze, sagte jener, als sein Haus brannte.

70 Es ist kein Feuer so klein, es hat seinen Rauch.

It.: Non si puo far il fuoco si basso, ch' il fumo non ascenda. (Pazzaglia, 144, 9.)

71 Es ist leicht, ein fewr anzünden, schwer aber dasselb zu löschen. - Henisch, 1082.

Eine Feindschaft ist leicht gemacht, aber schwer beseitigt.

72 Es kommt wol, dass man ein Feuer dämmt, und es flammt dann um so heftiger auf. - Eiselein, 167; Geiler.

73 Es können nicht alle nahe am Feuer sitzen.

Holl.: Wij kunnen niet altemaal bij 't vuur zitten. (Harrebomee, II, 428.)

74 Es will sich jeder gern bey dem fewer wärmen. - Henisch, 1087.

75 Es wirt kein besser fewer gemacht, als von grossen höltzern. - Henisch, 1086.

Frz.: Il n'est feu que de gros bois. (Leroux, II, 46.)

Lat.: Non melior conficitur ignis, nisi qui ex magnis lignis componitur.

76 Etlich Fewr glimbt nur vnd brennt nicht. - Lehmann, 926, 43.

77 Feuer bei Stroh brennt lichterloh. - Simrock, 2419; Eiselein, 167.

Dän.: Hold blaar fra ild, og ungdommen fra spil. (Prov. dan., 72.)

Lat.: Ardet de facili stramen quum jungitur igni. - Ignis non extinguitur igni. (Eiselein, 167.)

78 Feuer brennt, auch wenn es nicht geschürt wird.

79 Feuer brennt in der Nähe, ein schön Weib nah und ferne. - Simrock, 11295.

Lat.: Omnes attrahens ut magnes lapis. - Ut ferrum magnes, sic nos ad se trahit Agnes. - Virginis aspectus penetrat sine vulnere pectus.

80 Feuer brennt in der Nähe, Schönheit in der Ferne.

81 Feuer brennt in Holz, nicht in Stein.

82 Feuer, das nicht brennt und wärmt, begehrt niemand.

83 Feuer, Gesundheit und Geld braucht man immer in der Welt.

Frz.: Feu, argent, sagesse et sante sont bons en hyver et ete. (Kritzinger, 311.)

84 Feuer hat grossen Nutzen, wer es aber küssen wollte, verbrennt sich das Maul.

Frz.: Le feu est bon en tout temps. (Leroux, I, 46.)

[Spaltenumbruch] 85 Feuer hört nicht auf zu brennen, man thue denn Holz weg. - Simrock, 2407; Sailer, 148.

Wenn man die Ursachen nicht beseitigt, so hören die Wirkungen nicht auf.

86 Feuer hüben, drüben Wasser, mit den Lippen Freund und mit dem Herzen Hasser.

87 Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen. - Körte, 1359; Simrock, 2425.

Frz.: Le feu, l'amour, aussi la toux, se connoissent pardessus tous.

88 Feuer im Herzen bringt Rauch in den Kopf. - Simrock, 2417; Günther, 35; Körte, 1358; Bohn I, 148.

Die alten Philosophen fassten das Feuer von einer andern Seite auf, als ein der Seele verwandtes Element: Ignis in domo vicarius et aemulus animae. (Bovill, I, 166.)

Holl.: Als het vuur in de bus is, rijdt de duivel op de klooten. (Harrebomee, II, 425.)

89 Feuer im Schos, eine Schlange im Busen und eine Maus in der Weste, sind drei böse Gäste.

90 Feuer im Schos tragen, ist böse (schwer).

91 Feuer ist das halbe Leben.

Frz.: C'est demye vie que de feu. (Leroux, II, 192; Kritzinger, 311.)

92 Feuer ist kein Taback. (Lit.)

93 Feuer ist leichter zu löschen, wenn das Wasser nahe, als wenn es weit ist. - Parömiakon, 1989.

94 Feuer kann wol verzehren, aber nicht ernähren.

Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Bovill, III, 25.)

Lat.: Ignis virgo, nil gignit, aut alit. (Bovill, III, 25.)

95 Feuer lässt sich mit Stroh nicht löschen.

In Abyssinien sagt man: Wenn du das Feuer löschen willst, dann trage nicht Schwefel herzu, sondern Nilwasser. (Altmann II.)

Holl.: Men kan het vuur met het werk niet uitdoen. (Harrebomee, II, 428.)

It.: Mal si puo spegner il fuoco colla stoppa. (Pazzaglia, 144, 8.)

Kroat.: Vatra se slamom ne gasi.

96 Feuer läutert Gold und verzehrt das Stroh.

It.: Sotto l'istesso fuoco si purifica l'oro, e si consuma la paglia. (Pazzaglia, 144, 6.)

97 Feuer prüft das Gold und Gold die Weiber. - Winckler, VII, 11.

98 Feuer prüft das Gold, Unglück das Herz (die Freunde).

Lat.: Scilicet, ut fulvum spectatur in ignibus aurum, tempore sic duro est inspicienda fides. (Ovid.) (Binder I, 1594; II, 3040; Philippi, II, 169; Seybold, 542.)

99 Feuer treibt die Wespen aus dem Nest.

It.: Il fuoco fa saltar le vespe fuor del vespaio. (Bohn I, 101.)

100 Feuer und Liebe ziehen an.

Frz.: Le feu jamais, ny moins l'amour ne disent: va t' en a ton labour. (Leroux, I, 47; Kritzinger, 311.)

Holl.: Vuur en liefde trekken sterk en beletten menig werk. (Harrebomee, II, 428.)

Span.: El huego y el amor no dicen: vate a tu lavor. (Bohn I, 217.)

101 Feuer und Rauch sind nahe beieinander.

102 Feuer und Rauch sind Nachbarn. - Eiselein, 167.

Lat.: Flamma fumo est proxima. (Plautus.) (Binder I, 560; II, 1157; Faselius, 91; Philippi, I, 157; Seybold, 185; Wiegand, 237.)

103 Feuer und Wasser sind gute Diener, aber schlimme Herren. - Simrock, 2426; Bohn I, 148; Eiselein, 168; Körte, 1360; Kirchhofer, 306.

Böhm.: Ohen a voda dobri jsou sluhove, ale zli panove. (Celakovsky, 439.)

Dän.: Ild og vand ere gode tjenere, men onde herrer. (Bohn I, 380.)

Engl.: Fire and water are two good servants, and as bad masters. (Bohn II, 93.)

Holl.: Vuur en water zijn goede dienaars, maar kwade heeren en meesters. (Harrebomee, II, 428.)

Lat.: Ardet de facili stramen, cum jungitur igni. (Binder II, 228.)

Ruth.: Ohon i woda dobri sluzity, ale lychi panowaty. (Wurzbach I, 318.)

Slow.: Ogenj in voda dobro slu?ita, hudobo gospodarita.

104 Feuer und Wasser sind zwei gute Knechte. - Steiger, 306.

105 Feuer vertreibt den Fuchs aus der Höhle. - Scheidemünze, II, 94.

106 Feuer verzehrt, Wasser ernährt.

Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Leroux, I, 46.)

[Spaltenumbruch] 60 Eingeschlossen Feuer gibt grosse Hitze.

Holl.: Hoe meerder men het vuur bedekt, hoe meerder hitte dat 't verwekt. (Harrebomée, II, 428.)

61 Erloschen fewr rech nit wider auff.Franck, II, 72b.

62 Es geht nichts über das Feuer der Magier.Burckhardt, 672.

Von einem, der gerade auf das einen hohen Werth legt, was ihm endlich zum Verderben gereicht. Entlehnt von den Feueranbetern, welche das Element verehren, was sie verbrennt.

63 Es ist bald ein fewr im Hertzen angeblasen, aber nicht so bald gelescht.Lehmann, 104, 5.

64 Es ist besser durchs Feuer gelaufen, als hindurchgekrochen.

Holl.: Beter door het vuur gevlogen dan gekropen. (Harrebomée, II, 425.)

65 Es ist besser, sich bei kleinem Feuer wärmen, als an einem grossen zu brennen.Winckler, III, 34.

Holl.: Beter aan een klein vuur te warmen, dan aan een groot vuur te branden. ( Harrebomée, II, 425.)

66 Es ist böss, fewer im Schoss tragen.Henisch, 1087; Petri, II, 257; Tappius, 145; Gruter, I, 32; Egenolff, 20b; Schottel, 1127b; Zehner, 45; Eiselein, 168; Simrock, 2427; Sailer, 241; Körte, 1369.

Stobäus gebraucht es, um die Unmöglichkeit des Geheimhaltens von Schandthaten zu bezeichnen.

67 Es ist ein böses Feuer, welches die Kacheln blos brennt und sie nicht wärmt.

68 Es ist gut Feuer machen, wenn der Nachbar das Holz gibt.

Holl.: Het is goed vuur maken van eens anders turf. (Harrebomée, II, 427.)

69 Es ist kein besser Feuer, als bei grossem Holze, sagte jener, als sein Haus brannte.

70 Es ist kein Feuer so klein, es hat seinen Rauch.

It.: Non si può far il fuoco si basso, ch' il fumo non ascenda. (Pazzaglia, 144, 9.)

71 Es ist leicht, ein fewr anzünden, schwer aber dasselb zu löschen.Henisch, 1082.

Eine Feindschaft ist leicht gemacht, aber schwer beseitigt.

72 Es kommt wol, dass man ein Feuer dämmt, und es flammt dann um so heftiger auf.Eiselein, 167; Geiler.

73 Es können nicht alle nahe am Feuer sitzen.

Holl.: Wij kunnen niet altemaal bij 't vuur zitten. (Harrebomée, II, 428.)

74 Es will sich jeder gern bey dem fewer wärmen.Henisch, 1087.

75 Es wirt kein besser fewer gemacht, als von grossen höltzern.Henisch, 1086.

Frz.: Il n'est feu que de gros bois. (Leroux, II, 46.)

Lat.: Non melior conficitur ignis, nisi qui ex magnis lignis componitur.

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Dän.: Hold blaar fra ild, og ungdommen fra spil. (Prov. dan., 72.)

Lat.: Ardet de facili stramen quum jungitur igni. – Ignis non extinguitur igni. (Eiselein, 167.)

78 Feuer brennt, auch wenn es nicht geschürt wird.

79 Feuer brennt in der Nähe, ein schön Weib nah und ferne.Simrock, 11295.

Lat.: Omnes attrahens ut magnes lapis. – Ut ferrum magnes, sic nos ad se trahit Agnes. – Virginis aspectus penetrat sine vulnere pectus.

80 Feuer brennt in der Nähe, Schönheit in der Ferne.

81 Feuer brennt in Holz, nicht in Stein.

82 Feuer, das nicht brennt und wärmt, begehrt niemand.

83 Feuer, Gesundheit und Geld braucht man immer in der Welt.

Frz.: Feu, argent, sagesse et santé sont bons en hyver et été. (Kritzinger, 311.)

84 Feuer hat grossen Nutzen, wer es aber küssen wollte, verbrennt sich das Maul.

Frz.: Le feu est bon en tout temps. (Leroux, I, 46.)

[Spaltenumbruch] 85 Feuer hört nicht auf zu brennen, man thue denn Holz weg.Simrock, 2407; Sailer, 148.

Wenn man die Ursachen nicht beseitigt, so hören die Wirkungen nicht auf.

86 Feuer hüben, drüben Wasser, mit den Lippen Freund und mit dem Herzen Hasser.

87 Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen.Körte, 1359; Simrock, 2425.

Frz.: Le feu, l'amour, aussi la toux, se connoissent pardessus tous.

88 Feuer im Herzen bringt Rauch in den Kopf.Simrock, 2417; Günther, 35; Körte, 1358; Bohn I, 148.

Die alten Philosophen fassten das Feuer von einer andern Seite auf, als ein der Seele verwandtes Element: Ignis in domo vicarius et aemulus animae. (Bovill, I, 166.)

Holl.: Als het vuur in de bus is, rijdt de duivel op de klooten. (Harrebomée, II, 425.)

89 Feuer im Schos, eine Schlange im Busen und eine Maus in der Weste, sind drei böse Gäste.

90 Feuer im Schos tragen, ist böse (schwer).

91 Feuer ist das halbe Leben.

Frz.: C'est demye vie que de feu. (Leroux, II, 192; Kritzinger, 311.)

92 Feuer ist kein Taback. (Lit.)

93 Feuer ist leichter zu löschen, wenn das Wasser nahe, als wenn es weit ist.Parömiakon, 1989.

94 Feuer kann wol verzehren, aber nicht ernähren.

Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Bovill, III, 25.)

Lat.: Ignis virgo, nil gignit, aut alit. (Bovill, III, 25.)

95 Feuer lässt sich mit Stroh nicht löschen.

In Abyssinien sagt man: Wenn du das Feuer löschen willst, dann trage nicht Schwefel herzu, sondern Nilwasser. (Altmann II.)

Holl.: Men kan het vuur met het werk niet uitdoen. (Harrebomée, II, 428.)

It.: Mal si può spegner il fuoco colla stoppa. (Pazzaglia, 144, 8.)

Kroat.: Vatra se slamom ne gasi.

96 Feuer läutert Gold und verzehrt das Stroh.

It.: Sotto l'istesso fuoco si purifica l'oro, e si consuma la paglia. (Pazzaglia, 144, 6.)

97 Feuer prüft das Gold und Gold die Weiber.Winckler, VII, 11.

98 Feuer prüft das Gold, Unglück das Herz (die Freunde).

Lat.: Scilicet, ut fulvum spectatur in ignibus aurum, tempore sic duro est inspicienda fides. (Ovid.) (Binder I, 1594; II, 3040; Philippi, II, 169; Seybold, 542.)

99 Feuer treibt die Wespen aus dem Nest.

It.: Il fuoco fa saltar le vespe fuor del vespaio. (Bohn I, 101.)

100 Feuer und Liebe ziehen an.

Frz.: Le feu jamais, ny moins l'amour ne disent: va t' en à ton labour. (Leroux, I, 47; Kritzinger, 311.)

Holl.: Vuur en liefde trekken sterk en beletten menig werk. (Harrebomée, II, 428.)

Span.: El huego y el amor no dicen: váte á tu lavor. (Bohn I, 217.)

101 Feuer und Rauch sind nahe beieinander.

102 Feuer und Rauch sind Nachbarn.Eiselein, 167.

Lat.: Flamma fumo est proxima. (Plautus.) (Binder I, 560; II, 1157; Faselius, 91; Philippi, I, 157; Seybold, 185; Wiegand, 237.)

103 Feuer und Wasser sind gute Diener, aber schlimme Herren.Simrock, 2426; Bohn I, 148; Eiselein, 168; Körte, 1360; Kirchhofer, 306.

Böhm.: Ohen a voda dobrí jsou sluhové, ale zlí pánové. (Celakovsky, 439.)

Dän.: Ild og vand ere gode tjenere, men onde herrer. (Bohn I, 380.)

Engl.: Fire and water are two good servants, and as bad masters. (Bohn II, 93.)

Holl.: Vuur en water zijn goede dienaars, maar kwade heeren en meesters. (Harrebomée, II, 428.)

Lat.: Ardet de facili stramen, cum jungitur igni. (Binder II, 228.)

Ruth.: Ohon i woda dobri sluzity, ale lychi panowaty. (Wurzbach I, 318.)

Slow.: Ogenj in voda dobro slu?ita, hudobo gospodarita.

104 Feuer und Wasser sind zwei gute Knechte.Steiger, 306.

105 Feuer vertreibt den Fuchs aus der Höhle.Scheidemünze, II, 94.

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Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Leroux, I, 46.)

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[[498]/0526] 60 Eingeschlossen Feuer gibt grosse Hitze. Holl.: Hoe meerder men het vuur bedekt, hoe meerder hitte dat 't verwekt. (Harrebomée, II, 428.) 61 Erloschen fewr rech nit wider auff. – Franck, II, 72b. 62 Es geht nichts über das Feuer der Magier. – Burckhardt, 672. Von einem, der gerade auf das einen hohen Werth legt, was ihm endlich zum Verderben gereicht. Entlehnt von den Feueranbetern, welche das Element verehren, was sie verbrennt. 63 Es ist bald ein fewr im Hertzen angeblasen, aber nicht so bald gelescht. – Lehmann, 104, 5. 64 Es ist besser durchs Feuer gelaufen, als hindurchgekrochen. Holl.: Beter door het vuur gevlogen dan gekropen. (Harrebomée, II, 425.) 65 Es ist besser, sich bei kleinem Feuer wärmen, als an einem grossen zu brennen. – Winckler, III, 34. Holl.: Beter aan een klein vuur te warmen, dan aan een groot vuur te branden. ( Harrebomée, II, 425.) 66 Es ist böss, fewer im Schoss tragen. – Henisch, 1087; Petri, II, 257; Tappius, 145; Gruter, I, 32; Egenolff, 20b; Schottel, 1127b; Zehner, 45; Eiselein, 168; Simrock, 2427; Sailer, 241; Körte, 1369. Stobäus gebraucht es, um die Unmöglichkeit des Geheimhaltens von Schandthaten zu bezeichnen. 67 Es ist ein böses Feuer, welches die Kacheln blos brennt und sie nicht wärmt. 68 Es ist gut Feuer machen, wenn der Nachbar das Holz gibt. Holl.: Het is goed vuur maken van eens anders turf. (Harrebomée, II, 427.) 69 Es ist kein besser Feuer, als bei grossem Holze, sagte jener, als sein Haus brannte. 70 Es ist kein Feuer so klein, es hat seinen Rauch. It.: Non si può far il fuoco si basso, ch' il fumo non ascenda. (Pazzaglia, 144, 9.) 71 Es ist leicht, ein fewr anzünden, schwer aber dasselb zu löschen. – Henisch, 1082. Eine Feindschaft ist leicht gemacht, aber schwer beseitigt. 72 Es kommt wol, dass man ein Feuer dämmt, und es flammt dann um so heftiger auf. – Eiselein, 167; Geiler. 73 Es können nicht alle nahe am Feuer sitzen. Holl.: Wij kunnen niet altemaal bij 't vuur zitten. (Harrebomée, II, 428.) 74 Es will sich jeder gern bey dem fewer wärmen. – Henisch, 1087. 75 Es wirt kein besser fewer gemacht, als von grossen höltzern. – Henisch, 1086. Frz.: Il n'est feu que de gros bois. (Leroux, II, 46.) Lat.: Non melior conficitur ignis, nisi qui ex magnis lignis componitur. 76 Etlich Fewr glimbt nur vnd brennt nicht. – Lehmann, 926, 43. 77 Feuer bei Stroh brennt lichterloh. – Simrock, 2419; Eiselein, 167. Dän.: Hold blaar fra ild, og ungdommen fra spil. (Prov. dan., 72.) Lat.: Ardet de facili stramen quum jungitur igni. – Ignis non extinguitur igni. (Eiselein, 167.) 78 Feuer brennt, auch wenn es nicht geschürt wird. 79 Feuer brennt in der Nähe, ein schön Weib nah und ferne. – Simrock, 11295. Lat.: Omnes attrahens ut magnes lapis. – Ut ferrum magnes, sic nos ad se trahit Agnes. – Virginis aspectus penetrat sine vulnere pectus. 80 Feuer brennt in der Nähe, Schönheit in der Ferne. 81 Feuer brennt in Holz, nicht in Stein. 82 Feuer, das nicht brennt und wärmt, begehrt niemand. 83 Feuer, Gesundheit und Geld braucht man immer in der Welt. Frz.: Feu, argent, sagesse et santé sont bons en hyver et été. (Kritzinger, 311.) 84 Feuer hat grossen Nutzen, wer es aber küssen wollte, verbrennt sich das Maul. Frz.: Le feu est bon en tout temps. (Leroux, I, 46.) 85 Feuer hört nicht auf zu brennen, man thue denn Holz weg. – Simrock, 2407; Sailer, 148. Wenn man die Ursachen nicht beseitigt, so hören die Wirkungen nicht auf. 86 Feuer hüben, drüben Wasser, mit den Lippen Freund und mit dem Herzen Hasser. 87 Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen. – Körte, 1359; Simrock, 2425. Frz.: Le feu, l'amour, aussi la toux, se connoissent pardessus tous. 88 Feuer im Herzen bringt Rauch in den Kopf. – Simrock, 2417; Günther, 35; Körte, 1358; Bohn I, 148. Die alten Philosophen fassten das Feuer von einer andern Seite auf, als ein der Seele verwandtes Element: Ignis in domo vicarius et aemulus animae. (Bovill, I, 166.) Holl.: Als het vuur in de bus is, rijdt de duivel op de klooten. (Harrebomée, II, 425.) 89 Feuer im Schos, eine Schlange im Busen und eine Maus in der Weste, sind drei böse Gäste. 90 Feuer im Schos tragen, ist böse (schwer). 91 Feuer ist das halbe Leben. Frz.: C'est demye vie que de feu. (Leroux, II, 192; Kritzinger, 311.) 92 Feuer ist kein Taback. (Lit.) 93 Feuer ist leichter zu löschen, wenn das Wasser nahe, als wenn es weit ist. – Parömiakon, 1989. 94 Feuer kann wol verzehren, aber nicht ernähren. Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Bovill, III, 25.) Lat.: Ignis virgo, nil gignit, aut alit. (Bovill, III, 25.) 95 Feuer lässt sich mit Stroh nicht löschen. In Abyssinien sagt man: Wenn du das Feuer löschen willst, dann trage nicht Schwefel herzu, sondern Nilwasser. (Altmann II.) Holl.: Men kan het vuur met het werk niet uitdoen. (Harrebomée, II, 428.) It.: Mal si può spegner il fuoco colla stoppa. (Pazzaglia, 144, 8.) Kroat.: Vatra se slamom ne gasi. 96 Feuer läutert Gold und verzehrt das Stroh. It.: Sotto l'istesso fuoco si purifica l'oro, e si consuma la paglia. (Pazzaglia, 144, 6.) 97 Feuer prüft das Gold und Gold die Weiber. – Winckler, VII, 11. 98 Feuer prüft das Gold, Unglück das Herz (die Freunde). Lat.: Scilicet, ut fulvum spectatur in ignibus aurum, tempore sic duro est inspicienda fides. (Ovid.) (Binder I, 1594; II, 3040; Philippi, II, 169; Seybold, 542.) 99 Feuer treibt die Wespen aus dem Nest. It.: Il fuoco fa saltar le vespe fuor del vespaio. (Bohn I, 101.) 100 Feuer und Liebe ziehen an. Frz.: Le feu jamais, ny moins l'amour ne disent: va t' en à ton labour. (Leroux, I, 47; Kritzinger, 311.) Holl.: Vuur en liefde trekken sterk en beletten menig werk. (Harrebomée, II, 428.) Span.: El huego y el amor no dicen: váte á tu lavor. (Bohn I, 217.) 101 Feuer und Rauch sind nahe beieinander. 102 Feuer und Rauch sind Nachbarn. – Eiselein, 167. Lat.: Flamma fumo est proxima. (Plautus.) (Binder I, 560; II, 1157; Faselius, 91; Philippi, I, 157; Seybold, 185; Wiegand, 237.) 103 Feuer und Wasser sind gute Diener, aber schlimme Herren. – Simrock, 2426; Bohn I, 148; Eiselein, 168; Körte, 1360; Kirchhofer, 306. Böhm.: Ohen a voda dobrí jsou sluhové, ale zlí pánové. (Celakovsky, 439.) Dän.: Ild og vand ere gode tjenere, men onde herrer. (Bohn I, 380.) Engl.: Fire and water are two good servants, and as bad masters. (Bohn II, 93.) Holl.: Vuur en water zijn goede dienaars, maar kwade heeren en meesters. (Harrebomée, II, 428.) Lat.: Ardet de facili stramen, cum jungitur igni. (Binder II, 228.) Ruth.: Ohon i woda dobri sluzity, ale lychi panowaty. (Wurzbach I, 318.) Slow.: Ogenj in voda dobro slu?ita, hudobo gospodarita. 104 Feuer und Wasser sind zwei gute Knechte. – Steiger, 306. 105 Feuer vertreibt den Fuchs aus der Höhle. – Scheidemünze, II, 94. 106 Feuer verzehrt, Wasser ernährt. Frz.: Le feu est vierge, rien n'engendre ne nourist. (Leroux, I, 46.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [498]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/526>, abgerufen am 22.07.2024.